Wie viel Zeit und auch Raum nimmt BDSM bei euch ein?

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      Wie viel Zeit und auch Raum nimmt BDSM bei euch ein?

      Für den einen ist BDSM ein Hobby, für den anderen eine Art Lebenseinstellung und manch einer hat es einfach mal ab und an gerne. So verschieden wie die Intensitäten sein mögen, so unterschiedlich ist sicher auch der Raum und die Zeit die man BDSM jeweils einräumen wird.

      Ich bin gebeten worden diese Frage anonym ins Forum zu stellen, es ist ein sehr freies Thema, also bringt gerne eure persönlichen Sichtweisen ein :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ehrlich gesagt habe ich darüber nie nachgedacht. Für mich ist Bdsm auch immer etwas "in einer Beziehung" und Beziehung hat für mich gewisse Prioritäten. Es wird aber auch einfach "mitgelebt", ist immer und ständig Präsent, so das ich dem kein Zeitfenster zuordnen kann.
      Im Moment zu wenig.
      Wir haben eine Fernbeziehung, wo uns die körperliche Nähe einfach fehlt.
      Beiden!
      Die mehrmals täglichen Kontakte übers Telefon oder WhatsApp sind kein Ersatz, helfen aber...
      Wenn wir räumlich zusammen sind, leben wir inzwischen unser BDSM aus.
      Von morgens bis abends.Also natürlich keine täglichen Sessionen, sie sitzt auch nicht mit Maske beim Frühstück, aber sie weiß jede Minute wo ihr Platz ist...
      So wollen wir es leben!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Irgendwie ist es immer da, es ist ein Teil von mir, es macht mich aus und gibt mir ein Gefühl von hier gehörst du hin. Das ist dein Platz an dem du sein willst. Das kann ich nicht nur für ein paar Stunden in einer Session anknipsen und danach ist es erstmal wieder gut. Daher schwebt es immer mit, auch wenn wir uns nicht sehen nicht gemeinsam Zeit verbringen können, dann zeigen mir meine täglich Aufgaben und Rituale meinen Weg und meinen Platz. Auch wenn diese noch wenige sind und wir uns erst noch annähern und schauen wo hin der Weg immer weiter geht, aber nur so ist es für mich stimmig, es muß irgendwie immer zu spüren sein.
      Ich fremdele ein wenig mit der Fragestellung, da man das "BDSM", dem man "Zeit und Raum" einräumen kann, schon in verschiedene Richtungen interpretieren kann. Reden wir von konkreten Handlungen im Sinne einer Session (zeitlich und räumlich definiert)? Oder von der deutlich mehr abstrakten Bedeutung, der man BDSM im Sinne einer Neigung/Veranlagung/Einstellung geben kann?

      Ich lebe in einer TPE-Beziehung, daher ist - wenn man so will - BDSM bei mir in nahezu jedem Bereich vorhanden. Aber ich räume dem weder Zeit noch Raum ein, da es ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Beziehung ist, eben im positiven Sinne alltäglich, nichts Besonderes. Ich kann definieren, wie oft ich Sport mache oder welche Zeit ich in Hobby, Nebentätigkeit oder Beruf investiere. Ich kann aber z.B. nicht definieren, wieviel Zeit und Raum die Liebe zu meiner Familie einnimmt. Sie ist immer da, egal was ich tue.

      Meine Neigung ist Teil von mir, wie so viel Anderes auch. Ich räume daher nichts extra ein, sondern es ist, wie es ist. Müsste ich die Frage also beantworten, wieviel Raum ich BDSM gebe, müsste die Antwort lauten: Jeden - und keinen. :pardon:
      Die Präsenz ist immer vorhanden.
      Wir leben und lieben 24/7.
      Die einzelnen Aspekte haben natürlich unterschiedlich viel Raum und Zeit.

      DS ist grundsätzlich im Alltag zu spüren.
      SM wird sporadisch mit eingebaut, oder auf den Spielkeller beschränkt. Je nach Alltags Prioritäten.
      Bondage kommt momentan sehr selten vor.
      Ist aber von beiderseitigen Interesse.

      Wenn man als Eltern, wirklich mal zwei Stunden Zeit hat, werden eben erstmal die dringensden Bedürfnisse befriedigt.
      Es ist integrierter, wichtiger Bestandteil eines vergnügten Lebens. Die Zeitanteile variieren sehr. Je nach Lust und Laune. Es gibt noch unendlich viele Themen, Hobbies, die auch Glückshormone anlocken. Freunde, Musik, kulinarisches, Segeln, Tanzen, Kunst, Stino Sex ... zig Dinge. Ausschließlich SM / BDSM wäre nicht meins. Da ist jede/r unterschiedlich unterwegs. Zum Glück :rolleyes:
      Ein sehr gute Frage.
      Da ich in einer Fernbeziehung lebe und ich im Alltag leider sehr viel zu wuppen habe geht leider nicht so viel, wie es schön wäre. Auch weil beides nicht funktionieren würde.
      Wenn ich aber den Verlauf der letzten Monate bei uns beobachte, so muss ich eines feststellen. Es ist hat sich immer mehr eingeschlichen und ist immer (im Hintergrund) präsenter geworden. Alles sehr indirekt, doch stammt es daher.
      Es ist einfach da, gibt Halt, die monatlichen Treffen ein Zielpunkt, Ankommen...
      It won't be easy, but nobody said life is easy.
      Ich kann mich nur vollumfänglich @MatKon anschließen. Unsere Lebensweise ist hinsichtlich TPE einerseits ständig präsent und andererseits völlig alltäglich und normal für mich.
      Eigentlich könnte ich den lieben langen Tag mit den Regeln beschäftigt sein, die für mich gelten, ich könnte um den richtigen Tonfall und das angemessene Verhalten ringen, ständig auf der Lauer liegen, um nur ja nichts Falsches oder Unpassendes zu machen - und wahrheitsgemäß kann ich bestätigen, dass mich das überhaupt nicht beschäftigt :D Es ist so ein natürlicher Bestandteil unsrer Beziehung, dass mein Mann die Macht hat, und ich eben keine, das fällt uns im täglichen Gewirr von Freud und Leid gar nicht mehr so auf.
      Mir kommt das sehr gewöhnlich vor, wenn ich grad noch Outfit Nr. 2 anziehe, weil Outfit Nr. 1 ihm widerstrebt. Oder wenn er mir im Lokal das Essen bestellt, esse ich es selbstverständlich auch dann mit einem freundlichen Gesicht, wenn ich mir das im Leben nicht ausgesucht hätte und sehr um Fassung ringe. Schimpft er mich aus, knie ich mich auf den Boden hin und gelobe Besserung. Und wenn er sich mal blöd anstellt, bekommt er einen Kuss von mir und gelobt auch Besserung ^^
      D/s ist zwischen uns keine Sache, die man anknipsen und bei Bedarf wieder in eine Ecke verräumen könnte. Wir leben das angepasst an die jeweilige Situation immer aus, und ich möchte wohl behaupten, es ist das Rückgrat unserer guten Ehe <3

      Außerdem sei mal gesagt, dass ich den praktischen Nutzen von der konsequenten Führung meines Mannes nicht hoch genug einschätzen kann. Es erleichtert mir unendlich die täglichen Abläufe und Routinen, dass ich meinen Platz kenne, er seinen auch, und dass wir beide sehr genau wissen, wie der andere tickt und welche Regeln gelten. Wo ich mich anlehnen muss und Hilfe, Schutz und Unterstützung brauche, da bekomme ich das. Und wo ich gehorchen muss, da gehorche ich. Kaum mehr leidige Diskussionen um Kindererziehung, Geld, Freizeitaktivitäten, Zeiteinteilung, Sozialkontakte..... Alles längst abgesprochen, und mein wehleidiges Gejammer wegen Kleinkram beeindruckt meinen Herrn nur selten.

      Dann hab ich mal überlegt, ob wir unsere Sessions eigentlich auf einen bestimmten Bereich beschränken, dafür extra Zeit und Raum einräumen?! :gruebel: Ja, und nein! Da wir kleine Kinder haben, ist eine Session mitten im Wohnzimmer nicht so ideal, wenn die lieben Kleinen gerade Sendung mit der Maus gucken. Also klar, Session findet im Schlafzimmer, im Keller oder auf der grünen Wiese in einem abgesteckten Rahmen statt.
      Aber die schnellen Zehn auf den Hintern, heimlich in der Ankleide, die finden tagtäglich statt (.... sollte ich weniger spitzfindig sein??? :evil: ) Erwischt er mich mit einer Tüte Gummibärchen, obwohl grad keine erlaubt sind -> Liebste, komm doch mal eben in die Speisekammer, ich muss dich was wegen der Tiefkühltruhe fragen :rolleyes: Und schon hab ich eine nette Ohrfeige sitzen, die mich den Süßkram ganz schnell vergessen lässt.
      Angesagte Sessions, mit etwas Drama, Kerzenlicht und Korsett, die finden tatsächlich in einem begrenzten Rahmen statt. Das alltagstaugliche SM gibt's immer, und das war auch von Anfang an so geplant.

      Durch BDSM in seiner ganzen Bandbreite bin ich die, die ich schon immer sein wollte. Mein Mann erlaubt mir, meinen größten Traum zu leben, das kann ich manchmal gar net fassen. Und ohne dass es sich wie ein billiges Tauschgeschäft anfühlt, tausche ich Freiheit gegen Fürsorge, und das prägt 24/7 unser Leben.
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Mir geht es ein bisschen wie @MatKon, dass ich den Umfang zeitlich gar nicht begrenzen kann. Es lässt sich weder messen noch festlegen. Es ist immer da, mal intensiver, mal eher im Hintergrund.
      Da ich mit meinem Mann/Herren zusammenlebe, leben wir unser BDSM auch in unserer Beziehung. Und nein, auch ich sitze nicht mit Maske oder gefesselt am Frühstückstisch, aber wir haben Regeln in unserem Alltag, die unser Machtgefälle verdeutlichen, unterstreichen...
      also ich schaue da ja nicht auf die Uhr und halte die Minuten fest...es ist immer da......auch im Alltag - klar- nicht immer im Vordergrund das wohl nur während einer Session und wann und wie oft so eine Session ist das kann ganz unterschiedlich sein...eben wieder vom Alltag und den Umständen abhängig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Für mich ist es ein gelegentliches Hobby.
      Wenn ich und mein Spielpartner mal Lust drauf haben, machen wir das dann mehr oder weniger spontan. Wenn man das jetzt konkret machen soll, lebe ich der aktuellen Situation geschuldet BDSM im Durchschnitt vielleicht 2,3 mal im Monat aktiv aus. Ansonsten war es immer so einmal die Woche und das war sehr angenehm. Mehr wäre nicht so meins und sowas wie permanentes Machtgefälle sowieso nicht.
      Aber da sind die Menschen einfach verschieden ^^
      Ich habe erst vor einem halben Jahr herausgefunden dass das, was ich mein Leben lang suchte einen Namen hat. Momentan nimmt es für mich sehr viel Raum und Zeit ein, weit über unsere wöchentlichen Treffen, die nicht immer aber doch meistens Sessions sind, hinaus.
      Dabei geht es nicht darum was aktuell möglich ist sondern darum herauszufinden wie sehr es Teil von mir ist und wie ich es jetzt und in Zukunft in meine Realität integrieren kann und möchte.
      Für den Moment "reicht" es mir, es einmal wöchentlich ausleben zu können. Aber wenn die Kinder (in vielleicht 10 Jahren) aus dem Haus sind weiß ich jetzt schon, dass ich mehr brauche.
      " Wie ein Adler aus dem Blauen ist der Schmerz der seine Klauen jählings scharf ins Fleisch dir schlägt, aber dann mit starkem Flügel über Wipfel dich und Hügel zu des Lebens Gipfeln trägt"
      Emanuel Geibel
      Ich bin in einer Beziehung im gemeinsamen Haushalt. Da diese erst ein paar Monate existiert, und ich schrittweise neue Regeln in Richtung TPE einführe, und diese eben auch überwachen muss ("speech restriction"), ist das BDSM quasi durchgängig präsent. Der Raum ist dann eben alles nicht-öffentliche, wobei es manchmal Diskussionen gibt, wo da die Trennlinie läuft.
      Soviel zu DS.
      Der Sex enthält immer zumindest SM Anteile, es gibt auch mehrfach die Woche ausgedehntere Szenen mit Impact Play, oder es wird eben in den normalen Sex integriert. Richtig lange Sessions > 1 Stunde mach ich eigentlich nicht.
      Und in der Adventszeit hab ich angefangen, mich mit Seilen zu beschäftigen (bisher Oberkörperbondage). Netflix & Rope :)
      Wie viel Zeit und Raum?
      So viel wie es möglich ist :)

      Für mich war es nie eine Entscheidung gewesen eine Beziehung mit Machtgefälle zu führen, mein Naturell hat es einfach vorgegeben.
      So bin ich als ich mir selbewusst wurde, wo meine Reise hingehen soll, in einer H/s Beziehung mit absolutem Machtaustausch.
      Herr @Mirarce legt großen Wert auf Ausbildung und Erziehung seiner Sklavin und ich genieße die Führung die er mur angedeihen lässt. So ist bei uns gerade das Ds immer im Vordergrund und nimmt auch seine Zeit für sich in Anspruch. Für uns ist es aber qualitativ hochwertige Zeit die uns zusammenbringt, die uns viel über den anderen lernen lässt, auch nach Jahren der Beziehung. Noch immer gibt es Dinge die ich verbessern kann, die ich mit mehr Hingabe und Achtsamkeit ausführen kann, die einfach Freude bereiten. Es ist für uns kein "Zeitfresser". Wir genießen es miteinander zu agieren, wir genießen die Weiter-Entwicklung unserer Beziehung. Vieles was wur heute haben, wäre ohne die Investitionen früher heute nicht machbar.
      Feste Angaben, wie viel Zeit ich täglich mit BDSM verbringe, sind wie bei vielen anderen hier wohl nicht möglich. Aber ich investiere täglich Zeit dafür.

      Täglich besuche ich mein Lieblingsforum hier und noch eine weitere Plattform für BDSMler, um mich mit Freunden und anderen Gleichgesinnten auszutauschen, dazuzulernen und neues zu entdecken. Und täglich kommen mir selbst spontan Ideen, was man noch so alles anstellen könnte, wenn ich interessante Alltagsgegenstände sehe oder durchs Internet strolche und dort schöne Sachen entdecke.

      Je nach aktueller Stimmungslage wird BDSM in unserer Partnerschaft mal mehr und mal weniger zeitaufwendig und intensiv ausgelebt. Da gibt´s keine festen Zeitfenster. Das kann jeden Tag sein, manchmal aber auch mal zwei Monate gar nicht.

      Und Raum? Wir haben ein Gäste-/Hobbyzimmer zu unserem Spielzimmer gemacht, dort finden unsere Sessions meist statt. Wenn wir sturmfrei haben, dann kann es auch in anderen Räumen der Wohnung losgehen :D
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Frei nach Ingrid Steger und nur auf mich und meine serva @carbarella bezogen:

      BDSM ist unser Leben,
      und ist es mal nicht wahr,
      dann mach' ich ihr nen Schlitz ins Kleid
      und find' es wunderbar! :thumbup:

      In unserer 24/7 - Liebesbeziehung ist so gut wie alles von BDSM durchdrungen: Tag und Nacht, Alltag und Feiertag, Arbeits- und Urlaubszeiten, gegenseitige Anrede, unsere Kommunikationsinhalte usw.
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Bei uns:

      Sie: Alle Zeit! Alle !!1!11

      Ich: Häng ja mit drin, also auch alle...
      So'n Filmeabend mit Kuscheldecke wär auch mal was. Aber fällt aus wegen ist nicht. #domliebe

      Im Ernst. Viel Zeit bleibt ja nunmal nicht neben Beruf und sonstigen Profanitäten. Und es ist eben immernoch alles spannend und neu. Ich freu mich über den Enthusiasmus meiner Kleinen, wie ein Welpe im Hundefuttergeschäft. :D :thumbsup:
      you are now invulnerable, you can now explore the past