Fesseln - Selbstbefreien im Notfall

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      Fesseln - Selbstbefreien im Notfall

      man wird ja älter und mit Familie etc. macht man sich vielleicht mehr Gedanken, als als Single mit Verantwortung nur für sich selber.
      Darum die Frage:

      wie fesselt Ihr - so, dass Sub sich im Notfall selber befreien kann?

      eine Version eines möglichen Szenarios:
      Mal angenommen Dom kippt um wenn Sub gefesselt ist. Ja, unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Die Schlafzimmertür ist von innen abgeschlossen, damit das Kind nicht im ungünstigsten Moment reinplatzt.
      Handschellen hinterm Rücken... Schlüssel aufm Nachttisch - wäre mit viel Gefummel vmtl handlebar, allerdings vergeht so wertvolle Zeit bis man am Telefon für den Notarzt ist.
      Beim Bondage - so fesseln, dass Sub eine Hand mit etwas gepfriemel aus der Fesselung bekommt, um sich dann befreien zu können? Mit oder ohne Schere ist dann erst mal egal, sobald eine Hand frei ist gehts ja.

      Ist das übervorsichtig? Vermutlich - "spielt" Jemand trotzdem so? Habt Ihr schon mal drüber nachgedacht oder ist Euch das egal? Läuft das einfach unter "Lebensrisiko"?
      Verdirbt das das Gefühl, bei Dom oder Sub, wenn man weiß, Sub könnte sich befreien wenn Sub es drauf anlegt?

      Gebt mir mal etwas Input bitte.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Handschellenschlüssel oder etwas, um Fesseln zur Not schnell zu zerschneiden, haben wir immer vor Ort, aber das wird natürlich nicht immer "nachgerückt" so dass es für mich irgendwie in immer in Reichweite wäre, ist ja auch realistisch nicht zu machen.

      Zumindest Siri oder ein Echo hätt ich aber immer in der Nähe, für den Fall, dass ausgerechnet dann auch noch ne Knebelung anstand, wüsste ich aber auch nicht weiter
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Ich bewahre den Schlüssel der Handschellen immer am gleichen, zugänglichen Ort. Auch damit ich ihn nicht verliere :whistling:
      Sie hat einen Ersatzschlüssel für Notfälle bei sich am Nachtschrank.
      Wir beschränken uns auf die Zeit, wenn die Kinder schlafen (geht noch, da sie noch im entsprechenden Alter sind), daher schließen wir auch das Schlafzimmer nicht ab.

      Sie könnte sich eigentlich immer selbst helfen. Im worst case könnte meine Liebste aber auch die Kinder wecken und zu Hilfe holen. Auch wenn wir danach sicherlich was zu erklären hätten. Aber wenn es wirklich z.B. einen medizinischen Notfall gäbe, wäre das aus meiner Sicht immer noch besser als keine Hilfe.

      Aber ich gebe zu, dass wir uns natürlich damit selbst einschränken. Ich würde es mir manchmal restriktiver wünschen, aber das ist der Kompromiss, der aktuell für uns funktioniert. Wenn die Kinder älter werden, wird sich vielleicht mit den äußeren Umständen auch unsere gemeinsame Zeit anpassen, dann müssen und werden wir neu denken.
      Beim Selfbondage hab ich eigentlich immer einen Notfallplan bei dem ich beispielsweise etwas kaputt machen müsste.
      Beim Bondage mit meinem Mann sieht das ganze anders aus.
      Hier verzichten wir, oder vielleicht besser gesagt ich, auf eine Notfallplan.
      Wenn ich für mich selber eine Möglichkeit zum Befreien sehen macht mir das ganze einfach keinen Spaß mehr.

      Das Sicherheit da immer vorgeht ist die eine Seite der Medaille. Aber wenn man nun mal genau auf diesen Nervenkitzel aus ist,
      also das Gefühl wirklich absolut hilflos und ausgeliefert zu sein, steht so ein Plan nur im Weg.
      Letztlich muss jedes Paar selbst entscheiden wie weit es mit der Sicherheit dabei gehen soll.

      Wer 100% Sicherheit will sollte die Seile im Schrank lassen, nicht Autofahren, nicht Fallschirmspringen, nicht klettern.
      Ich denke hier ist es wie überall das Risiko abzuwägen und mit Verstand zu entscheiden welches Risiken man gewillt ist einzugehen.
      Unterm Strich liegt natürlich auch bei uns der Zweitschlüssel für die Handschellen oder eine Schere im Schlafzimemr rum.
      In den meisten fällen sind diese jedoch für mich nicht zu erreichen und es ist auch nicht gewollt von mir.
      Auch eine offene Tür würde da wenig bringen wenn ich angekettet oder so verschnürt bin das ich mich nicht rühren kann.

      Also denke ichdas die Einschätzung der Risiken der wichtigste Part dabei ist.
      Ich hab auch nur vier Hufe...

      Hand aufs Herz kannst mir vertrauen, werd mir sonst einen Muffin ins Auge hauen.

      An apple a day keeps the pony to stay!
      Bei einer "normalen" Fixierung im Bereich SM-Play würde ich mit etwas Anstrengung und kleineren Verrenkungen vermutlich immer raus kommen können.

      Beim (Rope-) Bondage sieht das ganze etwas anders aus. Wenn ich in einer Suspension hänge, bin ich eher nicht in der Lage, aus der Fesselung herauszukommen.


      Mag sein, dass wir hier ein Risiko eingehen. Aber man kann doch im Leben nicht immer alle Eventualitäten doppelt und dreifach absichern.

      Das Zauberwort heißt hier wohl rack, wobei die Betonung auf den ersten beiden Buchstaben liegt: Risk aware, wir sind uns des Risikos bewusst und gehen es bewusst ein.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Interessantes Thema, besonders wenn man mal "einen Vorfall" hatte ;(

      Abschließbares benutzen wir kaum und wenn dann liegt der Schlüssel bereit. Den Zweitschlüssel werde ich aber mal ihr geben das ist eine gute Idee.

      Wenn Seile im Spiel sind liegen Schere und Messer bereit.

      Allerdings sind wir durchweg im "light" Bereich unterwegs und alleine deswegen ist das nicht ganz so akut.
      Unser Sohn ist auch schon in dem Alter wo er uns beide wegtragen könnte :D
      In der Regel verwenden wir Hand und Fußfesseln aus Leder. In fast allen Fällen sind die Hände nicht schlüssig gemeinsam fixiert. Heisst, die Hände haben einen Abstand voneinander, sie kommt im Fall der Fälle raus aus den Fesseln.
      Wir verwenden auch Stahlhandschellen mit kurzer Kette dazwischen. Hier sind wir deutlich vorsichtiger. Der Ersatzschlüssel hängt an der Kette...
      Dateien
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Shayleigh schrieb:

      Das Zauberwort heißt hier wohl rack, wobei die Betonung auf den ersten beiden Buchstaben liegt: Risk aware, wir sind uns des Risikos bewusst und gehen es bewusst ein.
      Und aus genau diesem Grund bin ich - obwohl wir meiner Einschätzung nach im eher soften Bereich unterwegs sind - ein RACK-Anhänger und -Verfechter. Denn es gibt - wenn man ehrlich ist - keine noch so "softe" Praxis, die tatsächlich völlig ungefährlich = sicher ist. Daher meine persönliche Meinung, für die mich jetzt gerne jede(r) disliken kann: "SSC is a lie (and the cake too...)". Das muss man einfach wissen. Wer Freund von Abk. ist, meine persönliche wäre hier: ASARP (as safe as reasonably possible).

      Es war und ist aber auch nicht Anliegen von meiner Liebsten, hier eine Grundsatzdiskussion zu führen. Es geht eher um "kleine" Tipps, das Risiko etwas zu minimieren.

      Was die abgeschlossene Tür angeht (und ja, momentan schätze ich das Risiko, dass unser Kind ein Trauma bekommt, wenn sie im falschen Moment reinplatzt, als wichtiger ein als andere Dinge), sehe ich z.B. folgende Möglichkeiten:
      1) Schlüssel innen abziehen, Zweitschlüssel in Reichweite vom Kind außerhalb aufbewahren an einem Ort, den man ihr nennen kann.
      2) Schlüssel am Boden liegen lassen, an Schnur hängen und Schnur für sie erreichbar unter der Tür durchführen.
      3) Tür nicht abschließen, dafür einen Keil von innen so drunterschieben, dass sie ihn notfalls von außen reindrücken bzw. die Tür laaangsam aufschieben kann (to be tested).
      Schlussendlich geht es ja nur darum, dass sie die Tür nicht unbemerkt und schnell aufbekommt, so dass ich noch rechtzeitig reagieren könnte.

      Katharina schrieb:

      Verdirbt das das Gefühl, bei Dom oder Sub, wenn man weiß, Sub könnte sich befreien wenn Sub es drauf anlegt?
      Hier ist zu unterscheiden zwischen "einfach so rausschlüpfen" und "sich eine Weile dafür anstrengen müssen".

      Ersteres geht einfach nicht, da könnte ich es auch lassen und sagen "beweg dich nicht". Das würde mir in der Tat den Spaß verderben. Das hatten wir lange Zeit mit div. Manschetten, da sie sehr schmale Handgelenke hat. Das Problem haben wir mit Sefa von McHurt inzwischen in den Griff bekommen, aber das nur am Rande.

      Letzteres hingegen ist völlig in Ordnung, wenn ich rechtzeitig merken kann, dass sie sich zu befreien versucht. Dann kann ich das ja immer noch unterbinden, wenn ich möchte, oder nachträglich sanktionieren. Und in die Richtung muss eine Lösung dann auch aussehen, z.B. wie von @JoyOfSunfire zu Selfbondage erwähnt: es müsste mit ein bisschen Anstrengung gehen, aber darf dabei etwas zerstören müssen. Ich überlege da noch, was man alles machen könnte...
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Bei allem, was länger anhielt oder problematischer sein könnte, haben wir an den Händen Manschetten mit Klettverschluss genutzt. ich neige eh zu Panik, also hat mir das geholfen. Der Klettverschluss war so fest, dass ich mich nicht losreißen könnte, aber es gab Möglichkeiten, ihn zu lösen (Matratzenkante, Schrankkante etc.) Handschellen und Schlüssel war für mich nichts, da ich bei Panik garantiert nicht begriffen hätte, wie man den Schlüssel nutzt.

      Beim Fesseln haben wir zudem auf Abstand geachtet, damit ich Bewegungsspielraum hatte. Ich konnte also mit der rechten Hand die linke Fessel so gut berühren, dass ich den Klettverschluss lösen konnte.

      Echtes Bondage war das natürlich nicht, doch für unsere Zwecke reichte es.
      Natürlich kann man nicht alles absichern - will ich ja auch nicht.
      ABer man kann halt zusehen, dass man die Risiken, die man mit einfachen Mitteln ausschalten kann (siehe Schlüssel an Handschellen) dann auch beseitigt / verringert.
      Panikhaken sind schon mal gut, wenn wir dann irgendwann mal das Bett umgebaut haben, da reicht ja einer für eine Hand.

      Wenns Seile zu locker sind, macht das natürlich keinen Sinn, dann kann mans gleich lassen. Aber zu locker hält normal ja eh nicht.
      Dann eher so, dass man mit etwas Verrenkung rauskommt. Da hätte ich auch kein "falsches" Gefühl bei, denn ich lege es nicht (mehr) darauf an, absichtlich auszubrechen, dafür mag ich das Gefühl zu gerne.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Wenn ich mich mittels meiner Gurte fixiere, binde ich immer noch eine Schnur mit Schlüssel an einen 10 Liter Wassertank fest, welcher umkippen würde wenn ich die "Reißleine" ziehen würde. So würde ich dann sehr schnell befreit sein. Da die Schnur am Gurtsystem mit dran hängt und an diesem der Schlüssel, könnte ich ihn auch nicht so schnell verlieren. Ansonsten hab ich noch ein Telefon in Reichweite und den Kitchensafe wo ich die Schlüssel reinlege, würde man selbst wohl auch irgendwie aufbekommen.. Ich werd mir irgendwann nochmal einen richtigen Tresor mit Zeitschaltuhr zulegen, wenn man sich Nirgendwo festbindet kann man im Notfall, bei Gasleck oder ähnlichem einfach schnell so wie man ist die Wohnung verlassen.. Was nicht passieren wird. Ein bisschen nehmen diese Sicherheitsvorkehrungen schon den Kick..
      Ich weiß nur einmal von einem Azubi Kollegen damals geschilderten eher lustigen Fall. Da ist aber nichts schlimmes passiert. Außer. Er wollte nie wieder was mit Fesseln zu tun haben. Es war peinlich. Seine (Ex) Freundin hatte ihn mit echten Handschellen am Schlafzimmerbett fest gemacht. Beide freuten sich auf heißes Sex Spielchen. Ihr sind die Schlüssel aber in eine extrem dämliche Ritze, Stelle im Boden gefallen. Die haben dann die Feuerwehr rufen müssen. Peinlich für beide. Aber zum Gück nichts passiert sonst.