Was tun, wenn der Dom plötzlich auch Sub sein will und einem das absolut nicht liegt?

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      Was tun, wenn der Dom plötzlich auch Sub sein will und einem das absolut nicht liegt?

      Seit einigen Wochen habe ich Probleme mit den Sessions. Den Mann den ich kennen und lieben gelernt habe, der ist dominant, erfolgreich und steht im Leben. Unser Sex, beziehungsweise die Sessions, waren in den Monaten davor genial, die Erfüllung all meiner Träume, die ich schon seit über zwanzig Jahren hatte. Seit einiger Zeit will er aber, dass auch ich dominant werde, zudem hat er einen Fetisch für Highheels, Strumpfhosen und Latex entwickelt. Weder diese gekünstelten Fetische noch die dominante Rolle sind meins und ich will das nicht.

      gentledom.de/bdsm-und-beziehun…ft/ploetzlich-switcht-er/
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich switche erst seit 3 Jahren und bin eher zufällig dahin gekommen.
      Von daher würde ich aus aktueller Sicht sagen, man könnte eventuell versuchen, ob die andere Seite nicht doch teilweise Spaß macht.
      Andererseits: wenn dieser Bereich absolutes Tabu ist wird es vermutlich schwer.
      Die obligatorische Spielbeziehung, die dann immer in den Raum geworfen wird, wäre dann noch eine Möglichkeit, dass dein Partner dort seine Phantasie befriedigen kann.
      Leider ist das Öffnen einer Beziehung, sofern sie bisher rein monogam war, auch mit viel Konfliktpotential behaftet.
      Dalii

      Gentledom schrieb:

      Weder diese gekünstelten Fetische
      Bezogen auf die Eingangsfrage möchte ich angesichts dieses unverhohlenen Kink Shamings zuerst mal empfehlen: als allererstes die Wünsche des Partners ernst nehmen und nicht in dieser Weise abqualifizieren! Ob man die dann erfüllen kann/mag, ist eine andere Frage.

      Gentledom schrieb:

      Den Mann den ich kennen und lieben gelernt habe
      Sofern das stimmt, sollte daher wohl zumindest drin sein, ihn als Mensch ernst zu nehmen, eine Vorliebe (Fetisch mag ich das nicht nennen, weil es das womöglich garnicht ist) nicht gleich wie vorstehend zitiert abwertend anzusehen, und sich einfach mal auf Augenhöhe darüber auszutauschen, wie man mit der veränderten Situation umgehen kann.

      Oder wurde hier - ja ich mutmaße - vielleicht doch nicht der Mann=Mensch, sondern "nur" der Dom lieben gelernt? Dann würde es natürlich schwierig...
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Ich denke, diese Herausforderung ist die, dass ein/e Partner/in kein BDSM mag, nicht ganz unähnlich. Ein mir bekanntes Pärchen hat in einer ähnlichen Situation das Cuckolding für sich entdeckt. Sie haben jetzt beide einen Herrn und er hat die Freiheit für das Ausleben seiner Spiellaune mit anderen Personen.
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.

      Gentledom schrieb:

      Seit einiger Zeit will er aber, dass auch ich dominant werde, zudem hat er einen Fetisch für Highheels, Strumpfhosen und Latex entwickelt. Weder diese gekünstelten Fetische noch die dominante Rolle sind meins und ich will das nicht.
      Naja, wenn das absolut nicht willst, dann bleibt wohl nur darüber zu reden und du schauen welche Alternativen bleiben.

      Du hast selber erleben dürfen wie erfüllend es ist, wenn man seine Wünsche erfüllt bekommt, die eigene Neigung ausleben kann.
      Aus dieser Sicht würde ich schauen, welche Möglichkeiten es für den Menschen dennoch liebe geben kann, dass er diese Erfüllung auch erleben kann.


      Ich würde es aber auch Verreauensbeweis sehen, wenn mir neu aufkommende Vorlieben mitgeteilt werden. Als Partner wäre ich maßlos enttäuscht, wenn diese dann als gekünstelt angesehen würden.

      Ich würde tatsächlich versuchen mich erst einmal damit auseinander zu setzen und auszuprobieren, gerade dann wenn ich den Menschen liebe.

      Ich kenne ein Paar,,in dem der Dom auch ein masichistische Neigung hat, dort hat das Pasr einen Weg gefunden,dass er sie dazu auffordert und quasi auch noch dominiert, während sie ihn schlagen "muss".

      Wegen gibt es viele, man muss nur wollen und Verständnis und Empathie aufbringen.

      Welcher Weg für euch der richtige sein wird, werdet ihr rausfinden müssen.
      Liebe anonyme ,

      ich switche selbst . Habe aber auch eine eigene Dominanz , die ich auch gern auslebe .
      Zu deinen Problemen kann ich nur sagen , redet.
      Du hast selbst gesagt der Mann den du liebst hat dir den Himmel geschenkt , möchtest du ihm denn nicht den gleichen Himmel schenken ? Ihn glücklich machen ? Als Submissive ist das ja bei vielen die Ausgangssituation - alles tun zu wollen , sich seinem Willen zu unterwerfen .
      Kannst du an diese Aufgabe des Dominierens und die dazu gewünschte Kleidung zu tragen nicht als Sub herangehen ?
      Evtl erleichtert sich für Dich der Zugang zur Aufgabe darüber .
      Wenn diese Möglichkeit für dich nicht gangbar ist , könntet ihr evtl über eine Öffnung der Beziehung nachdenken . Jemanden hinzu zu nehmen der dem Dom seine Wünsche erfüllt , dich außen vor lässt , oder auch einbindet . Je nach dem was für euch spannend ist .
      damit kannst du in deiner Subrolle bleiben und dich dominiert fühlen und dein Dom bekommt seine Wünsche auch erfüllt .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Wenn du das nicht willst, musst du es nicht tun. Ich könnte mir ebenfalls nicht vorstellen, einen Mann (und vor allem meinen Dom) zu dominieren. Das passt für mein Empfinden nicht und ich hätte dann bestimmt auch Probleme, ihn noch als den Dom zu sehen.
      Aber wenn du dich gut bei ihm fühlst und er all deine Träume erfüllt, dann solltest du vielleicht Kompromisse insofern eingehen, dass er seine devote Seite woanders ausleben kann. Wenn das für dich in Frage kommt. Vielleicht würde ihm das sonst auf Dauer zu sehr fehlen
      Vielleicht würde Dir (Euch) auch eine etwas erweiterte und weniger entstirnige Sichtweise auf das Ganze helfen:
      Natürlich wissen wir alle hier, dass in einer D/s-Beziehung eigentlich der Sub-Part derjenige ist, der die Grenzen des Spiels zum Großteil absteckt und der dominante Part sich darin bewegt. Aber: Je nachdem, was eure Spielform ist, versuch es doch mal so zu sehen, dass es eine Aufgabe ist, die Dein Dom Dir aus seiner dominanten Rolle heraus stellt, nämlich ihn zu dominieren.
      Natürlich ist das etwas, das Du dir erstmal nicht vorstellen kannst und das erstmal befremdlich und unangenehm für Dich wirkt, aber vielleicht könnt ihr euch langsam herantasten und so arrangieren.
      Versuch es als Herausforderung zu sehen, die Dein Dom Dir stellt...
      Wie wir alle wissen, @Lavea, ist dein Vorschlag supertoll.
      Genauso, wie jeder der keine Schmerzen mag und Dom ist, sich mal den Arsch versohlen lassen sollte, damit er weiß, was sub dabei fühlt.

      Nein, wissen doch nicht alle. Ich halte deinen Vorschlag im Gegenteil für äußerst kontraproduktiv, wenn es jemand sein sollte, der nur eine submissive Ader hat.
      Genauso wie ein reiner Sadist oder Anti-Masochist nie das gleiche empfinden wird wie jemand der auf Schmerzen steht, wird dein Vorschlag bei jemandem, der eine rein submissive Ader eher das Gegenteil bewirken und die Freude am leben dieser submissiven Seite eher zerstören.
      Solche "Aufgaben" habe ich schon ein paar Mal im Laufe der Zeit gesehen. Bewirkt haben sie alles nur eins:
      Bei einer sub ohne dominante oder sadistische Seite, dass sie jede Freude am sub sein verloren hat.
      Aber vielleicht ist das ja das Ziel deines Vorschlags? Dann könnte ich ihn mir sehr effektiv vorstellen.

      (Das in diesem Post Geschriebene spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung und Erfahrungen wieder und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit)
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen
      Der Mensch bleibt in der Regel nicht derselbe, er verändert sich.
      Manchmal hat ein Paar Glück und beide entwickeln sich in ähnlichem Tempo in die gleiche Richtung
      oder haben genug Toleranz, um mit der jeweils anderen Richtung leben zu können, ohne ungewohnte Ansichten und Eigenschaften abstellen zu wollen.

      Manchmal läuft einer schneller und schleppt den anderen stolpernd an der Hand hinterher.
      Manchmal bleibt einer stehen und nur einer geht weiter
      oder beide entwickeln sich in entgegensätzliche Richtungen.

      Guck mal, welches Bild zu euch passt.
      Könnt ihr beide euch so annehmen, wie ihr im Moment seid, ohne zu verurteilen oder verändern zu wollen?
      Seid ihr in der Lage, als Paar weiterhin zu existieren, auch wenn sich eure Neigung verändert hat?
      Seid ihr in der Lage, über eure Gefühle und Wünsche ehrlich zu kommunizieren?
      Habt ihr noch gegenseitigen Respekt voreinander?

      Ich wünsche euch viel Glück :blumen:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      @LsS Klar ist es deine persönliche Meinung, aber die hätte man auch ein wenig freundlicher und weniger grob formulieren können ;) Seis drum.
      Für mich ist aus dem kurzen Eingangspost nicht herausgekommen, dass die Fragestellerin definitiv und zu 100% submissiv ist - es gibt genügend Menschen, die sich nicht am Ende dieser Leiste bewegen und das nicht von Geburt an wissen.
      Und da es nur ein Vorschlag war und kein "macht das euer Leben lang", denke ich, dass die meisten verstanden haben, dass es etwas ist, das man ausprobieren kann und wenn man dadurch die Freude am Sub-Sein verliert, natürlich auch sofort wieder sein lassen sollte. Aber ich finde, dass man in einer guten Beziehung zumindest versuchen sollte, auf die Wünsche/Neigungen seines Partners einzugehen, wenn es einem nicht komplett widerstrebt. Wenn man natürlich merkt, dass es gar nicht geht, dann nicht.
      Liebe Lavea,

      ich bedauere zutiefst, dass meine Aussage nicht deinem Maß an Freundlichkeit entsprach, welche du im Umgang mit dir erwartest. :blumen:
      Dennoch möge es mir verziehen werden, wenn ich dann doch noch eine Frage an dich richte. :)


      Lavea schrieb:

      Natürlich wissen wir alle hier, dass in einer D/s-Beziehung eigentlich der Sub-Part derjenige ist, der die Grenzen des Spiels zum Großteil absteckt und der dominante Part sich darin bewegt.

      Du hast hier eine Allgemeingültigkeit erstellt, in der ich mich trotz der Aussage "alle" nicht wiederfinde. ;(
      Ich persönlich denke, wissen möchte ich nicht sagen, dass in vielen D/S-Beziehungen der Sub-Part die Grenzen des "Spiels" vorgibt.
      Allerdings gibt es meiner Erfahrung nach auch andere Beziehungen. :/
      Welche in denen es nicht so ist. :yes:

      Wie darf ich in der Hinsicht deine Aussage verstehen? :gruebel:
      Sind das dann keine D/S-Beziehungen? Und wenn nein, was sind sie dann? :gruebel:
      Vielleicht sehe ich ja durch deine Antwort meine bisherigen Beziehungen auch in einem ganz neuen Licht der Erkenntnis und gehöre danach zu allen dazu.... :pardon:

      Freundliche Grüße :blumen:


      (Das in diesem Post Geschriebene spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung und Erfahrungen wider und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit)
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      @LsS Nur interessehalber, in welcher Art von D/s-Beziehung steckt denn der submissive Part nicht das Spielfeld fest? Auch eine Entscheidung für TPE, 24/7 etc. ist doch im Endeffekt eine Entscheidung der Sub und nicht des Doms (denn wenn der Dom das ohne den Wunsch der Sub entscheiden würde, würde in meinen Augen etwas ganz Wichtiges fehlen, nämlich der Consent).
      Vielleicht bin ich gerade auch zu blöd oder sehe das zu engstirnig, aber so richtig kann ich deine Kritik nicht verstehen...
      Liebe Lavea,

      ich denke, dass mit LlS ich gemeint war. Also antworte ich dir.
      Welche Beziehung kennst du, die TPE oder 24/7 geführt wird, und bei der die Sub beschlossen hat, dass jetzt so gelebt wird?
      Ich kenne persönlich leider keine.
      Die Beziehungen die ich kenne, bei denen hat es sich so entwickelt. Es war eine gemeinsame Entscheidung, und keine die von der sub getroffen wurde.
      Zu meinem tiefen Bedauern muss ich dir dann noch weiteres antworten:
      Für mich ist eine Beziehung kein Spielfeld, denn dieses würde implizieren, dass eine Beziehung nur ein Spiel ist. Da scheinen wir uns ja auch zu unterscheiden.
      Ich persönlich kenne sogar Beziehungen in denen der Dom den Rahmen und die Grenzen abgesteckt hat.
      Inwiefern ist es, wenn sub das tut im Rahmen des Konsenz und wenn Dom es tut nicht?

      Vielleicht hilft dir diese Antwort, die vorherigen Fragen zu beantworten. Ich würde mich freuen.
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      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
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      Interessant, dass du mich direkt auf den Tippfehler aufmerksam machen musst, den ich zwei Minuten später korrigiert habe. Nun ja.

      Da das hier ansonsten alle OT wird, nur noch das: Ja, ich verstehe deine Sichtweise (deshalb beachte in meinem Eingangspost auch die Wörter "eigentlich" und "zum Großteil", die du mit zitiert hast), und dennoch fehlt mir noch immer das Verständnis dafür, warum deine Auffassung der "Entscheidungsfindung" nun damit kollidiert, worum es hier in dem Thread geht bzw. was ich dazu verfasst habe. Denn im Endeffekt habe ich nur einen Vorschlag gegeben, was man (in beiderseitigem Einvernehmen oder beidseitiger Entwicklung) einmal ausprobieren könnte, um vielleicht eine Möglichkeit zu finden, die neu gefundenen Neigungen des Doms gemeinsam auszuleben.
      Da, wie du schon sagst, in vielen Beziehungen der submissive Part die Grundregeln festlegt, und es für mich aus dem Eingangspost auch so klang, als wäre das beim Fragesteller nicht anders, ist für mich die Stellschraube, an der man (wenn überhaupt) arbeiten kann, die Einstellung der Sub zu dem Thema, da mir scheint, dass es ohne ihr Zutun keine Auslebung des neuen Fetischs geben wird. Und meine Aussage war lediglich, dass es der Fragestellerin vielleicht möglich wäre, in einer für sie "bekannteren" Form (nämlich der Dominanz als Aufgabe) sich an das Thema heranzutasten und es nicht mehr komplett abzulehnen.

      So, von mir ist an der Stelle alles zu dem Thema gesagt - mehr Zeit möchte ich in diese Diskussion auch nicht investieren, nachdem ich schon gesehen habe, dass du hier gerne Mal mit Ironie und Witz auf Krawall gebürstet unterwegs bist.
      Ich wünsche dir noch einen schönen Tag :)
      Die ganze Rahmenabsteckerei ist von der Theorie her toll, in der Praxis so meine Erfahrung, nur bedingt brauchbar. Sicher muss der passive Part mitteilen, was seiner Meinung nach gar nicht geht und in einigen Beziehungen, kann der passive Part auch seine Komfortzone abstecken, was im übrigen auch für den aktiven Part gilt ;)
      Wenn die Beziehung und Bdsm dann gelebt wird, kommt man schnelle in die Bereiche die außerhalb der Tabus liegen, die außerhalb genannter Grenzen liegen oder wo doch mehr Vertrauen in den anderen ist als man es sich hätte vorstellen können und damit auch viel mehr möglich ist.

      Damit will ich nicht sagen, dass solche Dinge vorher nicht besprochen werden, sondern dass egal wie viel man bespricht, die Realität und das Leben, wenig Lust haben sich daran zu halten, dass es keine anderen Barianten mehr gibt.

      Wenn man es auf den abgespeckten Rahmen runterbrechen will, könnte man sagen, Sub hat es nicht als Tabu definiert den Dom zu dominieren....

      Spätestens da wackelt der Rahmen.
      Da gibt es nur noch die Möglichleit sich zusammen zu setzen und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.

      Ob sie nun im Ausprobieren liegen oder im öffnen der Beziehung, oder das Hinzuziehen eine weiteren Person, es gibt so viele Möglichkeiten....
      Welche ich in einer Partnerschaft nur ganz ungünstig empfinden würde wäre zum einen, dass meine Vorlieben nicht akzeptiert werden und lächerlich gemacht werden, dass andere wäre, dass einer dauerhaft in einer Rolle ist, die ihm überhaupt nicht liegt.

      Denn ich lebe mein Bdsm nicht um Bdsm zu leben sondern um einen für mich sehr wichtig Teil meiner Persönlickeit und meiner Neigung ausleben zu können.
      Ich sehe es eher so, dass der Rahmen von Dom und Sub festgelegt wird. Auch ein Dom kann Grenzen und Tabus haben. Und wenn die Vorlieben sowie die Vorstellungen von einer D/s-Beziehung nicht zusammenpassen, wird es ohnehin schwierig und kann schnell scheitern. Von daher wird das grobe Gerüst von beiden gebaut. Die Ausgestaltung hängt von den Absprachen ab; ebenso von besagten Grenzen und Tabus (sofern es sie im jeweiligen Beziehungsmodell gibt / geben 'darf'). Die Feinheiten sind dann eher Angelegenheit des Doms - schließlich ist er derjenige, der den Ton angibt, also die Macht hat und führt.

      Wenn ich es so betrachte, ist es also gar nicht so abwegig, dass ein Dom seiner Sub die Aufgabe geben kann, ihn (z. B. während einer Session) zu dominieren. Wenn Sub sich allerdings kein bisschen dominant fühlt, weil es eben so gar nicht ihrer Neigung entspricht, wird es vermutlich in einem 'Theaterstück' enden - und davon haben letztlich beide nicht viel (das wage ich mal so zu behaupten). Natürlich kommt es vor, dass sich jemand mal in die andere 'Rolle' begibt, einfach um es ausprobiert zu haben - und dann feststellt, dass es doch einen gewissen Reiz hat. Es gibt hier einige Erfahrungsberichte darüber. Wenn dies aber nicht der Fall ist, sollte man es besser lassen, finde ich. Ich wüsste jedenfalls nicht, warum ich eine Beziehung weiterführen sollte, wenn plötzlich von mir verlangt werden würde, meine eigene Neigung dauerhaft (nicht nur auf eine Session begrenzt) 'abzustellen' und eine andere vorzuspielen.


      (Als Dom oder Sub darf sich natürlich jedes Geschlecht angesprochen fühlen, auch wenn ich 'er' und 'sie' geschrieben habe.)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Zofe schrieb:

      Wenn ich es so betrachte, ist es also gar nicht so abwegig, dass ein Dom seiner Sub die Aufgabe geben kann, ihn (z. B. während einer Session) zu dominieren.
      Ich komme noch mal auf das ausprobieren zurück. Wenn es so wie oben beschrieben, jemand ist der selber noch wenig Erfahrung hat, denke ich kann man experimentieren.

      Was mir aber ebenfalls durch den Kopf geht, für mich wäre die aktive Seite in der Partnerschaft nicht ohne großen Umbau dieser möglich.
      Würde bei uns das Machtgefälle umgekehrt, würde es sich ganz schnell auflösen.

      Ob das wieder zu reparieren wäre bewage ich zweifeln. Ich würde Lösungswege suchen, wir würden viel reden, nur das eigentliche Beziehungskonzept, dass wäre damit ausgehebelt.

      Jetzt brauche ich aber auch das dauerhafte Machtgefälle, in Beziehungen in denen es abgerufen wird, ist es unter Umständen ganz anders.
      Ich komme ebenfalls auf die Eingangsfrage zurück.

      Es ist durchaus möglich, das auszuprobieren oder um dem anderen einen Gefallen zu tun. Allerdings sollte man dann auch damit rechnen, dass der Schuss nach hinten losgehen kann und das Machtgefälle oder der Respekt schnell flöten sind. Somit wäre dann aus meiner Sicht auch die BDSM-Beziehung Geschichte.

      Woher ich diese Weisheit nehme? Nun, ich habe es genau so erlebt. Es war nicht schön für mich als sub - und damals dachte ich nichtmal, dass ich devot wäre...

      Ich glaube, dieses nicht uninteressante Thema ist einen Blogeintrag wert :gruebel: -
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)