Augenhöhe

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      Ganz häufig ist die Rede von Augenhöhe, gerade beim kennenlernen.
      Ich muss zugeben, es ist etwas was mich irritiert.
      Mittlerweile bin ich ja in guten Händen, es gab aber auch bri mir ja eine Zeit des Suchens.
      Wenn ich nur darüber nachdenke, was ich gesucht habe....das war ein dominanter Mann.
      Also war für mich immer irgendwie auch wichtig, dass ich nicht nur Mann zum Kaffee treffe, sondern dominanten Mann :D
      Ebenso war mir auch klar dominanter Mann sucht devote Frau.
      Das ist jetzt nur ein Beispiel aus meiner Beziehungssuche, die Geschlechter können natürlich beliebig getauscht werden.

      Also habe ich bei Treffen, zumindest einen Teil, meiner Fassade fallen gelassen.
      Ebenso habe ich von meinem Gegrnüber erwartet, dass er authentisch ist.
      Was zwangsläufig dazu führte, dass keine klassische Augenhöhe vorhanden war.

      Etwas anderes ist dass ich mich bei einem ersten Treffen nicht "bedommen" lasse.
      Ich würde also keine "Spielereien" zulassen, dafür brauche ich dann schon eine gewisse Vertrauensbasis.

      Wenn von Augenhöhe die Rede ist, ist es dann wirklich so? Finden erste Treffen auf Augenhöhe statt und man entscheidet danach bewusst, in ein bestimmtes Verhaltensmuster zu wechseln? Oder ist es doch eher, dass es nicht dazu führt sich "bekommen" zu lassen?

      Callimorpha schrieb:

      Also habe ich bei Treffen, zumindest einen Teil, meiner Fassade fallen gelassen.
      Ebenso habe ich von meinem Gegrnüber erwartet, dass er authentisch ist.
      Was zwangsläufig dazu führte, dass keine klassische Augenhöhe vorhanden war.
      verstehe ich nicht
      was hat das mit Augenhöhe zu tun


      Callimorpha schrieb:

      Wenn von Augenhöhe die Rede ist, ist es dann wirklich so? Finden erste Treffen auf Augenhöhe statt und man entscheidet danach bewusst, in ein bestimmtes Verhaltensmuster zu wechseln? Oder ist es doch eher, dass es nicht dazu führt sich "bekommen" zu lassen?
      wenn von Augenhöhe die rede ist heisst es nicht mehr als das man sich mit Respekt begegnet,
      @bastet ich glaube wir definieren Augenhöhe unterschiedlich. Gerade dafür habe ich diesen Thread aber aufgemacht.

      Denn Respekt bringe ich eigentlich jedem Menschen entgegen. Was aber nicht zwingend heißt, dass ich mir ihm auf Augenhöhe bin. Ich hatte meinen Mitarbeitern gegenüber immer Respekt, allerdings haben wir nich tauf Augenhöhe miteinander kommuniziert.

      bastet schrieb:

      wenn von Augenhöhe die rede ist heisst es nicht mehr als das man sich mit Respekt begegnet,
      Beziehungen, in denen es ein Machtgefälle gibt - egal ob kurzzeitig oder 24/7 - sind aber doch ebenso von Respekt und Wertschätung geprägt.
      Ein Machtgefälle - oder anders: fehlende Augenhöhe - schließt Respekt voreinander keinesfalls aus!
      Ich glaube, anders könnte eine solche Beziehung überhaupt nicht funktionieren.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Callimorpha schrieb:

      Denn Respekt bringe ich eigentlich jedem Menschen entgegen. Was aber nicht zwingend heißt, dass ich mir ihm auf Augenhöhe bin. Ich hatte meinen Mitarbeitern gegenüber immer Respekt, allerdings haben wir nich tauf Augenhöhe miteinander kommuniziert
      dann hast du einen anderen Führunsstil als ich

      wo waren denn deine MA wenn nicht auf Augenhöhe?

      wo sind sie für dich ? wenn du das thema Ma Führung einbrinst? krauchend am Boden, Respekt für den käfer der zu deinen füssen Kraucht, nein zertampen willst du ihn nicht der er könnte ja evntl nützlich sein?



      ja ich denke auch , dass wir Augenhöhe unterschoedlich definieren
      was ist überhaupt augenhöhe, wäre ein tread wert, wenn es den nicht schon gibt

      edit, genau den gibt es ja gerade hier

      und ich finde das thema interessant, was man gneau darnter versteht
      immer wieder ein begriff der rausgehauen wird aber fragt man was ist es genau habe ich bisher von keinem eine wirllich klare aussage bekommen,

      und ja ich kann es auch nicht geanu sagen was ich darunter verstehe
      Für mich bedeutet im BDSM-Kontext eine Begegnung auf Augenhöhe Gleichberechtigung. Wenn ich mich auf eine Beziehung mit einem dominanten Mann einlasse, verzichte ich ganz bewusst auf Augenhöhe, auf eine gleichberechtigte Stellung. Aber das passiert für mich nicht bei einem ersten Treffen, sondern mit der beidseitigen Entscheidung für eine Ds-Beziehung, über deren Ausgestaltung man sich im Vorfeld ausgetauscht hat. Allerdings heißt das nicht, dass ich mich bei einem Kennenlernen verstelle. Gerade wenn der Kontext BDSM klar ist, kann ich authentisch auftreten.

      Bezüglich Augenhöhe im Beruf: mein Vorgesetzter begegnet mir mit Respekt und holt meine Meinung ein, dennoch ist immer klar, dass er mir gegenüber weisungsbefugt ist. Das schließt für mich eine wirkliche Begegnung auf Augenhöhe aus.
      Carpe et diem et noctem.

      Callimorpha schrieb:

      Ich hatte meinen Mitarbeitern gegenüber immer Respekt, allerdings haben wir nich tauf Augenhöhe miteinander kommuniziert.
      Ich finde, dass dieses Beispiel ganz gut illustriert, wo hier das vermeintliche Missverständnis liegt, wenn man über die mögliche Bedeutung von Augenhöhe diskutiert.
      Augenhöhe bedeutet für mich, einen anderen Menschen als vollwertig und ebenbürtig zu betrachten und dementsprechend zu behandeln. Dies schließt mit ein, einen submissiven Menschen so zu behandeln, wie er es sich aufgrund dieser charakterlichen Eigenschaft wünscht. Es ist das grundlegende Anerkennen der Selbstbestimmtheit und seiner persönlichen Souveränität (im ploitischen Sinne) als freiem Menschen, der sich zu einer Position/Rolle/Aufgabe entscheidet, dadurch aber nicht in seinem Wesen an Wert gewinnt oder verliert. Es ist Augenhöhe, wenn Angela Merkel an die gleichen Gesetze gebunden ist wie ein Obdachloser und der Obdachlose die gleichen Grundrechte, Ansprüche und Freiheiten hat wie Angie. Ein subordinierter Mitarbeiter ist ein Mensch, der sich für diese Position entschieden hat. Ich habe kein Recht, aufgrund einer arbeitsbedingten Hierarchie auf seinen persönlichen Wert, seine Entscheidungsfähigkeit oder seine Freiheit im Handeln zu schließen. Auf Augenhöhe begegne ich einem Angestellten, wenn ich meine Ansprüche an ihn auf die arbeitsbedingten Weisungsbefugnisse und Aufgabenverteilungen beschränke. Wenn ich diesem Menschen zugestehe, dass er freiwillig in dieser Position ist und ich seine Menschlichkeit unter Wahrung der Arbeitsbedingungen nicht in Frage stelle.
      So begegne ich dann einer Sub auf Partnersuche auf Augenhöhe, wenn ich ein von ihr gewünschtes Dominanzgefälle einhalte.

      Respekt ist eine Frage des Umgangs, Augenhöhe aber eine Geisteshaltung anderen Menschen gegenüber.

      m2c
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      Mir ist Augenhöhe in der Kommunikation sehr wichtig. Das funktioniert auch mit meinem dominanten (Spiel-)Partner. Wir haben uns auf Augenhöhe kennengelernt und diese ist auch weiterhin bei normalen Unterhaltungen gegeben. Außer ich provoziere ihn gezielt. Wenn wir spielen, verlassen wir die Augenhöhe und es entsteht ein (zeitlich begrenztes) Machtgefälle.
      Those who don´t jump will never fly.
      @bastet ich diskutiere gerne darüber wie verschieden Begriffe interpretiert werden.

      Bastet schrieb:


      wo waren denn deine MA wenn nicht auf Augenhöhe?

      wo sind sie für dich ? wenn du das thema Ma Führung einbrinst? krauchend am Boden, Respekt für den käfer der zu deinen füssen Kraucht, nein zertampen willst du ihn nicht der er könnte ja evntl nützlich sein?
      Ich habe keine Ahnung, was du für Erfahrumgen gemacht hast, dass du so denkst.
      Jedenfalls habe ich etwas ganz anderes gemeint. Wie ich schon vorher schrieb, war mir Respekt sehr wichtig, da passt deine Beispiel dann schon gar nicht mehr rein.
      Nur weiss ich gerade wirklich nicht, ob eine Diskussion so Sinn macht.
      Ich finde durchaus, dass eine erste Begegnung auf Augenhöhe stattfinden kann unabhängig der Neigung.
      Dominanz hat für mich nicht nur oder sogar ziemlich wenig mit der Rhetorik zu tun.
      Sondern mit seinem ganzen Auftreten, Mimik, Gestik, Haltung und das geht durchaus mit der Augenhöhe einig bei einem Treffen.

      Kommt ja noch dazu, dass es bei einem Treffen immernoch „irgendein“ Dom ist für mich, für den ich gewisse Sympathien hege, jedoch nicht MEIN Dom, was auch immer dann daraus resultiert.
      Hm. Das ist nicht mein Wort. Eher so ein Unwort. Bei uns gibt es Machtgefälle nur im Spiel/beim Sex. Davor und danach ist der Schalter wieder komplett auf "Augenhöhe". Demzufolge ist meine Definition von Augenhöhe, dass kein Machtgefälle in irgendeiner Form spürbar ist.

      Wenn man sich also zu einer Form wie 24/7 entscheidet, hat man in meiner Definition keine Beziehung auf Augenhöhe. Das ist aber kein Angriff auf diese Art der Beziehung. Den Augenhöhe ist für mich nicht gleichzusetzen mit Respekt. Auch in einem Machtgefälle kann bzw. sollte man sich sogar gegenseitig zu 100% respektieren. Respekt bedeutet in meinen Augen Anerkennung und völlige Akzeptanz. Und der dominante Part erkennt ja an, was der devote Part für einen macht und wie er/sie/es handelt. Ebenso anders herum.

      Irgendwie so :D . Aber ich verstehe deine Frage nur zu gut. Irgendwie hat das so einen Faden Beigeschmack in diesen Beschreibungen. Leider. Den jedem das seine. Gegenseitiger Respekt ist für mich ein muss. Augenhöhe ist Geschmackssache. Meinem Geschmack entspricht es. Anderen eben nicht. Ob man schon bei der ersten Begegnung ein Machtgefälle integriert oder nicht bleibt jedem ja selbst überlassen. Wobei ich vermute, es wäre besser sich wenigstens einmal "neutral" begegnet zu sein. Dominanz kann das Gegenüber ja dennoch ausstrahlen.
      :D Hab letztens ja scho irgendwo geschrieben, wir brauchen jetzt dringend verpflichtende semantische Fussnoten, sonst wird das nix :yes: :pardon:

      @bastet natürlich kann und sollte man sich, wenn man sich auf verschiedenen Hierachieebenen im beruflichen Umfeld befindet, mit Respekt, Empathie und gegenseitiger Wertschätzung begegnen. Augenhöhe wäre aber da nur, wenn man dann z.B. Entscheidungen im Rahmen eines Kompromisses treffen könnte, was im Arbeitsleben weder angebracht noch zielführend ist :yes:

      Während hier also gesellschaftlich die Stellung eines Untergebenen vorgegeben ist, ist es ja bei BDSM-Beziehungen immer so, dass sich die Partner auf Unterwerfung im allgemeinen und die Art der Unterwerfung einigen und sozusagen dafür eine gemeinsame Durchführungsverordnung* erstellen.

      parvula_serva schrieb:

      eine Beziehung mit einem dominanten Mann einlasse, verzichte ich ganz bewusst auf Augenhöhe
      Von daher würde ich jetzt behaupten, auch das findet auf Augenhöhe statt. Das Subbie Kompetenzen, Entscheidungen, Rechte etc abgibt ist im Endeffekt eigene Entscheidung und beruht auf Freiwilligkeit. Erst wenn Dom den Rahmen dieser (meist stillen) Vereinbarung bricht, ist die Augenhöhe flöten.
      ___________________________________________________________________________________________
      *Goldener gentledom Award für die Nutzung des Wortes "Durchführungsverordnung" in einem BDSM-Forum, Sonderpunkte für den ON-Topic Bereich :yes: :pump:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Annimax ()

      ... ich oute mich jetzt mal...
      also DAS, was an Gesprächen und schriftlichen Verkehr im Vorfeld eines Treffens läuft, sollte schon von Sachverstand, Wissen, Einfühlungsvermögen und Empathie bestimmt sein.
      Die Augenhöhe ermöglicht häufig einen offenen Austausch ,so sind meine Erfahrungen.

      Das was dann im ersten Treffen statt finden sollte,bezeichne ich mal als kleinen "Transfer"...

      Dieses Knistern, die Anziehungskraft und auch seine Dominanz sollte schon zu spüren sein und auch er-greifend sein.
      Er sollte mir schon zeigen, was ER will.

      Rückblickend hab ich mit meinen Männern oder "sie mit mir" :rot: gleich beim ersten Treffen mehr oder weniger "gespielt".

      Natürlich liegt darin ein gewisses Risiko, aber die "Chemie" lässt sich bei mir nicht belügen und daher kann ICH dann auch definitiv sagen, ob ein Miteinander im SPIEL funktionieren kann...könnte.
      geht mir ähnlich wie Noctua..
      Die Grundeinstellung musste passen, die wurde aber meist eben vorher online abgeklärt.
      wobei ich früher wenn ich ausschließlich nach Spielpartnern gesucht habe, auf den Rest nicht so geachtet habe.

      Und dann wurde wenn die Chemie auch passte, gleich losgeflirtet was das Zeug hält und ausgetestet, was geht. Klar, wenn ich weiß, dass ich mit der Person nur stundenweise Spaß haben möchte, kann es mir egal sein ob er grün oder schwarz (nicht braun) wählt, ob er Veganer ist oder nach Atkins lebt, ob er HipHop hört oder Klassik.

      Im Übrigen, das wichtigste: es war immer Augenhöhe vorhanden, denn ich habe zu 90% SM betrieben, und hatte auf DS null Bock und auch wenig Verständnis dafür. Ok das kann auch daran gelegen haben, dass ich nur ziemlich extreme Beziehungen kannte, und das wollte ich nie.

      Der Mann... naja wir haben viel gechattet und geredet bei unseren ersten Treffen. Über so ziemlich alles. So ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern, danke Sieb.zwischen.den.Ohren. Das war jedenfalls alles völlig gleichberechtigt. Inzwischen gebe ich davon gerne zeitweilig einen Teil ab und fühle mich sehr angekommen.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Ich weiß, was der Begriff Augenhöhe im bdsm oder bei Beziehungen meint.
      Ich mag ihn aber nicht. Wenn ein Mann das beim Kennenlernen zu mir sagt, bekomme ich unwillkürlich das Bild, wie ich in die Hocke gehe, um mit meiner Dreijährigen auf Augenhöhe zu sprechen.
      Und oft genug habe ich den Verdacht, dass so mancher Mann genau das meint, dass er sich auf Frauenniveau hinab begibt, so für den Anfang. Und ich sag hier extra nix von Machtgefälle, weil dieses Augenhöheding auch von Männern außerhalb des bdsm kommt.
      Dabei frage ich mich dann manchmal, wer von uns beiden muss sich denn hier eigentlich neigen, um auf Augenhöhe zu kommen? Und da steckt schon ganz schön viel Wertung drin.

      Ich verstehe dieses Augenhöheding also als eine Gleichmacherei, die immer impliziert, dass der größere sich runterneigen muss. (körperlich oder metaphorisch) und das wiederum impliziert, dass einer kleiner sein muss. Wie gesagt, das finde ich wertend. Ich mag das Bild überhaupt nicht.

      Ich sage, dass ich den Menschen kennenlernen will, ohne Machtgefälle. Aber deswegen sind wir doch schon von Beginn an nicht in allen Dingen auf einem Level. Und das ist doch auch gut so. Und auch nicht wertend sondern beschreiben gedacht. Dem gegenseitigen Respekt und der Wertschätzung tut das keinen Abbruch und wenn doch, dann lohnt kein weiteres Kennenlernen.

      In der Beziehung mag ich das Machtgefälle auch gern außerhalb des Sex. Ich gebe aber nicht all meine Macht ab. Ich komme super ohne den Begriff Augenhöhe aus.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      @Siofna

      Ich sehe das ein bisschen anders. Ich kenne das Herablassen nicht explizit oder überwiegend von Männern sondern hauptsächlich von Menschen, die sich für schöner halten (meistens Frauen), die sich für reicher halten (meistens Männer) und die, die sich für intelligenter halten ( ich denke da ist es 50/50)
      Klar ist man nicht auf einem Level in allen Dingen, aber trotzdem ist man doch immer gleichberechtigt und Respekt hat nichts mit Augenhöhe zu tun.
      Aber das ist nur meine Sicht der Dinge.
      Ich zitiere mich mal selbst, zu dem Thema hatte ich schonmal etwas geschrieben:

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Dann endlich die Fahrt zu unserem Treffen, ich ließ meine Gedanken schweifen. Schon die Tage zuvor hatte ich über den Thread „Augenhöhe und Machtgefälle“ nachdenken müssen und nun erwischte mich die Erkenntnis eiskalt, dass es bei uns für mich tatsächlich keine Augenhöhe gibt, auch wenn Pat das schon von Anfang an so gesehen hat und auch immer noch so sieht. Vielleicht gerade noch die dort erwähnte Augenhöhe mit gesenktem Blick meinerseits, aber keineswegs gleichberechtigt. Natürlich haben wir Phasen, wo ich ihn duze, Phasen, in denen ich ihn ermahne, auf seine Gesundheit zu achten, in denen ich flapsig mit ihm rede und auch mal switche, Phasen, in denen wir uns freundschaftlich unterhalten über Familien, Freunde, Hobbies, Beruf und Phasen, in denen wir medial zusammen arbeiten. Aber immer, wirklich immer, ist für mich das Machtgefälle präsent. Ich achte auf meinen Tonfall, meine Wortwahl, mir ist bewusst, dass ich switchen DARF, dass alles, was mir in Bezug auf uns beide Positives widerfährt, ein Geschenk meines Herrn ist. Auch in Bereichen, in die ich ihn nicht reingreifen lasse, weil es von Anfang an so vereinbart war, verhalte ich mich meistens so, dass es ihm gefallen würde, wäre er dabei. Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir auf, dass das in ähnlichen Worten so in unserem Vertrag steht.
      Als ich mit Pat über diese Erkenntnis sprach, meinte er, das wäre nur so, weil ICH es so möchte. Für ihn sei es weiterhin auf Augenhöhe, wenn wir nicht gerade spielen oder er mir Anweisungen gibt. Ich für mich hab jedenfalls erkannt, dass ich mir die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte.
      Für mich hatte das Machtgefälle schon vor dem ersten realen Treffen begonnen.

      So im Nachhinein fällt mir auf, dass er evtl. auch sich selbst gemeint hat mit der Augenhöhe außerhalb des "Spiels".
      Respekt ist ja keine Einbahnstraße.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich definiere Augenhöhe so, das ein erstes Kennen lernen , sei es real oder online , erstmal nichts mit Machtgefälle zu tun hat . Man spricht darüber, lernt den Menschen kennen, tauscht vielleicht Ideen und Wünsche aus. Es ist quasi das Gespräch vor der Tür, der Flirt in der Bar, bevor man den Typen / die Frau mit nach Hause nimmt.
      Klar ist das eventuell auch mal etwas eingefärbt von den jeweiligen Positionen. Er ist besonders höflich, sie führt das Gespräch oder anders herum, sie lässt ihm den Vortritt oder serviert ungefragt den Kaffee oder solche Kleinigkeiten.

      Ansonsten ist für mich Augenhöhe wenn sich Partner in bestimmten Bereichen oder bei bestimmten Themen mit selbem Recht/ Gewicht austauschen. Bei uns zum Beispiel das Thema Kind. Diesbezüglich leben wir die selben Eltern Rechte und Pflichten aus und keiner quatscht dem anderen rein, egal welche Position man im privaten einnimmt.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.