D/S gelebt versus gespielt

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      Meinem Empfinden nach besteht zwischen "D/s spielen" und "D/s leben" schon ein Unterschied.
      "D/s spielen" bedeutet für mich wie hier schon angesprochen ein zeitlich begrenztes Machtgefälle: die Partner sind grundsätzlich gleichberechtigt, begeben sich temporär für die Zeit des Spiels bzw. der Session in ein Machtgefälle und kehren anschließend wieder auf eine gleichberechtigte Ebene zurück. D/s ist dabei nicht "vorgespielt" im Sinne von "nicht echt", sondern ganz einfach zeitlich begrenzt und das Machtgefälle kann durch alle Beteiligten jederzeit wieder aufgehoben werden.

      "D/s leben" beinhaltet dagegen aus meiner Sicht ein umfassenderes Machtgefälle, das auch den Alltag, eben weiterreichende Aspekte des Lebens und der Beziehung beeinflusst. Das Machtgefälle besteht permanent zwischen den Beteiligten und prägt mehr oder weniger stark die Beziehungsdynamik. Selbstverständlich ist dieses Machtgefälle ebenfalls freiwillig und konsensual (und nicht rechtlich bindend), kann aber aufgrund der bestehenden Dynamik zwischen den Beteiligten nicht so einfach aufgehoben werden wie beim zeitlich begrenzten Spiel, ohne die Beziehungsebene deutlich zu beeinflussen. Meinem Eindruck nach sind es gerade diese weiterreichenden Konsequenzen von "gelebtem D/s", die für einige den besonderen Reiz und für andere eine potenzielle Gefahr dieser Lebensweise darstellen.

      "D/s leben" bedeutet für mich, dass die Beteiligten in ihrer jeweiligen dominanten bzw. submissiven Position bleiben, während "D/s spielen" eine Rückkehr auf eine gleichberechtigte Ebene vorsieht.

      Ganz wichtig finde ich dabei aber folgendes: einen Unterschied zwischen zwei Phänomenen zu sehen bzw. zu beschreiben bedeutet nicht automatisch einen Unterschied in der Wertigkeit. Beides ist gleich gut- aber trotzdem unterscheidet es sich voneinander, zumindest aus meiner Sicht.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Primrose ()

      Nachdem ich jetzt alles, noch mehrfach durchgelesen habe, komme ich immer mehr zu der Überzeugung, es wird ordentlich aneinander vorbei geredet.

      Jetzt mal einige persönliche Erfahrungen zum Rollenspiel.
      Für mich gibt es da Unterschiede, zum einen gibt es Bdsm Verabstaltungen die unter einem Motto veranstaltet werden.

      So wie ich es gelesen habe, sind sich alle einig darüber, dass es sich dabei um Bdsm handelt.

      In meinen Anfängen habe ich an einer solchen Party mal teilgenommen.
      Für mich war es ein gespieltes Machtgefälle, einfach schon aus dem Grund heraus, dass es darum ging eine Rolle einzunehmen, etwas zu spielen /mit zu spielen.
      Mit dem Dom mit ich damals dort war, verband mich aber auch lediglich ein freundschaftliches Verhältnis.

      Würde ich mit meinem Partner auf eine solche Beranstaltung gehen,,wäre es wohl etwas anderes, sa würde unser Machtgefälle selbstverständlich weiter Bestand haben, aber das Macjtgefälle im Spiel wäre je nach Rolle dann auch gespielt. Denn ich bin kein Schulmädchen, keine O, keine Gefangene und würde es als Schauspiel empfinden.
      Da müsste dann tatsächlich unser bestehendes Machtgefälle abgerufen werden, was mich dann aber aus der Rolle raus nehmen würde.
      Ich hoffe es ist zu verstehen was ich meine.

      Eine ganz andere Art des Rollenspiels gibt es aber auch noch und die hat für mich überhaupt nichts mit Bdsm zu tun und auch nichts mit Bdsm.

      In einer Location in der ich gelegentlich auch mal ausgeholfen habe wurde für Youtube ein Stück gedreht. Es war eine nette Geschichtet die einen Abend mit Unrerhaltung, Tanz und Getränken in einer Taverne von Gor nachstellen sollte, natürlich auch mit einer Szene in der eine kajira bestraft werden sollte. Es war eine Gruppe Leute die daran Spaß hatten, die sich freuten die Location herrichtennzu können, die Spaß an dem einen oder anderen Equipment hatten ect.
      Es ging aber hauptsächlich um das Schauspiel, nicht um Bdsm. Sowohl die Dominanz als auch die Devotion wurden gespielt.

      Für mich hat das nichts mit Bdsm zu tun.

      Ebenso wenn ich mit meinem Fotografen der auch Filme dreht, etwas im Bdsm-Beeeich mache. Da geht es um den Film, selbst wenn Foliebbondage verwendet wird, gefesselt wird, geschlagen wird....es hat nichts mit Bdsm zu tun.
      Zumindest nicht für mich.

      Ich kenne also zwei unterschiedliche Arten von Rollenspiel, während die eine Art noch gespieltes Bdsm ist, ist die andere Art Spiel in dem Bdsm simuliert wird.

      Ich hoffe der Beirrag wird jetzt als das gelesen was er ist. Erfahrung und unterschiedliche Wahrnehmung von Situationen.

      Wie andere es wahrnehmen ist mir egal, nur für mich gibt es tatsächlich gelebtes Bdsm, gespieltes Bdsm, und Spiel welches Elemente von Bdsm erhält davon aber weit entfernt ist.

      Shayleigh schrieb:

      Vielleicht müssten wir mal wieder auf die Ur-Bedeutung von BDSM kommen:


      (sexuelle) Befriedigung durch Bondage, Disziplinierung, Dominanz, Unterwerfung, Sadismus, Masochismus
      Sorry dass ich hier nochmal nachfrage, aber ich glaube, ich verstehe es immer noch nicht ganz.
      Zuerst mal, ist denn diese Ur-Bedeutung richtig?
      Kann man BDSM auf diesen Satz runterbrechen?

      Und wenn ja, kann man denn dann von außen überhaupt beurteilen, ob es BDSM ist oder nicht?
      Wenn nun etliche der Leute, die bei @Callimorpha s Beispiel vom Gor-Dreh (möglicherweise sexuelle) Befriedigung darin finden, zuzusehen wie eine Kajira bestraft wird, ist es dann nicht für diese Leute in diesem Augenblick BDSM?

      Kann man jemandem, der einen anderen Menschen fesselt, ansehen, ob er dabei Befriedigung empfindet? Ist das dann nur manchmal BDSM?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Amarena schrieb:

      Zuerst mal, ist denn diese Ur-Bedeutung richtig?
      Kann man BDSM auf diesen Satz runterbrechen?
      @Amarena die einzige mir bekannte Bedeutung von den 4 Buchstaben ist diese.

      Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism

      Alles weitere sind persönliche Meinungen dazu.

      Amarena schrieb:

      Beispiel vom Gor-Dreh (möglicherweise sexuelle) Befriedigung darin finden, zuzusehen wie eine Kajira bestraft wird, ist es dann nicht für diese Leute in diesem Augenblick BDSM?
      Ich denke schon das ich beurteilen kann, was ich erlebt habe.

      Nur ganz ehrlich fühle mich unter den Umständen wie diese Diskussion geführt wird und wie hier Kritik geäußert wird, bei Erfahrungen und Gefühlen, nicht mehr wohl.

      Ich hatte nicht geahnt, dass man sich durch meine Erfahrungen und dem wie etwas empfinde getriggert fühlen kann.
      Oder liegt es doch eher daran,,das ich falsch fühle?

      Keine Ahnung, ich denke aber es werden wohl andere noch eine Meinung dazu haben, die besser in diese Diskussion passt.

      Callimorpha schrieb:

      das Macjtgefälle im Spiel wäre je nach Rolle dann auch gespielt. Denn ich bin kein Schulmädchen, keine O, keine Gefangene und würde es als Schauspiel empfinden.
      Da müsste dann tatsächlich unser bestehendes Machtgefälle abgerufen werden, was mich dann aber aus der Rolle raus nehmen würde.
      Ich hoffe es ist zu verstehen was ich meine.
      Ja, ich glaube schon. In Deinem realen Leben gibt es ja ein gelebtes Machtgefälle, in dem Du Du selbst bist und eben keine Rolle einnimmst, die von Deinem realen Selbst verschieden ist. Für mich macht es Sinn, dass eine gespielte Rolle Dich dann da heraus nimmt, Dich sozusagen aus Dir selber heraus holt und dadurch einen deutlichen Zacken weniger "echt / real" ist.

      Es gibt aber auch einfach Menschen, die gerne in Rollen schlüpfen und Menschen, deren Ding das nicht so sehr ist. Für mich als Rollenspielerin geht die Identifikation mit der Rolle halt sehr viel weiter. Ich konnte in der Rolle Persönlichkeitsanteile ausleben, die ich im wahren Leben zuvor nie ausgelebt habe und als entsprechend real habe ich das Erleben in der Rolle dann auch empfunden.

      Den Gor-Dreh hätte ich wohl auch als Schauspiel wahrgenommen insofern, dass es eine Art Drehbuch gab, an dem die Akteure entlang agiert haben. Das kenne ich von Rollenspiel so eher nicht. Diese Unterscheidung ergibt für mich deshalb auch Sinn. Dass die daran Beteiligten es als erregend empfinden können, geht grundsätzlich ja trotzdem :)

      Ich habe die Gor-Bücher nicht gelesen, wäre wohl auch nicht so ganz meine Spielwelt, bin aber mit meinem RPG-Hintergrund schon darüber gestolpert, dass es das gibt. Und dass es Leute gibt, die das spielen oder auch (soweit möglich) real nachleben wollen, kann ich nachempfinden.

      Für mich wäre so etwas wie Prison Play interessanter, da würde ich mich wohl besser zurechtfinden. Hab's aber noch nie gemacht. Real einen Gefangenen haben wollte ich definitiv nicht :D

      LG Eisn
      @Callimorpha
      Aufgrund einer Spielparty, die man irgendwann man erlebt und nicht als echt empfunden hat, gleich einmal alle Rollenspiele als unecht, keine echtes BDSM, hinzustellen, ist schon etwas heftig.
      Ich habe derzeit keinen fixen Partner, würde aber gerne jemanden finden, mit dem ich mich in Richtung 24/7 entwickeln kann. D/S und S/M. Einstweilen treffe ich mich halt ab und zu mit zwei Subs. Einer davon liebt Erzieherin - Zögling - Spiele und hin und wieder gehe ich auf diesen Wunsch ein. Ich spiele die strenge Gouvernante. Rollenspiel. Aber in dieser Situation sind meine Empfindungen immer noch echt. Ich lebe einen Teil von mir aus und bin dabei zutiefst befriedigt. Bin ich jetzt in den Rollenspielen keine BDSMlerin? Bin ich es in einer reinen Session ohne Rollenspielanteil? Oder bin ich es nur, wenn ich endlich einen Partner habe, mit dem ich weiter gehen kann?
      Was mich nervt, sind diese Wertungen. Anderen in Diskussionen immer wieder an den Kopf zu werfen, dass so etwas kein echtes BDSM ist.
      Du lebst dein BDSM tiefer und intersiver aus, als es viel andere können oder wollen. Wunderbar für dich.
      Du magst keine Rollenspiele. Auch gut.
      Du sagst, Rollenspiele sind kein echtes BDSM. Finde ich persönlich übel.
      Die Frage die sich mir in diesem und in anderen Threads gestellt hat: Mein Eindruck ist, dass gerade den "Lebenden" diese Unterscheidung sehr wichtig ist. Weshalb erschliesst sich mir aber nicht und das würde ich gerne verstehen.

      Für mich gibt es BDSM. Darunter gibt es dann verschiedene Unterkategorien welchen man sich dann irgendwie zuordnen kann, wenn einem das wichtig ist. EPE, TPE, H/s, D/s, SM, Bondage, Petplay und noch einige mehr, teilweise vermischen sie sich. Es ist klar, dass EPE eine andere Form ist, BDSM auszuleben, als TPE und GOR nur wenig Berührungspunkte mit Bondage hat. Aus diesen Unterkategorien kann man doch so ein bisschen ableiten, wer was wie auslebt, auch wenn die Definitionen nicht festgelegt und viele wohl irgendwo dazwischen sind. Aber man sieht eine Tendenz. Weshalb muss man dann noch in gespielt und gelebt unterscheiden?

      Es ist klar, dass es Fronten gibt, wenn Leuten vorgeworfen wird, sie spielen nur, ebenso wie wenn Leuten vorgeworfen wird, das was sie machen ist zu krass. Das IST wertend, egal wie oft das verneint wird. Und wenn gewertet wird ist auch klar, dass sich die Leute dann verteidigen.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen

      Eisn schrieb:

      Aber wenn es gutes Rollenspiel ist, sind die Emotionen, die man dabei empfindet, real und sehr echt. Und passende Charaktere können einem sehr ans Herz wachsen, sind ein bisschen wie eine alternative Version seiner selbst in einer anderen Realität
      ...und das klingt so gesehen nicht anders als gelebtes D/S. Auch hier fühlt sich einer beispielsweise in die Rolle eines Sklaven und der Gegenpart in die eines Masters o.Ä., wie es seinem seiner Neigung entspricht. Nur eben in einem anderen zeitlichen und tiefer gehenden Rahmen. Wirkliche Lords lt. Abstammungsurkunde oder Sklaven im Besitz eines Anderen sind sie (rechtlich gesehen) definitiv nicht - sie schlüpfen mMn also auch in Rollen, wenn man so will. Nur umfassender als diejenigen, die ihre Neigung zeitlich begrenzt ausleben.
      Aber allein schon bzgl. Verantwortung für den jeweils anderen geht es tiefer. Wie härteres SM oder anspruchsvolleres Bondage eben auch :pardon:


      Bzgl. "Rollen spielen"...wir übernehmen ständig Rollen - als Eltern, als Partner, als Kinder unserer Eltern, als Arbeitnehmer oder -geber...manche davon liegen uns richtig gut, manche lieben wir und andere wiederum mögen wir
      überhaupt nicht.
      Ich persönlich denke, in jedem steckt eine dominante und eine devote Seite. Jedoch anteilsmäßig unterschiedlich ausgeprägt. In den verschiedenen Bereichen unseres Lebens können wir ihnen entsprechend unterschiedlich Raum geben.
      Ich muss ehrlich zugeben, dass ich etwas irritiert über den Verlauf des Threads bin.
      Für mich las sich der ET einfach so, dass jemand noch nicht so lange unterwegs ist und deswegen vielleicht Probleme mit manchen Begrfflichkeiten hat.
      Nämlich z.B. mit dem Wort "spielen" Ich mag den Begriff auch nicht so sehr.

      Hier wird er aber gerne benutzt, um die Unterscheidung zwischen BDSM innerhalb und außerhalb einer Beziehung zu finden.

      Das ist ja auch ok. Mag aber trotzdem verwirrend sein, da es tatsächlich Menschen gibt, die eine Spielbeziehung abqualifizieren.

      Von daher finde ich den Beitrag von @Promise sehr passend als Erklärung.
      Ich bin ich. Manchmal auch wir.
      Seltsamerweise verläuft ein Austausch über DS, zumindest hier im Forum, gefühlt jedesmal gleich: zwei Fronten stehen sich gegenüber und es wird "ungemütlich". Aber ich hab hier noch nie gelesen "Da sind bloß Striemen und blaue Flecken auf dem Foto zu sehen, kein Blut. Das ist kein BDSM!" oder "Die Knoten sind nicht fest genug, das ist weder echtes Bondage noch BDSM!" o.Ä. :pardon:
      Werte @LadySarah vielleicht magst du meinen Post noch mal lesen und vielleicht auch mal ohne gleich zu werten.

      Dann würdest du feststellen, dass ich lediglich meine Erfahrungen mitgeteilt habe.
      Es tut mir jetzt wirklich leid, wenn dir diese nicht gefallen.

      Nur was soll ich bitteschön daran ändern, wenn ich diese Erfahrungen mit diesen Gefühlen so gesammelt habe?

      Ach ja ich hätte schweigen können. :D
      Ist es das was ich dann tun soll?
      Weil es in das Weltbild einiger nicht reinpasst?
      oder ist es doch mein Gefühl was da falsch ist? Soll ich daran arbeiten?

      Ich habe keine Ahnung was man mir mit der Kritik sagen will.

      Vielleicht sieht man es mal von einer anderen Warte aus.

      Es kann genauso gut sein,dass es mein Manko ist, dass ich nicht in der Lage bin, so zu empfinden wie andere.

      Vielleicht ist meine Neigung auch ganz anders als die deine, ist es nicht toll wenn du beides ausleben kannst? Wenn du mit einem geeigneten Partner 24/7 leben kannst und trotzdem noch zusätzlich dann auch im Rollenspiel Erfüllung findest?

      Mir ist das leider versagt, so das ich keine anderen Erfahrungsberichte dazu beitragen kann, außer das es sich
      für mich so anfühlt wie oben beschrieben.

      Im übrigen habe ich in einigen Bereichen des Bdsm Mankos.
      Werde aber dann in Zukunft nicht mehr darüber berichten, damit sich andere nicht von meinem Manko angegriffen fühlen.

      Mir war nicht bewusst, dass ich die gleichen Empfindungen haben muss wir andere hier im Forum, um über Erlebnisse zu berichten.
      Denn ganz ehrlich, es fühlt sich echt <X an, wenn man private Einblicke gibt und dann lediglich negative Kritik kommt und Dislikes.

      Und ich möchte in einem Forum auch nicht jedes mal den untersten Weg gehen müssen, mich erst mal dafür entschuldigen das ich etwas anders fühle.

      Denn ich komme damit recht gut klar.
      @Callimorpha
      Ich darf mich einmal kess selbst zitieren:

      LadySarah schrieb:


      Du lebst dein BDSM tiefer und intersiver aus, als es viel andere können oder wollen. Wunderbar für dich.
      Du magst keine Rollenspiele. Auch gut.
      Du sagst, Rollenspiele sind kein echtes BDSM. Finde ich persönlich übel.
      Ich bin dir deine eigenen Erfahrungen und deinen eigenen Weg vergönnt. Jeder wie er kann und will.
      Mich nervt aber, wenn immer wieder diese Wertungen kommen. Rollenspiele sind kein BDSM. Wer nur Sessions macht und kein 24/7 geht nicht in die Tiefe, ist nicht echt ...

      @Salt&Pepper bringt es für mich wunderbar auf den Punkt.

      Salt&Pepper schrieb:

      Seltsamerweise verläuft ein Austausch über DS, zumindest hier im Forum, gefühlt jedesmal gleich: zwei Fronten stehen sich gegenüber und es wird "ungemütlich". Aber ich hab hier noch nie gelesen "Da sind bloß Striemen und blaue Flecken auf dem Foto zu sehen, kein Blut. Das ist kein BDSM!" oder "Die Knoten sind nicht fest genug, das ist weder echtes Bondage noch BDSM!" o.Ä. :pardon:
      Wieso können die D/Sler nicht einfach auch die Art respektieren, wie andere ihre Passion ausleben?

      LadySarah schrieb:

      @Callimorpha
      Ich darf mich einmal kess selbst zitieren:

      LadySarah schrieb:

      Du lebst dein BDSM tiefer und intersiver aus, als es viel andere können oder wollen. Wunderbar für dich.
      Du magst keine Rollenspiele. Auch gut.
      Du sagst, Rollenspiele sind kein echtes BDSM. Finde ich persönlich übel.
      Ich bin dir deine eigenen Erfahrungen und deinen eigenen Weg vergönnt. Jeder wie er kann und will.Mich nervt aber, wenn immer wieder diese Wertungen kommen. Rollenspiele sind kein BDSM. Wer nur Sessions macht und kein 24/7 geht nicht in die Tiefe, ist nicht echt ...
      Bist du vielleicht mal so nett und zeigst mir wo ich geschrieben haben soll, es sei kein echtes Bdsm?


      Ich habe von meinen Erfahrungen geschrieben und davon wie ich es empfunden habe, nicht mehr und nicht weniger.
      Das einzige was dich daran stören könnte wäre der Begriff "gespielt".
      Sorry, nochmal wenn es sich für mich danach anfühlt.

      Und jetzt mal zu den beiden anderen Schlagworten von dir. Tief und intensiv.

      Ist natürlich toll um zu polarisieren, nur diese Worte sind von mir überhaupt nicht gebraucht worden.
      Ich habe nichts dazu geschrieben das meine Beziehung tiefer oder intensiver sei.

      Das ist auch etwas was man von mir nicht lesen wird, in Bezug auf Beziehung.
      Denn wie tief und intensiv eine Beziehung ist, hängt für mich ausschließlich mit den Personen zusammen und deren Bereitschaft Beziehungsarbeit zu leisten. Das hat zumindest für mich rein gar nichts mit Bdsm zu tun.

      Selbst meine Vanilla-Ehe war sehr tief und intensiv und das ganz ohne Bdsm ;)

      Wenn du mich schon zur Verantwortung ziehen möchtest, dann bitte auch zu Dingen die ich geäußert habe und nicht zu Dingen die du vermutest oder interpretierst.
      Ich persönlich würde auch einen Unterschied sehen zwischen gespielt und gelebt. Allerdings würde ich diesen Unterschied eher an der Stelle ausmachen, WAS dabei gespielt wird.

      "Spielen" bedeutet für mich immer so eine Art "was wäre, wenn", bei dem man eben z.B. nur vorgibt in einer bestimmten Situation zu sein, oder auch sogar nur vorgibt etwas zu mögen (vgl. Schauspiel).

      Wenn ich jetzt für uns sage, dass wir "spielen", dann heißt das für mich allerdings nur, dass wir einfach einen Rahmen schaffen, bei dem der meist eher störende und/oder hinderliche Alltag draußen bleibt und in dem wir uns möglichst frei ausleben können. Somit ist ist dieser Rahmen natürlich gespielt, eine idealisierte Spielumgebung halt.
      Dadurch ist aber aus meiner Sicht nicht unbedingt auch das gespielt, was wir in dieser Umgebung dann tun, fühlen, mögen oder nicht mögen.

      Das Thema Rollenspiel ist hier aus meiner Sicht genau dasselbe: Natürlich spielt der eine Part nur den Lehrer, und der andere Part spielt nur den ungezogenen Schüler, das ist aber auch "nur" der Rahmen, in den man sich hinein begibt um letztlich das auszuleben was man mag, will und/oder braucht. Und Letzteres ist dann ja (in der Regel) wieder echt.

      Deswegen würde ich (für mich) sagen, dass man DS durchaus "leben" kann, auch wenn man es evtl. nur in Spielen komplett "auslebt". Und auf diese Weise ausgespieltes DS ist für mich kein bisschen weniger "echt" oder "richtig" als DS, das 24/7 im Alltag ausgelebt wird. Nur ein wenig anders.

      Anders wäre es, wenn einer Seite nicht wirklich dominant und/oder die andere Seite nicht wirklich submissiv wäre, und dies tatsächlich nur "spielt", wie eben ein Schauspiel. Ich denke jedoch, dass dies auf die wenigsten so zutreffen wird.
      Hier die hoffentlich knappe Meinung von jemanden, der BDSM 24/7 lebt.

      D/s gelebt vs. D/s gespielt (zeitlich begrenzt)

      D/s gelebt = 24/7
      D/s gespielt = zeitlich begrenzt.

      Beides unter dem Hauptbegriff BDSM einzuordnen.

      Beide Formen sagen nichts über die Tiefe der Beziehung, Verbundenheit der Partner oder sonst was aus. Nur ihre individuelle Beziehung zueinander kann dies tun.

      Manchmal ist das Leben viel einfacher als man denken.
      Ich habe gerade eine Menge der Antworten hierzu gelesen. Ich sehe es auch so, dass es Spielzeiten und Spiele gibt, die aber nicht in der Beziehung grundsätzlich Einzug halten sollen. Für mich ist wichtig, dass ich nur dann tatsächlich bestraft werde, wenn ich wirklich etwas falsch gemacht habe, Regeln gebrochen habe. Ab und an fällt es mir aber schwer, die Regeln so zu akzeptieren, einzuhalten.
      Der Alltag frisst mich leider ab und an zu sehr auf, um mich fallen und auf einige Themen einzulassen. Dann vermag ich es nicht, gewisse Regeln zu befolgen, auch wenn es mir echt leid tut. Die Bestrafung ist dann eine Folge, die ich nicht wirklich akzeptieren kann. Ist eine blöde Zwickmühle, aus welcher ich momentan nicht herauskomme….

      Blasehase schrieb:

      Der Alltag frisst mich leider ab und an zu sehr auf, um mich fallen und auf einige Themen einzulassen. Dann vermag ich es nicht, gewisse Regeln zu befolgen, auch wenn es mir echt leid tut.
      Das kann ich sehr gut nachempfinden und habe das auch schon so erlebt.

      Könnt ihr die entsprechenden Regeln oder Aufgaben vielleicht vorübergehend weglassen, bis wieder mehr Ruhe in dein Leben eingekehrt ist, du entspannter bist und dich wieder voll und ganz darauf einlassen kannst und magst, ohne dass noch mehr Stress bei dir aufkommt? Wenn es dir zurzeit wirklich nicht möglich ist, hat es ja keinen Zweck. Und dass sich eine Bestrafung für dich dann sehr unschön oder sogar 'falsch' und ungerecht anfühlt, ist in meinen Augen völlig verständlich.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      gardiner schrieb:

      Das Thema Rollenspiel ist hier aus meiner Sicht genau dasselbe: Natürlich spielt der eine Part nur den Lehrer, und der andere Part spielt nur den ungezogenen Schüler, das ist aber auch "nur" der Rahmen, in den man sich hinein begibt um letztlich das auszuleben was man mag, will und/oder braucht. Und Letzteres ist dann ja (in der Regel) wieder echt.
      Ich finde, das beschreibt es ganz gut. Beide machen bestenfalls das, was sie mögen. Einer begibt sich in den Sub Modus, der Andere ist Dom, ob das nun 24/7 oder einmal in einem x beliebigen Zeitraum stattfindet, dass entscheiden beide oder Sub überlässt es Dom zu entscheiden, wann es soweit ist. Nach einer gewissen Zeit wird Sub wissen, womit sie ihren Dom in den Modus bringen kann, wenn sie es möchtet oder braucht oder sie überlässt es ihrem Dom zu entscheiden, wann es wieder soweit ist. Dass ist ja dann auch sowas wie 24/7 nur, dass man es nicht ständig lebt, es aber jederzeit passieren kann. Um bei dem oben genannten Beispiel zu bleiben. Der Lehrer (hier im Rollenspiel) verhaut seine Schüler ja auch nicht 24/7, aber der Schüler muss mit einer Bestrafung rechnen, wenn er frech ist, einen Fehler macht oder diesen wiederholt.

      Primrose schrieb:

      "D/s leben" bedeutet für mich, dass die Beteiligten in ihrer jeweiligen dominanten bzw. submissiven Position bleiben, während "D/s spielen" eine Rückkehr auf eine gleichberechtigte Ebene vorsieht.
      das wäre mir zu allgemein. D/S leben heißt doch auch nicht an der Leine geführt hinter ihm/ihr durchs Leben zu gehen. M. E. lebt man auch D/S, wenn wie o. g. jederzeit in den "Spiel-Modus" umgeschaltet werden kann. Das kann doch gerade den Reiz bringen, wenn Sub nicht immer weiss, wann und wie, aber u. U. schon weiss, wie Dom in den Modus zu bringen ist. Ich denke, die Intensität, mit welcher das D/S gelebt wird, muss jedes Paar für sich entscheiden und wenn ein/e Sub gerne zwei Schritte hinter dem/r Dom gehen möchte, soll sie/er das tun, wenn es beiden gefällt, wenn sie/er auf Augenhöhe den Alltag gestalten möchte, sich aber gerne auch mal über den Knien liegend wiederfinden möchte und das beiden ausreicht, ist das m. E. auch D/S. Ich mag es z. B., wnen wir auf Augenhöhe unterwegs sind und sie, z. B. in geselliger Runde, einen frechen Spruch mir gegenüber raus haut, und mich dann plötzlich erschrocken anschaut und ich dann nur unmerklich nicken (oder bei einer Stehparty einfach mal an meinen Gürtel fassen) muss, damit sie weiss,ich habe es gehört und es wird, wenn wir zuhause sind (aber eben erst dann) besprochen. Diesen Blick, den sie dann nach dem Nicken drauf hat, liebe ich.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P

      Zofe schrieb:

      Blasehase schrieb:

      Der Alltag frisst mich leider ab und an zu sehr auf, um mich fallen und auf einige Themen einzulassen. Dann vermag ich es nicht, gewisse Regeln zu befolgen, auch wenn es mir echt leid tut.
      Das kann ich sehr gut nachempfinden und habe das auch schon so erlebt.
      Könnt ihr die entsprechenden Regeln oder Aufgaben vielleicht vorübergehend weglassen, bis wieder mehr Ruhe in dein Leben eingekehrt ist, du entspannter bist und dich wieder voll und ganz darauf einlassen kannst und magst, ohne dass noch mehr Stress bei dir aufkommt? Wenn es dir zurzeit wirklich nicht möglich ist, hat es ja keinen Zweck. Und dass sich eine Bestrafung für dich dann sehr unschön oder sogar 'falsch' und ungerecht anfühlt, ist in meinen Augen völlig verständlich.
      Danke dir. Ich sehe es ähnlich, dass es ggf. mal eine Pause der Regeln geben sollte. Halt immer in Abstimmung. Sonst funktioniert es wohl nicht.