Warum den Vornamen nicht ehrlich nennen bei der Konversation?

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      @f.lugl... nun liegt doch da für manche der Hase im Pfeffer versteckt, wenn es dem einen um Ehrlichkeit und Vertrauen geht und man irgendwie in der Anonymität des Netze nicht weiss, ob nun Klaus, Martin, Sven.. der Herr oder der liebe Gott himself die e-mail in deinen Postkasten wandern lässt.
      Bei MPS würde ich übrigens ne Ausnahme machen :yes:

      Ich denke, dass es auch ein Sehnsucht nach Beständigkeit und Sicherheit ist, sowie das Gefühl, dass das Gegenüber "Verlässlich" ist...

      Mit "Mogelpackungen" haben sicher hier schon viele Erfahrungen gemacht und das stellt sich dann immer die Frage:
      "Will ich damit meine kostbare Zeit verschwenden...? Wenn nicht alles echt ist, was derjenige vorgibt zu sein,dann gibt es noch mehr Haken?

      Wenn ich z. B. auf der Suche bin,da möchte ich doch gerne die "Spreu vom Weizen" trennen...
      Wenn ich nur Plaudern möchte, da seh ich das ein wenig lockerer-ich muss mich ja nicht an denjeningen binden... :saint:
      mir geht es wie @newbarbie
      Es ist zwar nur ein Vorname, aber wer da schon lügt, wo lügt er noch...

      Mir ist das nur 1x passiert bisher.. als aus einem Markus plötzlich ein Matthias wurde .. Und ich weiß gerade gar nicht mehr genau wie seine Erklärung lautete, da ich das ganze dann auch relativ schnell beendet hatte. Ich glaub so eine wirkliche Erklärung hatte er glaub gar nicht :gruebel:

      gut.. ich gebe zu ich habe zur Sicherheit für mich (dass er ein Idiot ist, dem ich nicht glauben kann kann) auf dem selben Portal ein Zweitprofil angelegt gehabt (wurde dann auch sehr schnell von ihm angebaggert, hab mich mit ihm verabredet - natürlich unter falschen Namen) und die Überraschung war dann am Treffen für ihn groß.
      Da wusste ich: ok, weg mit dem Kerl.
      Das war aber das erste und einzige mal, wo ich mit falschem Namen agiert habe...

      Und ja.. ich bin mittlerweile sehr sehr empfindlich geworden, was mir ja auch leid tut manchmal für Männer die sich wirklich nix zu Schulden kommen lassen.. Aber sobald irgendwas komisch wird, ist mein Vertrauen einfach wieder weg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von WolkeXXL ()

      Zofe schrieb:

      LaermMachtSpass schrieb:

      Was deine Fragen nach dem Vertrauen angeht......warum und wie weit soll ich oder du einem Internet-Profil vertrauen?
      Würde ich online auf Partnersuche gehen und mich auf einen (schriftlichen) Kontakt einlassen, würde ich darauf vertrauen wollen, dass das, was er mir erzählt, der Wahrheit entspricht. Manches würde ich vielleicht trotzdem infrage stellen, wenn es mir komisch vorkäme. Dann würde ich aber nachfragen. Nicht naiv zu sein und nicht völlig bedenkenlos alles zu glauben, was man mir erzählt, ist im Internet wohl sinnvoll. Eine gewisse Skepsis kann also durchaus vorteilhaft sein und einen vor Enttäuschungen bewahren. Wenn ich aber schon an so etwas Einfachem wie dem Vornamen zweifeln müsste, würde ich mich gar nicht erst darauf einlassen, jemanden übers Internet kennenzulernen, denn ich halte es für eine äußerst schlechte Basis, einen neuen Kontakt mit derart starkem Misstrauen zu beginnen (bzw. beginnen zu 'müssen'). Was würde mir das bringen? Ich wäre doch die ganze Zeit nur unsicher und könnte es nicht als schön empfinden.

      Du kannst ja vertrauen, dann musst du halt damit rechnen enttäuscht zu werden.
      Das ist ja auch alle eine Frage des persönlichen Standpunktes bzw. der Sichtweise.

      Was die Online-Suche angeht habe ich keinerlei Ahnung, habe mir von einer Freundin sagen lassen das man dort nur mit echtem Profil posten darf. Wo die ist, kann ich nicht sagen.
      Wenn man aber in einem öffentlichen Forum ohne Sicherheitsniveau den Partner fürs Leben sucht ist man imho selbst Schuld.
      Man kann ihn dort finden, sollte ihn aber dort nicht suchen ;)

      f.lugl schrieb:

      Wenn sich jemand, aus welchem Grund auch immer, mit einem bestimmten, vom Geburtsnamen abweichenden, Namen vorstellen möchte, soll er das gerne tun - der Papst tut es übrigens auch
      Mit dem winzigen Unterschied, dass da direkt klar ist, dass das nicht der Geburtsname ist.

      Die Frage ist nicht ob man einen "falschen" Namen drunter schreibt sondern ob man das auch kommuniziert und zwar direkt und nicht später!
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      f.lugl schrieb:

      Wenn sich jemand, aus welchem Grund auch immer, mit einem bestimmten, vom Geburtsnamen abweichenden, Namen vorstellen möchte, soll er das gerne tun - der Papst tut es übrigens auch
      Danke @Hera - beim Papst ist das ja wirklich völlig klar....der sagt ja nicht hinterher: ach übrigens.......ich heiße nicht...sondern.

      Da gibt es dann ja keine "Beichte" zu........und genau diese Beichte macht es für mich dann so schwer....bleibe es bei dem falschen Vornamen...könnte die Person dazu stehen wäre das ok für mich.

      Amarena schrieb:

      aber das was man sagt, sollte für mich eben nicht gelogen sein. Denn zu mehr Vertrauen führt das nicht.
      :thumbsup: genau...ich muss natürlich nicht alles sagen/preisgeben...aber das was ich preisgebe sollte der Wahrheit entsprechen. Ich fände es auch völlig ok, wenn jemand sagt, das möchte ich (noch) nicht mitteilen...denn das waäre ja auch ehrlich!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Also ich benutze seit Jahren keinen Klarnamen mehr in sozialen Netzwerken, sondern einen realistisch klingenden Falschen.
      Ich kläre aber auf, sobald sich ein Kontakt so weit entwickelt, dass Grundvertrauen da ist.
      Meistens nach dem Austausch von Sprachnachrichten, nach dem ersten Videochat oder Telefonat.

      Warum?
      Mehrere Stalking-Vorfälle.

      Gut, die passierten, nachdem ich die Menschen auch real kannte.
      In Verbindung mit meinem Klarnamen kann man aber schnell herausfinden wo ich arbeite oder gearbeitet habe und dann noch die Kombi mit BDSM, muss nicht sein.

      Mich würde an deinem Fall eher stören, dass der Mensch seinen Partnermenschen hintergeht (so interpretiere ich mal "Heimlichkeit"), nicht der falsche Name fürs WWW.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Ich oute mich mal als jemand, der es auch ab und an so handhabt und den Klarnamen zunächst verschweigt bzw. einen anderen Vornamen verwendet.

      Weshalb ich das so handhabe?
      Mein Vorname ist eher selten und in Verbindung mit meinem auch nur ungefähren Wohnort findet man mich rasch. Einerseits habe ich aufgrund dessen ähnliche Erfahrungen gemacht wie Chat.Noir und möchte solche zukünftig vermeiden. Andererseits arbeite ich in einem sensiblen Bereich, in dem es mich tatsächlich viel kosten könnte, würde jemand etwas über meine Neigung erfahren. Daher bin ich extrem vorsichtig, wenn ich mein Gegenüber noch nicht gut kenne. Meistens genügt es, meinen Klarnamen schlichtweg nicht zu nennen, sondern weiterhin meinen Nick zu verwenden. Ich hatte aber auch schon Konversationen, durchaus interessante und tiefgehende, in deren Verlauf auf eine Nennung des Klarnamens gedrängt wurde. Da verwende ich dann den Rufnamen, den ich als Kind hatte - der mit meinem tatsächlich Namen aber kaum etwas zu tun hat. Ich will in diesen Fällen die Konversation fortführen, habe aber noch nicht genug Vertrauen in meine Gegenüber. Dass eine Falschnennung des Namens als Lüge empfunden wird, verstehe ich, und ich kann nachempfinden, weshalb es als Vertrauensbruch aufgefasst wird. Andererseits...für mich persönlich ist Vertrauen etwas, was man sich zunächst verdienen muss. Es muss wachsen, reifen und ist kein Grundrecht des Gegenüber. Ich hab leider - und das schreibe ich ohne Bitterkeit - oft die Erfahrung gemacht, dass anonyme Personen aus dem Internet gerne in meinem Leben auftauchen, sich unterhalten, Gedanken teilen und dann allerdings mir nichts dir nichts von einem Tag auf den nächsten wieder verschwinden. Ich sehe nicht, dass diese "Geister" ein Anrecht auf meinen echten Namen haben. Vielleicht sollte ich allerdings dazu erwähnen, dass ich online keine Beziehung suche, sondern auf freundschaftlichen Austausch und evtl. Freundschaft aus bin. Im Kontext einer Beziehungsanbahnung würde ich das Ganze anders sehen, denke ich.

      Seufz. Am Ende dieses Kurzromans meiner persönlichen Handhabe finde ich es schade, dass ich offenbar nicht genug Vertrauen habe, unbefangen meinen Namen zu nennen. Die Erfahrung hat mich misstrauisch gemacht. Ich finde es schön, wenn andere anders durchs Leben (und Foren) gehen.

      Grüßle, Motte
      Ich habe es auch schon erlebt, dass mir jemand einen falschen Vornamen genannt hat und dann irgendwann ankam "Ach übrigens... Ich heiß so und so..".

      Ich finde sowas sehr abstrus und es erschüttert doch sehr die Glaubhaftigkeit der Person.

      Ich verstehe das durchaus, wenn man -insbesondere zu Beginn- nicht gleich alles von sich preisgeben möchte. Ich gehöre selbst zu denen, die nur peu a peu etwas preisgeben und schon gleich nicht direkt geoutet werden möchte.

      Aber es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich zunächst nur unter meinem Nicknamen (dafür gibt's die ja :yes: ) schreibe und irgendwann, wenn es für mich passt, meinen realen Namen nenne oder ob ich mich bewusst unter falschem Namen vorstelle -> was für mich einer Lüge gleichzusetzen ist und damit ist natürlich auch Vertrauen futsch :pardon:

      Ich habe es im übrigen auch schon erlebt, dass es jemand nicht akzeptiert hat, dass ich nach zwei Nachrichten noch unter meinem Nicknamen schreiben und meinen realen Namen noch nicht nennen wollte...
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:

      Motte schrieb:

      Weshalb ich das so handhabe?
      Mein Vorname ist eher selten und in Verbindung mit meinem auch nur ungefähren Wohnort findet man mich rasch. Einerseits habe ich aufgrund dessen ähnliche Erfahrungen gemacht wie Chat.Noir und möchte solche zukünftig vermeiden.
      Das verstehe ich durchaus.

      Motte schrieb:

      Ich hatte aber auch schon Konversationen, durchaus interessante und tiefgehende, in deren Verlauf auf eine Nennung des Klarnamens gedrängt wurde. Da verwende ich dann den Rufnamen, den ich als Kind hatte - der mit meinem tatsächlich Namen aber kaum etwas zu tun hat. Ich will in diesen Fällen die Konversation fortführen, habe aber noch nicht genug Vertrauen in meine Gegenüber.
      ... hier tue ich mich dann schwer, denn Du. nutzt das Schwindeln als Mittel zum Zweck und wäre ich das Gegenüber wäre ich an der Stelle raus.

      Warum dann nicht ehrlich sein und sagen, dass man noch Zeit benötigt um seinen Namen zu nennen? Versteht das, das Gegenüber nicht, würde ich mich fragen, ob ich jemanden mit so wenig Empathie wirklich näher kennen lernen möchte.
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      Evelyn Beatrice Hall

      Puderfee schrieb:

      Also ich habe tatsächlich vor einem Date schon meinen Zweitnamen statt des 'richtigen ' Vornamens benutzt.
      Das Date entstand recht spontan, nachdem ich sie in der Com kennengelernt hatte und wir noch nicht soooo viel Kontakt hatten.
      Mein Vorname ist sehr ungewöhnlich (Schreibweise) und somit bin ich sehr transparent im Internet, leider auch beruflich.
      Ich wollte erstmal die Person real vor mir sehen, bevor ich mich so transparent mache.
      Das hatte ich in einem anderen Thread dazu geschrieben und würde es wahrscheinlich bei Bedarf wieder so machen.
      Warum jemand aus einer Großstadt und einem häufigen Vornamen dies macht, erschließt sich mir allerdings auch nicht.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Ich persönlich finde, dass wer seinen Vornamen nicht nennen möchte, einfach bei seinem Nick bleiben sollte - dazu gibt es diese Nicks ja. :pardon:

      Finde ich es in Ordnung, einen falschen Vornamen zu verwenden, wenn man dazu "gedrängt" wird?
      Nein, denn wer meine Beweggründe nicht versteht, warum ich meinen Vornamen noch nicht preisgeben möchte, der wird mich auch in anderen Bereichen nicht verstehen. Es wird immer wieder zu solchen Situationen kommen.
      Warum dann den Kontakt unbedingt fortführen? Das erschließt ich mir nicht.
      Auf der einen Seite diese Vorsicht und auf der anderen Seite an Kontakten festhalten, die Entscheidungen nicht akzeptieren?

      LadySarah schrieb:

      Ich finde es aber auch unfair, den anderen zu drängen, seinen richtigen Namen zu nennen, wenn er noch nicht so weit ist. Da ist dann die Nennung des falschen Namens, wenn der echte so selten ist, eine akzeptable Notlüge
      Unfair? Wieso, Du musst ja nicht. Deine Entscheidung. Aber das als "Whitecard" für eine Lüge zu nutzen? Nö!
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      Evelyn Beatrice Hall
      Hey nochmals ^^

      Ich verstehe beide Seite der Argumentation bezüglich einer Nötigung, den Vornamen zu nennen. Für mich persönlich kann ich gerne zugeben, dass ich in diesen Situationen die Angabe eines falschen Vornamens als bequeme Notlüge nutze. Und natürlich ist eine Notlüge auch eine Lüge - es ist nichts, worauf ich sonderlich stolz bin. Bei den meisten Menschen, mit denen ich schreibe und auch wenn manche hiervon auf die Offenbarung des Vornamens drängen, genügt, wie ihr richtig erkennt, ein ehrlicher Verweis darauf, dass man hierfür noch nicht genug Vertrauen gesammelt hat. Von dem Rest, der übrig bleibt, und weiterhin darauf besteht, dass ich meinen Namen preisgebe, möchte ich in der Regel keinen tiefer gehenden Kontakt. Es ist nicht so, dass ich an diesen Menschen festhalte. Allerdings beizeiten - und das ist selten - an der Diskussion. Auch mit Menschen, die bei gewissen Gelegenheiten...weniger Empathie und Verständnis zeigen, hab ich schon interessante Gespräche führen und Gedanken austauschen können. Meistens bin ich dabei auch aufrichtig und lasse früh anklingen, dass es kein engerer Kontakt werden wird. Da sehe ich mich dann auch nicht in der Pflicht, meinen Namen zu nennen.

      Wobei und das muss man einfach so offen sagen, es selbstverständlich nicht die feine Art ist. Natürlich wäre es besser und ehrbarer, dem Anderen auch in dieser Situation die Entscheidung zu lassen, nach meiner bestehenden Weigerung den Kontakt und das Gespräch abzubrechen.

      Das sind meine 5ct.

      Grüßle,
      eine nicht immer moralisch einwandfrei handelnde Motte

      P.S.: Wollte nur noch kurz konstatieren, dass ich eine solche Notlüge nicht häufig anwende und dafür auch kein Plädoyer halten will - ich wollte nur die Gegenseite darstellen und eventuell erläutern, warum andere das manchmal machen.

      Motte schrieb:

      ich wollte nur die Gegenseite darstellen und eventuell erläutern, warum andere das manchmal machen.
      vielen Dank für Deine ausfühliche Sichtweise :blumen: - so finde ich das auch verständlich und könnte das auch akzeptieren.

      Aber eben beim ersten Anschreiben direkt ein Vorname, der sich dann doch als falsch rausstellt....... :huh: :S da bleibt bei mir einfach ein schlechter Beigeschmack
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Die Begründung für die mehrfach erwähnte Notlüge ist durchaus nachvollziehbar. Wenn mir mein Gesprächspartner eine solche Lüge später beichten würde wäre ich enttäuscht. Das Vertrauen müsste schon sehr weit gediehen sein um sie im Nachgang zu rechtfertigen. Der fade Nachgeschmack würde aber wohl noch lange Zeit bleiben.

      Zwei Fragen habe ich noch:
      - Die Alternative zur Notlüge ist ja die offene Begründung "Ich habe noch nicht ausreichend Vertrauen und bleibe deshalb beim Nick". Warum wird diese Begründung nicht eingesetzt? Weil die sich hieraus wahrscheinlich entwickelnde Diskussion gescheut wird? Jede Diskussion ist ein Austausch und dient dem Kennenlernen. Ist also per se erstrebenswert. Ist die Notlüge hier ein Ausdruck von Bequemlichkeit? Nach dem Motto: Ist ja ganz nett hier, aber sooo viel will ich dann doch nicht in den Austausch investieren?
      - Wer die Notlüge einsetzt, ist da die Hemmschwelle niedriger auch in anderen Dingen Notlügen zu verwenden? Weil das ist ja die Essenz warum Lügen nicht gut ankommen. Sie untergraben Vertrauen und die Angst an ganz anderen Stellen auch belogen zu werden ist groß. Ganz nach dem Sprichwort "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht". An die, die Notlügen verwenden: Gab es da noch mehr Notlügen oder blieb es nur bei der einen?

      Meine Meinung zur Notlüge ist klar. Und doch möchte ich nicht zu sehr werten. Wer sie einsetzt hat Gründe, wenn auch für mich nur oberflächlich nachvollziehbar. Und doch interessieren mich die Antworten gerade derjenigen, die Notlügen nutzen. Aus ehrlichem Interesse, nicht um bloßzustellen oder negativ zu urteilen.
      Also mir geht´s so, dass ich mir im nachhinein manchmal gewünscht hätte, dass ich meinen Namen nicht verraten hätte.

      Zum Beispiel weil die Partnerin nicht ehrlich war, es einen verschwiegenen Partner gab, der mich bedroht hat. Und auch weibliche Subs können Stalker sein.

      Oder es gab ja mal den Skandal, um das Spankingforum in dem User zwangsgeoutet wurden. Es gibt viele Erfahrungen die man machen kann, und die einen erstmal vorsichtig sein lassen.

      Oder ein Beruf bei dem man in der Öffentlichkeit steht. Da wäre ich auch vorsichtiger.

      Bedenkt, dass man am Anfang einer Interaktion das Verhalten nicht an euch - die ihr ehrlich und gesund und vertrauenswürdig seid - ausrichtet, sondern an den Erfahrungen aus vergangenen Interaktionen mit anderen Menschen. Und da können echt schräge Sachen passiert sein.

      Ich finde es traurig zu lesen, dass wenn dann das Vertrauen gewachsen ist, und sich derjenige offenbart, dass als Vertrauensbruch gewertet wird. Statt sich darüber zu freuen, dass der andere irgendwann genug Vertrauen entwickelt hat. Manche brauchen dafür eben mehr Zeit.

      Ich kann ja verstehen, mir als ehrlichen Menschen geht es auch so, dass ich es kränkend empfinde, wenn wir mit anfänglichem Misstrauen begegnet wird, aber dann mache ich mir bewusst, dass der Grund wieso sich der andere mehr schützen muss, in seiner Vergangenheit liegt und nichts mit mir zu tun hat.
      Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche