BDSM und Trauma (3) - Schlechte Tage

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    BDSM und Trauma (3) - Schlechte Tage

    Diesen Blogbeitrag poste ich mit der Genehmigung von nightbird.

    Um diesen Blogbeitrag zu verstehen sollten die ersten Teile gelesen werden: BDSM und Trauma (1) & BDSM und Trauma (2)

    Ich habe ja bereits ein wenig erzählt, davon das es möglich ist BDSM trotz dieser Krankheit auszuleben und ich wollte anderen Mut machen.

    Jetzt aber mal zu der anderen Seite: Die schlechten Tage, die über die man eigentlich nicht redet.

    An diesen Tagen kann ich Berührungen nicht ertragen, bin schreckhaft und nah an der Grenze zur Aggressivität. Mein Partner @Nachtwanderer muss dann zusehen wie ich leide, wie ich gegen meine eigenen Dämonen kämpfe und er kann nichts tun um mir zu helfen.

    Außer mich absolut nicht anzufassen und zu leiden.

    Für mich ist es fast noch schlimmer ihn leiden zu sehen, als mein eigenes empfinden. Jede Anweisung die er mir dann gibt ist eine fast unmögliche Herausforderung. So gerne ich folgen will, gefangen in mir selbst ist das kaum möglich.

    Wenn wir ganz viel Pech haben, dann liegen wir nebeneinander im Bett und doch ist es, als wären zwischen uns Welten. In diesen Momenten Zweifel ich daran, ob es wirklich funktionieren kann. Ob ich das meinem Partner wirklich zumuten kann.
    Wie lange er diese Tage noch ertragen kann.

    @Nachtwanderer weiß das alles und er hat sich trotzdem entschieden mich zu wollen. Aber wir wissen auch beide, dass es diese Tage immer wieder geben wird.

    Was ist das Fazit? Aufgeben?
    Nein, keine Lösung für mich. Außer manchmal, dann muss @Nachtwanderer mich daran erinnern, dass er mich liebt und er diesen Kampf mit mir führt.

    Zusatz von @Nachtwanderer: Er würde mich nicht in diesem Zustand bestrafen. Solange er erkennt, dass ich in diesem Zustand bin. Darum muss ich mit ihm reden.

    Ich weiß, dass eine Strafe in dem Moment katastrophale Folgen hätte. Mich für etwas zu bestrafen was ich nicht ändern kann, einen Teil meiner Krankheit, würde mein Vertrauen kaputt machen und mir seelischen Schaden zufügen. Vermutlich würde ich vorher die Reißleine ziehen und darum bitten, es nicht zu tun. Trotzdem hat er in unserer Beziehungskonstellation das Recht es zu übergehen.

    Ich würde das aber niemals, niemals als Ausrede benutzen!!!

    Dieser Beitrag ist mit @Nachtwanderer abgesprochen.

    Nachtrag: Ich bitte euch alle hier nicht zu kommentieren. Fragen oder Meinungen nehme ich gerne per PN entgegen, aber hier soll es nicht diskutiert werden.