Ich möchte hier niemanden anklagen oder verurteilen, lediglich meine Gedanken niederschreiben
Es begab sich, vor ca. 4 Jahren, dass ich durch meinen 1. Herrn in die bunte Welt des BDSM eingeführt und durch ihn geprägt wurde. Wir probierten uns aus und wuchsen aneinander, mit viel Lust, Spaß, Wonneangst von meiner Seite aus und immer mit dem nötigen Respekt auf beiden Seiten.
Stets sagte mir mein gesunder Menschenverstand, wann seine Worte aus dem tiefsten Inneren kamen und wann sie nur dahergesagt waren (welche das waren und aus welchem Grund, ist an dieser Stelle egal). Auch die nur dahergesagten habe ich geliebt, haben sie doch ein gewisses Kribbeln in mir ausgelöst.
Stets sagte mir mein gesunder Menschenverstand, dass das positiv geführte Tagebuch, das ich führen durfte, ein Werkzeug für ihn war und auch dazu diente, seine und meine Lust weiter anzufachen.
Meiner Bitte, zwischenmenschliche Dinge, die ich erfreulich fand, nicht zu meiner Manipulation zu nutzen, damit ich immer das Gefühl hätte, sie seien echte Emotionen von seiner Seite aus, entsprach er, ohne zu zögern.
Meine Freundinnen und Kinder sahen dieser Reise von außen zu und waren neugierig, fragten interessiert nach und verfolgten begeistert, was sie mit mir machte, wie ich wuchs, aufblühte, als Gewinner aus dieser Verbindung herausging.
Alle, bis auf eine…
Diese eine beäugte mich stets misstrauisch, wenn ich übersprudelnd erzählte, fragte kritisch nach, nahm sich aber zurück, da ich ihre Bedenken nicht ernst nahm und abwimmelte. Immer wieder erzählte sie mir, dass ihre Tochter mal auf einen Pick-Up-Artisten reingefallen wäre, dass es Menschen gäbe, die NLP lernen und negativ manipulativ nutzen würden. Sie selbst hatte in ihrer Tätigkeit als Coach genug mit Frauen zu tun, die sie nach zerbrochenen Partnerschaften aufrichten musste.
Außerdem hatte sie BDSM in einer ihrer Partnerschaften ausgelebt, lediglich gegenseitiges SM im Schlafzimmer, niemals DS. Im Leben nicht hätte sie Anweisungen wie „Du gehst heute ohne Slip zur Arbeit“ oder „Du fasst dich jetzt bis zu unserem Treffen in 2 Wochen nicht mehr an“ ausgeführt. „Im Leben nicht“ waren tatsächlich die Worte, die sie kopfschüttelnd nutzte. Sie selbst habe damals die Notbremse gezogen, als die Praktiken immer höher, weiter, extremer und grenzwertig, was die Legalität betrifft, wurden.
Dazu kam, dass sie selbst eine ganze Weile in einer offenen Ehe gelebt hatte, mehr geduldet als wirklich freiwillig. Es ging nur so lange gut, wie BEIDE in sich geruht haben. Inzwischen ist sie mit einem anderen Partner verheiratet und kann sich nicht mehr vorstellen, ihn zu teilen oder selbst fremde Haut zu schnuppern.
Sie nahm wahr, dass ich als Affaire anfing, zu leiden und mich letztendlich trennte. Der Schmerz war danach natürlich nicht schlagartig vorbei, wie denn auch, ein ganz normaler Prozess meiner Meinung nach. Wenn eine Beziehung so tief und innig wie die unsere war, sind eben nicht nach ein paar Wochen alle Gefühle verflogen. Dennoch bin ich nicht als gebrochene Frau aus dieser Verbindung herausgegangen, im Gegenteil.
Besagte Freundin hat also immer wieder, durch Nachfragen und Äußerungen, versucht, mir klarzumachen, dass ich manipuliert und ausgenutzt wurde zu seinem sexuellen Lustgewinn.
Und… irgendwie hatte sie recht!
Aaaaber: es war (von uns beiden) so gewollt, ich habe es wahrgenommen und genossen!
Ist es überhaupt Manipulation, wenn es so offensichtlich praktiziert wird?
Natürlich hat er mich geformt, herausgefordert, mich zwischen Pest und Cholera wählen lassen, aber es war geil! (Und mal ganz ehrlich, nichts anderes habe ich auf subtile Weise auch mit ihm getan, als Switcher und manchmal auch als Sub...) Für zukünftige Partnerschaften möchte ich das nicht missen. Und: ich lasse mir das nicht nachträglich vermiesen! Sie sieht es als etwas Negatives, ich immer noch als etwas Positives.
Auch DS, 24/7 (die innere Haltung zum ständigen Machtgefälle) und TPE sieht sie mehr als kritisch. Ich hatte einmal eine Diskussion diesbezüglich mit ihr, weil sie der Meinung war, dass sie um Gottes Willen ihrem Sohn nicht erklären könne, wie er Frauen gegenüber Respekt haben soll, wenn sich die Frau freiwillig unterwirft und unterordnet. Okay, ich hab in diesem Gespräch auch ziemlich geschwärmt von den Vorzügen einer solchen Partnerschaft und wie wenig Streit es doch gäbe, wenn klar geregelt sei, wer die Hosen anhat sowie den Anspruch auf das letzte Wort und die letzte Entscheidung. Erst auf meinen Einwand hin, dass es ja auch devote Männer und dominante Frauen gäbe, wusste sie nichts mehr zu erwidern.
Hachja… meine Lernaufgabe: Einen waschechten Vanilla kannste nicht überzeugen, geschweige denn bekehren
Ich nehme mal an, dass aus irgendeinem Grund, den ich jetzt noch nicht sehe, meine Freundin getriggert wird, weil sie da so extrem reagiert. Vielleicht ist es auch die Summe aus mehreren Erlebnissen. Im Moment sind wir nicht in der Lage, die jeweils andere Meinung zu akzeptieren, lediglich tolerieren können wir sie. Ich verstehe nicht, warum sie so massiv der Meinung ist, ich wäre negativ manipuliert worden und sie versteht nicht, warum ich Sehnsucht habe nach Führung, ist der Meinung, ich solle hinterfragen, warum das so ist.
Wir sind jetzt übereingekommen, dass wir das Thema außen vor lassen und ich nur in homöopathischen Dosen berichte, wenn sie Fragen stellt. Meine Ankündigung, dass ich auch in der nächsten Beziehung wieder ein Machtgefälle anstrebe, kann sie nicht nachvollziehen.
Wenn ich jedoch sehe, dass ihr Ehemann in Situationen, in denen ihr alles über den Kopf wächst, weil Berufliches, Familiäres (Kinder) und Gesundheitliches alles andere als rund laufen, auch noch verlauten lässt, dass er sich vernachlässigt fühlt anstatt sie in irgendeiner Form zu unterstützen, kann ich nur innerlich den Kopf schütteln und weiß, dass es auch anders geht, dass BDSM-Beziehungen von Kommunikation, Fürsorge und Wertschätzung leben. Nur ist das jetzt gerade nicht der Zeitpunkt, ihr das auf die Nase zu binden. Vielleicht später mal…
Dass wir das hinbekommen, ohne unsere Freundschaft in den Sand zu setzen, davon bin ich überzeugt. Mit einer anderen Freundin war mal das Thema „Impfungen“ verbrannt, auch das haben wir tunlichst vermieden. Es gibt ja genug anderes, über das wir uns unterhalten können.
Für mich gilt jedenfalls: Manipulation? Ja, bitte!
Solange ich sie erkenne und genieße, ist alles schick
Es begab sich, vor ca. 4 Jahren, dass ich durch meinen 1. Herrn in die bunte Welt des BDSM eingeführt und durch ihn geprägt wurde. Wir probierten uns aus und wuchsen aneinander, mit viel Lust, Spaß, Wonneangst von meiner Seite aus und immer mit dem nötigen Respekt auf beiden Seiten.
Stets sagte mir mein gesunder Menschenverstand, wann seine Worte aus dem tiefsten Inneren kamen und wann sie nur dahergesagt waren (welche das waren und aus welchem Grund, ist an dieser Stelle egal). Auch die nur dahergesagten habe ich geliebt, haben sie doch ein gewisses Kribbeln in mir ausgelöst.
Stets sagte mir mein gesunder Menschenverstand, dass das positiv geführte Tagebuch, das ich führen durfte, ein Werkzeug für ihn war und auch dazu diente, seine und meine Lust weiter anzufachen.
Meiner Bitte, zwischenmenschliche Dinge, die ich erfreulich fand, nicht zu meiner Manipulation zu nutzen, damit ich immer das Gefühl hätte, sie seien echte Emotionen von seiner Seite aus, entsprach er, ohne zu zögern.
Meine Freundinnen und Kinder sahen dieser Reise von außen zu und waren neugierig, fragten interessiert nach und verfolgten begeistert, was sie mit mir machte, wie ich wuchs, aufblühte, als Gewinner aus dieser Verbindung herausging.
Alle, bis auf eine…
Diese eine beäugte mich stets misstrauisch, wenn ich übersprudelnd erzählte, fragte kritisch nach, nahm sich aber zurück, da ich ihre Bedenken nicht ernst nahm und abwimmelte. Immer wieder erzählte sie mir, dass ihre Tochter mal auf einen Pick-Up-Artisten reingefallen wäre, dass es Menschen gäbe, die NLP lernen und negativ manipulativ nutzen würden. Sie selbst hatte in ihrer Tätigkeit als Coach genug mit Frauen zu tun, die sie nach zerbrochenen Partnerschaften aufrichten musste.
Außerdem hatte sie BDSM in einer ihrer Partnerschaften ausgelebt, lediglich gegenseitiges SM im Schlafzimmer, niemals DS. Im Leben nicht hätte sie Anweisungen wie „Du gehst heute ohne Slip zur Arbeit“ oder „Du fasst dich jetzt bis zu unserem Treffen in 2 Wochen nicht mehr an“ ausgeführt. „Im Leben nicht“ waren tatsächlich die Worte, die sie kopfschüttelnd nutzte. Sie selbst habe damals die Notbremse gezogen, als die Praktiken immer höher, weiter, extremer und grenzwertig, was die Legalität betrifft, wurden.
Dazu kam, dass sie selbst eine ganze Weile in einer offenen Ehe gelebt hatte, mehr geduldet als wirklich freiwillig. Es ging nur so lange gut, wie BEIDE in sich geruht haben. Inzwischen ist sie mit einem anderen Partner verheiratet und kann sich nicht mehr vorstellen, ihn zu teilen oder selbst fremde Haut zu schnuppern.
Sie nahm wahr, dass ich als Affaire anfing, zu leiden und mich letztendlich trennte. Der Schmerz war danach natürlich nicht schlagartig vorbei, wie denn auch, ein ganz normaler Prozess meiner Meinung nach. Wenn eine Beziehung so tief und innig wie die unsere war, sind eben nicht nach ein paar Wochen alle Gefühle verflogen. Dennoch bin ich nicht als gebrochene Frau aus dieser Verbindung herausgegangen, im Gegenteil.
Besagte Freundin hat also immer wieder, durch Nachfragen und Äußerungen, versucht, mir klarzumachen, dass ich manipuliert und ausgenutzt wurde zu seinem sexuellen Lustgewinn.
Und… irgendwie hatte sie recht!
Aaaaber: es war (von uns beiden) so gewollt, ich habe es wahrgenommen und genossen!
Ist es überhaupt Manipulation, wenn es so offensichtlich praktiziert wird?
Natürlich hat er mich geformt, herausgefordert, mich zwischen Pest und Cholera wählen lassen, aber es war geil! (Und mal ganz ehrlich, nichts anderes habe ich auf subtile Weise auch mit ihm getan, als Switcher und manchmal auch als Sub...) Für zukünftige Partnerschaften möchte ich das nicht missen. Und: ich lasse mir das nicht nachträglich vermiesen! Sie sieht es als etwas Negatives, ich immer noch als etwas Positives.
Auch DS, 24/7 (die innere Haltung zum ständigen Machtgefälle) und TPE sieht sie mehr als kritisch. Ich hatte einmal eine Diskussion diesbezüglich mit ihr, weil sie der Meinung war, dass sie um Gottes Willen ihrem Sohn nicht erklären könne, wie er Frauen gegenüber Respekt haben soll, wenn sich die Frau freiwillig unterwirft und unterordnet. Okay, ich hab in diesem Gespräch auch ziemlich geschwärmt von den Vorzügen einer solchen Partnerschaft und wie wenig Streit es doch gäbe, wenn klar geregelt sei, wer die Hosen anhat sowie den Anspruch auf das letzte Wort und die letzte Entscheidung. Erst auf meinen Einwand hin, dass es ja auch devote Männer und dominante Frauen gäbe, wusste sie nichts mehr zu erwidern.
Hachja… meine Lernaufgabe: Einen waschechten Vanilla kannste nicht überzeugen, geschweige denn bekehren
Ich nehme mal an, dass aus irgendeinem Grund, den ich jetzt noch nicht sehe, meine Freundin getriggert wird, weil sie da so extrem reagiert. Vielleicht ist es auch die Summe aus mehreren Erlebnissen. Im Moment sind wir nicht in der Lage, die jeweils andere Meinung zu akzeptieren, lediglich tolerieren können wir sie. Ich verstehe nicht, warum sie so massiv der Meinung ist, ich wäre negativ manipuliert worden und sie versteht nicht, warum ich Sehnsucht habe nach Führung, ist der Meinung, ich solle hinterfragen, warum das so ist.
Wir sind jetzt übereingekommen, dass wir das Thema außen vor lassen und ich nur in homöopathischen Dosen berichte, wenn sie Fragen stellt. Meine Ankündigung, dass ich auch in der nächsten Beziehung wieder ein Machtgefälle anstrebe, kann sie nicht nachvollziehen.
Wenn ich jedoch sehe, dass ihr Ehemann in Situationen, in denen ihr alles über den Kopf wächst, weil Berufliches, Familiäres (Kinder) und Gesundheitliches alles andere als rund laufen, auch noch verlauten lässt, dass er sich vernachlässigt fühlt anstatt sie in irgendeiner Form zu unterstützen, kann ich nur innerlich den Kopf schütteln und weiß, dass es auch anders geht, dass BDSM-Beziehungen von Kommunikation, Fürsorge und Wertschätzung leben. Nur ist das jetzt gerade nicht der Zeitpunkt, ihr das auf die Nase zu binden. Vielleicht später mal…
Dass wir das hinbekommen, ohne unsere Freundschaft in den Sand zu setzen, davon bin ich überzeugt. Mit einer anderen Freundin war mal das Thema „Impfungen“ verbrannt, auch das haben wir tunlichst vermieden. Es gibt ja genug anderes, über das wir uns unterhalten können.
Für mich gilt jedenfalls: Manipulation? Ja, bitte!
Solange ich sie erkenne und genieße, ist alles schick
Auch wenn es widersprüchlich klingt:
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns -
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns -