Den Partner heranführen

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      Hallo @Karmasutra und herzlich willkommen :blumen:
      Falls ihr beide Probleme damit habt, eure Wünsche auf einen Nenner zu bringen, könnte euch vielleicht tatsächlich ein Außenstehender helfen. Der Laden "Baumwollseil" in Karlsruhe (ist ja nicht so weit weg von uns ;) ) bietet unter anderem auch "Kinky-Sex-Kurse" an - wohl aber erst nach Corona :/
      Aber vielleicht wäre das was für euch? Dann würdet ihr gemeinsam voran schreiten können, was deinem Mann evtl. eher zusagt als dass er allein sich einen Mentor sucht.
      "Baumwollseil" findet man auch im Netz und der Inhaber Michael hat wohl Erfahrung und konnte bereits Pärchen helfen. Bei "Kunst der Unvernunft" gibt es auch eine Podcast-Folge mit ihm. Dort könntet ihr mal reinhören, ob er vom Reden her sympathisch auf euch wirkt ^^

      Viel Glück!

      Nachtrag: auf die Ohrfeigen möchte ich nicht näher eingehen, denn ob es sich hierbei um ein Missverständnis handelte, können wir hier nicht beurteilen.

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      Danke, @femmebrutale! Mein Posting kann leider auch als bagatellisierend aufgefasst werden. ;(

      Wenn er dich gegen deinen Willen ins Gesicht schlägt, @Karmasutra, dann ist das eine Form von häuslicher Gewalt. Das geht gar nicht und ist nicht einfach ein kleiner BDSM-Anfängerfehler.

      Du hast in diesem Thread u.a. den Rat bekommen, dich deinem Partner gegenüber wertschätzender und gefügiger zu verhalten und ihn vorsichtiger zu kritisieren. Wenn du das machst, lernt er vielleicht, dass es keine negativen positive Konsequenzen für ihn hat, wenn er dich gegen deinen Willen ins Gesicht schlägt. Vielleicht kommst du dadurch auch selber in ein Fahrwasser, das weitere Übergriffe begünstigen könnte: Wenn ich brav bin, schlägt er mich nicht ins Gesicht. Macht er es doch wieder, dann nur, weil ich ihn wieder überfordert habe. Fakt ist: Er darf dich nicht gegen deinen Willen schlagen, auch wenn du noch zehnmal so kritisch oder fordernd auftrittst. Das muss er wissen und sich konsequent daran halten. Wenn er das nicht versteht oder nicht umsetzen kann, findest du wahrscheinlich bei einer entsprechenden Beratungsstelle den besseren Rat als hier.
      Vielleicht muss man manchmal auch einfach einsehen, dass der Partner mit BDSM nichts am Hut hat und weder zu etwas überredet noch gedrängt werden möchte?
      Das ist dann zwar schade und sicher eine gewisse Problematik für eine Beziehung, aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe das Problem hier - wieder einmal - nicht.

      Der Mann könnte, der Mann sollte, ich möchte, dass er dies und jenes macht, usw.
      Hat mal jemand den Mann gefragt, wie er sich dabei fühlt, wenn seine Frau nun plötzlich solche Dinge von ihm möchte?
      Ob er denn überhaupt diese Bereiche erfüllen möchte oder erfüllen kann?

      Die Ohrfeige wird jetzt kritisiert und als häusliche Gewalt betitelt. Aber - und das meine ich jetzt ernst - es ist völlig legitim, wenn die Frau den Mann zu einem Handeln drängt oder zu einem Auftreten drängt, das ihm nicht liegt, das er nicht so empfindet und das nicht seine Art zu leben ist?
      Warum eigentlich ist es vertretbar, wenn Frau dies von ihrem Mann möchte?
      Und wie würde das Forum reagieren, wenn der Mann seine Frau zu etwas drängen würde oder sie in eine Rolle pressen würde, die ihr nicht zusagt, ihr sogar widerstrebt und mit der sie sich nicht identifizieren kann?

      Und manchmal, ja, da hat man in der Theorie Interesse, möchte es dann aber doch nicht in die Realität umsetzen - und auch das muss akzeptiert werden.
      Vielleicht interessiert ihn die Thematik tatsächlich, allerdings nur theoretisch oder in der Phantasie. Und wir wissen ja, wie das mit der Realität und der Phantasie ist. Manchmal sind die Dinge in der Phantasie einfach anregender, als dann in der Realität.
      Ich möchte das Ding mal umdrehen.

      Ich lese hier jemanden, der seine Bedürfnisse seinem Partner gegenüber formuliert hat. Soweit okay. Der Partner reagiert irritiert, wird vielleicht zum ersten Mal mit solchen Bedürfnissen und Wünschen konfrontiert, reagiert aber nicht ablehnend, sondern sagt, dass er sich das vorstellen kann. Auch soweit okay.

      Jetzt kommt der Widerspruch. Du signalisierst ihm nicht, dass er der tollste Hecht im Becken ist und Du alles tun würdest, was er von Dir verlangt. Dass Du Schmerzen ertragen würdest, um ihm zu gefallen, dass Du ihm dienen und Dich ihm unterwerfen möchtest. Nee, Du sagst ihm, er ist der hinterletzte Schlappschwanz, der Dir jemals begegnet ist und er solle jetzt doch mal endlich Dies und Jenes tun, um Dir zu gefallen. Er soll doch mal so richtig dominant sein.

      Merkst Du was? Wo bleiben seine Bedürfnisse?

      Eigentlich sollte ich jetzt aufhören zu schreiben aber die Ohrfeigen stehen im Raum. Könnte es sein, dass es sich bei dieser Grenzüberschreitung, diesem Tabubruch, darum dreht, dass er tatsächlich versucht die Kontrolle zu übernehmen, die Du ihm eigentlich nicht zugestehen wolltest, trotzdem aber von ihm gefordert hast?

      Just my 2 (provokative) Cents.
      Turnschuh

      Turnschuh schrieb:

      Merkst Du was? Wo bleiben seine Bedürfnisse?
      Damit hast du absolut recht. Allerdings ist auch das ein Lernprozess. Ich kann hier nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, dass es eine Zeit gebraucht hat, bevor ich mich von meinen Erwartungen, welche aus meinen Vorerfahrungen resultierten, frei machen konnte. Vielleicht ist das bei @Karmasutra ähnlich? Man hat Erfahrungen, Wünsche und auch Grenzen, Tabus... und dann entsteht was ganz Neues. Das muss sich erstmal am persönlichen Erfahrungshorizont messen. Und schneidet da unter Umständen erstmal nicht so gut ab. Versucht man dann Hilfe anzubieten, indem man Kontakte anbahnen will, kann das schnell beim Gegenüber so ankommen, wie du das beschreibst @Turnschuh. Und dann braucht es Einfühlungsvermögen und reden, reden, reden, um nicht in so eine Abwärtsspirale aus Enttäuschung, Frust und Missverständnis auf beiden Seiten zu gelangen.
      Den Thread lese ich jetzt schon einige Tage mit, die ein oder andere Frage stellt sich mir allerdings.

      Kamasutra schrieb:

      Wir sind nun schon seit über vier Jahren ein Paar, seit einem Jahr verheiratet und ich liebe ihn, weshalb ich da auch zurück stecke aber seit etwa 1,5 Jahren hab ich keinen Spaß mehr am Sex und auch keine Orgasmen, was wirklich sehr frustrierend ist.

      Kamasutra schrieb:

      Bisher hatte ich nur mit erfahrenen Doms zu tun
      Hast du diese Erfahrungen in eurer Beziehung gesammelt, habt ihr eine offene Beziehung, oder vor dieser Beziehung?

      Wenn du die Erfahrungen vor deiner Beziehung gesammelt hast, stellet sich mir viele Fragen.... warum bist du mit diesem Menschen zusammen? Was waren die Punkte die dich in diese Beziehung gebracht haben? 4 Jahre sind ja keine kurze Zeit....da muss es dich irgendwas geben das euch verbindet...trotz 1,5Jahren ohne Spaß im Bett hast du ihn geheiratet....



      Wenn es eine offene Beziehung ist, wo stellen sich die Probleme derzeit?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()