D/S gelebt versus gespielt

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      Echtes BDSM ist für meinen Geschmack, wenn die Partner BDSM aus tiefem Verlangen praktizieren, ihre Gefühle und Grenzen erkunden. Es lässt sich nicht einfach per Schalter An- und Ausschalten. Es ist eher ein stetiger Strom der seine Wellenform und Intensität ändert. Ob es nur für eine kurze Zeit, oder es in einer 7/24 Konstellation erfolgt, ist meiner Meinung nach irrelevant. Zeitdauer ist kein Qualitäts-, sondern erstmal ein Quantitäts-Merkmal.

      Spielen ist so tun als ob: Z.B. wenn man nach FSG-Kinoabend sich ein billiges BDSM-Rundumset in einem Erotik-Shop kauft und beim Testen andauernd kichert wie 'kleine Murmeltiere'. Ist natürlich voll OK wenn sie Spass haben beim Spiel.
      Meinem Verständnis nach ist Machtgefälle / DS etwas das man empfindet. Es ist etwas dass man spürt und lebt.
      Ob man dies permanent auslebt oder in einem vereinbarten Zeitfenster, ist nicht ausschlaggebend.
      Wenn man dieses Machtgefälle SPIELEN würde, wäre es nicht echt. Wäre nicht ehrlich. Der Sinn dahinter wäre dadurch verfehlt und für den Partner der dies ehrlich braucht und möchte einfach nur schade.

      Hanna_Jakob schrieb:

      Ich zum Beispiel lebe mein BDSM (unter anderem) aber im bewussten gespielten D/S aus. Also in Rollenspielen mit Machtdynamik, die sonst in der zwischenmenschlichen Beziehung mit dem Partner nicht da wäre. Da wissen alle über das "faken" Bescheid und man hat gemeinsam eine gute Zeit
      Einfach mal eine dumme Frage:
      Was hat dieses "Rollenspiel-SM" mit einer gelebten D/s-Beziehung gemeinsam?
      Aus meiner Sicht: Nichts!

      Ich sehe in den einen nur ein Schauspiel in dem jeder Schauspieler eben seine Rolle spielt. Analog zu Theater oder Film.
      Schauspieler lieben, behaupte ich mal, ihre Fähigkeit jemanden darzustellen, aber nicht zwangsweise die Charaktereigenschaften der dargestellten Person. (Befriedigung der Pasion der Darstellung)
      Natürlich kann dies eine gute Zeit sein.

      Das andere ist das Ausleben seiner Neigung mit jemanden, der diese Neigung auch teilt. (Befriedigung der Charaktereigenschaft des Bestimmen und Bestimmt werden.)

      Rudolf schrieb:

      Analog zu Theater oder Film
      Ich denke, ein großer Unterschied zum Theater oder Film ist die Lust, die die Beteiligten aus einer gespielten D/S-Dynamik ziehen. Es ist nicht nur schön, es ist geil (in meinem Fall jedenfalls) und tief befriedigend. Es ist Kink und kein Steckenpferd.

      Ob es einen befriedigt, eine D/S-Dynamik zu spielen oder ob es einen befriedigt, eine D/S-Dynamik in seiner Beziehung zu haben, ist für die Befriedigung am Ende ja Jacke wie Hose :pardon: . Beides ist BDSM und beides hat D/S-Komponenten, aber eben in anderer Form.
      Klar sind es zwei verschiedene Sachen, aber gegenteiliges wurde ja auch nie behauptet.

      Ich möchte dennoch anmerken, dass auch das Spielen einer D/S-Dynamik bedeutet, seine Neigung auszuleben mit jemandem, der seine Neigung teilt. Dass es genauso bedeutet, eine Charaktereigenschaft zu befriedigen. Und zwar in diesem Fall die Charaktereigenschaft, erotischer Rollenspieler zu sein.
      Guten Morgen.

      Hanna_Jakob schrieb:

      Ich denke, ein großer Unterschied zum Theater oder Film ist die Lust, die die Beteiligten aus einer gespielten D/S-Dynamik ziehen. Es ist nicht nur schön, es ist geil (in meinem Fall jedenfalls) und tief befriedigend. Es ist Kink und kein Steckenpferd.
      Dann ersetzen wir halt die Formulierung "Film und Theater" durch die Bezeichnung LARP.
      Diese Leute "spielen" auch Wikinger, Mittelalter, Römer, sontiges oder wie in deinem Fall BDSM. Und natürlich haben sie ihren Spass und ihre Befriedigung. Aber egal wie sehr es sie befriedigt und erfreut, es ist und bleibt ein "Spiel" und in deinem Fall kein BDSM.
      Und so sehe ich dies eben bei deinen angeführten.

      Deine Befriedigung streite ich dir auf keinen Fall ab.
      Aber nur weil ich davon träum ein "Dom" oder eine "Sub" zu sein, macht mich dies noch lange nicht zu einem SM-ler.
      Es ist ein Gefühl/Bedürfnis/Neigung das ich nicht einfach ein- oder ausschalten kann. Es ist immer vorhanden.
      Ich kann es vielleicht nur nicht rund um die Uhr ausleben wie ich es möchte, oder nur die wenigsten können es mit ihren Partner.
      Aber auch meine privaten Handlungen, in Bezug auf einen "Spielpartner" werden doch meist davon beeinflusst.
      Aber @Rudolf so wie ich zumindest @Hanna_Jakob verstanden habe, dann geht es doch um das ausleben von Bdsm in Rollenspielen.

      Also warum sollte jemand, der das in Rollenspielen lebt, nicht auch die Neigung haben? Die Neigung und die Art des auslebens hängen doch nicht miteinander zusammen. Zumindest nicht meiner Meinung nach.

      Ich mein, ich bin doch nicht weniger devot, wenn ich meine devotheit und jemand anderes seine Dominanz in einem z.b. Sekretärin / Chef Rollenspiel auslebt. Es sind doch normale Sessions :pardon:
      Für mich gibt es da "gefühlt" schon einen Unterschied... denn oftmals sind Szenarien eines Larps ja reine Fiktion, also gestellte, erschaffene inszenierte "Stell-Dich-eins"... z. Bsp. .
      Sekretarin-Chef, Lehrer - Schüler, die Jagd-das zu erbeutende Tier....

      In einer "gelebten Ds - Beziehung"... stelle ich den Knopf und die Bereitschaft meine Neigung auszuleben nicht mal on und off...

      Es ist eben Alltag ohne Ausnahme.

      Viele Rollenspieler können auch schnell Mitspieler beliebig austauschen- das ist in meinem Erleben und Ausleben von DS auch nicht gegeben.
      Ich bin inhaltlich bei @Noctua und @Rudolf.

      Klar kann man es so runterbrechen wie @Hanna_Jakob und @Teufelanna.

      Für mich persönlich ist es aber trotzdem gespielt. Ansonsten könnte man ja auch sagen, man sei innerlich ein tougher Mafiosi, weil man ab und zu diese "Neigung" in einem Spiel als Don Corleone auslebt.

      Für mich persönlich gehört zu einer Neigung schon mehr, als es nur in einem Rollenspiel nachzustellen.

      Jeder darf es selbstverständlich für sich anders sehen. Ändert aber nichts an meiner persönlichen Meinung.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen

      Teufelanna schrieb:

      Ich mein, ich bin doch nicht weniger devot, wenn ich meine devotheit und jemand anderes seine Dominanz in einem z.b. Sekretärin / Chef Rollenspiel auslebt.
      Da hast du natürlich recht.
      Ich habe das hier aber anders verstanden und sehe da folgenden Unterschied:
      Entweder: 'Ich bin devot / dominant und mag Rollenspiele, in denen ich das zeige.'
      Oder: 'Ich tue in einem Rollenspiel so, als wäre ich devot / dominant.'

      Ich glaube, darauf wollte @Rudolf hinaus. (Oder?)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      LsS schrieb:

      Ich bin inhaltlich bei @Noctua und @Rudolf.

      Klar kann man es so runterbrechen wie @Hanna_Jakob und @Teufelanna.

      Für mich persönlich ist es aber trotzdem gespielt. Ansonsten könnte man ja auch sagen, man sei innerlich ein tougher Mafiosi, weil man ab und zu diese "Neigung" in einem Spiel als Don Corleone auslebt.

      Für mich persönlich gehört zu einer Neigung schon mehr, als es nur in einem Rollenspiel nachzustellen.

      Jeder darf es selbstverständlich für sich anders sehen. Ändert aber nichts an meiner persönlichen Meinung.
      Ich habe mal ne Frage dazu:

      Frau die sich als sub fühlt, trifft Mann der sich als Dom fühlt.
      Sie treffen sich im Hotel und haben eine erfüllte Zeit (Session) von 5 Stunden miteinander in der sie ihre Neigungen ausleben.
      Beide fahren danach wieder nach Hause.

      Spielen die ihr machtgefälle oder ihre Neigung dann auch nur?

      Ich glaube hier wird sich zu sehr an diesem Begriff "Rollenspiel" aufgehangen.

      Rudolf schrieb:

      Aber egal wie sehr es sie befriedigt und erfreut, es ist und bleibt ein "Spiel" und in deinem Fall kein BDSM.
      Und so sehe ich dies eben bei deinen angeführten.
      Kurz nochmal darauf zurück: Ich finde nicht dass wir irgendjemandem sein BDSM absprechen sollten, weil es ist seins und ich würde mich nicht gern wieder in einer "Wer bin ich und was mache ich hier überhaupt und wo gehöre ich hin?" Ecke wiederfinden. In meinen Augen grenzt das fast schon an ein Verdrängen. "Dein BDSM ist kein BDSM! Was machst du überhaupt in einem BDSM-Forum?" Ist vielleicht etwas überspitzt, aber das kann man da auch reininterpretieren.

      Aber mal zum ET: Unser BDSM würde ich auch eher zum Spielen zählen. Es beschränkt sich hauptsächlich auf den Sex, wir sind aber von unseren Charakteren auch eher dominant und devot. Trotzdem leben wir es nicht, aber wir leben es zeitweise aus. Ich bin mir zum derzeitigen Zeitpunkt nichtmal sicher ob ich es 24/7 leben wollen würde und Sie auch nicht. Es funktioniert gut so für uns und macht Freude, trotzdem haben wir für uns einen D/S Aspekt. Viel kleiner als bei vielen anderen, aber das darf ja jeder selbst entscheiden.

      Loki.
      Aufrichtigkeit ist höchstwahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit

      -William Somerset Maugham

      Teufelanna schrieb:

      LsS schrieb:

      Ich bin inhaltlich bei @Noctua und @Rudolf.

      Klar kann man es so runterbrechen wie @Hanna_Jakob und @Teufelanna.

      Für mich persönlich ist es aber trotzdem gespielt. Ansonsten könnte man ja auch sagen, man sei innerlich ein tougher Mafiosi, weil man ab und zu diese "Neigung" in einem Spiel als Don Corleone auslebt.

      Für mich persönlich gehört zu einer Neigung schon mehr, als es nur in einem Rollenspiel nachzustellen.

      Jeder darf es selbstverständlich für sich anders sehen. Ändert aber nichts an meiner persönlichen Meinung.
      Ich habe mal ne Frage dazu:
      Frau die sich als sub fühlt, trifft Mann der sich als Dom fühlt.
      Sie treffen sich im Hotel und haben eine erfüllte Zeit (Session) von 5 Stunden miteinander in der sie ihre Neigungen ausleben.
      Beide fahren danach wieder nach Hause.

      Spielen die ihr machtgefälle oder ihre Neigung dann auch nur?

      Ich glaube hier wird sich zu sehr an diesem Begriff "Rollenspiel" aufgehangen.
      Dazu kann ich nur sagen: Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

      Solange sie glücklich dabei sind, können sie sich auch gerne mit rosa Wattebällchen beschmeißen und das als Baseball ansehen.

      Was ich damit sagen möchte, solange zwei Personen glücklich sind mit dem was sie tun, finde ich das toll. Solange man es nicht von mir verlangt.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen

      Loki2000 schrieb:

      Rudolf schrieb:

      Aber egal wie sehr es sie befriedigt und erfreut, es ist und bleibt ein "Spiel" und in deinem Fall kein BDSM.
      Und so sehe ich dies eben bei deinen angeführten.
      Kurz nochmal darauf zurück: Ich finde nicht dass wir irgendjemandem sein BDSM absprechen sollten, weil es ist seins und ich würde mich nicht gern wieder in einer "Wer bin ich und was mache ich hier überhaupt und wo gehöre ich hin?" Ecke wiederfinden. In meinen Augen grenzt das fast schon an ein Verdrängen. "Dein BDSM ist kein BDSM! Was machst du überhaupt in einem BDSM-Forum?" Ist vielleicht etwas überspitzt, aber das kann man da auch reininterpretieren.
      Ich würde gerne auf den hier zitierten Abschnitt von dir eingehen.
      Ich interpretiere ihn jetzt so, dass man (überspitzt gesagt) keinem anderen sagen darf, dass es aus der persönlichen Sichtweise heraus "kein BDSM" ist.

      Daraus ergibt sich für mich dann aber folgende Schlußfolgerung:
      Man darf persönlich nur eine bestimmte eigene Meinung äußern, wenn sie zumindest soweit geäußert wird, dass sich kein anderer auf den Schlips getreten fühlt.
      Ansonsten hat man entweder still zu sein oder seine Meinung zu ändern.

      Das wiederum würde ich dann persönlich schon in die Richtung "Gedankenpolizei" einordnen.
      Mir selbst gefallen auch viele Meinungen nicht zu der Art des BDSM das ich lebe, dennoch sind es andere Meinungen die ich, auch wenn es mir manchmal schwerfällt, respektiere.
      Weil es persönliche Meinungen sind. Und die können gerne von meiner Meinung abweichen. Dadurch erhalte ich oft genug auch neue Denkanstöße.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen

      LsS schrieb:

      Das wiederum würde ich dann persönlich schon in die Richtung "Gedankenpolizei" einordnen.
      Mir selbst gefallen auch viele Meinungen nicht zu der Art des BDSM das ich lebe, dennoch sind es andere Meinungen die ich, auch wenn es mir manchmal schwerfällt, respektiere.
      Weil es persönliche Meinungen sind. Und die können gerne von meiner Meinung abweichen. Dadurch erhalte ich oft genug auch neue Denkanstöße.
      Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Meinung äußern und jemanden die Neigung absprechen.
      Zumal BDSM ja auch nicht nur D/s ist. Es gibt viele Sadisten, die nicht dominant sind, viele Masochisten, die nicht devot sind. Es gibt Menschen, die ihr BDSM nur durch Shibari ausleben. Man kann sadistisch sein und nur in Rollenspielen dominant. Vielleicht ist man dann kein D/s-ler, aber BDSM ist es auf jeden Fall.

      LsS schrieb:

      Daraus ergibt sich für mich dann aber folgende Schlußfolgerung:Man darf persönlich nur eine bestimmte eigene Meinung äußern, wenn sie zumindest soweit geäußert wird, dass sich kein anderer auf den Schlips getreten fühlt.
      Dieser Schlussfolgerung würde ich mich fast anschließen: "Man darf persönlich nur eine bestimmte eigene Meinung äußern, wenn sie zumindest soweit geäußert wird, dass kein anderer in seiner Meinung beschränkt wird."


      LsS schrieb:

      Das wiederum würde ich dann persönlich schon in die Richtung "Gedankenpolizei" einordnen.Mir selbst gefallen auch viele Meinungen nicht zu der Art des BDSM das ich lebe, dennoch sind es andere Meinungen die ich, auch wenn es mir manchmal schwerfällt, respektiere.
      Weil es persönliche Meinungen sind. Und die können gerne von meiner Meinung abweichen. Dadurch erhalte ich oft genug auch neue Denkanstöße.
      Von mir aus darf jeder denken was er möchte, da bekomme ich ja nicht so viel von mit. Ich fühle mich mit meiner Meinung auch furchtbar von dir respektiert.
      Würdest du mir auch mitteilen, welchen Denkanstoß du von dieser Meinung mitbekommen hast?
      Aufrichtigkeit ist höchstwahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit

      -William Somerset Maugham

      imaginary schrieb:

      mal ganz abgesehen davon, dass ich mich immer schwer tue mit dem Begriff "Spielen" im Bereich BDSM:

      "Spielen" soll die Leichtigkeit einer "nur" in Sessions ausgelebten Neigung versinnbildlichen, während "Leben" das umfassende Ausleben in Zeit und/oder Totalität darstellen soll ("das Leben umfassend").

      Ich persönlich unterscheide da inzwischen lieber zwischen "temporär" und "permanent", denn auch die Zeit, die man sich in einer Session auslebt, ist ja ein Teil des Lebens.
      Und auch BDSM, das in Sessions ausgelebt wird, ist ja nicht zwingend weniger tiefgehend als das "gelebte".

      Außerdem empfinde ich diese beiden von mir gewählten Begriffe weniger wertend bzw. bedeutungsschwer.
      Denn auch in einer permanent ausgelebten Neigung sollte das Spielerische, der Spaß und die Leichtigkeit mMn. nicht zu kurz kommen.
      Das ist für mich die perfekte Antwort auf die Diskussion die jetzt hier entsteht.

      Loki2000 schrieb:

      Kurz nochmal darauf zurück: Ich finde nicht dass wir irgendjemandem sein BDSM absprechen sollten, weil es ist seins und ich würde mich nicht gern wieder in einer "Wer bin ich und was mache ich hier überhaupt und wo gehöre ich hin?" Ecke wiederfinden. In meinen Augen grenzt das fast schon an ein Verdrängen. "Dein BDSM ist kein BDSM! Was machst du überhaupt in einem BDSM-Forum?" Ist vielleicht etwas überspitzt, aber das kann man da auch reininterpretieren.
      s. o. durch die gefühlte Wertigkeit bei der Nutzung von Begriffen entsteht sofort ein "richtig" oder "falsch".

      Ich hatte bereits beim Lesen des Ausgansposts Bauchweh wohin diese Frage führt.

      PolySub schrieb:

      Woran macht ihr fest, dass jemand D/S lebt, bzw. wie definiert ihr, dass es "gespielt" wird ?
      Weil genau das ein sehr persönliches Empfinden ist und es da kein richtig oder falsch gibt, sondern nur eine persönliche Meinung. Wird die klar kund getan kommt es auf beiden Seiten schnell dazu, das eine Wertigkeit gefühlt wird.

      Ich kann mich im Grunde nur imaginary anschließen ich mag das Wort spielen in so einem Kontext einfach nicht.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Anthophila schrieb:

      Kann man eine Neigung mit Genuss (vor-) spielen? Gut, einen Orgasmus kann man (eher Frau) vorspielen?

      Oder anders gefragt: wenn man mit dem BDSM nichts am Hut hat, spielt man dann überhaupt diese Rollenspiele?

      Also ich bin null auf Schmerz. Wenn ich mir vorstelle, ich würde das spielen (müssen)?

      oder bin mal wieder so naiv…?
      Nein. Die Diskussion geht (mal wieder) darum, wann ein BDSMler sich BDSMler nennen darf und wann nicht. Weil er/sie das eben nicht "richtig" macht...
      Those who don´t jump will never fly.

      Loki2000 schrieb:

      Von mir aus darf jeder denken was er möchte, da bekomme ich ja nicht so viel von mit. Ich fühle mich mit meiner Meinung auch furchtbar von dir respektiert.
      Würdest du mir auch mitteilen, welchen Denkanstoß du von dieser Meinung mitbekommen hast?
      Darfst du, denn deine Antwort hat mir doch ein paar Denkanstöße gegeben. Vor allem nachfolgende Aussage:

      Loki2000 schrieb:

      LsS schrieb:

      Daraus ergibt sich für mich dann aber folgende Schlußfolgerung:Man darf persönlich nur eine bestimmte eigene Meinung äußern, wenn sie zumindest soweit geäußert wird, dass sich kein anderer auf den Schlips getreten fühlt.
      Dieser Schlussfolgerung würde ich mich fast anschließen: "Man darf persönlich nur eine bestimmte eigene Meinung äußern, wenn sie zumindest soweit geäußert wird, dass kein anderer in seiner Meinung beschränkt wird."
      Irgendjemand wird immer in seiner persönlichen Meinung beschränkt, weil wir es nie schaffen werden, dass eine Meinung zu 100% von 100% aller Beteiligten geteilt wird.
      Für mich ist jetzt der Denkanstoß auf philosophischer Seite:
      Unter der gesetzten Prämisse/Voraussetzung, dürfte eigentlich keiner mehr seine eigene persönliche Meinung in irgendeiner Form sowohl mündlich als auch schriftlich äußern.
      Dieses würde den Sinn eines Meinungsaustausches, dem ein Forum "dient", ad absurdum führen.
      Die einzige Lösung wäre dann, nur Personen zuzulassen bzw. gesonderte Bereiche schaffen, in denen zu jeweiligen Themen eine einheitliche Meinung der daran beteiligten Personen gegeben ist.
      Da dann aber alle die gleiche Meinung hätten, wäre es auch wiederum kein Austausch von unterschiedlichen Sichtweisen / Meinungen, sondern einfach nur ein "schmoren im eigenen Saft".
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen