Sub kann Safeword nicht sagen

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      Sub kann Safeword nicht sagen

      Hallo , so das ist mein erster Beitrag im Forum. Meine Frau (Sub) und ich sind zum BDSM gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde. Plötzlich war da mehr. Im Alter von 53 und 47Jahren entdeckten wir unsere Neigung zum BDSM Aber, das ist eine andere Geschichte.
      Am Wochenende habe ich sie wieder zu einer Session eingeladen. Sie äußerte mal, sie wolle mal eine Session nur mit Erotik. Aber gefesselt und damit wehrlos. Ich versuchte ihr den Wunsch einmalig zu erfüllen. Signalisierte ihr aber , das der anschließende Akt durchaus, wie bei einer "normalen" Session härter ablaufen solle. So im Zuge der Session merkte ich schon, es ist anders als sonst. Ich drang von hinten in sie ein. Beide finden dieses sonst toll. Während des Akts brach sie weinend zusammen. Nachdem ich sie aufgefangen habe, sagte sie mir, dass sie nicht in der Lage war, das Safeword zu sagen. Wir haben nicht das Ampelsystem mit rot, gelb, grün. Aber schon Worte, die uns beide verbindet. Sie sagte auch, es wäre egal gewesen, welcher Art unser Safeword wäre,sie war einfach nicht in der Lage gewesen zu sprechen. Woran kann das gelegen haben. Muss ich bei einer der nächsten Session irgendetwas beachten. LG
      Absturz in einer Session

      nun Gefühle können einen überwältigen und dann ist man halt unter Umständen nicht in der Lage zu sprechen.......

      manchmal hilft es eine Gegenstand in der Hand zu halten und diesen dann fallen zu lassen...oder ein Glöckchen zu haben.....


      Robidom schrieb:

      Nachdem ich sie aufgefangen habe, sagte sie mir, dass sie nicht in der Lage war, das Safeword zu sagen
      kann sie sagen warum das so war?........redet drüber.....was hätte sie gebraucht?.....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hallo erstmal... :blumen:

      Zu eurem Problem: das sub das safeword in bestimmten Situationen nicht heraus bringt ist nicht so selten anzutreffen. Ich selbst gehöre auch zu der Sorte.
      Wenn ich richtig lese, seid ihr beide noch ganz am Anfang. Da ist es durchaus vorteilhaft, zwischendrin immer wieder mal nachzuhaken, wie das befinden gerade ist. So können Schwankungen in der Wahrnehmung, dem Empfinden, Angst, aber auch Wohlgefühl, Sicherheit, Grad der Erregung, erfragt werden. Mit der Zeit erkennt der Partner dann immer besser, wie es im Spiel gerade steht.

      Der Meine fragt daher, vor allem bei neuen Situationen, immer wieder mal nach, wo wir denn gerade stehen. Da wir mit Ampel spielen, ist das auch recht einfach. Aber trotzdem baut Er es auch gerne mal so ein, dass Er durchaus süffisant nach der derzeitigen Farbe fragt.
      Andere werden aber sicher noch mit besseren Empfehlungen antworten :thumbsup: .


      Also, weiterhin viel Spaß bei eurer gemeinsamen Entdeckungsreise.
      Ich denke, also spinne ich.
      Woran es gelegen haben könnte, dass deine Frau das Safeword nicht sagen konnte, ist aus meiner Sicht reine Spekulation. Im Prinzip könnt ihr das nur im gemeinsamen Gespräch herausfinden, was bei ihr los war. Ich finde es tatsächlich auch nicht so ungewöhnlich, dass Sub dazu nicht mehr in der Lage ist; das kann viele Gründe haben.

      Robidom schrieb:

      So im Zuge der Session merkte ich schon, es ist anders als sonst.
      Das wäre für mich ein Ansatzpunkt. Offenbar hast du ja bereits im Vorfeld gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Das wäre aus meiner Sicht ein guter Zeitpunkt um nachzufragen, bevor die Situation vollends kippt. Der eigenen Wahrnehmung trauen und darauf reagieren.

      Manchmal kann es hilfreich sein, eine bestimmte Geste zu vereinbaren, die Abbruch signalisiert. Unter Umständen kann das einfacher sein als sprechen zu müssen, ist aber typabhängig, denke ich.
      Für deine Frau könnte es wichtig sein, Frühwarnzeichen herauszuarbeiten, die ihr signalisieren, dass es ihr mit der Situation nicht mehr gut geht, bevor sie nicht mehr fähig ist zu reden. So ein Zustand kündigt sich ja in der Regel im Vorfeld an. Es braucht aber etwas Übung und genaues Hinspüren, um diesen Zustand rechtzeitig zu erkennen. Und aus meiner Sicht ist das auch kein Garant, dass es nicht mehr passiert, sondern einfach eine weitere mögliche Hilfe.

      Am wichtigsten finde ich auch wie bereits gesagt, zwischendurch immer wieder nachzufragen, wie es Sub geht statt die Dinge einfach laufen zu lassen in der Hoffnung, dass es schon okay ist, solange sie nichts von sich aus sagt.
      Jedenfalls empfinde ich das für mich als hilfreich. Wenn ich aktiv darauf angesprochen werde und darauf dann ja quasi reagieren muss, bringt mich das zum einen dazu zu reflektieren und nochmal genauer nachzuspüren, wo ich gerade bin. Zum anderen bekommt Dom auf diese Weise eine direkte Rückmeldung, man bleibt im Kontakt miteinander und verhindert, dass Sub unbemerkt in einen Zustand abdriftet, in dem sie sich nicht mehr bemerkbar machen kann.
      Lässt man dieses Abdriften zu (was ja je nach Gefühlslage auch durchaus positiv sein kann), muss Dom eben in der Lage sein, das Befinden von Sub sehr gut einschätzen und die (alleinige) Verantwortung dafür übernehmen zu können. Das mag bei Paaren, die sich sehr gut kennen und aufeinander eingespielt sind, gut funktionieren. Ich denke aber, das ist gerade am Anfang einfach zu viel verlangt.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Mit Subs die allgemein Schwierigkeiten haben das Safewort zu sagen habe ich das trainiert, indem ich sie ganz ohne zauberhafte Session so lange fest in den Oberarm gekniffen habe, bis sie das Safewort sagen. Meistens muss man dann gemeinsam lachen und das reduziert die Scheu.

      Und natürlich habe ich auch die Subs immer wieder bekräftigt und ihnen auch genau erklärt, was passiert wenn sie das Safewort sagen. Nämlich gar nichts schlimmes. Deswegen ist nicht gleich der Tag oder die Session verdorben.
      Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche
      Das mit dem "Training" ist ein guter Ansatz. Du machst etwas, egal was, und steigerst die Intensität nach und nach. Vorher wird klar abgesprochen, dass es nur als Training sein soll und ganz planmässig abläuft. Sub ist verpflichtet, sich darauf zu konzentrieren, wann der Punkt erreicht ist, wo es nicht mehr weiter geht, und dann das Safewort zu sagen, oder die vereinbarte Geste zu zeigen, wenn es es mit dem Sprechen hapert.
      Es muss klar sein, dass nichts Schlimmes passiert, wenn sie es sagt.
      Beim nächsten Mal wiederholst du genau die gleiche Aktion. Es kann sein, dass ihr Stopp-Signal früher oder später kommt. Aber so findet ihr heraus, wo die Grenze ist. Und sie wird es lernen!

      Edit: Es ist ihre Aufgabe, es zu lernen!
      @ramira....ich will meinen Dislike auch begründen....neuro-psychologisch besteht bei mir z. B. ein Problem mit der Aufmerksamkeitteilung...
      ich kann bei den vielen Eindrücken in der Verarbeitung das Sprachzentrum nicht ansteuern...da kommt dann nix...das geht mir auch mit Handlungen so...

      Sicher sind nicht alle Menschen gleich... ein DOM, der mir gegenüber zusätzlich sagen würde:

      Ramira schrieb:

      Und sie wird es lernen!

      Edit: Es ist ihre Aufgabe, es zu lernen!
      ... dem würde ich entgegnen:Ich muss gar nix!
      Das wäre dann das nächste Interaktion-Problem, denn mit Druck könnte ich gar nicht umgehen und für ihn wäre es kontraproduktiv, denn ich würde mein Wände hochziehen, blocken und dicht machen.
      ...
      Es ist also generell mit dem safeword so ne Sache, die sehr individuell betrachtet werden muss!
      Auch ich verbinde mit dem Safeword eine gewisse Haltung:
      Ich will als sub es eigentlich gar nicht aussprechen, denn der DOM soll über mich verfügen... auch wenn es über Grenzen weit hinaus geht.
      Führt dies zu einer Situation, die ausser Kontrolle gerät...müssen beide miteinander das so verarbeiten, dass es gut stehen bleiben kann.
      Eine Herausforderung ja, aber sie schafft Ver-Bindung.

      Simon Herbstsonne schrieb:

      Mit Subs die allgemein Schwierigkeiten haben das Safewort zu sagen habe ich das trainiert, indem ich sie ganz ohne zauberhafte Session so lange fest in den Oberarm gekniffen habe, bis sie das Safewort sagen. Meistens muss man dann gemeinsam lachen und das reduziert die Scheu.

      Und natürlich habe ich auch die Subs immer wieder bekräftigt und ihnen auch genau erklärt, was passiert wenn sie das Safewort sagen. Nämlich gar nichts schlimmes. Deswegen ist nicht gleich der Tag oder die Session verdorben.
      Puhhh....das kann funktionieren, muss aber nicht.
      Für mich war und ist ein Safeword etwas, dass etwas überhaupt nicht mehr geht.
      Verglichen mit der Notbremse beim Zug, die würde ich ziehen, wenn es eine absolute Notsituation erzwingen würde, nicht aber weil mir der Zug zu schnell fährt.

      Würde jemand mit mir üben wollen und mich absichtlich in solche Notsituationen führen wollen, wäre es spätestens an dem Punkt beendet, wo mir klar wird, was Sinn und Zweck dieser Aktion ist.

      Sorry, aber auch für den dominanten Part, gibt es keine tausendprozentige Absicherung, da erwarte ich, dass meinem Gegenüber sich dieser Verantwortung bewusst ist und nicht versucht mittels eines "Trainings" sämtliche Veranzwortung an mich abzugeben.

      Es gibt ganz viele andere Möglichleiten mit dem passiven Part in der Kommunikation zu bleiben.

      Vor allem stellt sich mir gerade die Frage nach dem Sinn, eines solchen Trainings.
      Das der aktive Part seine Hände in Unschuld waschen kann, wenn es doch mal schief läuft?

      Sorry aber jemand der seine Verantwortung an den passiven Part abgeben will würde für mich ausscheiden
      Ja "trainieren" ist vielleicht ein missverständliches Wort in diesem Zusammenhang. Ich hab eben schon Subs erlebt die eine Scheu hatten das Stopwort zu sagen, und die haben so ihre Scheu verloren, und konnten es dan verwenden und es war nie wieder ein Problem. Das wollte ich dem Threaderöffner nur als Idee mit auf den Weg geben.

      Und du hast natürlich recht, dass man immer immer im Kontakt beibt und ein Gespür füreinander entwickelt wie es dem anderen geht. Ich hab auch schon Sachen von mir aus abgebrochen, wenn ich gespürt habe, das es der Sub nicht gut geht. Finde ich ganz selbstverständlich.

      Eine Sub allerdings die selber gar keine Verantwortung für ihre Kommunikation übernehmen will, ist für mich raus. Da ist es besser "nur" Freunde zu bleiben.
      Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche
      Damit...

      ramira schrieb:

      Und sie wird es lernen!

      Edit: Es ist ihre Aufgabe, es zu lernen!
      ... habe ich mir anscheinend ein paar Minuspunkte eingehandelt.
      Vielleicht war das missverständlich, oder zu hart. ich denke schon, dass Sub eine Mitverantwortung hat und deshalb auch lernen muss, zum richtigen Zeitpunkt ein Stoppsignal zu geben.
      Das kann natürlich schwierig sein, wenn es Blockaden gibt. Aber Blockaden löst man bekanntlich genau dadurch, dass man solche Situationen übt.
      Wer Angst hat, Rolltreppe zu fahren, muss es üben. Und wer Angst hat, mit dem Safewort etwas falsch zu machen, muss es üben.

      Noctua schrieb:

      Ramira schrieb:

      Und sie wird es lernen!

      Edit: Es ist ihre Aufgabe, es zu lernen!
      ... dem würde ich entgegnen:Ich muss gar nix!Das wäre dann das nächste Interaktion-Problem, denn mit Druck könnte ich gar nicht umgehen und für ihn wäre es kontraproduktiv, denn ich würde mein Wände hochziehen, blocken und dicht machen.
      und ich würde als Dom nicht mit einer Sub spielen, die ihre Grenzen nicht mitteilen kann.
      Dass es mal nicht klappt, durch Absturz oder Fliegen oder sonstiges, das mag passieren und ist dann eben so. Aber eine grundsätzliche Ablehnung? Ich muss mich doch auch als Dom drauf verlassen können, dass Sub auf sich aufpasst. Die Pflicht hat sie (Disclaimer: jaja ich weiß, TPE und so macht das wieder anders, aber darum gehts ja in diesem Thread nicht).
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"

      Katharina schrieb:

      Aber eine grundsätzliche Ablehnung? I
      Davon hab ich nicht gesprochen....
      Es gibt Situation, da bin ich definitiv nicht in der Lage dazu, mich per Zeichen oder Sprache mitzuteilen.
      Da sind wir dann aber auch jenseits der Comfort-Zone des angenehmen SPÜRENS und da setzt das Hirn eben Prioritäten und verarbeitet anders...

      Dass in dieser Situation die Verantwortung zu einem grossen Teil auf die Seite des Dominanten verschoben ist, ist doch klar, denn er ist derjenige der am "Drücker" ist...
      und da meine Hingabe eben nicht damit endet, wenn es eben gefühlt eng wird...ist es auch ein Risiko das ich /wir leben.
      ("Ich lege Körper und Geist in Deine Hände!")

      Je besser man sich kennt, desto mehr kann man solche Situationen einschätzen... und auch gemeinsam bewältigen.

      Ich hätte ein grosses Problem
      (mein Rollenbild als sub würde wanken) , wenn ich als Dienende nach meinem gut Dünken entscheiden soll, was für mich geht oder eben nicht!
      In diesem Bereich hab ich meiner Meinung nach kein "Wunschkonzert".

      Aber das kann ja jeder selber für sich definieren und dann einen entsprechendes Pendant suchen...und finden.




      Katharina schrieb:

      und ich würde als Dom nicht mit einer Sub spielen, die ihre Grenzen nicht mitteilen kann.Dass es mal nicht klappt, durch Absturz oder Fliegen oder sonstiges, das mag passieren und ist dann eben so. Aber eine grundsätzliche Ablehnung? Ich muss mich doch auch als Dom drauf verlassen können, dass Sub auf sich aufpasst. Die Pflicht hat sie (Disclaimer: jaja ich weiß, TPE und so macht das wieder anders, aber darum gehts ja in diesem Thread nicht).
      Eine sub kann ihre Grenzen doch nur mitteilen, wenn sie diese kennt ?(
      Und selbst dann ist es ja immer noch tagesform usw. abhängig ob die Grenzen heut mal so und morgen mal so liegen...

      Natürlich habe ich auch eine Selbstverantwortung als sub, das stellt ja keiner in Frage. Aber es gibt eben Situationen in denen man nicht rational handeln kann. Und das kann man durchaus ganz rational auf viele andere Beispiele projezieren.
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      Ich glaube, dass das im Affekt passiert ist dieses Unvermögen, durch Überforderung. War sie das erste Mal so „wehrlos“ und dann von „hinten“?
      Sie konnte es nicht genießen, es war Zuviel. Da war sie selber beschämt und enttäuscht von sich, evtl.
      Ich wäre auch ein Kandidat, glaube ich.

      Darf nicht passieren, ist gefährlich. aber auch die Sub muss sich entwickeln, da ist kein(e) Meister(in) von Himmel gefallen. Es ist so individuell.

      Schön, dass ihr wieder zu einander gefunden habt. Du hast nichts falsch gemacht. Euer gegenseitiges Vertrauen besteht.

      Nur so kann es sich entwickeln.

      ramira schrieb:

      Und wer Angst hat, mit dem Safewort etwas falsch zu machen, muss es üben.

      Üben...würde ich das nicht wollen.......für mich muss das Safeword einfach ein Anker sein....absolut letzte Möglichkeit.......und soweit soll es ja auch möglichst gar nicht kommen.

      Daher lieber vorher schon sowas wie Ampel vorschalten.

      Bei Üben.......würde für mich sowas wie ...machen wir öfters raus kommen und das empfinde ich als falsch.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich überlege jetzt schon die ganze Zeit ob wir unter Safeword alle das gleiche verstehe, vor allem wie es eingesetzt wird.
      Denn irgendwie werde ich das Gefühl gerade nicht los, dass es dort doch deutlich unterschiedliche Ansichten zu gibt.

      Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ganz unterschiedlich gespielt wird.

      Was ich in dieser Diskussion allerdings schwierig finde, wenn Subs ein Manko unterstellt wird, wenn sie eine Spielart haben, in der sie nicht dazu in der Lage sind ein SW zu verwenden.


      Ramira schrieb:

      Das kann natürlich schwierig sein, wenn es Blockaden gibt

      Simon Herbstsonne schrieb:

      Eine Sub allerdings die selber gar keine Verantwortung für ihre Kommunikation übernehmen will, Das kann natürlich schwierig sein, wenn es Blockaden

      Katharina schrieb:

      die ihre Grenzen nicht mitteilen kann.
      Alle drei Aussagen, beziehen sich darauf, dass mit Sub etwas nicht in Ordnung ist, etwas nicht stimmt.
      Ebenso kann ich sagen, auf mich treffen auch alle drei Aussagen nicht zu.

      Es ist ganz einfach meine Art und Weise wie mein Bdsm aussieht. Um es vielleicht etwas verständlicher zu machen. Es gibt einen Bereich in dem ich Lustschmerz empfinde, da ist es dann anregend, geil. Alles was aus dieser Komfortzone hinaus geht, dass verarbeite ich über meine Devotion, da ist am Schmerz selber gar kein Spaß, es tut einfach nur weh, erst wenn ich mich dann ganz und gar fallen lassen kann, anfange zu fliegen, kann ich diesen Rausch genießen. Wie es aber in einem Rausch ist, da ist nichts mehr mit rational.um dahin zu kommen ist es mitunter ein langer Weg und es gehört für mich ganz viel dazu damit es gelingt, aber es lohnt sich :yes:

      Würde ich zu einem früheren Zeitpunkt aussteigen verbaue ich mir diesen Weg.
      Ich nehme dem aktiven Part die Möglichkeit überhaupt eine vernünftige Session aufzubauen.

      Da wie oben schon beschrieben, es dann wirklich Schmerz und Aua ist, würde ich ganz schnell die Lust daran verlieren.
      Dann würde ich absolut in meiner Komfortzone bleiben.

      Das hat nichts mit Blockade zu tun, dass hat nichts mit Grenzen nicht mitteilen können zu tun.

      Für mich wäre es in einer Beziehung aber auch ein aufzarbeitendes Thema, wenn ich dort abbrechen müsste oder gar dazu gezwungen würde abzubrechen.

      Vermutlich würde es die ganze Beziehung in Frage stellen, wenn es absichtlich herbeigerufen würde, denn mein Vertrauen wäre absolut erschüttert und ein fallenlassen unter Umständen gar nicht mehr möglich.

      Allerdings ist für mich das SW auch etwas dass einen absoluten Notfall anzeigt, dass die Session sofort beendet.
      Denn an dem Punkt so sehe ich es zumindest, wird von der passiven Seite, dass Machtgefälle ausgesetzt.
      Anders sieht es aus, wenn Slowwords oder Ampeln vereinbart sind.
      Aber tastet man sich nicht miteinander vor, an diese Grenze? Ist das nicht das Ziel? Den Genuss behalten?
      Kann es nicht im ersten Augenblick, in dem Moment sein, dass es (noch) nicht geht, weil die (psychische) Belastung in der Moment zu groß ist. Kopf macht nicht mit. Da muss es doch den Ausweg geben dürfen.

      Und eine Session kann man doch immer drumherum aufbauen oder nicht?

      Ich red mich leicht, noch keine Erfahrung gehabt bisher. sorry.
      Callimorpha haste Recht...
      wir spielen mit Ampel - wobei die nur "nötig" ist, wenn explizit was Neues probiert wird oder es drauf angelegt wird auszutesten, wieviel geht.
      Ein echtes Safeword haben wir nicht, da würde es ein "stop, hör sofort auf" völlig tun.

      Noctua schrieb:

      Es gibt Situation, da bin ich definitiv nicht in der Lage dazu, mich per Zeichen oder Sprache mitzuteilen.
      Da sind wir dann aber auch jenseits der Comfort-Zone des angenehmen SPÜRENS und da setzt das Hirn eben Prioritäten und verarbeitet anders...

      Dass in dieser Situation die Verantwortung zu einem grossen Teil auf die Seite des Dominanten verschoben ist, ist doch klar, denn er ist derjenige der am "Drücker" ist...

      hab ich ja geschrieben, klar gibt es diese Situationen. Kenne ich auch und natürlich ist es dann gut, wenn man sich so gut kennt, dass Dom rechtzeitig merkt was los ist.

      und da meine Hingabe eben nicht damit endet, wenn es eben gefühlt eng wird...ist es auch ein Risiko das ich /wir leben.
      ("Ich lege Körper und Geist in Deine Hände!")

      .....wenn ich als Dienende nach meinem gut Dünken entscheiden soll, was für mich geht oder eben nicht!
      :pardon: genau. Ich finde es hat nichts mit Gutdünken zu tun, wenn ich merke, es geht nicht mehr. Dann teile ich das mit. Dann ist es seine Entscheidung, ob er noch weiter geht oder nicht. Aber er muss dann damit leben, dass von mir ein "stop hör auf" kommt, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Wenn das mangelnde Hingabe ist - tja dann ist das halt so, mir ist seelische Unversehrtheit wichtiger als ein Label. Da hat er auch mehr von.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"