Who am I

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      Dieser Beitrag wird auf Wunsch anonym eingestellt:

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      Wer bin ich.
      Bin ich ein normales Mädel?
      Bin ich Masochist?
      Bin ich devot?
      Bin ich eine Schauspielerin?
      Bin ich eine Lügnerin?
      Bin ich einsam?
      Bin ich verzweifelt?

      Ja keine Ahnung. Vermutlich alles irgendwie.
      Ich bin in einer Sinnkrise. Ich merke eine Sehnsucht nach Schlägen, nach Schmerz. Was ich bisher erlebt hab (was nicht so wahnsinnig viel war) schürt aber den Hunger nach mehr. Da bin ich mir sicher, dass die Sehnsucht und die Lust echt ist.
      Ich kann noch nicht sagen wie sehr, wie intensiv ich das will. Aber ich möchte es erforschen.
      Nun in den letzten Monaten wurde auch meine devote Seite etwas angestimmt.
      Es gab Situationen die ungewohnt waren, ich hab mich eingelassen und ich hab mich ungewohnt zuhause gefühlt. Ich hab Ruhe gehabt in den Momenten. Aber dennoch war ich auch irgendwie unter Stress. Stress mit mir und meinen Gedanken, meinen Gefühlen. Ich wollte nichts falsch machen, vor allem wollte ich auch keine Strafen. Vor denen hatte ich Angst. Und ich wollte nicht allein sein, weil es gut tat dass da jemand ist der zuhört.
      Ja jetzt könnte man denken: Ja sie hadert halt mit ihrer devoten Seite.
      Gut, kann sein.
      Aber mich treibt ein anderer Verdacht um.
      Lass ich mich nur ein, um Gefallen zu wollen? Um die Erwartungen zu erfüllen die eben mein Herr in mich setzt? Mag ich es, gelobt zu werden? Mag ich es, ihm zu gefallen? Möchte ich ihn nicht verlieren weil ich mich so gut und vollständig gefühlt habe wie nie?
      Mach ich das wirklich weil ich das will oder einfach nur weil ich einsam bin und da ein Mensch ist der mir zuhört, der mich verstehen will, mit dem ich offen und ernsthaft reden kann?
      Das ist das, was es für mich so intensiv macht. Das ist das was ich möchte. Eine ehrliche, authentische Beziehung wo ich offen sprechen kann was ich fühle, was ich begehre, was ich möchte, wo ich zweifle. Und wo ich aber auch sicher sein kann dass mein Gegenüber das auch äußert. Mach ich das nur mit, weil das mein Gegenüber halt will und sonst weg wäre?
      Ja ich möchte mitgezogen werden, ich möchte vor Herausforderungen gestellt werden. Ich bin neugierig.
      Aber ich möchte nicht bestraft werden, wenn ich scheitere. Ich möchte nicht das Gefühl haben, Dinge nur machen zu müssen weil es erwartet wird.
      Ja ich hab mich gewehrt.. Als ich Herr sagen sollte, hab ich das erst nicht gemacht.. Als ich Strafschläge kriegen sollte hab ich diskutiert. Ich mach nicht alles mit. Aber dennoch merke ich, dass ich mich verändere, viel zu sehr fokussiere, mich selbst verliere.
      Liegt das an mir, bin ich krank? Oder ist das eine Neigung. Is es das halt, submissiv zu sein? Sich immer mehr den Wünschen seines Herrn anzupassen und diese als die eigenen anzunehmen?
      Geht das lang gut, kann man sich wirklich so verändern? Oder war ich die ganze Zeit schon so und hab es ignoriert, weil es als Schwäche ausgelegt wird? Wie kann ich mich danach sehnen mich führen zu lassen, Schmerz zu kriegen.
      Und vor allem, im Moment ist es ja geil.. Aber der Schmerz ist auch nach einer Session noch da. Ist es dann immer noch gut? So allein?
      Ich hab keine Ahnung wer ich bin.
      Was ich weiß ist, dass ich das alles schon in einem gewissen Umfang haben will. Ich mag Schmerz, nur welchen Umfang?
      Mit vereinzelten Regeln und ggfs auch vereinzelten Konsequenzen kann ich leben- wenn es phasenweise ist und nicht mein Leben bestimmt.
      Vor allem will ich aber ich sein dürfen und das ohne Konsequenzen zu erwarten. Ich will geliebt werden, wie ich bin.
      Aber wie bin ich eigentlich.
      Ist das was ich fühle echt? Ist es normal dass ich so verunsichert bin wer ich bin?

      Who am I.
      Wer auch immer du bist ..ich hoffe du findest deinen Platz ! <3

      Ich habe viele ähnliche Fragen , wie du sie dir stellst..
      Und trotzdem kann ich nach Jahren Erfahrung-keine Antwort darauf geben.


      Beim Kampf Kopf gegen Gefühl , verliert immer das Herz .

      Vielleicht kann es dir weiter helfen . :blumen:
      Frech, wild wunderbar ist die Antwort auf vieles... :pump:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von NilaRope ()

      Oh Mann...

      verrückt, wie das Leben uns dazu führt so ganz zerrissen zu sein zwischen dem was sich auf so verschiedenen Ebenen gut anfühlt, widersprüchlich erscheint, uns reizt und Angst macht.

      Es ist aber auch eine spannende Reise. Es ist das erst das wahre Leben...

      Ich kann mitfühlen und wünsche Dir alles Gute. Und dass Du aufpasst.
      Etwas gesunder Menschenverstand schadet auch nicht...

      Man muss auch mit Stolz in den Spiegel schauen können, und man muss auch stolz mit seinen guten Freunden über das sprechen können, was man so treibt. Das gibt mir zumindest auch mal einen Realitätscheck, den ich brauche.

      Eine verrückte und tolle Reise, auf der wir hier sind.
      Ich habe sicherlich keine ultimativen Antworten auf deine Fragen, aber ich weiß das es nicht so ungewöhnlich ist sie zu stellen.

      Dem Herren gefallen zu wollen ist ganz natürlich und Angst davor ihn zu enttäuschen, oder bestraft zu werden ebenso. Es ist wohl eine Frage der Zeit und der Erfahrungen die du machst.
      Eine Reise.

      Wichtig ist: was du ganz bestimmt nicht willst sollte auch nicht passieren.
      Ich mag es Schmerzen zu haben, aber bestrafen lasse ich mich nicht. Es ist auch ok das nicht zu wollen und mit zu teilen.
      Überhaupt ist alles ok was BEIDE wollen. Und das ist der wichtigste Punkt dabei.
      "Behalte sie. Sie ist wertvoll. 2 Monate. Schau aus dem Fenster."
      Mein Traum von dir.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Micaela ()

      nightbird schrieb:

      Vor allem will ich aber ich sein dürfen und das ohne Konsequenzen zu erwarten. Ich will geliebt werden, wie ich bin.
      das finde ich eine sehr gute Grundeinstellung - halte daran fest.

      Die verrückte Reis Leben geht weiter.....manchmal finden sich keine Antworten......manchmal braucht es einfach Zeit....alles Gute weiterhin.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ein weiterer Teil anonym gepostet:

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      Wer bin ich?

      Ja lange dachte ich, ich bin ein ziemlich langweiliges Mädchen (jetzt Frau) .Ich hatte zwar immer Sehnsüchte, hab erotische Geschichten verschlungen (auch mit BDSM Kontext), aber irgendwie kam das einfach nicht in mein Leben.
      Recht spät im Leben begann ich meine erste und einzige Beziehung im Leben durch die ich persönlich und sexuell wohl auch einen kleinen Knax weg habe- aber dank 3 toller Männer konnte ich mehr Vertrauen in mich fassen, genießen lernen, fallen lassen lernen und vor allem auch an mich glauben. Dass ich kein Fehler bin sondern so gut, wie ich bin.
      Der letzte der drei Herren, mit dem ging das dann auch ein wenig in die BDSM Richtung. Gut, der zweite hatte mich auch mal gefesselt aber das war nix halbes und nix ganzes.. er hatte sich selbst sehr unwohl gefühlt in der Situation, die Macht zu haben nun… Mir wars zu wenig.
      Und ja auch das, was ich mit dem dritten erlebt habe.. das waren zwar ein paar Klapse.. aber irgendwie auch nicht das, was ich wollte, wonach ich mich gesehnt habe.
      Ich mochte und mag ihn sehr, der Sex war toll. Aber wie es die Umstände so wollten war er nicht frei für mich, wir hatten auch nur wenige kurze Zeitfenster. Ich wusste.. wenn ich tiefer einsteigen will brauch ich mehr Zeit. Ich brauch jemand, der Zeit hat. Jemand, der nicht plötzlich mal wieder wochenlang verschwindet und nicht erreichbar ist.
      Und ja.. das ganze ging eine Weile und urplötzlich war er da..
      Er hat eigentlich gar nichts besonderes gemacht. Er war er, und er hat mich wahrgenommen. Mit mir geredet, mich ernst genommen.
      Und er hatte irgendwie eine Präsenz die mir gut tat. Er hat nix bestimmt, aber irgendwie war klar.. der Mensch kann sich holen was er will, wenn er es drauf anlegt.
      Aber in dem Moment wollte er einfach, dass ich mich wohl fühle.
      Ich bin ein Mensch, ich fass nicht leicht Vertrauen.. ok, im ersten Gespräch vielleicht schon. Auch eine Weile später. Aber irgendwann kommen immer Momente wo ich mich blöd fühle oder misstraue, oder irgendwelche Gründe suche, dass ganze als gescheitert oder unsinnig anzusehen.
      Ja, so Momente gab es auch.
      Aber in erster Linie hat es sich verdammt richtig angefühlt. Ich war- zumindest für den Moment- zuhause.
      Klar war auch, dass das nicht langfristiges werden kann.. Dazu waren unsere Leben zu unterschiedlich und ja, wenn auch Sympathie da war und irgendwie eine Anziehung.. Es war klar dass das nicht mehr wird.
      Ich wollte in erster Linie mehr über mich raus finden. Wer bin ich, was mag ich.
      Und ihm vertraute ich.. Er wollte mich.. und wir begannen zu spielen. Er wollte Herr genannt werden, was ich ihm erst verweigerte.. Er akzeptiere.. Auch Diskussionen um Strafen haben wir- nach einigen Dramen überstanden…
      Es gab leider nur zwei reale Treffen wo gespielt wurde. Sie waren toll, wenn auch nicht perfekt. Also er war es, auch wenn es nicht so lief wie ich mir erhoffte.. Aber er hat bei allem toll reagiert und ich bin so froh dass ich ihn kennen lernen durfte.
      Zwischen drin spielten wir online, es gab Aufgaben und wir drifteten irgendwie in den D/S Bereich ab, den ich eigentlich gar nicht als meinen angesehen hatte
      Und irgendwann in der Zeit dazwischen, ich weiß gar nicht mehr wann, aber da war das dann mit dem Herr sagen ok.
      Ja, ich hatte meinen ersten Herren gefunden und es war auch – nach eine kurzen Eingewöhnung gar nicht mehr seltsam die respektvolle Anrede. Respekt hatte und habe ich.

      Ich hatte auf der Arbeit eine furchtbare Zeit mit vielen Ausfällen.. Aber irgendwie hab ich das gepackt. Mit ihm.
      Und vermutlich auch, weil ich mich das erste mal in meinem Leben angenommen und irgendwie komplett gefühlt habe..
      Ja, ich kann es nicht mehr leugnen, dass ich wohl richtig bin im BDSM Bereich.
      Aber diese Erkenntnis hat neue Probleme zutage gefördert.

      Ich begann wieder zu hadern.
      Ich merkte, wie tief Gefühle gehen kann und wir waren doch erst am Anfang. 3 Monate seit dem ersten Treffen. Ich war verwirrt, hab auch rebelliert und immer weiter eingeschränkt (dies gehe nicht, jenes gehe nicht). Ja manches ist auch wirklich so. Auf der Arbeit muss ich funktionieren und kann mir nicht leisten da durch Lust oder auch Schmerz abgelenkt zu sein.
      Aber dennoch.. ich hab gemerkt dass ich mich verändere..
      Aber bin das wirklich ich?
      Oder mach ich das nur, um zu gefallen?
      Hier hatte ich ja Who am I den ersten Bericht geschrieben.
      In dieser Phase hatte ich mich nochmals dazu verleiten lassen eine Regel zu brechen und mich selbst berührt. Es ist nicht wirklich was passiert aber mein Herr meinte dann doch, mich strafen zu müssen.
      Strafen mit Strafschlägen hatten wir aufgrund einer vorherigen Diskussion und Problemen erst mal ad Acta gelegt.
      Aber ihm viel etwas anderes ein.
      Er untersagte mir ein „Ritual“ dass ich sehr lieb gewonnen hatte und das mir auch
      Halt gegeben hatte.
      Und in dieser Woche kam eines zum anderen.. Zweifel kehrten voll wieder.. – was tu ich hier.
      Kann ich das weiter machen?
      Ich bin wieder nur in einer Spielbeziehung und wenn ich das so weiter mache, dann verändert es mich unwiderruflich. Und vor allem.. wenn ich schon bei dem vorherigen nicht los kam.. wie soll es mir mit ihm gelingen….

      Er hat mich dann zu einer Entscheidung gezwungen, und da ich mich nicht voll für ihn entscheiden konnte, hab ich mich dagegen entschieden.

      Ja, mir geht’s mies damit.

      Ich bin mir einerseits schon sicher, dass es richtig war.

      Aber ich vermisse das, was ich die 3 Monate hatte.
      Einen Herr, dem ich vertraut habe. Ein Herr, dem ich offen sagen konnte, was mich bewegt. Ein
      Herr, der Verständnis hatte und versucht hat mich zu unterstützen.
      Ja, ich hadere mit mir und meiner Entscheidung. Aber ich wünsche mir, dass mir irgendwann jemand begegnet wo es wieder so sein darf.
      Dass bis dahin meine Wunden sich schließen und ich mich neu einlassen kann und dann auch bleiben darf.
      Ich werde nie einfach sein.. Ich trage Ballast mit mir rum.
      Aber ich hoffe, dass irgendwann jemand kommt wo ich das alles wieder auspacken kann. Wo die Last nicht zu schwer ist für den anderen und man mir hilft damit und mit mir umzugehen.
      Wieder ich zu werden.
      Denn ich glaube ich kann nur frei sein, wenn ich Regeln habe. Wenn ich ein Herr habe, der mich führt und über mich wacht.
      Aber ein Herr der auch bleiben und zu mir stehen kann. Ein Herr, dem ich mich ganz schenken kann.


      * Ergänzung: Gern freue ich mich über Gedanken hierzu.
      Vermeidet aber bitte das Tun des Doms in Frage zu stellen. Ich weiß, dass nicht jeder Fan davon ist, etwas halt gebendes(denn das war es) als Strafe zu "versagen" oder zu Entscheidungen zu zwingen.
      Und mir selbst ist auch bewusst dass Spielbeziehungen, Affären oder wie auch immer es heiß Ihre Tücken und Preis haben.
      man ist ja irgendwie immer auf dem Weg...mal liegen da halt Steine und mal läuft es eben glatt.



      nightbird schrieb:

      Ich werde nie einfach sein.. Ich trage Ballast mit mir rum.
      tun wir das nicht alle....... :pardon:
      Den passenden Partner zu finden und mit dem dann auch noch eine längere Beziehung einzugehen ist harte Arbeit.

      Du kennst Deine Schwachstellen und damit hast Du schon mal einen riesengroßen Vorteil. :yes:
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.