Gefangen in einer monogamen Beziehung ohne den passenden BDSM Partner, was tun?

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      S_KiMi schrieb:

      Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen, den Mut haben ihre Neigungen und ihren Kink offen zu kommunizieren und das Gegenüber dann nicht abwertend, sondern liebevoll reagiert!
      ich weiß ja nicht, ob ich noch liebevoll reagieren könnte, wenn mein Partner mich wegen einer Neigung, die er (lange) hat, aber mir nie erzählt hat, betrogen hätte.
      Nein, falsch, ich weiß sehr genau, dass ich da keinesweges mehr liebevoll sein würde...
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Hallo,
      Also wie man ja schon in meinem Profil lesen kann lebe ich in einer Beziehung...zwar nicht monogam (wir haben schon vor längerer Zeit die Beziehung geöffnet) aber mein Partner kann mit BDSM nicht soviel anfangen und es hat eine Weile gedauert bis er verstanden hat wie wichtig es für mich ist und wie gut es mir tut wenn ich da jmd dafür habe.

      Es war anfangs sehr schwer für mich mit ihm darüber zu sprechen, tw war es mir einfach peinlich obwohl wir schon sehr lange zusammen sind. Das öffnen der Beziehung hat aber wesentlich dazu beigetragen das wir uns generell mehr und offener über unsere Vorlieben und Vorstellungen ausgetauscht haben.

      Es war tatsächlich aber so, dass ich gesagt habe, wenn er nicht damit klar kommt, dass ich mein BDSM mit jmd anderen auslebe (da es für ihn einfach nichts ist), ich schon über Trennung nachdenken müsste. Denn es nützt nichts und niemanden, wenn dieser große wichtige Bestandteil von mir wieder verschwinden müsste. Das wäre auf Dauer für mich nicht gut gegangen und kann ich auch niemanden zu Liebe mehr tun.

      Das hätte vermutlich dazu geführt, dass ich es heimlich ausgelebt hätte, was irgendwann dann wahrscheinlich aber sowieso aufgeflogen wäre.
      Außerdem liebe ich Spuren und diese immer wieder zu erklären...keine Ahnung.

      Es war für ihn anfangs sicherlich nicht einfach, auch zu akzeptieren, dass wenn ich einen Dom habe, ich diesen regelmäßig treffen möchte und diese Person dann auch einen besonderen Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Ich kann bzw. möchte nicht mit irgendjmd. spielen den ich kaum kenne, nur um meinen Masochismus Befriedigt zu bekommen. Das kann zwar durchaus Mal vorkommen, ist aber nicht das, was ich mir auf Dauer wünsche.

      Also um die Fragen zu beantworten...

      ...nein, es muss nicht zur Trennung führen.
      ...nein, ICH persönlich könnte nicht auf BDSM verzichten.
      ...die ersten Erlebnisse die ich hatte (ich zähle die aus der Jugend jetzt mal nicht mit), waren besser und schöner und berauschender als ich es mir vorgestellt und gehofft hatte.

      LG :)
      Hallo @Iantus und danke Dir sehr. Mit einer Antwort hat es ein bisschen gedauert, weil mein Partner und ich nach allerlei unkonkretem Vorfühlen inzwischen wirklich ernsthaft mit dem darüber Reden begonnen haben. Dazu musste ich aber erst einmal selber "meinen Keller aufräumen". Zum planlos Draufloslabern war mir die Sache einfach zu heikel bzw. es stand zu viel auf dem Spiel. Mir hat es sehr geholfen, ihm einen langen Brief zu schreiben, bin einfach der Typ, der mit einem Stift oder Notepad am besten nachdenken kann. Am Ende hab ich ihn ihm tatsächlich in einem schön gestalteten Kuvert überreicht, damit er sich auch Zeit lassen kann damit, es zu lesen.

      Es fühlt sich gerade erst einmal unendlich erleichternd an, den Keller leer zu haben. Keine belastenden Geheimnisse mehr. Diese heimlichen Kisten sind für mich gar nichts, ich kann das nicht, es frisst mich auf. Schreibspiel mit Online-Sub habe ich deshalb auch beendet. Wenn ab jetzt gespielt wird, dann real.

      Auch über das Thema offene Beziehung haben wir geredet. Meinem Mann geht es so wie damals Deiner Freundin, er würde davon nicht profitieren, weil er es für sich einfach nicht möchte. Ich denke, dass ein Eheversprechen im Sinne von "in guten wie in schlechten Tagen" sich grundsätzlich auf einer anderen, tieferen Ebene abspielt als nur aufs Bett bezogen und dass es mit einer offenen Beziehung vereinbar ist, wenn man sich dafür einvernehmlich entscheidet. Mit heimlichen Affären ist es für mein Empfinden nicht vereinbar. Natürlich wünscht er sich nicht gerade, dass ich mir einen außerehelichen Spielpartner suche. Und ich habe klar gemacht, dass ich das nicht eben mal so einfach machen werde, in nächster Zeit gar nicht (da werden wir erst einmal nach möglichen gemeinsamen Wegen suchen) und egal was kommt, ich mache nichts mehr heimlich. Auch nicht online. Will ich nicht mehr.

      Und ja, ich habe sein Go, ab jetzt die Führung zu übernehmen bei uns "im Bett". Er hat mir sogar gestanden, dass es ihm auch lieber so ist :) und jetzt werde ich mich mal in umsichtiger Zügelführung üben. Ich habe ja selber auch keine realen Vorerfahrungen, also lass ich es mal ganz gemütlich angehen, wir haben ja Zeit, so eine Neigung verschwindet ja nicht über Nacht. Und dann mal sehen, wie es so läuft und woran wir zusammen Gefallen finden. Was sich gut anfühlt und was nicht.

      Wenn sich in einiger Zeit, und da will ich uns wirklich Zeit lassen, herausstellen sollte, dass das trotz allem nicht rund läuft mit uns beiden oder sich einfach nur falsch anfühlt, dann werde ich nochmal anfragen wegen einer Spielbeziehung. Aber erst dann. Gut Ding will Weile haben :yes:
      Guten Abend @Eisn,

      Ich freue mich über deine Antwort. Und ich finde, um das vorwegzunehmen, du hast genau richtig gehandelt. Nicht nach einem speziellen Handbuch. Sondern danach, wie es dir entspricht.

      Das Bild mit deinem Keller gefällt mir besonders gut. Deine Erleichterung über das Aufräumen kann ich gut nachvollziehen.

      Sehr gut ist auch, dass ihr offen und ehrlich miteinander reden konntet. Für mich wirkt das, als wenn ihr jetzt zunächst eine gute Lösung gefunden habt. Klar geht es nun darum, zunächst einmal die Entwicklung abzuwarten. Aber ihr macht Schritt für Schritt miteinander und ich wünsche euch beiden, es mögen erfolgreiche Schritte sein. Es sind ja nun ganz unterschiedliche Wege möglich, aber so ist das ja oft in einer Beziehung: Viel kann man eben nicht haarklein vorherplanen. Es geht einfach darum, die gemeinsamen Bedürfnisse zu sehen und dann miteinander Wege zu suchen.

      Du bist aktiv geworden, ohne aber überstürzt zu handeln. Es wirkt auf mich umsichtig und gleichzeitig mutig. Ich drücke euch alle Daumen. :)

      Herzliche Grüße,

      Iantus

      Gentledom schrieb:

      Ein ganzer Fragekomplex tut sich auf wenn jemand einen Freund/Freundin hat, welcher die Neigung ablehnt oder sie zumindest nicht teilt.


      1. Wird dieser Umstand über kurz oder lang zu einer Trennung führen?
      2. Kann man auf BDSM verzichten?
      3. Kommt es wohl oft vor, dass man es toll findet wenn man das alles so liest und es dann real vielleicht gar nicht mag? Wenn ich es ausprobiere, setze ich immerhin meine Beziehung aufs Spiel und vielleicht für nichts?


      gentledom.de/bdsm-und-beziehun…-neugierig-aber-vergeben/
      Ich habe eine kurze und intensive Affäre gehabt, in der ich eine Dominante und Sadistische Seite in mir kennengelernt habe, die ich so vorher nicht kannte. Meine Ehe war damals nicht in der besten Verfassung und ich habe viel vermisst, in der Affäre viel gefunden. Nach 18 Monaten hat meine Frau dann von der Affäre in allen Details erfahren und nun die Gespräche darüber bestimmen nun seit mehr als vier Monaten unsere Ehe.

      Muss meine Neigung zu unserer Trennung führen? Ich hoffe und glaube, dass wir einen gemeinsamen Weg finden werden. Einerseits wohl auch deswegen, weil BDSM ist für mich nicht so elementar wie für einige andere hier. Als Mensch bestehe ich ja aus so vielem. Und es gibt so viel, dass mich mit meiner Frau verbindet, auf das ich nicht verzichten will.

      Kann ich auf BDSM verzichten? Jein. Ich kann Grenzen akzeptieren. Ich kann Aktionen, die als solche vielleicht nicht so "BDSM-lastig" sind für mich als solche aufladen, und BDSM Euphorie an Stellen erleben, wo andere, die das nicht "aufladen" vielleicht noch von Vanilla sprechen würden. Wichtiger als die "Techniken" finde ich die Qualität der Begegnung mit meiner Partnerin (bei mir: mit meiner Frau).

      Habe ich etwas gesucht, umgesetzt, dann doch nicht so toll gefunden aber damit meine Beziehung aufs Spiel gesetzt? Nein, Ja, Nein,Ja ;) --- Ich habe durch meine Affäre (insbesondere damit, dass ich diese verheimlichem wollte - was vermutlich nie klappen kann) meine Ehe aufs Spiel gesetzt. Ich weiß auch jetzt nicht, was sich daraus ergeben wird. Ich habe nichts gesucht, aber dennoch gefunden, und - so hart das klingt, für meine Frau klingt - ich bereue nicht, dass ich diese Begegnung gehabt habe. Ich habe viel über mich gelernt. Ich bereue, dass ich nicht direkt viel ehrlicher mit meiner Frau darüber gesprochen habe. Wie oft habe ich mitbekommen, dass anstelle einer Sorge vor der Konfrontation eigentlich der Mut zur Auseinandersetzung stehen sollte. Der Weg mit meiner Frau, und die Gespräche darüber, was dieses BDSM in mir eigentlich ist, das ist sehr anstrengend, aber ein wahnsinnig toller Weg. ...

      @Gentledom: Dir an dieser Stelle einen großen Dank für dieses phänomenale Forum, die so liebenswerten Mitforis und die Möglichkeit, sich hier auszutauschen!
      Halllo in die Runde!

      Ich bin 53 Jahre alt und eine "Vanilla" Ehefrau. Mein Mann hat hier im Forum vor knapp zwei Jahren (an unserem Hochzeitstag...) erstmalig Rat gesucht weil er zu dem Zeitpunkt eine Affäre mit einer jüngeren Frau hatte und mit ihr gemeinsam seine Neigung zu BDSM entdeckt hat (er dom, sie sub) Es war für beide wohl das erste mal.... und seine Begeisterung darüber wie toll und wahnsinnig schön der Sex mit ihr war hat er hier ebenfalls detailreich beschrieben. Ich habe vor vier Monaten zufällig Fotos und Videos auf meinem Rechner gefunden, die meinen Mann und die mir unbekannte Frau in Bild und Ton bei ihrem leidenschaftlichen BDSM Sex zeigten. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg......und seit dem ist nichts mehr wie es war. Der Sex zwischen den beiden, den ich mir unfreiwillig ansehen und anhören musste war das eine, der Betrug und die Tatsache, dass er die Affäre damals nicht beendet hatte (sondern sie) ist das andere.... Ihr Sex war, Zitat: "wahnsinnig schön", mir tut es wahnsinnig weh. Meine Ehe, unser gemeinsames Leben (auch mit unserem Sohn 12) schien in Trümmern zu liegen. Ich fühlte mich, als sei ich lediglich übrig geblieben: die alte Ehefrau mit der der Sex langweilig und phantasielos war....mit dieser jungen Frau, die so frei und lustvoll ihre Sexuelle Neigung mit meinem Mann ausgelebt hat, konnte ich nicht mithalten. Dachte ich. Denke ich manchmal immer noch. Habe ich Angst vor.
      V.a. aber war ich neidisch auf die Freiheit die sich die beiden genommen haben. Die Party, die sie da gefeiert haben. Leider war ich nicht eingeladen, wahrscheinlich auch nicht erwünscht.

      Dass ich die Neigung zunächst nicht teile, führt vielleicht nicht zur Trennung. Das "hintergangen und belogen worden sein" aber langfristig vielleicht....Ob ich das je verzeihen kann weiß ich nicht!

      Seit vier Monaten nun sprechen wir sehr viel darüber. WAS inhaltlich und wieviel BDSM mein Mann sich tatsächlich wünscht. Auch darüber, was MICH an BDSM vielleicht doch reizen könnte bzw. was davon wir beim gemeinsamen Sex in den letzten vier Monaten gemeinsam erlebt haben. Ich muss sagen, dass unsere Ehe zum Zeitpunkt des Betrugs schon seit langem nicht gut lief! Und unser Sexleben war....unterirdisch! Aus heutiger Sicht - bis auf wenige Ausnahmen - grottenschlecht!
      Erstaunlicherweise aber haben wir seit dem Auffliegen der Affäre wider Erwarten richtig guten, tollen Sex! Siehe da! Und erstaunlicherweise ist mir das möglich. Ich dachte sowas wie: "sehe ich überhaupt nicht ein, kann ich auch!" Ob dieser neue Sex zwischen uns eigentlich immer noch überwiegend "vanilla" ist oder bereits einige Anteile oder Nuancen von BDSM enthält darüber sprechen wir manchmal. Ich versuche zu ergründen, was in meinem Mann schlummert. Zudem kann ich voller Freude berichten, dass unsere Beziehung seit dem Tag an dem ich die Fotos und Videos gefunden habe vor lauter Schock auf beiden Seiten plötzlich wieder von Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Wie am Anfang. Das tut sooo gut! Nie wieder will ich zurück in das Jammertal der ewigen Anklage und des aggressiven Schweigens. Nicht nur mir, auch meinem Mann hatte offenbar sehr viel gefehlt. Ich liebe meinen Mann so sehr !

      Natürlich habe ich einen riesen "Schiss" davor, dass der Sex mit mir ihm langfristig nicht reicht (und somit auch für mich unbefriedigend wird), er sich über kurz oder lang wieder eine "sub suchen wird, mit der er so richtig als "dom" zur Sache gehen kann. So wie damals mit ihr. Es gibt bestimmte Praktiken, die er sich von mir wünscht die ich ihm nicht erfüllen kann und will weil es mich abturnt. Was, wenn der Zauber des Neubeginns unserer Ehe abgeklungen sein wird? Was, wenn wir in alte Verhaltensmuster zurück rutschen und der Sex wieder langweilig wird? Wer einmal fremd geht....

      Ich selbst fühle mich regelrecht traumatisiert. Ich heule dauernd und mein Mann musste auch so manche Schrei- und Vorwurfstirade über sich ergehen lassen. Auf ihn eingedroschen habe ich auch..... nicht aus Lust, sondern aus Verzweiflung
      ABER: durch all das bin ich aufgewacht! MEINE Sexualität ist wieder da! Ich dachte, meine Libido sei erloschen und die Wechseljahre täten ihr Übriges...... stimmt aber gar nicht! Das Begehren lag einfach nur verschüttet unter einem Berg von gegenseitigem enttäuscht Sein und Respektlosigkeit. Diese hübsche junge Frau auf den Fotos, wie sie da nackt, entblöst und glücklich zu sehen war als mein Mann in sie eingedrungen ist, ich wäre gerne an ihrer Stelle gewesen. Ich wäre auch gerne so begehrt worden von meinem Mann. So auf Händen getragen (aber das dichte ich vielleicht, hoffentlich, hinzu)

      Jetzt genieße ich die körperliche Begegnung mit meinem Mann sehr! Es ist nicht nur "Blümchensex" und ich mag es tatsächlich, wenn er mich etwas härter anfasst! Das ist für mich ein bischen neu und es fühlt sich richtig an. Ich wünsche mir, dass wir noch einiges ausprobieren und ich mich und ihn neu entdecken werde. Ich weiß aber auch, dass ich das, was er mit ihr erlebt hat und gemacht hat (z.B. sehr festes Schlagen auf Po, Geschlecht und vlt. auch Gesicht...) nicht machen will! Ich will mich ausprobieren und nachholen, was ich (leider!!!) die letzten 5-10 Jahre vernachlässigt habe. Mich und ihn.
      Aber wird es reichen?? Schlummert irgendwo in ihm ein anderes, stärkeres Begehren nach sadistischen Praktiken? Ich HASSE Schmerzen beim sex.
      Viele hier im Forum sagen, dass eine Ehe/Beziehung mit einem nicht passenden BDSM Partner nicht glücklich wird weil auf die Dauer was fehlt....
      Mein Mann schrieb mir vor einigen Wochen, dass der Sex zwischen uns jetzt besser ist als je zuvor, dass er den besten Sex seines Lebens erlebt. Ich empfinde das ähnlich. und es schmeichelt mir natürlich sehr.... Angst habe ich trotzdem. Was, wenn er es selbst nicht so genau weiß? Warum sonst sucht er in diesem Forum weiterhin den Austausch? Sollte ich aus Selbstschutz einfach präventiv meine Sachen packen ? Aber, das ist absurd denn ich liebe meinen Mann!
      Herzliche Grüße an all die anderen Vanilla Partner/innen, die sich hier vielleicht einfinden.
      Donnerwetter! Mit Deinem Beitrag hast Du so manche Damen und Herren hier ganz schön aufgemischt, aber das ist Dir vermutlich bewusst und sehr wahrscheinlich hast Du das ja auch beabsichtigt.

      Mir gefällt Dein Beitrag gut. Zeigt er doch eindrücklich, was passiert, wenn in einer Ehe der triste Alltag und die Routine die Oberhand gewinnen. Wenn man sich der Zuneigung des Partners zu sicher ist und was passieren kann, wenn man seine Bedürfnisse außerhalb des sicheren Hafens der Ehe zu stillen versucht.

      BDSM ist eine Sache. Fremdgehen eine andere.

      Und dennoch hoffe ich, dass Du nicht beabsichtigst, Deinen Mann hier öffentlich an den Pranger zu stellen. Dann ist´s nämlich bald Essig, mit der neugewonnenen Harmonie und Liebeslust.

      Warum Dein Mann hier weiter den Austausch mit anderen BDSMlern sucht?

      Dafür gibt es viele Gründe, ich zähle Dir mal ein paar davon auf:

      Weil BDSM ihn kickt und es schön ist, sich mit anderen auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren - nein, das bedeutet nicht, mit anderen ins Bett zu hüpfen.
      Weil BDSM ihn interessiert und es schön ist, sein Kopfkino hier ankurbeln zu lassen
      Weil er hier vielleicht Freundschaften gefunden hat, die er nicht mehr missen will
      Weil der Austausch mit Gleichgesinnten belebend und befreiend ist.

      to be continued

      Vielleicht kommst Du ja auch noch auf den Geschmack, wenn auch nicht mit allen Spielarten, die Dein Mann so mag.

      Ich freu mich für Dich, dass Du Deine Sexualität wiederentdeckt hast und wünsche Dir, dass Du sie nie wieder missen musst ;)
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Hallo @Shakira2.0, ich sehe deinen Beitrag etwas zwiespältig.
      Einerseits mag ich Offenheit, andererseits schreibst du hier im öffentlichen Bereich über deine Beziehung und gehst schon sehr ins Detail.
      Und vieles davon hat nichts mit BDSM zu tun.
      BDSM ist nicht nur Sex und es geht auch nicht um schöne und jüngere Frauen.
      Ich denke, die Probleme eurer Beziehung sind tiefgründiger und dafür ist dieses Forum vielleicht der falsche Ort.
      Ich sehe es so, dass du dich hier angemeldet hast, um Teil von etwas zu sein, um hier mitlesen zu können und deine Sicht darstellen zu können.
      Aber: dies ist kein Forum, dass dazu da ist, um "Vanille-Partner" aufzufangen.
      Und ich frage mich natürlich, welche Intention du hast, dich hier zu äußern.
      Ich bin ich. Manchmal auch wir.
      Ich finde es absolut interessant zu lesen, wie das aus Sicht des Vanillapartners aussieht und ebenso zu sehen, dass es gerade dann eventuell doch eine sexuelle Annäherung geben kann und sich möglicherweise neue Wege erschließen, auch wenn der andere bereits auf anderen Wegen unterwegs war.

      Spätzle schrieb:

      BDSM ist eine Sache. Fremdgehen eine andere.
      Übrigens finde ich es genauso interessant zu sehen, wie die Reaktionen auf die andere Seite des Ausgangspost sind.
      Liebe Spätzle verzeih mir aber hier wurde aus Sicht der anderen Seite völlig kommentarlos auf Fremdgehen reagiert, da war immer großes Verständnis für die Bedürfnisse da ...

      Egal wie die Geschichte ausgeht, ich finde den Aspekt gerade über den sehr ungewöhnlichen Weg (der auch ein großes Potential an Verzeihen und Liebe, von beiden Seiten beinhaltet) durchaus interessant, zeigt es doch, dass es mehr als nur die Lösung der Trennung gibt.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Liebe @Hera , ich weiß jetzt nicht genau, was Du in meine Aussage hineininterpretieren möchtest. Ich stimme Dir aber vollumfassend zu, dass ein Fremdgehen nicht zwingend das Ende der Beziehung bedeuten muss.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich komme einfach mal auf die Eingangsfragen zurück und versuche, sie aus meiner Ansicht zu beleuchten:

      Gentledom schrieb:

      Ein ganzer Fragekomplex tut sich auf wenn jemand einen Freund/Freundin hat, welcher die Neigung ablehnt oder sie zumindest nicht teilt.


      1. Wird dieser Umstand über kurz oder lang zu einer Trennung führen?

      Es wird die bestehende Beziehung sicherlich nicht einfacher machen. Ob es zu Trennung kommt oder nicht liegt sicherlich auch daran, wie stabil die Partnerschaft ansonsten ist. Davon, welche Erwartungen beide Partner von einer Beziehung haben, was sie ihrem Partner geben können und was nicht. Und ob sie dies wirklich offen miteinander kommunizieren können.
      Eine „Ablehnung der Neigung“ ist dabei absolutes Gift für eine Beziehung, lehnt es doch einen wesentlichen Bestandteil der Persönlichkeit des Partners dar.


      Gentledom schrieb:

      2. Kann man auf BDSM verzichten?

      Ich würde nicht mehr auf mein BDSM verzichten wollen, habe aber auch das Glück, es mittlerweile sehr erfüllend in einer entsprechenden Partnerschaft leben zu können.
      Es ist ein wesentlicher Teil von mir, viele Einzelaspekte, die über die Jahre immer wieder in meinen Gedanken aufgetaucht sind, haben sich zusammengefügt.
      Dazu kommt, und das ist ein wichtiger Teil des inneren Outings, dass man merkt, dass man eben nicht allein ist mit seiner Neigung. Das man es wirklich umsetzen und ausleben kann. Und der entsprechende Partner dann genau daraus seine Lust ziehen kann.
      Ich glaube nicht, dass man zurück gehen kann, wenn man einmal diese Schwelle für sich überwunden hat.


      Gentledom schrieb:

      3. Kommt es wohl oft vor, dass man es toll findet wenn man das alles so liest und es dann real vielleicht gar nicht mag? Wenn ich es ausprobiere, setze ich immerhin meine Beziehung aufs Spiel und vielleicht für nichts?

      Nach meinem inneren Outing kam erst einmal eine Phase des Ausprobierens, Vortastens bis ich schließlich MEINE sub gefunden habe. Man muss auch nicht alles machen und mögen.
      Am Ende war das reale Erleben jedoch noch viel besser als die Phantasien, die ich vorher jahrelang gehabt habe. Allein das Gefühl, dass jetzt alles echt ist, erzeugt bei mir auch jetzt noch beim Schreiben dieser Zeilen ein wohliges Kribbeln.
      Letztlich hilft es aber nichts, es ist wie im Film „Matrix“, man muss sich entscheiden. Wenn man jedoch die blaue Pille schluckt, wird man es nie erfahren.
      Du solltest dich nicht mit der Frau in der Affäre vergleichen. Auch mit sonst keiner anderen Frau. Da kommt nie was gutes raus.

      Eurer Sexleben ist euer Sexleben! Wenn ihr das jetzt bereichern könnt, dann ist das doch toll. Spielt, probiert, usw. Du kannst dir Inspirationen holen aus Geschichten, aus online BDSM Checklisten und sonstwoher. Das macht ihr am besten gemeinsam und sprecht drüber. Vielleicht ist der Horizont noch viel weiter? Wer sagt denn z. B., dass dein Mann ausschließlich auf der Top-Seite sein muss. Vielleicht fügst du ja gerne ihm Schmerzen zu? Usw. usf. Geh da am besten ohne Scheuklappen ran.

      Was ich glaub, dass extrem wichtig ist, dass du euren Sex und evtl. euer BDSM im Kopf trennst von dem, was er mit der anderen Sub gemacht hat. Wenn irgend möglich, arbeitet das Thema zusammen, evtl. mit professioneller Unterstützung auf, so dass es nicht ständig im Hintergrund als Damoklesschwert über eurer Beziehung hängt.
      Oh man, ich merke gerade ich war schon lange nicht mehr hier.

      Als ich mich damals hier angemeldet habe, war ich schon über 10Jahre mit meinem Partner zusammen und er wuste nichts über meine Neigung.
      Durch dieses Forum habe ich viel über meine Neigung erfahren und den Mut gefunden mich ihm zu öffnen, ich habe ihm einen fünf seitigen Brief geschrieben.
      Er hat 2 Wochen nicht mit mir gesprochen, das war die schlimmste Zeit. Ich habe mit allem gerechnet sogar damit das er geht aber nein das ist er nicht. Ich würde zwar sagen das wir weiterhin eine normale Beziehung führen aber es hat sich doch einiges geändert.
      Ich selber währe ihm nie und nimmer Fremd gegangen. Aleine der Gedanke daran ist für mich absurd.
      Ich wuste ja auf was ich mich einlasse und eine Beziehung besteht ja nicht nur aus Sex.
      Wenn meine Beziehung irgendwann mal an diesem Punkt ankommt das es das wichtigste ist, dann ist es für mich keine vernünftige Beziehung mehr.
      @Twinkle, die 2 Wochen waren sicher bitter. Bei uns gab es auch eine Eiszeit nach der Eröffnung und einen etwa so langen Brief. Ich kann nur raten, nehmt euch die Zeit, die ihr beide braucht. Wie lange er schweigt, sehe ich als Hinweis auf die Zeit, die der Partner braucht. Für meinen war es ein Schock, weil er damit überhaupt nicht gerechnet hatte und es innerlich kaum mit dem Menschen zusammenbringen konnte, als den er mich kennt. Auch Horrorvorstellungen von irgendwoher davon hatte, was ihn dabei erwartet. Jetzt merkt er allmählich, ich bin immer noch ich, und seine Alpträume werden nicht wahr.

      Viel Glück für Euch, und hab Geduld!

      LG Eisn
      Was für ein Thema und wie viele offene und ehrliche Erfahrungen hier geteilt werden! Vielen Dank euch allen dafür.

      Gerne möchte ich auch meine Erfahrung und Ansicht teilen:

      1. Wird dieser Umstand über kurz oder lang zu einer Trennung führen?

      Von mir gibt es hier ein ganz klares "ja". Genau dieser Umstand führte bei mir zur Trennung. Ich habe mir nach ca. 5 Jahren Ehe ein Herz gefasst und es ihm zunächst geschrieben, dann mit ihm darüber gesprochen, ihm Links zu vielen Beiträgen geschickt. Er fand meine Neigung zwar "interessant", aber wir konnten sie nicht gemeinsam ausleben und wir konnten auch nicht wirklich darüber reden. Mir wurde vor 5 Jahren sehr bewusst, dass ich diese wunderschöne Neigung schon immer hatte und sie einfach zu mir gehört. Es hat mich von mir selbst entfernt, sie immer wieder verleugnen zu müssen. Da wusste ich noch nicht, dass es so viele Gleichgesinnte gibt und ich einfach "normal" bin.

      2. Kann man auf BDSM verzichten?

      Körperlich vielleicht, gedanklich auf gar keinen Fall. Wie oft habe ich phantasiert, Geschichten gelesen... Ich hatte einfach immer das Gefühl, dass etwas fehlt. Und je mehr BDSM totgeschwiegen wurde, desto mehr drängten sich genau diese Phantasien in meinen Kopf.

      3. Kommt es wohl oft vor, dass man es toll findet wenn man das alles so liest und es dann real vielleicht gar nicht mag? Wenn ich es ausprobiere, setze ich immerhin meine Beziehung aufs Spiel und vielleicht für nichts?

      Wenn es so sehr kribbelt und man beim lesen schon so erregt ist - dann ist doch die Wahrscheinlichkeit eher klein, dass man es in der Realität nicht mag. Die Realität wird eventuell "abgeschwächter" sein.
      Lebe Deine Stärken - auch wenn sie für andere nach Schwäche aussehen :saint: :evil:

      Gentledom schrieb:

      Ein ganzer Fragekomplex tut sich auf wenn jemand einen Freund/Freundin hat, welcher die Neigung ablehnt oder sie zumindest nicht teilt.


      1. Wird dieser Umstand über kurz oder lang zu einer Trennung führen?
      2. Kann man auf BDSM verzichten?
      3. Kommt es wohl oft vor, dass man es toll findet wenn man das alles so liest und es dann real vielleicht gar nicht mag? Wenn ich es ausprobiere, setze ich immerhin meine Beziehung aufs Spiel und vielleicht für nichts?


      gentledom.de/bdsm-und-beziehun…-neugierig-aber-vergeben/
      Schwieriges aber auch häufiges und offenes Thema in einigen Beziehungen; auch schon in jeweiligen Positionen in meinen.

      Der Umstand könnte und hat in einigen, aber wenigen Fällen zu einer Trennung geführt. Aber nie nur allein, häufiger war es diese "nur" 90%-ige Befriedigung im Zusammenhang mit eingen anderen Herausforderungen des Alltags. Man hängt doch sehr in eingefahren Spuren, und es gibt nur einen Grund etwas zu ändern, man hält es einfach nicht mehr aus.

      Was in gewisser Weise schon gleich mit der zweiten Frage verschmilzt. Ja, man kann verzichten, wenn andere Punkte dieses Bedürfnis auffangen, besser gesagt befriedigen können.

      Wie oft soetwas vorkommt, entzieht sich komplett meiner Vorstellung. Ich würde mich dennoch diesen Überlegungen anschließen. Wenn man realistisch ist, wird es immer mal wieder Vorstellungen geben, die man niemals umgesetzt haben möchte. Letztlich kann den Grad für die Umsetzung nur jeder für sich entscheiden. Und da kommen wir zu dem Punkt Lebens- oder hier Erlebenserfahrung. Nach meiner Erfahrung führt hier nur Ehrlichkeit, dem / der Partner/in gegenüber aber auch und vor allem gegenüber sich selbst weiter.

      Wie so oft ist es die Lust, die den Frust befeuert. Das Problem ist nach meiner Meinung dann am größten, wenn aus dem Frust heraus der Lust gefröhnt wird und dabei / daraus Frust entsteht. Da wird dann sehr viel Ruhe in der Vorgehensweise gebraucht. Dieses oft so inbrünstig präsentierte und zur Machtdemonstration erhobene Schneller, Höher, Weiter sollte nach meiner Erfahrung eher in Superzeitlupe stattfinden; und zwar für beide Partner.
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.