Würdet ihr es wissen wollen... von eurer Tochter, eurem Sohn?

      Moin,


      ich würde bei meinen Kindern nicht nachfragen, habe ich bei meinen Eltern auch nicht gemacht und wäre mir auch komisch vorgekommen, wenn sie es bei mir getan hätten.


      Aber das ist ja nicht die Frage in diesem Beitragsfaden, die Frage ist ja: „Würdet Ihr es wissen wollen?“
      Und da muss ich gestehen, doch neugierig zu sein, diese Frage müsste ich mit „Ja“ beantworten. Warum?


      Zum einen natürlich, weil mich meine Kinder interessieren und ich gerne viel von ihnen erfahren und sie genau kennen möchte, auch um ihnen bei Bedarf helfen zu können. Und gerade bei der Frage der sexuellen Selbstfindung kann man als Jugendlicher und junger Erwachsener manchmal Hilfe gebrauchen, und sei es nur, dass die Eltern einem versichern, dass sie einen trotz „perverser Gedanken“ akzeptieren und lieb haben. Auch mag es helfen, keine Geheimnisse vor der Familie haben zu müssen, und nicht aufpassen zu müssen, dass die Familie nichts merkt.


      Dabei hat man als Eltern seine Kinder eigentlich schon gut kennengelernt. Es würde mich wundern, wenn meine eine Tochter nicht als Sub fühlen würde. Zu viele kleine Erlebnisse, Verhaltensweisen und Interessen, die ich seit ihrer Kindheit beobachtet habe, lassen für mich diesen Rückschluss zu. Und daher rührt auch meine Neugierde, deswegen würde ich es gerne bestätigt bekommen: Habe ich damit Recht?


      Meine andere Tochter hat einfach Handschellen offen im Zimmer liegen lassen, nachdem ihr Freund zu Besuch war. Ich habe sie nicht drauf angesprochen, aber gewundert hat es mich nicht.


      Nur unsere Jüngste – da weiß ich (noch) nicht, wie sie tickt. Aber die kommt auch erst jetzt in die Pubertät. Und meine Neugierde bleibt.

      Nachfragen werde ich bei niemandem, aber ein offenes Ohr werde ich für sie haben. Und es würde mich freuen, wenn sie es mir erzählten. Zum einen wüsste ich dann, dass sie mit sich im Reinen sind. Und gäbe es einen schöneren Vertrauensbeweis?


      Wiking
      Nach meiner persönlichen Erfahrung entwickeln sich solche Interessen (oder werden relevant) meistens im Zeitraum der Pubertät. Ich glaube nicht, dass in diesem Zeitraum die jeweiligen Elternteile als primäre Informationsquellen bezüglich diesem Themas herangezogen werden. Auch wenn Diese dies gerne so sehen würden.

      Das reine Interesse rechtfertigt nicht, sich in die sexuelle Entwicklung seiner Kinder einzumischen. Jegliche Interpretation bezüglich dem Verhalten seiner Kinder und BDSM in jüngeren Jahren ist einfach daneben.

      Nicht alles, was auf den ersten Blick nach BDSM aussieht muss auch zwangsläufig damit in Verbindung stehen. Jeder Mensch interpretiert Situationen bezüglich seiner eigenen Erfahrungen. Damit muss er nicht zwangsläufig richtig liegen.

      Wenn wir jetzt jede Person, bei der schon einmal Handschellen beim Sex zum Einsatz gekommen sind als BDSMler einstufen gehören wir auch nicht mehr zu einer Minderheit :thumbsup:
      Jaaaa auf alle Fälle. Ich wünschte ich hätte damals mit meinen Eltern ganz offen und dererseits vorurteilsfrei darüber reden können.. Dann hätte ich nicht in meiner Pupertät darüber zweifeln müssen, ob ich denn normal bin und wie ich damit umgehen soll. Andererseits stelle ich mal die These der Vererbbarkeit in den Raum? Wenn man Charakterzüge erben kann, warum denn dann keine Sexuellen Veranlagungen? :pardon:
      "Wie damit umgehen, wenn Ihr es entdeckt? " wie bisher auch: weiter "beobachten." Vielleicht etwas schmunzeln .
      Ein Vertrauensverhältnis ist daraus entstanden. Wobei ich nie gedrängt habe und auch nie drängen würde. Ein Gespräch über Sex und Praktiken entwickelt sich ganz von selbst.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich habe zwar keine Kinder, aber angenommen ich hätte welche... Ja ich glaub schon dass es spannend wäre zu wissen, ob sie in meine Fußstapfen treten.
      Ich persönlich hatte mit meinen Eltern in der Beziehung immer ein schwieriges Verhältnis, und Vertrauensprobleme. Oft hätte ich gerne mit meiner Mutter über Sex und Co gesprochen (sie ist Ärztin und ich habe durch die Endometriose eine Menge Einschränkungen) konnte es aber nie, da das Vertrauen fehlt. Für meine Kinder würde ich mir wünschen, dass sie mit egal welchen Problemen oder Fragen zu mir kommen können.
      ich muss es nicht wissen, bzw bin der Hinsicht nicht Neugierig wie mein Kind seine Sexualität lebt
      Sexualität ist etwas sehr intimes und als Elternteil muss man nicht alles wissen:

      Ich sehe mein Kind und nehme schwingungen war ob er zufrieden und glücklich ist , dass reicht mir

      Wenn seine Freundin und er sich am liebsten gegenseitig mit Vanille Pudding einreiben und dass toll finden würden, schön.

      Es würde zwischen meinem Sohn und mir nichts ändern wenn ich es wüsste falls es so sein sollte, denn es macht ja keinen anderen Menschen aus ihm.

      wir haben ein offenes gutes Verhältnis und ich weiss er kommt zu mir wenn es ihm nicht gut geht, fragt um Rat und er weiss auch, dass ich ihn so respektiere wie er ist und ihn Liebe
      Ich habe ein sehr offenes Verhältnis zu meinen Kindern - sehr vertraut und auf Augenhöhe . Sie sind informiert über unser Konstrukt - wollen aber bitte keine Details .
      Ahnlich geht es mit mit ihrer Sexualität - ich brauche keine Details , lediglich das Wissen , das sie mit dem was sie tun glücklich sind .
      Probleme jederzeit besprochen werden können soweit sie das wollen . Sie wissen das wir sehr liberal sind , vieles akzeptieren und respektieren . Denn Homosexualität ist kein Problem , warum sollte dann kinky eines sein .
      aber wer es privat haben will soll es auch privat bekommen - eine Frage der Loyalität und Ehre .
      Helfen und beraten kann ich sowieso nicht , die Erfahrungen müssen selbst gesammelt werden .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich kann da auch nur theoretissch sprechen, mangels eigenen Kindern. Ich würde mir aber (wenn es so weit mal ist) wünschen, dass wir schon ein offenes Verhältnis diesbezüglich hätten. Offen in dem Sinne, dass einem die Details nichts angehen, aber dass man über das Thema an sich entsprechend offen sprechen kann. Meine Kinder sollten das Gefühl haben, dass sie bei Problemen, Unsicherheiten, etc. immer mit jemandem sprechen können, egal über welches Thema.

      Das geht ja auch schon beim Thema Sex allgemein los (Stichwort Verhütung etc.: Lieber weiß ich, dass meine Kinder sexuell aktiv werden und kann ggf. wenn nötig mit dabei helfen für Verhütung zu sorgen), und endet dann auch nicht beim Thema BDSM, falls dies relevant wird.

      Details gehen mich nichts an, und das ist auch völlig okay. Ich will ja gar nicht wissen, was sie genau machen. Es würde mich nur beruhigen, wenn sie es "sicher" tun, sich dabei gut fühlen, und sich nicht aus falscher Scham ggf. noch unnötig in Gefahr begeben.

      Dann wäre ich an dieser Stelle schon glücklich.

      Dazu kommt, dass Sex bei meiner Familie nie ein Thema war, weder positiv noch negativ. Ich würde mir heute wünschen, das wir diesbezüglich offener gewesen wären, denn dieses "wegschweigen" hat mich implizit nach dem Motto "ist ein Thema über das man halt nicht spricht" verklemmt werden lassen. Heute weiß ich halt, dass ich potentiell viel mehr Spaß und viel weniger Probleme in meinen Beziehungen hätte haben können, wenn ich von vornherein offener gewesen wäre. Das muss man ja nicht unbedingt so auch an seine Kinder weitergeben, denn für mich war das lange Zeit schon eine (aus meiner Sicht heute: unnötige) Last.

      Falls ich es zufällig mitbekomme ... hmpf. Ich denke ich würde schon versuchen es in einem ruhigen Moment mal zum Thema zu machen, vielleicht allgemein fragen ob er oder sie sich damit gut fühlt und zumindest bei der Gelegenheit anbieten über das Thema zu sprechen, wenn mal Bedarf besteht, Hinweis auf die SMJG, solche Sachen.

      Aber natürlich ist das alles nur Wunschdenken, Kinder in dem "schwierigen" Alter werden das wohl selten genauso sehen. Mehr als Gespräch anbieten geht wohl nicht (und irgendwas zu erzwingen macht auch wenig Sinn).
      Puh, schwierig.
      Vorweg : Sollten meine Kinder sich mir anvertrauen, nachfragen etc. würde ich selbstverständlich mit ihnen alles versuchen zu besprechen.
      Wenn ich es durch Zeichen (Schmuck), Verhaltensweisen etc. erahnen sollte würde ich eher nicht das Gespräch suchen denke ich. Es sei denn etwas daran macht mir große Sorgen. Seien es schwerwiegende Verletzungen oder ähnliches. Ich denke dann würde ich das Thema doch eher wieder offensiv angehen.
      Als Mädelsmama hab ich schon hin und wieder auch im Kopf, dass ich hoffentlich nicht unbedingt mitbekommen möchte wenn sie eher zum unterwürfigen Part würden. Ich weiß, auch Jungen/Männer könnten diese Position bevorzugen. Dennoch wären sie in wirklichen Gefahrensituationen meist noch körperlich besser in der Lage sich zu wehren als Mädchen. Und gerade als unterwürfiger Part kann man ja durchaus schneller mal in Situationen kommen in denen man ausgeliefert ist. Bitte zerreißt mich jetzt nicht in der Luft: Ich respektiere jede Art der Neigungen jeglichen Geschlechts, sofern niemandem geschadet wird.
      So oder so spricht an dieser Stelle einfach nur das besorgte Mamaherz.
      Aber ihr merkt, dass ich in meinem Schrieb hier ganz schön ins Schwimmen komme.
      Zusammenfassend kann ich sagen :
      Ich bin jederzeit für meine Kinder da, ganz gleich welcher Neigung und höre zu, wenn die Initiative von ihnen ausgeht.
      Ob und was man letztlich wirklich wissen möchte wird sich realistisch wahrscheinlich erst dann zeigen wenn es wirklich soweit ist. Bis dahin hab ich aber glücklicherweise noch ein paar Jahre Zeit (und werd vermutlich bei den Cowboy und Indianer Spielen doch mal genauer hinsehen, als Eltern die keine Berührungspunkte zu BDSM haben ;) )
      Ich habe keine Kinder, aber haette ich welche, woellte ich nicht zwingend wissen wollen, was sie in ihren Betten machen wuerde sie es von sich aus erzaehlen, waers aber auch ok.
      Was ich aber wissen wollen wuerde, waere, wenn sie Probleme, oder Fragen haben, egal ob es sich dabei um Fragen und Probleme zu BDSM handelt, oder LGBTQ, Geschlechtskrankheiten, oder sonstwas, also wissen wollen in der Form, dass sie dann hoffentlich wuessten, dass sie mit jedem Problem zu mir kommen koennten und wir gemeinsam eine Loesung finden.
      Mein Sohn (31) und Tochter (21), sind beide Bdsmler. Wir gehen da vollkommen offen miteinander um, machen keinen verklemmten Hehl aus unseren Neigungen.

      Meine Wohnung zeigt ganz offen wie ich Ticke und es ist uns alles andere als peinlich wenn sie mich besuchen und die Zwangsjacke am Haken hängt oder Manschetten rumliegen. Humor- Und Repektvoll bezeichne ich unseren Umgang.

      Vor nicht allzu langer Zeit empfahl ich meinem Sohn Gentledom als Plattform zu nutzen, um seiner Neigung entsprechend, eine Partnerin zu finden. Hat er dankend angenommen ...

      Über Sexualität wurde und wird immer offen gesprochen. Während der sexuellen Reifezeit, Pubertät, fing es an. Vor allem bei meinem Sohn mit den ersten Bildern im Netz. Wir haben uns damals, nachdem er mir seltsame Fragen gestellt hat, gemeinsam an den Rechner gesetzt, Sexualität und deren Vielfältigkeit erforscht. Hab da auch noch einiges gelernt ;)
      Keine Ahnung, ob ich es zwingend würde wissen wollen, wenn es so wäre....
      Ich würde nicht gezielt nachbohren, aber ich hoffe einfach, dass wir ein so gutes Verhältnis haben, dass sie sich mit Fragen oder auch Problemen die Sexualität betreffend an mich wenden, egal welcher Ausrichtung. Die Fragen, die bereits jetzt von meinen Mädels kommen, versuche ich alle, so gut ich es weiß und wertfrei, zu beantworten. Und wo ich nicht weiter weiß (so manche relativ neue Begrifflichkeiten), da googlen wir dann gemeinsam nach.
      bye
      Ich habe sehr gute und innige Verhältnisse zu meinen Kindern - zu meinen Töchtern sowieso, aber auch zu meinen Söhnen. Wir witzeln oft und agieren vertraut und selbstbewusst miteinander.

      Natürlich würde ich es wissen wollen - aber nicht um jeden Preis. Wenn sie es mir nicht freiwillig anvertrauen (ausgenommen von wahrgenommener Gefahr meinerseits), hätte es für mich keinen Wert.

      Aber ich bin eng an meinen Kindern dran und darf sie entsprechend begleiten. Und wenn es wirklich brenzlig wird, stehen sie eh vor mir und bitten um ein Gespräch.

      Also: Ja, ich würde es wissen wollen.
      Und: Nein, ich würde nicht darauf drängen, sondern darauf bauen, dass er/sie/es sich mir irgendwann anvertraut.
      Wissen wollen? nö
      Aber, wenn sie es mir anvertrauen würden, dann würde auch ich mich vor ihnen outen und es ergeben sich dann bestimmt interessante Gespräche :D :D
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      @Tweeny es kommt immer auf das Alter der „Kinder“ an. Meine sind beide über 30. Wenn sie was erzählen wollen, gerne. Da bin ich offen. Aber ansonsten ist es ihre Privatsphäre. Bohren werde ich da nicht.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin