Wofür steht der Begriff Shibari beim Bondage?

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      Wofür steht der Begriff Shibari beim Bondage?

      Was verstehen unsere Mitglieder unter dem Begriff Shibari? Hier kann jeder seine Definition einstellen, denn BDSM ist viel aber keine DIN-Norm.

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      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Shibari ist im japanischen der Oberbegriff für alles was mit festbinden, verknoten usw. zu tun hat. Es wird sogar im Sinne einer vertraglichen Bindung von Shibari gesprochen.

      Das was wir in der westlichen Welt als japanisches oder japanisch inspirieres Bondage kennen, wird Kinbaku genannt, was mit "straffem Binden / straffem Festbinden übersetzt werden kann.

      Das lustige hierbei ist aber, dass in Japan fast niemand diese Begriffe verwendet wenn es um das Fesseln mit Seil geht. Die Japaner sagen Bondage, weil sie es cool finden Englisch zu sprechen.

      Da sich für unsere westlichen Ohren Shibari aber schöner anhört, hat sich der Begriff durchgesetzt und wird benutzt wenn es um Fesselung mittels Seilen geht.
      Was der m Begriff Shibari/Kinbaku für mich bedeutet, ist sehr schwer in Worte zu fassen, da das Fesseln bei uns auf einer sehr emotionalen Ebene abläuft und wir im Bereich des Semenawa fesseln.
      Leg Dich niemals mit einem Taucher an. Wir kennen Orte, wo dich niemand findet...
      Shibari wird unter den BDSMlern die ich kenne als kunstvoller Fesselungen mittels Seilen (meist sind es mehrere die genutzt werden) verstanden. Vieles dreht sich dabei um Präzision und Symmetrie, es ist daher für diese eine Art Kunstform die mittels Seilen ausgelebt wird.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich will es mal so ausdrücken:

      Shibari steht für mich fast außerhalb von BDSM. Es ist auf der einen Seite eine Kunstform, eine kunstvolle Fesselung, bei der eine Atmosphäre von Vertrauen, Ruhe, Zugewandtheit und wie man oft so schön sagt: "eine Kommunikation durch die Seile" im Fokus steht. Daraus kann sich ein B&D, D&S, S&M Setting ergeben. Muss aber nicht. Im Shibari ist das Bunny gleichzeitig Objekt und Subjekt und – mindestens für die Dauer der Session – auf einzigartige Weise in vollkommenem Vertrauen und Hingabe mit dem Ringer verbunden, der sich seiner Verantwortung mit jeder Faser seines Wesens bewusst ist.
      Ein Mensch sieht ein - und das ist wichtig: Nichts ist ganz falsch und nichts ganz richtig.
      – Eugen Roth –