Wie plant Ihr Eure Sessions?

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      Wie plant Ihr Eure Sessions?

      Guten Morgen,

      meine Freundin(sub) und ich(top) interessieren uns für BDSM. Sie mehr als ich, aber ich möchte Ihr gern hier entgegenkommen
      Wir sind recht neu auf dem Gebiet und sind uns bewusst, das wir gegenseitig als Versuchskaninchen herhalten müssen.
      Unser Fokus soll sich auf das D/s, während ich zugleich oder mit diesem Schwerpunkt auch andere Facetten mit ihr entdecken möchte. Leichtes Bondage, soft-SM Mindgames bis hin zu sexuellen Handlungen.
      Genug von der Einleitung unsererseits.

      Wir wissen also was uns interessiert, auch weil wir gemeinsam eine Neigungs-/BDSM-Checkliste ausgefüllt haben und über diese Themen gesprochen haben und nun sitze ich an der Planung der ersten gemeinsamen Session.
      Um das ganze für mich etwas einfacher zu halten, habe ich mir ein Notizbuch gegriffen und versuche meine Session vorweg etwas zu planen. Natürlich weiß ich, das es nicht 1:1 so laufen wird. Aber einfach um meine Gedanken niederzuschreiben, für eine Art roter Faden, der durch die Session führen soll. Auch um mich selbst darauf hinzuweisen was ich noch zu tun habe.

      Jetzt stehe ich aber vor der Problem das ich zwar ein paar Steps bereits habe, wie sich die Session entwickeln soll, im Grunde aber schon vor meiner ersten Hürde stehe und die Frage aufkommt, wie lang eine solche Session dauern soll? Eine oder vielleicht zwei Stunden? Sollten Aufgaben direkt mit einfliessen in die Session auch um die Zeit sinnvoll zu nutzen?

      Mich würden hier gern z.b. Erfahrungsberichte interessieren. Auf die Frage gemünzt: Wie plant Ihr Eure Session? Vom Drehbuch bis zur Umsetzung.
      Mir geht es im Schwerpunkt dieser Frage genauer darum, wie man an die Sache herangeht. Nur um eben eine gewisse Richtung zu haben, an der man sich orientieren kann?




      Manchmal wünsch ich mir ein Handbuch zum Thema BDSM.
      Mir sitzen noch viele Fragen im Kopf, auf die ich kaum oder wenig Antwort weiß, daher würde ich mich auf Eure Antworten freuen, wie Ihr eben Eure Session plant.


      - Timberwolf
      Guten Morgen Timberwolf,

      es gibt viele Bücher über BDSM, es gibt meines Wissens sogar ein "Session-Kochbuch" und Bücher mit 100 Spielideen. Wenn Du sowas suchst, wirst Du also garantiert fündig werden. Ob das Dich und Deinen Schatz dann aber auch glücklich macht, ist fraglich.

      Warum suchst Du Dir für den Anfang nicht zwei oder drei Dinge aus, die Du gerne mit ihr machen möchtest und gestaltest daraus eine kleine Session für den Anfang?

      Und eine bestimmte Dauer würde ich auch nicht festlegen, das ergibt sich dann schon aus ihren Reaktionen und Deinen Gefühlen.

      Weißt Du, wir könnten Dir hier jetzt total viel schreiben, unsere Sessions beschreiben und Dir vermeintlich kluge Ratschläge geben. Aber Du wärst hinterher so schlau wie vorher, weil jeder Mensch das anders macht.

      Lies Dir doch mal ein paar Geschichten durch, ein paar Sessionberichte und den Thread "Was hat Dir in Deiner letzten Session am besten gefallen". Da findest Du viele Anregungen.

      Und, eine Frage hätte ich noch: Reizt Dich das alles auch oder empfindest Du Dich eher als "Versuchskaninchen", Deiner Frau zuliebe?

      Ich wünsche Euch jedenfalls viel Spaß und schöne Erlebnisse beim Ausprobieren, manche Dinge kann man nicht "durchplanen" ;)

      Liebe Grüße
      von Spätzle
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Hi Timberwolf,

      ich fühle mich gerade ein gutes halbes Jahr in der Zeit zurück versetzt :)
      Bei mir hat auch die Freundin den Anfang gemacht. War bei uns etwas komplizierter, aber dennoch: sie wollte, ich "sollte". Also, aber, wie denn nun?

      Solche Notizen inkl. Zeitangaben habe ich mir als es losging auch aufgeschrieben. Dazu die zu verwendenden Spielzeuge und jeweilige "Bespielungszeiten".... Gesamtdauer, Ziele, eine Checkliste mit "milestones" (ich mache viel Projektmanagement...)

      Was soll ich Dir sagen? Et is Quatsch.

      Das einzige, was Du aus meiner Erfahrung mit Deinem Vorgehen erreichen wirst, ist Stress und Frustration. Du wirst diesem Plan hinterher hecheln, was Dich unter Druck setzt. Im schlimmsten Falle funktionieren dann wichtige Teile deines Dom-Apparates nicht mehr zuverlässig. Doff, wenn im Plan steht, dass um 20.30 Uhr auf Anal mit Würgehalsband gewechselt wird aber ihr beide seit einer Stunde versucht, Larry aufzuwecken...

      Mein Tipp:
      Denke Dir eine gute Startposition aus. Wie bringst Du sie in die richtige Stimmung? Wann und wo geht es los? Wie bringst Du sie zum Knien oder legst ihr das Halsband um (Du musst hier natürlich Eure eigenen Interessen und Vorstellungen einsetzen, ich kann ja nicht ahnen, was ihr so wollt und mögt)?
      Dann: Was ist die erste Amtshandlung? Ein erniedrigender Dienst, der ihr aufgetragen wird? Eine "Szene", die Du mit ihr inszenierst? (Der Lesesessel, Whisky und Sub mit barem Hintern als Tisch, in Doms Hand ein Nadelrad "Wehe Du verschüttest meinen Drink")... Sowas.
      Und dann go with the flow.

      Wichtig:
      Achte auf sie! Was passiert mit deinem Gegenüber? Ist sie "drin"? Nein? Dann mach das, was Du gerade machst, intensiver, langsamer, schneller... So, dass es ihr gefällt. Es ist eigentlich wie beim "normalen" Sex, wo man ja auch guckt, dass es beiden gefällt. Nur achte darauf, sie nicht gleichberechtigt zu fragen, was sie wie will, sondern nutze Deine Macht, das "was" selbst festzulegen und dann "heimlich" dafür zu sorgen, dass es ihr gefällt. Lass Dich von euren gegenseitigen Empfindungen leiten, mache so lange oder kurz, wie es sich gut anfühlt.
      Eine gute Idee, wenn man total verloren ist, sich dann noch ein Ende zurecht gelegt zu haben. EINS. Und das ist auch nur dafür da, es zu installieren, wenn der Flow verloren geht. Sinnvoll ist eine Ende ohne großes Sexfinale. Das nimmt den Druck für Euch beide raus, da noch abliefern zu müssen. Ein kleines Spanking (wenns denn gefällt) während dem Du sie lobst und gleichzeitig streng anhältst, Dir weiter so zu dienen ("Diese Schläge sind nur eine Warnung, falls Du nicht gehorchst") oder Streicheln der bespielten Areale um das Erlebte nochmal zu rekapitulieren und zu intensivieren... Sowas.

      Noch wichtiger für den Anfang: Am Ende, egal wie es aussieht: Loben. Sagen, was sie gut gemacht hat. Sagen, was Du dir beim nächsten Mal wünscht. Und dann die Situation auflösen und sie etwas verwöhnen, damit sie versteht, dass es zwar hart ist, zu dienen, sie dabei aber nichts verliert, sondern gewinnt.

      Am wichtigsten, aber paradox: Mache, was DIR gefällt. Du "sollst" der Dom sein, scheinst auch etwas unsicher zu sein, was das für Dich bedeutet. Wenn ihr Euch jetzt darauf eingroovt, das zu machen, was sie kickt, wird das auch das bleiben, was sie von Dir haben will. Das bringt Dich aber schnell in eine Sackgasse, die Dir den Spaß verderben wird. Darum beginne von Anfang an, Dich selbst zu erforschen. Der Weg zurück aus "ihrem BDSM" in "deins" um dann ein "Unser BDSM" zu finden ist schwer und mit Tränen gepflastert.

      Nun kenne ich die Situation und Euch nicht. Ich kann mit vielen auf dem Holzweg sein, weil es Euch nicht gefällt. Viele meinen auch, "Echte" Submission brauche kein Lob und "Naturdominanz" lässt sich nicht beraten. Die nächsten meinen, niemand könne euch Tips geben, weil die dann unauthentisch sind und nur ihr "Euer" BDSM finden könntet, indem ihr miteinander sprecht. Alles richtig und alles Quatsch gleichzeitig.

      Ich habe Dir jetzt MEINE Sicht geschildert. So hat es bei UNS gut funktioniert. Mittlerweile denke ich überhaupt nicht mehr nach und mache einfach. Mal geht ne "Session" 6 Stunden und sie ist hinterher gefühlt halbtot (ich auch) und mal sind es knappe 5 Minuten im Ohrfeigenregen.

      Versuche, Dich von dem Sessiongedanken als in sich geschlossenem Programm zu lösen und öffne Dich für die realen Erfahrungen, die ihr zusammen macht.
      Klingt jetzt megaoberflächlich, ist aber wirklich so: Der Rest kommt von selbst.
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      also, ich selber halte von geplanten Sessions nichts, aber ich verstehe , dass du am Anfang so eine Art Drehbuch haben möchtest

      denk dir eine Geschichte aus, was geht dir durch den Kopf, spielt villeicht vorab so eine Session gemeinsam im Kopf durch

      evntl über whast app nachrichten, so eine Art Geschichte die immer vom anderen fortgesetzt wird, dann kommen euer beiden Gedanken mit hinein

      dann richte den Raum so her, dass ihr euch beide Wohfühlen könnt, leg ggf auch Spielzeuge bereit und einfach beginnen,

      aus erfahrung weiss ich , dass es dann ganz oft anders kommt, denn wir wollen ja keinen Film drehen in denen alle gut aussehen sollen, sondern spass haben

      schau auf sie, ob dass was du mit ihr macht wie ankommt, weiche dann ggf auch ab, nicht um jeden Preis den roten Faden durchziehen, das ist krampfig

      versuch locker zu bleiben, mach dir keinen Druck irgendetwas machen zu müssen

      viel spass wünsche ich euch
      Ein "Sessionprogramm" ? Gibt es nicht, mE. Findet meist spontan statt. Besprochen habt Ihr ja, was eventuell in Frage käme. Aus der Situation ergibt sich dann das ein, oder andere. Kuscheln, abgehakt, Hauen ebenfalls etc. Ist auch eigentlich doch nicht der Sinn der Sache? Macht Euch keinen Stress. Es soll ja beiden Spass machen und beide sollen sich wohl fühlen, danach. Ansonsten bin ich da ganz bei @Spätzle :pardon: Viel Glück für Euch!
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Vorweg, vielen Dank an alle für die Antworten!

      Spätzle schrieb:


      Lies Dir doch mal ein paar Geschichten durch, ein paar Sessionberichte und den Thread "Was hat Dir in Deiner letzten Session am besten gefallen". Da findest Du viele Anregungen.

      Und, eine Frage hätte ich noch: Reizt Dich das alles auch oder empfindest Du Dich eher als "Versuchskaninchen", Deiner Frau zuliebe?
      Den Thread werde ich mir gleich mal anschauen. Aktuell verfolge ich auf Reddit bereits den monatlichen Ideen-Thread aus dem BDSMAdvice Subreddit.

      Bzgl. Deiner Frage werde ich Dir eher via PN antworten. Es würde sonst zu sehr ins Off-Topic rutschen.


      dumusst schrieb:



      Was soll ich Dir sagen? Et is Quatsch.


      [...]
      Am wichtigsten, aber paradox: Mache, was DIR gefällt. Du "sollst" der Dom sein, scheinst auch etwas unsicher zu sein, was das für Dich bedeutet. Wenn ihr Euch jetzt darauf eingroovt, das zu machen, was sie kickt, wird das auch das bleiben, was sie von Dir haben will. Das bringt Dich aber schnell in eine Sackgasse, die Dir den Spaß verderben wird. Darum beginne von Anfang an, Dich selbst zu erforschen. Der Weg zurück aus "ihrem BDSM" in "deins" um dann ein "Unser BDSM" zu finden ist schwer und mit Tränen gepflastert.

      [...]

      Ich habe Dir jetzt MEINE Sicht geschildert. So hat es bei UNS gut funktioniert. Mittlerweile denke ich überhaupt nicht mehr nach und mache einfach. Mal geht ne "Session" 6 Stunden und sie ist hinterher gefühlt halbtot (ich auch) und mal sind es knappe 5 Minuten im Ohrfeigenregen.

      Versuche, Dich von dem Sessiongedanken als in sich geschlossenem Programm zu lösen und öffne Dich für die realen Erfahrungen, die ihr zusammen macht.
      Klingt jetzt megaoberflächlich, ist aber wirklich so: Der Rest kommt von selbst.
      Das sind alles Betrachtungen aus Blickwinkeln, die ich vorher so nicht gesehen hatte. Ich persönlich denke, es ist eine Art Geben und Nehmen. Gerade auch was die möglichen Ansichten über "ihr BDSM" und "meinem BDSM" sien soll.

      Ich werde die Ratschläge auf jedenfall beherzigen und versuchen mal in mich hinein zu hören. Im Groben weiß ich ja, was mich selbst reizt.

      Meine größte Sorge ist vermutlich das nicht-erkennen oder herauslesen der Freude/Abneigung des Subs, bis es zum Aftercare/Feedback kommt. Mimik und Gestik verstehen, den Charakter oder die Person lesen. ect. Ich denke das braucht auch etwas Übung.



      Aber es beruhigt mich eben, jetzt nicht weiter wie über einer Geschichte da zu sitzen und auf die rettende Idee zu hoffen. Gerade wenn vielleicht die Muße fehlt und kein Gedanke richtig rein kickt.
      Nichts desto trotz vielen Dank für die Antworten!

      - Timberwolf

      Timberwolf schrieb:

      Meine größte Sorge ist vermutlich das nicht-erkennen oder herauslesen der Freude/Abneigung des Subs, bis es zum Aftercare/Feedback kommt. Mimik und Gestik verstehen, den Charakter oder die Person lesen. ect. Ich denke das braucht auch etwas Übung.
      Du kannst deine Partnerin auch jederzeit nach Feedback fragen. Auch während der Session. ZB Wie ist das gerade für dich, was wir machen? Wie fühlt sich das für dich an?

      Das kann sogar manchmal als Demütigung genutzt werden, wenn Sub gestehen muss, dass ihr etwas gefällt, was ihr peinlich ist.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Also der Ampelcode ist hilfreich wenn Du dir unsicher bist, frage nach der Farbe die sie gerade empfindet.
      Rot, rudere zurück ! Gelb, mach etwas langsamer und grün ok kannst noch Gas geben.
      Vorher halt klar absprechen.

      Sonst kann ich sagen das Du möglichst ohne Druck ( leicht gesagt ich weiß) für dich und sie an die Sache heran treten solltest. Weil zuviel um Kopf, etwas nicht so umgesetzt, etc. steigert enorm den Zugzwang und du hast dann im Endeffekt kein gutes Gefühl und DAS wäre ja richtig doof.
      Zuviele Erwartungen sind auch schnell Mal nicht erfüllt und steigern das Frustrationspotenzial... Auch blöd.

      Klar ist es wie @dumusst schon sagte, an dir Sachen die sie gerne mag dann zu intensivieren um den Flow zu halten und du musst es ihr ja nicht auf die Nase binden.

      Also bei uns ist es so, das ich auch Anweisungen bekomme. Zum Beispiel zwischen den Schlagwerkzeugen zu wählen und diese dann auch ordentlich präsentieren muss. Oder der komplette Isahn Set vorzubereiten und den Knebel, etc. Wenn mein Herr gut mit mir will, dann fixiert er mich mit Fixierbinden, darauf stehen ein paar meiner Aspekte total und das feeling beim einwickeln und die Sinne genommen zu bekommen ist auch sehr nice.

      Arbeit, Kind, Katze und Alltag können einem auch einen schönen Strich durch die Rechnung machen, deswegen halte ich spontan noch das Beste für uns. Weil der Druck nicht so aufkommt.

      Ich wünsche euch unvergessliche Momente und das ihr einfach abheben könnt.

      Lieber #Timberwolf

      So long,
      Pand0ra
      <3 Sorin Seins <3

      Ich "plane" ja schon lange nicht mehr. Manchmal habe ich eine Sache im Kopf, die ich machen will, in ca. 50% der Fälle kommt es dann aber eh anders ^^ . Und manchmal hab ich dann mittendrin entweder eine spontane Idee, die sich aus dem Spiel ergibt, oder Lust auf irgendwas und mache das dann.

      Aber klar, anfangs war das auch durchaus anders. Wie wäre Folgendes (ich mag es, wenn Sub auch was "beitragen" muss):

      Sie soll sich 3 Dinge aussuchen und zur Session hinlegen oder nennen können (z.B. auf einem Zettel notiert). Du suchst dann was aus. Oder nur die Reihenfolge und nutzt alle 3. Das kann man auch gut steuern, z.B. muss ein Schlaginstrument, ein Bondage-Zubehör (Seil, Augenbinde, Knebel...) und ein Toy zum Einführen dabei sein. Also bestimmte Vorgaben machen, damit es nicht nachher 3 gleiche Rohrstöcke sind...
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Hallo @Timberwolf,

      ein paar Tipps möchte ich Dir auch geben. Einfach ein paar grobe, grundsätzliche Dinge, die mir spontan einfallen.

      • Nehmt Euch Zeit! :coffee: Eine Session ist, gerade wenn man erst in die Materie eintaucht, nichts für „mal eben schnell“. Und denke dabei nicht nur an die eigentliche Session, sondern auch an das „Aftercare“. So könnt ihr das zusammen erlebte langsam ausklingen lassen.
      • Weniger ist mehr! Nimm Dir am Anfang nicht zu viel auf einmal vor, mögen auch so viele reizvolle Praktiken locken! Zuviel Neues gleichzeitig überfordert Deine sub und vielleicht auch Dich als Dom.
      • Überlege Dir grob, was Du machen könntest! Bleibe dann aber in der Session flexibel! Du musst nichts beweisen, nichts unbedingt durchziehen.
      • Überlege, was Du brauchst und lege es Dir griffbereit zurecht! Schlagwerkzeuge :paddel: ,Fesseln :ketten: , Gurte, Klammern, Gleitmittel, Toys, Vibrator, Handschuhe, etc. was auch immer. Du kannst so souveräner agieren und und es entstehen keine „Längen“, wenn Du etwas suchen musst.
      • Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch ein kleiner Mülleimer als schneller Abwurf für dreckige Einmalartikel :D .
      • Erkundige Dich vorher über die Charakteristik von Schlagwerkzeugen :peitsche1: , bzw. über die Risiken verschiedener Praktiken. Hier kann Dir das Forum unheimlich gute Anregungen geben. Am Anfang vorsichtiger sein und sich langsam vortasten. Ein undosierter, zu starker Schlag dagegen kann eine Session verderben :fie: .
      • ... aber vor allem: habt Spaß ^^ ! Das ist alles keine Raketenwissenschaft :dash: . Es wird auch nicht alles sofort perfekt laufen. Und manchmal kann man einfach gut zusammen lachen :rofl: .
      Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Denkanstöße bieten.... es gibt da sicherlich noch viel, viel mehr, was man schreiben könnte. Aber nicht zuletzt bietet ja auch das Forum einen riesigen Fundus an Anregungen.

      Viel Spaß!

      @Gordon

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gordon ()

      Ich bin wirklich am Überlegen: ich habe mittlerweile schon so einiges an BDSM erlebt, aber so etwas wie eine geplante Session- eher nicht. Ich war allerdings auch bisher in der komfortablen Lage, so ein Ding nicht planen zu müssen. ^^
      Ich glaube aber auch nicht, dass mein Partner das gemacht hat. Vielleicht hatte er ein paar Dinge im Kopf, die er mal mit mir machen wollte, aber sicher keinen genauen Tag und schon gar keine Uhrzeit dafür. Es kam, wie es kam. Das Beste und Schönste entstand ganz aus dem Moment heraus, aus unserer Dynamik miteinander, ganz ohne Plan.

      Ich verstehe aber, dass es gerade am Anfang besonders für Dom schwierig ist, sich einfach treiben zu lassen, wenn noch alles neu und ungewohnt ist.
      Vielleicht ist es vergleichbar damit, ein neues Musikinstrument spielen zu lernen? Es ist schwierig zu improvisieren, wenn man gerade noch damit beschäftigt ist, die Noten oder Griffe zu lernen.

      Daher wäre meine Idee: es kann klein beginnen, ein paar Takte nur. Es muss nicht gleich ein ganzes Musikstück sein.

      Das Schöne an BDSM ist ja, es kann immer und überall geschehen. Bau es doch in euer "normales" Miteinander ein @Timberwolf: wenn ihr eh gerade kuschelt, zusammen kocht, spazieren geht, gemeinsam unter der Dusche steht, Sex habt oder was auch immer ihr gerade zusammen tut. Kleine Gesten können so viel ausmachen, finde ich. Von beiden Seiten. Der Griff in den Nacken, die festgehaltenen Hände beim Kuss, die Hand an der Kehle... Oder ihr kommt nach Hause, Sub geht vor dir auf die Knie und zieht dir die Schuhe aus...
      Ich denke, es geht darum, einen Einstieg zu finden, eine Atmosphäre zu erzeugen, die für beide knistert, einen gemeinsamen Drive zu finden. Dann kannst du dir immer noch den Rohrstock bringen lassen oder die Fesseln holen oder was auch immer du/ ihr vorhabt. Dann kann allmählich daraus mehr werden.
      Oder es bleibt einfach bei der kleinen Geste zwischendurch, wenn gerade keine Stimmung aufkommt.

      Sich langsam vorzutasten kommt mir leichter und spielerischer vor als direkt einen ganzen Abend zu planen. Vielleicht ist dein Ansatz aber auch ein ganz anderer, @Timberwolf.

      Und zum Thema, die Partnerin richtig lesen zu lernen: das braucht Zeit und Übung, wie du selbst schon sagst. Nimm dir die Zeit. Setz dich nicht unter Druck, jede ihrer Regungen richtig erahnen zu müssen. Frag sie, wenn du unsicher bist. Frag sie auch ruhig, wenn du denkst, du weißt, wie es ihr geht, um deine Annahme mit der Realität abzugleichen. Ich habe Fragen nie als Unsicherheit oder fehlende Dominanz wahrgenommen, sondern immer als Fürsorge empfunden. Aus diesem gemeinsamen Vortasten heraus entsteht mit der Zeit die Sicherheit, irgendwann ganz wunderbar improvisieren zu können. Ich wünsche dir viel Spaß dabei! :)
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Primrose ()

      Timberwolf schrieb:



      Mich würden hier gern z.b. Erfahrungsberichte interessieren. Auf die Frage gemünzt: Wie plant Ihr Eure Session? Vom Drehbuch bis zur Umsetzung.
      Mir geht es im Schwerpunkt dieser Frage genauer darum, wie man an die Sache herangeht. Nur um eben eine gewisse Richtung zu haben, an der man sich orientieren kann?


      Wenn ich mich mit meinem Herrn @Gordon über gemeinsam erlebte Sessions unterhalte, sind uns eher die spontan entstandenen Sessions in Erinnerung , als die von ihm im Kopf "geplanten" Sessions. Unser BDSM lebt auch viel von gemeinsamer Kommunikation, Wünschen und Ideen.
      Wir reden und schreiben uns gegenseitig unser Kopfkino und dann entscheidet mein Herr, wann und in welcher Form es umgesetzt wird.



      "Manchmal wünsch ich mir ein Handbuch zum Thema BDSM."


      Seid eure eigenen Autoren eures Handbuchs zum Thema BDSM. :) Habt Spass dabei :lustig: und der "Rest" fügt sich dann von alleine.
      Hallo,
      Wenn ich "plane" genieße ich mein Kopfkino.
      In der Realität geht es mir wie den anderen: eine Planung mit mehr als zwei oder drei Punkten umzusetzen artet schnell in Stress aus.
      Ich nehme mir daher meist nur einen Schwerpunkt raus und versuche den dann einzubauen, wenn mir spontan nichts (mehr) einfällt.

      Habt Spaß!
      Dalii

      Katara schrieb:

      Timberwolf schrieb:

      Meine größte Sorge ist vermutlich das nicht-erkennen oder herauslesen der Freude/Abneigung des Subs, bis es zum Aftercare/Feedback kommt. Mimik und Gestik verstehen, den Charakter oder die Person lesen. ect. Ich denke das braucht auch etwas Übung.
      Du kannst deine Partnerin auch jederzeit nach Feedback fragen. Auch während der Session. ZB Wie ist das gerade für dich, was wir machen? Wie fühlt sich das für dich an?
      Das kann sogar manchmal als Demütigung genutzt werden, wenn Sub gestehen muss, dass ihr etwas gefällt, was ihr peinlich ist.
      Ein interessanter Einwurf der mir sehr gefällt und ggf. gut im Bereich D/s punkten könnte. Warum ich darauf nicht gekommen bin!

      DerekReign schrieb:

      Ich "plane" ja schon lange nicht mehr. Manchmal habe ich eine Sache im Kopf, die ich machen will, in ca. 50% der Fälle kommt es dann aber eh anders ^^ . Und manchmal hab ich dann mittendrin entweder eine spontane Idee, die sich aus dem Spiel ergibt, oder Lust auf irgendwas und mache das dann.

      Aber klar, anfangs war das auch durchaus anders. Wie wäre Folgendes (ich mag es, wenn Sub auch was "beitragen" muss):

      Sie soll sich 3 Dinge aussuchen und zur Session hinlegen oder nennen können (z.B. auf einem Zettel notiert). Du suchst dann was aus. Oder nur die Reihenfolge und nutzt alle 3. Das kann man auch gut steuern, z.B. muss ein Schlaginstrument, ein Bondage-Zubehör (Seil, Augenbinde, Knebel...) und ein Toy zum Einführen dabei sein. Also bestimmte Vorgaben machen, damit es nicht nachher 3 gleiche Rohrstöcke sind...
      Die Idee werde ich mir merken. Die hat bei mir auch direkt gepunktet!

      Gordon schrieb:


      • Nehmt Euch Zeit! :coffee: Eine Session ist, gerade wenn man erst in die Materie eintaucht, nichts für „mal eben schnell“. Und denke dabei nicht nur an die eigentliche Session, sondern auch an das „Aftercare“. So könnt ihr das zusammen erlebte langsam ausklingen lassen.
      • Weniger ist mehr! Nimm Dir am Anfang nicht zu viel auf einmal vor, mögen auch so viele reizvolle Praktiken locken! Zuviel Neues gleichzeitig überfordert Deine sub und vielleicht auch Dich als Dom.
      • Überlege Dir grob, was Du machen könntest! Bleibe dann aber in der Session flexibel! Du musst nichts beweisen, nichts unbedingt durchziehen.
      • Überlege, was Du brauchst und lege es Dir griffbereit zurecht! Schlagwerkzeuge :paddel: ,Fesseln :ketten: , Gurte, Klammern, Gleitmittel, Toys, Vibrator, Handschuhe, etc. was auch immer. Du kannst so souveräner agieren und und es entstehen keine „Längen“, wenn Du etwas suchen musst.
      • Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch ein kleiner Mülleimer als schneller Abwurf für dreckige Einmalartikel :D .
      • Erkundige Dich vorher über die Charakteristik von Schlagwerkzeugen :peitsche1: , bzw. über die Risiken verschiedener Praktiken. Hier kann Dir das Forum unheimlich gute Anregungen geben. Am Anfang vorsichtiger sein und sich langsam vortasten. Ein undosierter, zu starker Schlag dagegen kann eine Session verderben :fie: .

      Wir wollen uns dafür auch definitiv zeit nehmen. Und ich möchte auch nichts anwenden, wo ich vorher nicht von den Risiken und Gefahren informiert bin. Und wie es GentleDom so schön in seiner Website beschrieben hat. Alles was wir anwenden wollen und ich noch nicht zu 100% sicher bin, das kommuniziere ich dann auch direkt mit meiner Freundin.



      Ich danke vielmals für die vielen hilfreichen und guten Tipps. Einiges hat mich bereits angeregt zu neuen Ideen. Ich glaube aber an einer grundlegenden bzw. groben Planung kommt es bei mir nicht vorbei. Natürlich nicht step by step mehr, allerdings wenigstens eine grobe Richtung hindeutend.

      - Timberwolf

      Timberwolf schrieb:

      Ich danke vielmals für die vielen hilfreichen und guten Tipps. Einiges hat mich bereits angeregt zu neuen Ideen. Ich glaube aber an einer grundlegenden bzw. groben Planung kommt es bei mir nicht vorbei. Natürlich nicht step by step mehr, allerdings wenigstens eine grobe Richtung hindeutend.
      Na besser kann es doch nicht laufen! Du hast etwas Feedback, kannst die großen Fragezeichen im Kopf besser einordnen, bist auf Ideen gekommen und wendest jetzt an. Und daran, seiner Natur zu folgen, ist doch nun wirklich nichts verkehrt! Hier wird doch immer wieder gesagt: Finde es für Dich selbst heraus. Und wenn Dein Weg ist, einen kleinen Plan in der Tasche zu haben, ist das doch fein! Dann mal ran anne Kartoffeln und viel Spaß euch beiden!

      Lieben Gruß!
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      Wie Plant Ihr Eure Session ?
      Kommt auf die Session an ob überhaupt geplant wird. Bei Rollenspielen etc. gibt es einen kleinen roten Faden.
      Am Anfang habe ich damals Eventualitäten mit bedacht. Also was wenn Sub ... ! Mit zunehmender Dauer der Beziehung wird das aber hinfällig.
      Das sorgt nur Anfangs dafür das man nicht durch eine unerwartete Reaktion oder Handlung von Sub aus dem Konzept kommt.
      Wobei ich dies heutzutage schon liebe da es meinen Intellekt herausfordert, und dieser in Sekundenbruchteilen Lösungen finden muss.

      2. Weniger ist meist mehr. Manche Session besteht sogar mitunter aus nur einer Sache. Zeitlich würde ich da keine Einschränkungen vornehmen.
      Das Zeitlimit wird letztlich sofern man selbst nicht zum nächsten übergehen möchte durch Subś verhalten / Reaktion bestimmt.
      Bedenke das selbst vermeindlich einfache Sachen wie Knieen mit zunehmender Zeit einen Schmerzfaktor haben. Daher die eigene Konzentration,
      Aufmerksamkeit auf Sub richten.

      3. Jetzt am Anfang würde ich erstmal empfehlen kleine Sachen zu probieren um zu sehen ob das was Ihr schon besprochen habt
      in der realen Umsetzung auch gefällt oder nicht, denn Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Dinge.
      Ggf. auch noch in den Nachbesprechungen die Gefühlswelt bei XY mit aufzunehmen. Das kann später mit hilfreich bei Einstimmungsritualen / Protokollen werden.
      Sofern dies überhaupt gewünscht ist.

      4. Was in die Session reinkommt obliegt Eurem individuellen Geschmack. Man kann da soviele Sachen miteinander Verbinden :D .
      Um Dir mal ein Beispiel zu geben: Ich hab auch schonmal eine Schnitzeljagd mit Aufgaben mir ausgedacht bei der Sub ja nach korrekter Bearbeitung
      der Aufgaben am Ende die Anzahl der Schläge mit dem Rohrstock sich selbst erarbeitet hat ;) . Wie was etc. ist also deiner freien Kreativität und deinem Einfallsreichtum überlassen.
      Bzw. Was Euch gefällt.

      5. und eigentlich der wichtigste Punkt: Egal was Ihr macht, mach Dir vorher Gedanken über die Sicherheit. Wie Du diese am besten bewerkstelligen kannst.
      Ggf. auch Nachfragen wie man etwas macht sofern das Wissen dafür noch nicht vorhanden ist.

      6. Das wird eigentlich erst Spannend wenn die Session mit der Zeit länger wird und man verschiedenste Sachen miteinander Verbinden möchte. Überleitungen zu finden.
      Ich persönlich (ist aber Geschmackssache) nutze dafür im Punkt 3 Erwähnte Protokolle / Einstimmungsrituale bis hin zur Namensgebung für den Facettenreichtum
      von Sub. Also um die devote Sub, die Hauskatze und das little ansprechen zu können. Bei manchem reicht der Name mit der Zeit aus, bei manchen ist aber immernoch
      zumindest ein kurzes Einstimmungsritual von nöten um Sub in den jeweiligen Stimmungsmodus zu versetzen. Das ist aber wie gesagt etwas für deutlich später da dies Zeit
      und der entsprechenden Konditionierung bedarf. Gut Ding will weile haben. :)

      Ich wünsche Euch jedenfalls viel Spaß beim Erkunden.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Wenn ihr schon einiges "habt", macht doch euer Kennenlernen zum Gegenstand. Fangt mit einer Sache an, kann auch eine Sache ohne Gegenstand sein, sie/Sub soll z.B. eine Position einnehmen und "halten" egal was du/Dom mit ihr/Sub machst in der Zeit. Und belohnt werdet ihr damit, dass ihr euch für das nächste Mal eine neue Sache "freigeschaltet" habt, ansonsten wird weiter geübt. Wenn's allerdings beiden nicht gefällt solltet ihr auch mit was anderem weitermachen.So könnt ihr nach und nach neue Sachen hinzunehmen, lebt euch in eure Rolle hinein und überfordert euch nicht. Ich finde 3 neue Gegenstände für den Beginn schon viel zu viel (bzw. zu technisch), da konzentriert man sich nicht auf sich, sondern auf ganz andere Sachen. Ein bisschen wie Autofahren: Gas, Kupplung Bremse, Lenken - das geht nicht am ersten Tag gut, allerdings nur Gas oder nur Lenken schon viel eher!

      Ihr müsst vor allem die Kommunikation üben, das ist eigentlich der schwere Part. Ausdrücken zu können was man will und laut zu sagen, gleichzeitig aber auch mit Fragezeichen oder Ablehnung beim Gegenüber umzugehen. Und damit passiert auch Aftercare - wenn's rum ist ist es nämlich noch lange nicht vorbei.

      Eine andere gute Idee fand ich auch immer, Dinge erstmal nur zu "teasern", also z.B. Fesseln anzuziehen, ihr Gefühl kennenlernen lassen, aber nicht weiter "benutzen". Die Anwesenheit allein kann schon ein überwältigendes Gefühl sein. Beispiel ohne Gegenstand: Sie muss nach vorne sehen, und du bist ganz nah hinter ihr und ... hast bestimmt eine Idee was du hier 1.) denken wirst aber 2.) (heute noch) nicht machen und 3.) ihr (nächstes Mal dann) erst mal erzählen wirst bevor du 4.) dann auch zur Tat schreitest. Bei allen Punkten kann man aber bisheriges was man noch die vorige Woche nur ausprobiert hat durchaus weiterspielen. Die besten Ideen für eine Session kamen mir immer während einer Session. Wegen Sicherheitsfragen aber oft in die nächste vertagt, um diese erst zu klären.

      Ansonsten viel Spaß euch beiden beim Ausprobieren und Sich-Selbst-Erforschen!
      Aus Subsicht (mit Beginnern gespielt)...

      Lass dir die Zeit, die du brauchst. Beobachte dein subbie, ihre Reaktion usw.

      Am Anfang wird noch keiner von euch beiden losgelassen sein, ihr müsst also kommunizieren wie doof, um das Gegenüber kennenzulernen.

      Offene Fragen stellen "wie empfindest du das?" (Und ned nur mit nem "geil" zufrieden geben, oder dann im Aftercare darüber nochmal richtig kräftig reflektieren). Offen sein; es kann eine Reaktion auch mal ruppig ausfallen, und nicht immer kann dabei die Contenance gewahrt werden. Unterscheiden, ist das jetzt Gejammer auf ner geil Phase oder tut es wirklich gscheit weh und hat mit geil so überhaupt nix mehr zu tun?

      Und genügend Zeit nehmen für danach. Sessions sind emotional aufwühlend, wenn du von einem Schmerz in den anderen fliegst oder ein Orgasmus den nächsten jagt oder die Kombination aus beidem... Manchmal dauert es etwas, bis es sich löst, was in ner Session ggf zwar rund gelaufen ist, aber bei der Rückkehr ins Leben dann irgendwie knatscht.

      Und reden, kommunizeren, darüber sprechen. Emotionen und Empfindungen bildlich beschreiben, dass das Gegenüber weiß, was man empfunden hat. Dass du sie lesen lernst.

      Wir haben keine Zeitdauer; ich hab da grundsätzlich kein Zeitempfinden.

      Und meistens ergibt sich das bei uns irgendwie, dass ich dann irgendwann irgendwo gefesselt mit rotem Hintern und ziemlich rattig in meinen Knebel sabbere. Aber so wirklich geplant is da wenig.
      Viele Grüße
      safine
      Ich hole das jetzt einfach mal aus der kleinen Versenkung, einfach weil mich auch immer interessiert wie andere Menschen das so handhaben.

      Meinen Weg bzgl. der Sessiongestaltung musste ich auch erstmal finden, und habe dabei mehr oder minder alles ausprobiert von "total planlos einfach drauf los gespielt" bis hin zu "ich schreib mir ein mehrseitiges Drehbuch und versuche das 1:1 so umzusetzen". Mit mehreren Abstufungen dazwischen.

      Meine Erfahrung speziell mit den beiden Extremas:

      Total planlos: Kann man durchaus machen, da muss gar nicht mal unbedingt etwas Schlechtes bei herauskommen. Meiner Erfahrung nach muss man aber schon relativ viel Erfahrung haben, um hier auch ein - ich sag mal - "konsistentes Vergnügen" aufbauen zu können, den gewissen roten Faden der die Session irgendwie zusammenhält. Sonst wird daraus schnell eher mal eine Materialschlacht: Man probiert spontan mal dies und mal das und am Ende war das vllt. auch alles ganz okay - aber eben auch nicht mehr. Was aber zum Ausprobieren, gerade am Anfang wenn beide grad erst hineinschnuppern, aber auch völlig in Ordnung sein kann.
      Mit der Erfahrung und dem damit einher gehenden Wissen was der Partner mag oder nicht mag, was er problemlos aushält und wo es schnell zu viel wird, und wie man alles aufbauen kann um sich zu einem bestimmten Punkt zu steigern, die Spannung zu halten, usw. - kann diese Methode durchaus für alle Beteiligten gut funktionieren. Das ist ja auch gut so, denn ich will gar nicht immer alles tagelang vorplanen: Oft ergibt sich die Möglichkeit einer Session ja auch einfach mal ganz spontan.
      Ich denke nur, hier kann man dann auch besonders schnell die Spreu vom Weizen trennen, aka den totalen Anfänger vom Fortgeschrittenen. Zumindest wenn man selbst schon fortgeschritten ist.

      Komplett durchgeplant (Drehbuch-Style): Meiner Erfahrung nach bringt diese Methode vor allem eines: Frust. Warum das so ist lässt sich glaube ich relativ einfach erklären: Bis man so ein Drehbuch fertig hat, hat man (jedenfalls geht es mir so) die ganze Szene schon gefühlt tausendmal durchdacht. Und es mag durchaus auch trotzdem toll und aufregend sein wenn man dann davor steht es in die Tat umzusetzen, aber nach spätestens 5min ist das Kartenhaus dann auch schon wieder in sich zusammengefallen und es passt das Meiste nicht mehr zu dem, was man sich zuvor ausgemalt hat. Je detaillierter es vorgeplant war, je mehr man eingebaut hat, was man unbedingt mal machen wollte, desto mehr geht an der Stelle auch zwangsläufig schief. Ist nicht so wie gedacht. Funktioniert nicht so wie gedacht. Fühlt sich nicht so an wie gedacht. Man hat ggf. nicht genug darüber nachgedacht wie es ihr dabei geht und ob es ihr überhaupt gefällt (oder hat sich dabei schlicht geirrt).
      Und am Ende zweifelt man ggf. noch an allem was man ursprünglich toll fand und in diese Szene eingeplant hat. Dabei sind diese Dinge für sich vllt. gar nicht problematisch und würden wunderbar funktionieren, nur eben nicht genau wie in dieser detaillierten Fantasie, in der Kombination, an diesem Tag.
      Man kann versuchen, das Drehbuch dann trotzdem durchzudrücken, schließlich ist man ja Dom. *zwinker* Aber da hat dann am Ende auch keine Seite so wirklich Spaß dran.
      Kurz: Für mich funktioniert diese Methode einfach so gar nicht.


      Was für mich gut funktioniert ist, sich einfach nur ein paar Stichpunkte als Ideengeber herzunehmen.
      Wetter wird heiß -> Spiel mit Eis bietet sich an.
      Neue Peitsche will mal am lebenden Subjekt (oder Objekt) angewandt werden -> Impactplay-Session mit dem Ziel sie dafür aufzuwärmen.
      Subbi hat mal wieder besonders die Brat raushängen lassen in den vergangenen Tagen -> DS mal wieder stärken und sie auf den Boden zurückholen.

      Solche "Grundideen" werden dann ggf. noch ganz grob im Kopf ausgefeilt (wofür braucht man ggf. auch mehr Planung, was könnte man dazu bzw. auf den Weg dahin grundsätzlich verwenden, falls man mehrere Dinge machen will, welche Reihenfolge macht dann Sinn, etc.), und der Rest ergibt sich dann eher spontan "auf dem Weg".
      Und ja, es kann dann auch plötzlich immer noch einen völlig anderen Weg nehmen, aber wenn man - ich sag mal - "die Zwischenräume hinreichend offen lässt" und mehr in die Situation hinein horcht, fällt es umso leichter einen fließenden Übergang hinzubekommen. Und mit etwas Erfahrung bekommt Sub dann auch überhaupt nicht mehr mit, dass dies gerade eigentlich so gar nicht geplant war. Es hat ja schon einen Grund, warum man an genau der Stelle gelandet ist, nämlich weil einen die Situation und die Dynamik miteinander dorthin geführt hat. Somit fühlt es sich dann auch leicht so an, als hätte es genau so sein sollen.

      Und es fühlt sich dann auch viel mehr an als sollte es genau so sein, als wenn man einfach sein festes Drehbuch versucht durchzudrücken. Ein Plan ist eben nur dann gut, wenn er in der gegebenen Situation auch funktioniert und alle Randbedingungen dazu passen. An genau der Stelle hilft es, sich ausreichend Freiräume zu lassen und diese dann zu nutzen, sollten irgendwelche Stolpersteine auftauchen. Hierfür ist es aus meiner Sicht viel sinnvoller, sich von vornherein weniger zu fragen "Was will ich jetzt genau tun?", sondern mehr "Worauf will ich denn damit überhaupt hinaus?". Das Ziel ist der Weg und viele Pfade führen nach Rom. :D Oder so ähnlich.