Befriedigung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Befriedigung

      Guten Morgen,
      nach einer Antwort in einem Blog bin ich ins Nachdenken gekommen. Ich kenne den Begriff körperliche und seelische Befriedigung, für mich zählt nur die seelische Befriedigung, weil ich eine etwas andere Beziehung zu meinem Körper habe und in meiner Vergangenheit gelernt habe. Gelernt habe, dass der Körper nur eine Hülle ist (Nein, ich fange damit nicht nochmal an).
      Wie seht Ihr das, welche Befriedigung zählt für euch mehr? Körper oder seelische? Oder gar eine andere? Warum ist euch diese Befriedigung so wichtig und nicht eine andere?

      Viele Grüße
      PG_97
      It won't be easy, but nobody said life is easy.
      Für mich ist es ein Konglomerat aus Beidem.

      Mit dem will to please oder dem Servicegedanken erfahre ich auch Befriedigung, wenn ich selbst gerade leer ausgehe.

      Wenn es aber ein Zustand ist, der sich häuft, wo nur der Kopf befriedigt ist, erfährt es irgendwann keine wirkliche Befriedigung mehr.
      Dafür agiere ich zu gern körperlich. Andererseits finde ich rein körperliche Befriedigung unbefriedigend. Sprich, erzwungener Orgasmus ist nur geil, wenns im Kopf auch kickt. Wenn das nicht ist, isses unbefriedigend.

      Gottseidank habe ich jemanden gefunden, der mir sehr gern sowohl geistig, als auch körperlich Befriedigung verschafft.
      Viele Grüße
      safine
      Guten Morgen auch von mir
      Ich kann es nicht trennen, nicht sagen eine ist wichtiger als die andere, sie gehören für mich zusammen
      Ich brauche Beides.

      Wenn nicht auch meine Seele befriedigt ist, wird es mein Körper auch nicht sein, dann kann ich zwar Orgasmen haben aber wirklich befriedigt wird er wohl nicht sein:

      Und wenn ich einen Parner hätte der nicht auch meinen Körper befriedigen kann ( muss auch nicht jedesmal sein ) würde auch meiner Seele irgendann was fehlen, nicht mehr befriedigt werden und hungern.

      es ist einfach ein Zusammenspiel
      Ich habe das Gefühl, dass oft implizit eine Wertung vorgenommen wird (auch unabhängig von diesem Thread), dass die seelische Befriedigung der körperlichen überlegen sei. Ich habe eine etwas andere Sicht darauf. Für mich ist der Körper nicht nur eine Hülle, eine Fassade und körperliche Bedürfnisse sind kein lästiges Übel, die es zu überwinden gilt. Der Körper ist aus meiner Sicht unerlässlicher Bestandteil einer geistig-seelischen-körperlichen Einheit und unabdingbare Voraussetzung für das Menschsein. Ohne unsere Körper gebe es uns alle hier nicht. ;) Durch den Körper erleben wir das Leben in all seiner Vielfalt und Fülle, in seinem Schmerz und seiner Schönheit.
      Insofern ist es für mich kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch. Letzlich ist sexuelle Energie nichts anderes als Lebensenergie, die sich in unterschiedlichsten Färbungen ausdrückt. Ob wir Sexualität nutzen, um rein unsere Triebe zu befriedigen, sie als Sub im D/s- Kontext im Dienen und der Hingabe an Dom/me erleben oder sie zur Bewusstseinserweiterung und der Erfahrung von Einheit und Ganzheit wie z.B. im Tantra einsetzen- letzlich ist der Körper unser Vehikel, um diese Lebenskraft zu erfahren.
      Ich stimme zu, dass sich rein körperliche Befriedigung ohne Einbeziehung seelischer Bedürfnisse auf die Dauer schal und leer anfühlt. Daher ist für mich nicht die Befriedigung nur des einen oder anderen, sondern eher eine Verbindung körperlicher und seelischer Bedürfnisse entscheidend.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Für mich ist es eine bewusste Entscheidung, dass mir die seelische Befriedigung wichtiger ist. Den Grund dafür, werde ich an anderer Stelle erklären, da dieser Thread nicht dafür da sein soll. Auch weil es ein sehr schweres Thema ist.
      Allerdings stimmt es auch, dass die eigene Einstellung zum Körper, Geist, Seele eine wichtiger Bestandteil der Frage ist. Diese Beurteilung zur Einstellung kann nur jeder für sich ausmachen. Es gibt in Bezug auf dieser Einstellung keinerlei Richtig oder Falsch. Jede Antwort ist richtig und die daraus resultierende Einstellung, welche Befriedigung für einen die richtige ist, kann auch nicht falsch, sondern nur richtig sein.
      Ja, es kann über die Einstellungen diskutiert werden, aber wertfrei.


      Trotzdem bedanke ich mich für eure Antworten. Jede ist richtig, richtig für die Person, die Sie geschrieben hat.
      It won't be easy, but nobody said life is easy.

      PG_97 schrieb:

      Wie seht Ihr das, welche Befriedigung zählt für euch mehr? Körper oder seelische?
      Ich bin ein bisschen hier rumgeschwänzelt, weil ich den Eingangspost erst so ein bisschen "esoterisch" fand
      (tschuldigung :D ), aber aus den Antworten schliess ich mal, liegt an mir und es geht um die Befriedigung bei Sessions/Sex :yes:

      Primrose schrieb:

      ch stimme zu, dass sich rein körperliche Befriedigung ohne Einbeziehung seelischer Bedürfnisse auf die Dauer schal und leer anfühlt.
      Auf Dauer finde ich eigentlich beides gleich wichtig, aber das seelische kann hier und da das körperliche ausgleichen. Wenn ich mich gut fühle und alles toll war und ich hatte keinen Orgasmus, kann ich masturbieren. Und wenn ich meine, halt körperlich nicht genug ausgepowert zu sein, mach ich Sport :yes: Wenn ich innerlich nicht zufrieden bin, wirds mit dem Kompensieren deutlich schwieriger bis nicht möglich
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Hmmm.
      In meiner kleinen Welt, ist das sehr unterschiedlich.
      Der Körper und die Seele brauchen ja erstmal ihre Grundbausteine: Nahrung/ Trinken, Schlaf, Sicherheit, um überhaupt in die Eventualität des Bedürfnisses der Befriedigung kommen zu können.

      Wenn es meiner Seele gut geht, sie mit Liebe und Harmonie gefüttert ist, fordert mein Körper sein Recht.
      Jap, dann bin ich Quasi Triebgesteuert. Zum Verständnis, daß bezieht sich dann ausschließlich auf meinen Herren.
      Und ich erfrage, wenn es mir richtig gut geht auch SB. Dieser ist dann purer Genuss und befriedigt mich ungemein.

      Wenn meiner Seele die Befriedigung versagt wird, habe ich so gut wie kein körperliches Verlangen. Ich kann einen Orgasmus dann annehmen, wenn er mir einen schenken möchte, ihn aber nicht erfragen. Das geht dann auch nur mit viel Körperkontakt und der Interaktion des Liebens. Was ja meine Seele dann wieder füttert.

      Habs versucht verständlich zu erklären. :rot:
      ... Ich musste mal ein wenig reflektieren und zurück in die Vergangenheit erinnernd gehen..... @PG_ 97:

      Körper und Geist bilden eine Einheit im Handeln, Sein und Erleben...
      Dies kann ich ganz klar als mein Fundament formulieren und gilt für Vanilla-Beziehungen, als auch andere Beziehungskonstellationen mit BDSM - Anteil... oder... oder...

      Ich habe festgestellt, dass die Seele leidet, wenn die körperliche Befriedigung abebbt oder gar versiegt und
      der Körper leidet, wenn die Seele nicht "gefüttert" wird!

      Früher dachte ich immer, ich könnte auf den körperlichen Aspekt gut verzichten und doch merkte ich als der Fluss versiegte, das mein Seelenheil auch einen "Knacks" Weg bekam und LEBEN nicht mehr lebenswert war.

      BEIDE -
      die Befriedigungen des Geistes und Körpers fühlen sich in meiner Hülle und Fassade am Wohlsten und Zuhause, wenn sie miteinander verschmelzen...
      ähnlich wie Yin und Yang ein Ganzes formen.
      Wie gesagt, nochmals Danke für eure Antworten. Ein Teil meiner steht in meinem gestrigen(?) Blockbeitrag. Ich möchte es nur ungern wiederholen.

      @Primrose deinen Beitrag finde ich sehr interessant und sehr ausführlich geschrieben. Vor allem auch deine Sicht auf deinen Körper, Geist, Seele. Aber auch alle anderen haben einen interessanten Aspekt gezeigt.
      It won't be easy, but nobody said life is easy.
      ich brauche die Balance aus beidem......nur körperlich oder nur seelisch ginge auf Dauer nicht.
      Natürlich kann mal das eine oder andere überwiegen.



      PG_97 schrieb:

      welche Befriedigung zählt für euch mehr?
      das kann ich gar nicht sagen...es kommt dann auf die Situation drauf an .....ich denke es ist gleichwertig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Eindeutig die seelische Befriedigung, die eng an seine körperliche Befriedigung gekoppelt ist. Meine eigene körperliche Befriedigung spielt immer eine zweite bis gar keine Rolle. Warum das so ist?
      ich weiß es nicht...vielleicht weil ich ein Kopfmensch bin? Meine eigenen körperlichen Befindlichkeiten interessieren mich seit jeher nicht besonders.

      Primrose schrieb:

      Für mich ist der Körper nicht nur eine Hülle, eine Fassade und körperliche Bedürfnisse sind kein lästiges Übel, die es zu überwinden gilt. Der Körper ist aus meiner Sicht unerlässlicher Bestandteil einer geistig-seelischen-körperlichen Einheit und unabdingbare Voraussetzung für das Menschsein. Ohne unsere Körper gebe es uns alle hier nicht. ;) Durch den Körper erleben wir das Leben in all seiner Vielfalt und Fülle, in seinem Schmerz und seiner Schönheit.
      Ich stimme dir absolut zu.
      Die seelische Befriedigung hängt sehr eng mit der sexuellen Befriedigung zusammen. Ich verstehe unter sexueller Befriedigung aber nicht ausschließlich das Erreichen eines Orgasmus, sondern das Ausleben können seiner sexuellen Neigung mit all seinen Facetten. In meinem Fall, dass ich als sub dienen, mich zur Verfügung stellen und mich hingeben kann. Dann ist für mich der eigene Höhepunkt gar nicht so von Bedeutung um mich befriedigt zu fühlen. Es gibt sogar Situationen, in denen ich mich ohne eigenen Orgasmus deutlich befriedigter fühlte. Gut, nie oder nur selten kommen zu dürfen wäre jetzt auch auf Dauer nicht befriedigend, aber es muss nicht zwangsläufig immer so sein. Anders bei der Selbstbefriedigung. Da geht es wohl eher um eine Triebbefriedigung, die ohne Orgasmus wohl eher doof wäre.
      Echte und tiefe Befriedigung erfahre ich aber auf einer Metaebene. Das heißt, es muss alles Zusammen was meine Neigung betrifft, überwiegend im Einklang sein. Betrifft bei mir Sowohl den Alltag als auch die Sexualität.