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❅ 13. Dezember ❅
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Chinesisch
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von @Azrael
Jennifer klingelte an der Tür und strich sich noch einmal über ihre Kleidung.
Sie hatte extra ihre neue Chiffonbluse und den dazu passenden schwarzen Rock angezogen. Eigentlich mochte sie gar keine Röcke, aber Andreas hatte sie für heute Abend zum Essen eingeladen und hatte dabei irgendwas von „was ganz Besonderes…“ und „…chinesisch…“ gemurmelt.
Endlich stand er in der Tür und strahlte sie an: „Hallo, komm doch rein!“ Noch in der Tür berührte er zärtlich ihre Schultern und drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Ich hab noch gar nicht angefangen, zu kochen. Willst du mir nicht in der Küche Gesellschaft leisten?“
Jennifer nickte lächelnd.
Auf dem Weg in die Küche machte sie noch im Wohnzimmer halt und legte Musik ein: ‚Concerts in China‘ von Jean-Michelle Jarre.
Das müsste für ein chinesisches Essen passend sein.
In der Küche sah es etwas aus wie auf einem Schlachtfeld: die Zutaten waren scheinbar ziemlich wahllos über alle möglichen Tische und Ablagen verteilt. Dazwischen konnte Jennifer irgendwelche Pülverchen und Fläschchen erkennen.
Andreas deutete auf einen Stuhl: „Setz dich doch. Du brauchst nicht zu helfen. Bleib einfach da sitzen und schau zu.“ Er lächelte sie verschmitzt an und Jennifer wurde schon wieder ganz warm bei diesem Lächeln.
Damit hatte er sie bisher noch zu fast allem überreden können.
Als sie sich gesetzt hatte, kniete sich Andreas plötzlich vor sie und zog ihr die Schuhe aus.
Dann auch noch die Strümpfe. Jennifer war etwas verwirrt: „Was soll das werden?“
„Wart einfach ab“, Andreas lächelte immer noch so seltsam in sich hinein.
„Naja…“, dachte Jennifer, „was soll schon sein…“
Andreas hatte ihre Füße auf eine Ablage neben sich gelegt und schnippelte irgendein Gemüse klein.
Jennifer lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. So mit hochgelegten Füßen war das einfach bequem.
Scheinbar war das Gemüse fertiggeschnitten, denn Andreas drehte sich nun zu ihr um - die Hände hinter dem Rücken - und drückte ihr einen weichen Kuss auf den Mund.
Jennifer schloss unwillkürlich die Augen, doch da war der Kuss auch schon wieder vorbei.
Statt dessen fuhr Andreas langsam mit seinem Zeigefinger an ihren Lippen entlang.
Ihre Zunge folgte der Bewegung und versuchte, seinen Finger zu fangen. Andreas zauberte ein Essstäbchen hinter dem Rücken hervor und legte es ihr auf die Zunge.
Das andere Stäbchen befand sich mit einem Mal unter ihrer Zunge.
Andreas hatte die Enden mit 2 kleinen Gummibändern aneinander befestigt und das hinderte sie nun doch ziemlich wirkungsvoll am Reden.
Jennifers Herz kam etwas ins Stolpern und sie konnte ihren Herzschlag im Hals fühlen.
Andreas begutachtete noch einmal sein Machwerk, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und drehte sich wieder seinem Gemüse zu.
Jennifers Hände hingen einfach nur an ihr herunter und zitterten leicht. Sie war einfach viel zu überrascht, um sich nicht einfach von den Stäbchen zu befreien.
„DAS meinte er also, als er von einem ‚besonderen‘ Essen sprach“, schoss es ihr durch den Kopf.
Andreas schnitt nun das Fleisch in kleine Stückchen, genauso sorgfältig wie vorher das Gemüse. Nur dass es Jennifer diesmal doppelt so lang vorkam.
Ihr Geschmacksorgan verspürte langsam einen unangenehmen Druck und außerdem war es anstrengend, so mit rausgestreckter Zunge dazusitzen.
Zischend fiel das Fleisch in den Wok und Andreas drehte sich wieder zu ihr um.
Die Stäbchen verschwanden so schnell wieder von ihrer Zunge, wie sie dorthin gekommen waren und Andreas rührte damit das Fleisch im Wok um.
Ahhhh, das war eine Wohltat, diese blöden Dinger endlich wieder los zu sein.
Jennifer bewegte ihre Zunge hin und her: „Was für Fleisch gibt es denn?“
Andreas schien die Frage völlig überhört zu haben und steckte die Stäbchen zwischen ihre Zehen.
Jennifer beobachtete gebannt, wie das heiße Öl an den Stäbchen hinunterlief. Als es ihre Haut berührte, war es kaum noch heiß, dafür kitzelte es jetzt aber.
Ohne darüber nachzudenken, wischte sie den Tropfen einfach mit der Ferse ihres anderen Fußes weg.
„Hey! Das war aber nicht Sinn der Sache.“
Und schon hatte Andreas mit einem Schnürsenkel ihre beiden großen Zehen zusammengebunden. Eine Gänsehaut machte sich auf Jennifers Armen und Beinen breit und sie schüttelte sich leicht.
Sie merkte, wie sie immer mehr in einen hypnoseähnlichen Zustand verfiel und nur noch gespannt darauf warten konnte, was Andreas als nächstes tun würde - und damit meinte sie ganz sicher nicht die Zubereitung des Essens.
Gebannt verfolgten ihre Augen, wie Andreas sich über ihren Fuß beugte und den Öltropfen dort ableckte.
„Magst du das Essen lieber scharf oder lieber nicht so scharf?“ Jennifer schaute ihn mit einem leicht gequälten Ausdruck an: „Bitte nicht so scharf. Ich ess normalerweise noch nicht mal Pfeffer.“
„Süß-saure-Chilisauce?“ „Süß-sauer ist ok, aber bitte kein Chili.“
Andreas kam mit einem in Sauce getauchten Stäbchen auf sie zu: „Leck mal. Aber nicht in den Mund nehmen! Und lass auch schon die Finger weg…“ Jennifer streckte ihre Zunge aus und leckte vorsichtig am Stäbchen. Ihre Augen wurden immer größer und glänzten feucht, sie holte scharf Luft: „Puuhhh, das ist knapp an der Grenze…. Kann ich bitte ein Glas Wasser haben?“
Andreas setzte ihr ein Glas Wein an die Lippen: „Hier, aber nicht so hastig, das ist Alkohol.“
Andreas lächelte, während Jennifer gierig trank. „Hmmm, das schmeckt aber lecker, mir wird schon leicht schwindlig.“
Jennifer kicherte und versuchte, an Andreas vorbei einen Blick auf die Töpfe zu erhaschen. „Autsch!“
Jennifer verspürte ein Ziehen an ihren Fußsohlen.
Andreas hatte ihr mit dem Stäbchen auf die Fußsohlen geschlagen. Leicht, aber doch merklich. „Sei nicht so neugierig! So, nun lass uns essen.“
Andreas nahm ihre zusammengebundenen Füße, entfernte auch das zweite Stäbchen, streichelte über die Unterseite und stellte sie auf den Fußboden.
Dann schnappte er sich 2 Schüsseln und lief ins angrenzende Esszimmer: „Kommst du?“
Jennifer ließ sich vorsichtig auf die Knie nieder und überlegte: „Krabbeln geht nicht, aber so froschhüpfmäßig müsste ich mich fortbewegen können.“
Gedacht, getan.
Langsam hüpfte Jennifer Richtung Esszimmer.
Oh man, sie erinnerte sich wieder, wie langsam diese Fortbewegungsart war.
Wenn sie sich nicht etwas mehr beeilte, dann würde das Essen kalt sein, bis sie im anderen Zimmer war.
Ganz in Gedanken versunken merkte sie gar nicht, dass Andreas ihr inzwischen wieder entgegengekommen war.
Er hob sie ohne große Probleme vom Boden auf und trug sie ins Esszimmer. Jennifer lächelte erfreut.
Andreas grinste sie breit an: „Wunderst du dich eigentlich nicht, dass auf dem Tisch nur ein Teller steht, bei dem Stäbchen liegen?“
Jennifer schaute auf den Tisch. „Hmm, richtig. Naja, macht nichts.“
Sie lächelte. „Ich wollte immer schon mal mit den Fingern essen.“
Andreas setzte Jennifer vor dem Teller ohne Stäbchen ab.
Jennifer wartete einfach.
Sie fühlte, wie sich ein weiches Seil mehrmals um ihre Hüfte schlang, dann immer über Kreuz über ihren Oberkörper.
Es tat nicht weh, hinderte sie aber wirkungsvoll daran, sich vorzubeugen. Andreas spannte das Seil noch ein bisschen nach, so dass es eng anlag. Jennifer spürte wieder dieses Herzklopfen, das im Hals zu sitzen schien.