Dialekt in einer Session
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Moin,
wenn man einen Menschen kennenlernt, dann lernt man ihn ja auch mit dem Dialekt kennen, den er spricht. Und mir käme es dann schon komisch vor, wenn mein Gegenüber plötzlich anders spricht, nur weil es um BDSM geht. Ich rede dann ja auch nicht anders. Und eigentlich mag ich es sogar, wenn jemand Dialekt spricht. Auch sächsisch.
Übrigens:
Wenn ich hochdeutsch rede, fragt man mich im Süden trotzdem, ob ich aus dem Norden käme.
Wenn ich dann auf Plattdeutsch antworte, fragt man mich, ob das jetzt Dänisch sei.
Und wenn ich dann Dänisch rede...
WikingDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wiking ()
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Ich kann hier hoffentlich auch ein bisschen was beitragen.
Ich selber spreche ehrlich gesagt je nachdem wo ich bin einen anderen Einschlag Dialekt bzw Hochdeutsch mit ein paar Ausrutschern. Bei meinen Großeltern und Eltern tiefstes Niederbayerisch, Zuhause und mit Fremden eine sanftere Version davon, in der Arbeit eher den Rengschburger Dialekt mit gutem Einschlag Schwandorf und bei meinem Herrn fast nur Hochdeutsch mit eben Ausrutschern.
Mein Herr lebt zwar seit zig Jahren hier in Bayern kommt aber ursprünglich aus Sachsen-Anhalt - by the Way: ist es normal, dass die sich als Anhaltiner bezeichnen? Er tuts jedenfalls und ich kann mir nur mit Mühe und Not das Dalmatiner verkneifen
Ich verstehe ihn auch relativ gut, wenn er mal kurz ins Sächsische wechselt, was eigentlich so gut wie gar nicht vorkommt. Er hat für sich selber beschlossen, dass er sich mit Hochdeutsch am wohlsten fühlt. Und wenn er mich mal nicht versteht, dann krieg ich halt einen bösen Blick und schwups klappt das mit Hochdeutsch wieder -
Ich habe hier eine richtig interessante Konstellation...
Ich selbst, gebürtige Osteuropäerin, lebe in Bayern, verstehe zwar bayrisch, spreche aber hochdeutsch und treffe mich mit einem Österreicher
Ich liebe den österr. Dialekt wenn auch es hier und da Verständigungsproblemchen gibt.. Wir können darüber lachen... und wenn ich nachfragen muss, weil ich ihn nicht verstanden habe, dann muss er sich halt wenig gepflegter ausdrücken -
@May dito. Ich bekomme den Wiener Dialekt zum Glück mehrmals die Woche zu hören und er hat auch schon ein paar neue Worte im Team eingeführt. Ich finde es einfach nur charmant, wenn er mit Ausdrücken wie 'vortrefflich' um sich wirft.
@Wiking das höre ich auch nicht zum ersten Mal. Da oben können ziemlich viele Leute auch Dänisch, oder? Lernt man das da in der Schule auch?
Nochmal zum Thema: Es gab schon Situationen, in denen wusste z.B. mein damaliger Partner eben nicht, dass ich auch noch andere Dialekte wenigstens im Ansatz beherrsche. Als ich dann aus dem kleinen Laden wieder rauskam, habe ich nicht aufgepasst und so mit ihm geredet, wie mit der Verkäuferin. Ey, der war gar nicht begeistert ...Erst mal Tee kochen ... -
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Es gibt einige Dialekte , die mir persönlich die Libido töten . Aber es ist dabei nicht nur die Sprachmelodie , sondern auch mein Problem der Akustik - ich verstehe es einfach nicht . Das gleiche habe ich manchmal auch mit Ausländern wenn sie Hochdeutsch sprechen . Die Wortmelodie ist für mich so verzerrt , das ich sie nicht auf Anhieb verstehe . Leider.
Das schränkt meine Lust schon sehr ein mich dem Hinzugeben .
Es gibt jedoch einige Dialekte , die ich absolut unproblematisch empfinde - ich selbst verstehe Plattdeutsch ( nordisch) kann es aber nur wenig sprechen . Auch Holländisch ist kaum ein Problem . Meine Sprache ist auch durch einen dominanten Einschlag ( kein Dialekt ) geprägt . Sowohl in der Tonation wie auch durch einige besondere Vokabeln und Redewendungen .
Aber wofür ich immer bereit bin , sind die Nordischen Sprachen ( Seelenländer für mich ) .
Englisch fände ich mal sehr spannend eine Session damit zu erleben - hat was Ursprüngliches , spannendes .Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont -
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Chloe schrieb:
Es gibt einige Dialekte , die mir persönlich die Libido töten
Ich kann das verstehen, dass manche Menschen mit anderen Dialekten oder Sprachen einfach nicht klar kommen, sie lustig oder seltsam finden, oder einfach nicht verstehen - Fremdsprache sozusagen.
Wenn beide die gleiche "Sprache" sprechen, dann ist es ja gut - so wie @Spätzle schon geschrieben hat. Wenn es aber gar nicht klappt mit der Verständigung, dann wird es auf lange Sicht schwierig, egal ob Dialekt oder Fremdsprache.
Bei uns findet alles parallel in zwei Sprachen statt, ist überhaupt kein Problem. Und ein paar Brocken Dialekt sind auch dabei. -
Tja @ramira du hast recht , ich habe ein Problem . Ich frag mich nur welches ?
Für mich ist es wirklich problematisch , das ich so häufig meine Dialektiker bzw. meine Kollegen nicht so gut verstehe - durch vieles nachfragen Nähe und Erotik schwierig wird . Deswegen beneide ich Dialektiker wie @Spätzle wenn sie ihr gleiches Gegenstück gefunden haben und keine Verständigungsprobleme auftreten - man reden kann wie der Schnabel gewachsen ist . Mir fällt es schwer mich dann darauf einzulassen , weil bei mir sehr viel über Sprache läuft im Erotischen .
Und das es Lieblingsdialekte bzw Zungeneinschläge gibt kann denke ich niemand nach dem kleinen zauberhaften spanischen Kater aus Shrek bestreiten .Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont -
Kommt es nicht auch auf den Dialekt und die Ausprägung desselben an? Selbst nach Jahren in Bayern würde ich einen Niederbayern, der so richtig loslegt, dumm anschauen und warten, dass er das alles mal in allgemeinverständlicher Sprache wiederholt.
Echtes Kölsch und Hessisch hingegen würde ich niedlich finden und das Babykätzchen vor Augen haben. Selbiges gilt für einige Österreicher (falls ich da was verstehe) und Schweizer.
Doch allgemein findet man doch - zwischen Dialektformen - eine gemeinsame Sprache. Und ich glaube kaum, dass jemand, wenn das Gegenüber nicht ebenfalls aus der Gegend kommt, wirklich den Dialekt auspackt. -
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Auf Fränkisch krieg ich das gar nicht so richtig resolut hin...
"Kummsd amol...?"
....
"Edz kumm hald..."
...
"Ezadla wennsd ned glei herkummsd nocherd schebberds fai, oba richdich!"
Insofern kann man "dialektspezifisch Außenstehende" durchaus verstehen, wenn sie Probleme haben, manche Dialekte in speziellen Situationen dem Hochdeutschen gleichzusetzen.
Oba wasd, des is mir fei worschd!Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Morricone ()
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Oiso, waun i ietzat richtg les, würn sich de Ösis, vorwiegnd Obaöstareich, und de Bayan, Frankn,... guat vastehn.
Vortrefflich XD
Na, ernsthaft. I red scho Dialekt im Alltag. Des is afoch so und lausst sich gwehnlich a ned ohstön. Aber in "bestimmten Situationen", tendiere ich dazu, "schöner" zu sprechen. Und je deutlicher gesprochen wird, umso dringlicher ist die Lage
Mein Wunsch sei Dir Befehl... -
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Ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, irgendwann wurde es mir zu OT und ich fand keine Antworten auf die Fragen im Ausgangsposting mehr.
Bei mir ist es tatsächlich so, dass für mich Menschen mit bestimmten Dialekten auch nur sehr schwer als Partner in Frage kommen. Kleinlich? Ja, absolut.
Andere gehen nach dem Äußeren eines Partners, ich nach der Sprache. Und ja, ich stehe dazu.
Dialekt in Sessions? Bitte nicht.
Dann doch lieber eine Session rein in englischer Sprache.
Allerdings hatte ich das "Problem" tatsächlich noch nie.
Ach, doch, einmal. Da haben wir mit einer weiteren Sub gespielt und sie hatte einen sehr sehr starken Dialekt. Das klang in meinen Ohren dann seltsam und irgendwie falsch. Schwer zu beschreiben, fühlte sich für mich einfach nicht richtig an. -
Stimmt. Es war zum größten teil OT. Aber was soll´s?
Dialekt in Session? Ja und Nein.
Zwei aus der gleichen Umgebung können doch ohne weiteres im Dialekt miteinander sprechen.
Sie verstehen sich und es ist in diesem Fall auch nicht "falsch".
Bei zweien, welche aus verschiedenen Gegenden kommen empfiehlt es sich schon, nach Möglichkeit Hochdeutsch zu sprechen.
Wobei sich das für beide vielleicht eben auch nicht "echt" anfühlt. Könnte ich mir zumindest vorstellen.
Nebenbei bemerkt glaube ich persönlich, das wenn sich zwei für eine Session gefunden haben, der angewande Dialekt nur noch sekundär ist, da ich davon ausgehe, das dies im Vorfeld bereits abgeklärt wurde.
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