3.12. ❅ Großmutters Geheimnis

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      3.12. ❅ Großmutters Geheimnis

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      ❅ 3. Dezember ❅

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      Großmutters Geheimnis

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      von @Spielgut


      „Schatz, komm doch mal“, tönte es dumpf vom Dachboden in das Wohnzimmer von Oma Helmine. Ich schaute von dem Karton, den ich gerade mit einem Klebeband zum Transport sicherte, durch die offene Tür zu der steilen Ausziehtreppe im Flur. Wir hatten letzte Woche Oma Helmine begraben und kümmerten uns jetzt um die Hausauflösung. Helmine war die Großmutter meiner Frau Anja. Wir waren damals frisch verheiratet und übernahmen gerne diese Aufgabe, um ihren Eltern in ihrer Trauer mehr Ruhe zu gönnen. Nun sollten wir alles Brauchbare zusammenpacken und wenn uns was gefiele, durften wir es auch selbst mitnehmen, so es nicht explizit im Testament erwähnt sei.

      „Moment, ich komme!“, rief ich hinauf. Anja musste etwas gefunden haben. Oma Helmine war, wenn ich mich nicht ganz vertue, 1902 geboren worden. Sie musste die 20er Jahre in ihrer ganzen Wildheit erlebt haben. Wobei, eigentlich wohnte sie ja auf dem Land. In einem schicken, jetzt leider etwas heruntergekommenen Landhaus. Opa ist leider im Zweiten Weltkrieg gefallen. An der Ostfront. Dann hatte sie mit dem ansässigen Kirchenvorsteher angebandelt. Dieser hielt Oma Helmine bis Anfang der 60er über Wasser, bis auch er starb. Zum Schluss blieb ihr nur noch das Haus, auf dem eine Hypothek lag. Darum musste es nun auch versteigert werden.

      Vorsichtig kletterte ich die alte Leiter hinauf in den Dachboden. Meine Augen gewöhnten sich nur langsam an das Schummerlicht, welches durch die vergilbten kleinen Dachfenster in den Dachstuhl leuchtete. Der Staub spielte im Licht mit sich fangen, sobald sich etwas bewegte. An den Seiten schienen Kleiderständer zu stehen und Gerätschaften, deren Sinn ich zunächst nicht einschätzen konnte. Das eine schien ein alter, riesiger Fotoapparat zu sein. Weiter hinten saß Anja auf einer Kiste, das Licht aus einem der Dachfenster fiel direkt auf ihre Knie, wo sie ein Buch, ein Fotobuch betrachtete. Ich ging langsam zu ihr hin. Anja rutschte etwas zur Seite, damit ich mich neben sie setzen konnte.

      Vorsichtig blätterte Anja das Fotoalbum wieder auf die erste Seite. In geschwungener Kurrentschrift stand darüber:


      (Dem Herrn zum Wohlgefallen)

      Darunter war ein altes, vergilbtes Schwarz-Weiß-Bild mit Anjas erstem Opa, in einem Anzug und Zylinder, streng in die Kamera schauend. In der Hand hielt er eine Reitgerte und neben ihm kniete Oma Helmine – sie musste es sein – auf allen Vieren, in einem Sommerkleid und mit Topfhut. Etwas undeutlich konnte man eine Leine erkennen, die der Herr ebenfalls in der Hand hielt und auf der anderen Seite eindeutig an Oma Helmines Hals befestigt war. Sprachlos schaute ich Anja an.

      Sie blätterte wortlos weiter. Was ich nun auf den Seiten zu sehen bekam, war ein Tagebuch einer BDSM-Beziehung, wie ich sie nie erwartet hätte. Ausgerechnet Oma Helmine, die sich nach dem Krieg mit einem Kirchenvorsteher eingelassen hatte. Aber die Fotos waren eindeutig. „Ob das die Kamera ist, mit der sie die Bilder aufgenommen haben?“, flüsterte Anja, zeigte dabei auf den großen Fotoapparat. Sie schien angespannt erregt zu sein, als ob es sie faszinieren würde. „Kann gut sein. Vielleicht hängen hier sogar noch ihre Kleider ´rum.“ Ich zeigte auf die Kleiderständer.

      Sie klappte das Fotoalbum zu. „Warte, bevor wir weiter schauen, lass mich eines ihrer Kleider anziehen!“ Ich grinste, das schien sich hier sehr interessant zu entwickeln. Anja sprang auf, ging zu den Kleiderständern und suchte ein wenig. Ich hörte immer wieder ein „oh ...“ und „äh ... wirklich?“ Dann hatte sie ein schwarzes Partykleid mit Fransen in der Hand. Das zugehörige Kopfband mit schwarzer Feder fand sie auch. Dann stellte sie sich in den Lichtstrahl eines der Dachfenster und fing an, ihre Jeans und die Bluse auszuziehen. „Hast Glück, dass ich so klein bin, Süßer. Sonst würde mir Omas Fummel sicher nicht passen.“ Dann zog sie lasziv das Partykleid an und verzog etwas die Nase. „Uh ... das riecht muffig. Aber warte, ich habe da was gesehen.“ Sprach es und öffnete eine kleine Vitrine, in der drei Glasflacons standen. Tatsächlich mussten es Reste von damals sein. Anja sprühte sich mit dem Zerstäuber etwas auf das Handgelenk und roch daran. „Puh, daran muss man sich auch erst gewöhnen.“ Mit diesen Worten verteilte Anja etwas von dem Parfüm auf ihrem Hals. Inzwischen verbreitete sich der schwere, süßliche Geruch auf dem Dachstuhl und übertönte den Moder. Dann setzte sie noch das Haarband auf, das perfekte Abbild ihrer Großmutter, und schlenderte zu mir. Ein Echo aus den wilden 20ern setzte sich auf meinen Schoß, wir waren bereit für die nächsten Fotos.

      Anjas Mund stand offen, als wir so ein Bild nach dem anderen betrachteten, und mir ging es kaum anders. Wir hatten ja schon einiges Sexuelles ausprobiert und waren wirklich nicht prüde. Aber was wir auf den Bildern sahen, das hatte nichts mehr mit den harmlosen Fesselspielen mit Schal und verbundenen Augen oder etwas Popo klopfen zu tun, die wir ab und an in unser Sexleben einbauten. Unbewusst wanderte meine Hand unter ihr Fransenkleid. Als meine Finger ihren Slip erreichten, war dieser komplett feucht geworden. Anja hauchte mir ins Ohr: „Herr, ich habe schmutzige Gedanken!“ Ich schaute ihr in die Augen und da war dieses begehrende Funkeln, das sie immer dann zeigte, wenn sie es vor Verlangen kaum noch aushalten konnte. „Dann sollten wir sehen, was wir mit diesen anfangen können. Ich möchte, dass du die Bilder deiner Großmutter nachstellst. Meinst du, die Kamera funktioniert noch?“ Anja nickte heftig und schlug dann den Blick nach unten. Ich blätterte um, und ein Foto zeigte Oma Helmine kniend, den Kopf gesenkt und die Arme nach vorne gestreckt. Als erstes Motiv sollte es gerade recht sein. „Dann wollen wir mal sehen, ob du es mit deiner Großmutter aufnehmen kannst.“

      Zum Glück fehlte das Magnesiumpulver für den Blitz. Wir hätten eventuell den ganzen Dachstuhl in Brand gesetzt, es musste also die unpassende Spiegelreflex herhalten, die ich zur Dokumentation mitgenommen hatte. Beim Suchen hatte ich aber ein altes Grammophon gefunden und 20er Jahre Swingplatten. Die Stimmung war berauschend. Die Musik, das Parfüm und Anja, die sich in die ebenfalls sehr hübsche und erotische junge Helmine verwandelte. Wir wurden mutiger, nahmen uns ein Bild nach dem anderen zum Vorbild. Ich knüpfte Anjas Hände an einer Stange fest, die an den Dachbalken befestigt war. Sie musste auf Zehenspitzen stehen und ich riss ihr das Kleid vom Körper. Die Träger hatten idealerweise Knöpfe. War das so gewollt? Immer wieder klickte die Kamera. Es wurde heiß unter dem Dachstuhl, ich entledigte mich meines Hemdes.

      Die weiteren Bilder brauchten verschiedene Gerätschaften, und es war alles da. Der Dachboden war das reinste Sammelsurium an einschlägigen Gerätschaften – dass wir das nicht gleich erkannt hatten, lag wohl nur daran, dass wir den Gedanken als zu absurd beiseite geschoben hatten. Wie mittelalterlich anmutende Folterinstrumente sah manches aus. Die brachial aussehenden Klemmen verursachten Schmerzen, die sie aber tief durchatmend und kopfnickend ertrug. Spreizstangen, Ketten, Halskrausen mit innen liegenden Dornen – das traute ich mich dann doch nicht auszuprobieren, obwohl Anja einen wilden, gierigen Blick drauf warf – und noch einiges anderes Gerät, dessen Anwendung sich erst aus den Bildern im Fotoalbum ergab.

      „So, Helmine, da musstest du erst sterben, dass ich dir noch einmal deine Position und Bestimmung klar machen kann!“ Ich schob den unter einer Decke versteckten Pranger ins diffuse Licht. „Ja Herr, ihr macht mich glücklich, euch dienen zu können.“ Anja war ganz in ihrer Rolle als Helmine aufgegangen. Den Pranger geöffnet, ließ ich Anja, also Helmine, ihren Kopf und die Hände in die dafür vorgesehenen Öffnungen legen. Dann schloss ich den Pranger und ließ die Schlösser einschnappen. Ich ging vor ihr vorbei, so dass sie mich sehen konnte. Als ich die Reitgerte von einem Haken nahm, stellte ich sicher, dass sie o.k. war und genau das wollte, was ich jetzt vorhatte. Ich stellte das Fotobuch auf einem Stuhl in ihr Sichtfeld und schlug eine bestimmte Seite auf, die Helmines Allerwertesten mit einer bestimmten Textur zeigte. „Helmine, es ist schon lange her, dass dein Arsch mein Zeichen trug. Es ist Zeit, dass wir es auffrischen.“ Anja schaute mich wild entschlossen an. „Ja, Herr.“

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      Die Musik war zu Ende und die Nadel sprang im Rhythmus des Drehtellers immer wieder aus der Rille, dieses beständige Knacksen von sich gebend. Angereichert wurde die Geräuschkulisse von dem Klatschen der Gerte auf Helmines Hinterteil und dem Aufschreien und schweren Atmen von ihr. Als ich zufrieden war, machte ich Fotos vom Ergebnis. Ich kniete mich neben Anja hin und flüsterte ihr zu: „Und jetzt nehme ich dich ohne Rücksicht.“ Ihr erschöpftes Gesicht verwandelte sich sofort in ein Grinsen und ihre Augen funkelten mich gierig an. Und so beendete ich unseren Ausflug in die Vergangenheit mit einem intensiven Abschluss für uns beide.

      Auf dem Heimweg konnte Anja es sich im Auto nur mit Mühe richtig bequem machen. Ich verkniff mir gehässige Kommentare, aber eins war uns beiden klar. Dies war nicht der letzte Ausflug in die wilden 20er Jahre und der Inhalt des Dachbodens sollte unser sein.


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      Wenn euch die Geschichte gefallen hat, dann freut sich der Autor über eure Likes und Kommentare!
      Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht vom Autor eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalenders.
      Der Autor wird, sofern er es möchte, zeitnah hier eine Antwort posten. Diese dann bitte liken, so dass eure Likes auch bei ihm ankommen.
      Gefällt mir sehr gut, @Spielgut, danke :blumen:

      AleaH schrieb:

      Schriftzug Spielgut.jpg
      (Dem Herren zum Wohlgefallen)
      Sollte da ein Foto oder so zu sehen sein? Beim Draufklicken erscheint:
      "Der Zutritt zu dieser Seite ist Ihnen leider verwehrt. Sie besitzen nicht die notwendigen Zugriffsrechte, um diese Seite aufrufen zu können."
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Gefällt mir sehr gut, @Spielgut, danke :blumen:

      AleaH schrieb:

      Schriftzug Spielgut.jpg
      (Dem Herren zum Wohlgefallen)
      Sollte da ein Foto oder so zu sehen sein? Beim Draufklicken erscheint:"Der Zutritt zu dieser Seite ist Ihnen leider verwehrt. Sie besitzen nicht die notwendigen Zugriffsrechte, um diese Seite aufrufen zu können."
      Ich kann nur sagen, dass die Grafik bei mir angezeigt wird. :pardon:
      @AleaH gibt es da irgendwelche Sonderberechtigungen?
      Jetzt seh ich die Grafik auch oben in der Geschichte, danke :blumen:
      Diese Schrift hab ich übrigens auch noch in der Schule gelernt :yes:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Sehr schöne Geschichte @Spielgut

      Für mich, die ein Faible für nostalgische DInge hegt (Plattenspieler, der Kleidungsstil um die Jahrhundertwende, ...) - nur viel zu kuuuuurz ;)
      Und ja, es ist die Kurrentschrift, auf dem übrigens "Dem Herrn ..." steht, ohne zweites e).
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...

      LucyFire schrieb:

      Sehr schöne Geschichte @Spielgut

      Für mich, die ein Faible für nostalgische DInge hegt (Plattenspieler, der Kleidungsstil um die Jahrhundertwende, ...) - nur viel zu kuuuuurz ;)
      Und ja, es ist die Kurrentschrift, auf dem übrigens "Dem Herrn ..." steht, ohne zweites e).
      ja, stimmt. Das e fehlt. Oder ist zu viel. Keine Ahnung, an welcher Stelle das hinzugekommen ist. :pardon: