Ihr kennt euch ja so ein bisschen aus, würde ich sagen. Seid offen, wenn gefragt, auch zu euren Kindern. Würdet ihr es wissen wollen, wenn sie auch eine Leidenschaft für BDSM entwickelt hätten? Was ist für euch beim BDSM anders als wenn Vanilla-Eltern nichts über die Vanilla-Aktivitäten ihrer Kinder wissen wollen?
Würdet ihr es wissen wollen... von eurer Tochter, eurem Sohn?
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Aus der Sicht eines Elternteils kann ich zwar nichts berichten, da ich keine Kinder habe, aber ich möchte trotzdem etwas zum Thema beitragen:
Mein Vater, zu dem ich kaum Kontakt habe, sah mich vor einigen Jahren mit Ring der O und Halsreif auf einem Foto. Er schrieb mir per E-Mail, dass ihm als 'altem SM-ler' sofort mein Schmuck aufgefallen sei und fragte ganz direkt nach, ob ich ihn einfach so als Modeschmuck tragen würde oder ob mehr dahinterstecken würde. Ich habe ihm ehrlich geantwortet und wenn ich mich recht erinnere, reagierte er darauf nur mit einem einzigen Satz: 'Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm...'
Zwei Wochen später schrieb ich ihm noch eine E-Mail, weil ich den Eindruck hatte, dass er plötzlich ziemlich wortkarg war und mich das verunsichert hat. Ich fragte ihn also, ob diese Information etwas gewesen sei, was er lieber nicht über seine Tochter erfahren hätte. Er hat es verneint. Er ist nur deshalb nicht näher darauf eingegangen, weil er der Meinung war, dass es ihn nichts angehe.
Also zu deiner Frage: Ja, er wollte wissen, ob seine Tochter ebenfalls eine Leidenschaft für BDSM hat - nur eben keine Details.Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts. -
Meine Kinder wissen, dass sie mir nicht immer alles sagen müssen, aber immer alles sagen können.
Deshalb erzählen mir meine Kinder auch wirklich sehr viel über ihre Gefühlswelt, Ängste, Träume und Bedürfnisse. Selbst Dinge, die sie lieber noch nicht hätten tun sollen, vertrauen sie mir meistens früher oder später an.
Sollten meine Kinder später mal BDSMler werden oder sonst irgendwelche Neigungen haben, wissen sie ganz genau, dass sie dies nicht vor mir verbergen müssen, aber auch genauso wenig erzählen müssen. -
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Ich habe erwachsene 2 Kids. Beide wissen, dass Papa "abseits des Mainstream ist" und "Alter, du hast mehr Ketten hier als es Rottweiler in der Statt gibt" . Einer hat sich mit mir über seinen Fetisch/BDSM unterhalten und wir haben über allgemeine Grundlagen gesprochen, in Punkto Sicherheit/Gesellschaft/Outing Ja-Nein. Wir haben alle drei ein super Verhältniss miteinander, gehen aber in Richtung BDSM nicht in persönliche Details.Ich jogge nicht. NIE. Wenn ihr mich einmal laufen seht, rennt auch, oder tötet was mich verfolgt
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Ich würde es wissen wollen.
Generell. Unabhängig von BDSM. Im Vertrauensvollen.
Meine Tochter ist 14, erster Freund. Details muss ich nicht wissen, Grundlagen besprechen wir oder haben es.
und sie weiß dass ich immer für sie da bin.
Dass sie keine Angst haben muss, mir Dinge zu sagen oder zu fragen. Das tut sie.
(Das muss sie generell nicht. Ich hatte das von zu Hause ganz anders, und das wollte ich, wenn ich Kinder habe, anders haben)
Beim Sohn (11) wird das hoffentlich genauso. Der findet grad alles mit Mädchen doof -
Klar würde ich das wissen wollen. Ist doch mein Bub, da interessiert mich generell alles. Außerdem könnte man ja Tips geben, die man selbst vielleicht nicht gehabt hat, so zu Beginn.
Hätte ich das damals mit meinen Eltern besprechen wollen? Himmel, nein! Da läufts mit eisekalt den Rücken hinunter wenn ich dran denke, auch nur irgendwas grob in der Richtung mit meinen Erzeugern zu besprechen. Ist zwar heute eine andere Zeit, aber womöglich geht's dem Jungen genau so.
Daher würde ich niemals fragen, aber wenn er eines Tages von selbst kommt steh ich mit natürlich mit Rat und Tat zur Seite. Wir können eh ganz gut auch über heikle Themen reden und ich hoffe das bleibt auch so wenn er älter ist.
Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit. Er ist grade elf. Also jetzt nicht so mit spitzen Ohren und Pfeil und Bogen, sondern elf Jahre.
(Konnt' ich mir nicht verkneifen, sorry)you are now invulnerable, you can now explore the past
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Ich würde mir wünschen, dass meine Kinder ihre Sexualität und ihre Neigungen, Vorlieben, etc. in ausschließlich positiven Erfahrungen selbst kennenlernen. Und darüber hinaus wissen, dass sie IMMER und über ALLES mit uns sprechen können.
Ich freue mich, wenn wir unserer Erziehung eine Basis schaffen, in der sie sich uns gegenüber auch zu diesen Themen öffnen wollen.
Meine Kinder sind noch klein, daher sind das meine ersten Gedanken zum Thema.
Wissen WOLLEN würde ich es nur, wenn sie es auch teilen wollen. Mein Wunsch wäre, dass bis sie in dem Alter sind, das ganze Thema gesellschaftlich anders gesehen oder bewertet wird, so dass es gar keine Frage mehr ist ob man darüber spricht oder nicht.
Soweit meine philosophischen Gedanken zum Thema.
Herzlichst,
QoPDemut ist ein Geschenk, Dominanz die Gabe es anzunehmen. -
Ich muss es nicht wissen. Aber ich stehe im Rahmen meiner Elternschaft für Aufklärung zur Verfügung. Und ich hoffe dass meine Kinder dieses Angebot auch annehmen werden wenn es soweit ist. Bei meinem Sohn wird das Thema "Wie verhalte ich mich NICHT wie ein Dummdom" bestimmt wichtig, wenn er schon in die Fusstapfen seines Vaters tritt (danach siehts etwas aus) , dann habe ich ja ein Ruf zu verlieren
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@Rumator.... zu deinem Zitat:
Rumator schrieb:
Fusstapfen seines Vaters tritt (danach siehts etwas aus) , dann habe ich ja ein Ruf zu verlieren
denn er(dein Junge) wird sich selber wohl entwickeln müssen - gerade als DOM...
Das lässt sich auch schwerlich "vorleben",da kann man erstmal nur Quellen nah legen, so wie dieses Forum und dann muss der junge Mann seine Schritte alleine gehen!
So leid es mir für Dich tut-da wird er sich auch bestimmt nicht rein reden lassen-ausser er fragt Dich aus seiner Initiative heraus.
Und ich denke ein DOM lernt am Besten von und mit seiner sub... das ist ja kein in Stein gemeiseltes System und Sub - sein kann ja ne nach Persönlichkeit der Frau doch sehr anders sein.
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Meine Lütte ist nun 10 und "Vorpubertär".
Sie bekommmt von meiner Neigung noch nix mit-
(kann sich Mama noch nicht mal in Strapstrümpfen vorstellen, die zu Weihnachten unterm Tannenbaum lagen.. "Oh mein Gott... aber sowas wie die Frau da an hat ist nicht DEINS, ne Mum? " .)
Was ich allerdings beobachte ist eine gewisse Neigung mir spielerisch auf den Hintern zu klopfen...und das schon zum Vergnügen.
Natürlich hab ich ihr vermittelt, dass dies bei ihrer Mutter nicht angebracht ist.
Hat sie verstanden und erzählte mir dann brühwarm, dass sie das auch tut, wenn sie mit den Jungen spielt und die könnten sich ja wehren oder Stop sagen.
Wo diese Entwicklung hingeht...? Ich werde weiterhin still beobachten, vielleicht Verhalten reflektieren... aber mehr steht mir auch als Mutter nicht zu! -
Meine Töchter und ich haben ein sehr inniges Verhältnis, sie wissen von meiner Neigung, haben mein Sortiment an Schlagwerkzeugen schon gesehen,
stellen ab und an interessierte Fragen und erzählen mir Einiges aus ihren Beziehungen, was ich sehr schön finde und zu schätzen weiß.
Auf beiden Seiten wird allerdings nicht ins Details gegangen.
Ich wäre schon peinlich berührt, wenn die beiden mal hier im Forum landen, meine Identität erfahren und meine Blogs lesen würden.Auch wenn es widersprüchlich klingt:
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns - -
So, wie @Isegrim_w_devot haben Sohn und ich ebenfalls ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Sprechen über vieles. So hat auch BDSM einen Platz im Themenbereich. (ist im mittleren Alter)Hat er Fragen dazu beantworte ich sie. Aber ich bohre nicht weiter nach, denn auch sein Sexualverhalten ist alleine seine Sache.Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
und ein bisschen Wahnsinn im Kopf -
Meine Tochter wird 19. Sie mag FSOG. Und sie bekommt immer wieder mal entsprechende "Anfragen" übers Internet. Über meine Neigungen weiß sie bescheid. Wir haben ein gutes Verhältnis und gerade in der momentanen Zeit hat sie auch immer wieder mal das Bedürfnis, mit mir über das Thema (oder allgemein über Beziehungen und Sex) zu reden. Ich gehe von meiner Seite aus nicht ins Detail, aber ich beantworte ihre Fragen.Those who don´t jump will never fly.
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monoton schrieb:
Würdet ihr es wissen wollen, wenn sie auch eine Leidenschaft für BDSM entwickelt hätten?
Dann könnte man sich vielleicht austauschen über Vorlieben, .
Ich wünschte, ich hätte als junge Erwachsene mit meinen Eltern darüber reden können, aber das Thema Sex war (und ist) absolut tabu mit meinen Eltern."Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
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Die Kinder teilen uns bis heute so ziemlich alles aus ihrer Gefühlswelt mit. Dafür bin ich enorm dankbar. ( ok Infos wann das Herzblatt unseres 17 jährigen ihre Mensis hat, bräuchte ich nicht unbedingt, aber nuja..)
Ich glaube schon, daß wenn sie sich mit Fragen oder Outing in dieser Richtung beschäftigen, sich auch an uns wenden.
Wir vermitteln Ihnen ja von klein an, das jeder Mensch einzigartig ist. Mit der Egalität der Hautfarbe, des Glaubens und des Geschlechts.
Unser Großer weiß im groben über unsere, etwas andere Beziehungsform Bescheid.
Ohne Details. Hätte er aber Fragen dazu, beantworten wir sie jederzeit. Er verneint bis dato Tendenzen in diese Richtung.
Bei den anderen beiden, kommen schon häufig mal Fragen oder Verhaltensweisen in dieser Richtung. Mal schauen wie sich das noch entwickelt... -
Von meinen drei Erwachsenen Söhnen weis ich wie sie ticken. So auch umgekehrt. Doch jeweils nur die Richtung, keine Details.
Fragen kamen an mich nie, auch nicht allgemein. Ich hatte Ihnen nur angeboten...wenn ihr was wissen wollt, Fragen habt...ich antworte euch gerne.
Da kam aber bisher nie etwas.Mit Leidenschaft - Leiden schafft -
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Wie mein Sexleben unabhängig von „vanilla“ oder BDSM mein Kind nichts angeht, so geht mich das Sexleben meines Kindes nix an. Wissen wollen würde ich es rein der Neugier natürlich wollen^^.
Was ich aber gerne vermitteln würde und ich hoffe das gelingt mir, ist; dass mein Gehör und meine Türe immer offen ist für jegliche Belange und mein Kind sich nie überlegen muss, ob es damit zur Mama gehen kann, weil es Angst vor meiner Ablehnung hat -
Ich würde es gerne wissen. Ich hätte gerne, dass meine Tochter weißt, dass sie immer zu mir kommen und ich immer für sie da bin.
Ich selbst hatte schon als Kind Anzeichen meiner Neigung entdeckt und sehr lange fühlte ich mich vollkommen abnormal. Ich könnte mit niemanden darüber sprechen, habe mich sehr geschämt und als Jugendliche war ich ziemlich klar, dass ich die Fantasien, nie ausleben werde, was mich zudem unfassbar traurig machte. Ich würde nicht wollen, dass sich meine Tochter je so fühlt und ich wäre nur dann in der Lage ihr zu helfen, wenn ich Bescheid wüsste.
Dazu kommt auch, dass BDSM ja viele Risiken mit sich bringt. Ich hätte gerne die Möglichkeit, sie aufzuklären, ihr beispielsweise SMJG zu zeigen und Risiken aufzuzeigen. -
Ok, Neugierde ist also bei vielen da.
Wie würdet ihr damit umgehen, dass ihr es nicht gesagt bekommt, sondern "entdeckt"
- wenn schon älter: z.B. entsprechende Spielsachen, Zeichen/Symbolik, Andeutungen einer Freundin/eines Freunds eures Kindes?
- wenn noch eher jung: Spiele mit Gleichaltrigen (man kann z.B. "Räuber und Indianer" ganz unterschiedlich spielen)
Also eigentlich will euer Kind es nicht (vielleicht auch noch nicht) mit euch teilen...