Kinkshaming

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      Ich habe viele nicht-BDSM Freunde und Bekannte, und mir ist noch nicht eingefallen, sie deswegen weniger wert zu schätzen. Das fällt ihnen anders herum auch nicht mit mir ein.

      Ein paar sind allerdings dabei, die so gut wie gar nichts über meine Sexualität wissen. Sie wurden recht streng gläubig und altmodisch erzogen, und daher nicht im stande, auch nur irgendetwas davon nachzuvollziehen. Auch das akzeptiere ich.
      Ich würde sie nicht dazu drängen, mich unbedingt verstehen zu müssen. Auch das wäre intolerant von mir.

      Andererseits ist es aber auch bei mir schon vor gekommen, auf BDSM Vorlieben zu stoßen, bei denen ich mir gesagt habe: "Ooooooch nöööö, das brauch ich für mich jetzt nicht unbedingt...!"
      Wenn sie mit Nadeln hantieren löst das manchmal recht unschöne Gefühle in mir aus, oder allzu devotes Verhalten, welches ich nicht nachvollziehen kann...

      Aber was auf mich nicht passt, muss ich anderen nicht vorwerfen, denn sie sind glücklich und zufrieden damit. Es ist meine Aufgabe, sie so zu akzeptieren wie sie sind. Punkt!
      "Behalte sie. Sie ist wertvoll. 2 Monate. Schau aus dem Fenster."
      Mein Traum von dir.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Micaela ()

      Ich gehe nun nicht hausieren mit meinen Neigungen. Ein Großteil meines Freundeskreises weiß Bescheid und akzeptiert und/oder hinterfragt gewisse Aspekte. Ich bin schon auf Unverständnis in meinem Umfeld gestoßen, wenn es um diesen Teil meines Lebens geht.

      ABER: ich wurde noch nie wirklich verbal oder sonstiges deswegen angegriffen.

      Ich stehe voll und ganz zu mir und vor allem meinen Kinks. Sie sind das Salz in der Suppe, bringen mich zum leuchten, weinen, manchmal verzweifeln, das Ausleben macht mich glücklich.

      Da finde ich es vermessen zu sagen : Ageplay ist abartig. Oder: wie kann man nur auf Blut, Latax, Tücher, Nadeln, PET play etc. stehen.

      Ich möchte da nur für mich feststellen : hmm interessant oder mag ich oder kann ich mir so gar nicht vorstellen.

      In meiner Welt steht es keinem Dritten (oder Vierten :rolleyes: ) zu, zu verurteilen, was diese Menschen glücklich macht. Ich muss es ja nicht teilen, nur als Teil dieser Welt akzeptieren. Und das kann ich, weil es nichts Schöneres gibt als mich selbst so annehmen zu dürfen, wie ich eben bin. Warum sollte ich da andere Kinks verurteilen???
      Hat jetzt mit dem Thema nichts zu tun, aber so eine Art "Kinkshaming" kann denke ich im Spiel ganz gut ankommen. Wenn Subbie es eigentlich blöd findet, und sich ärgert, dass ihr was gefällt, obwohl es ihr auf anderer Ebene widerstrebt.
      Das könnte man bestimmt verbal noch unterstreichen.
      Besonders vermutlich bei Subs, die diese Seite von sich noch nicht 100% angenommen haben.

      Stichwort emotionaler Sadismus. Ein Bereich, den ich noch vertiefen möchte.
      Wir BDSM´ler erwarten von der Gesellschaft Toleranz. Dann sollten wir auch untereinander Toleranz ausüben!
      Jeder Jeck ist anders.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich würde schon oft für meine Neigungen nieder gemacht von so einigen Frauen in meinem Leben... Für viele Menschen ist es leider unverständlich das man als Mann der devote Part ist da leider das soziale Bild anders geprägt ist Mann muss stark sein...(Ich kann und bin stark!)

      Zum Glück habe ich Freunde die mich so akzeptieren wie ich bin auch wenn einige erstmal schlucken mussten als ich sie Mummy genannt habe. Ich würde niemanden fùr seine kinks/Fetische auch nur dumm anmachen oder mein Kommentar abgeben jedem was er mag? Solange es nichts illegales ist und mit Einvernehmen is doch alles in Butter!

      Aber es ist nunmal für viele ein rotes Tuch leider .....
      In einem Beitrag von mir habe ich schon mal ein bisschen darüber gesprochen, dass meine Ex-Partnerin nicht gerade von meinem Interesse an BDSM "begeistert" war. Da es zum Thema passt, kann ich jetzt ein wenig ausschweifen.

      Ich habe sehr, sehr lange das Thema BDSM gemieden. Unter anderem aus Scham und weil ich immer das Gefühl hatte, dass sie in diese Richtung komplett abblockte. Generell war Sex ein Thema, worüber ich sowieso kaum mit ihr reden konnte. Einmal habe ich all meinen Mut zusammengenommen und ihr gesagt, dass ich das mag, wenn sie mir mit der Hand auf den Hintern schlägt. Da war dann sofort aus - komplette Blockade und Unverständnis dafür, warum ich das wollen würde. Sie sagte mir, sie wolle mich nicht schlagen und dass das ja weh tue. Beim Versuch ihr zu erklären, dass der Hintern eine sehr erogene Zone ist und sich das für mich gut anfühlen würde, stieß ich nur auf weitere Abneigung. Ich weiß, dass das bei weitem nicht so schlimm ist, wie Erfahrungen, die andere gemacht haben, aber diesen Blick, den sie dabei hatte, werde ich nie vergessen. Einfach eine Mischung aus Ekel, Abneigung und Unverständnis. Nach dem Gespräch habe ich auch nie wieder versucht, nochmal darüber zu reden. Ich war viel zu verletzt und habe mich extrem geschämt.
      Der Scham ist bis heute geblieben, aber ich habe gelernt besser damit umzugehen und ihn sogar für Spiele zu nutzen. Und das ist dann schätz ich auch was Schönes. :rolleyes:
      Die Einzigen die mir mal sagten ich sei ja pervers waren angebliche BDSM-ler die wohl aufgrund von 50 Shades meinten sie wären nun ausgebildete Subs.
      Ich musste herzlich lachen.
      Ansonsten interessiert es mich herzlich wenig ob die Menschen meine Neigung gutheißen oder nicht, ich frage andersrum ja auch nicht.
      Mein Freundeskreis weiß Bescheid und außer, dass sie verdutzt waren kam da nichts mehr.
      Ich bin ich und wenn dieser Teil zu mir gehört wird er von meinen Leuten auch einfach akzeptiert.
      "Service to others is the rent you pay for your room here on earth." - Muhammed Ali