D/S gelebt versus gespielt

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      bluehorse69 schrieb:

      Anthophila schrieb:

      Kann man eine Neigung mit Genuss (vor-) spielen? Gut, einen Orgasmus kann man (eher Frau) vorspielen?

      Oder anders gefragt: wenn man mit dem BDSM nichts am Hut hat, spielt man dann überhaupt diese Rollenspiele?

      Also ich bin null auf Schmerz. Wenn ich mir vorstelle, ich würde das spielen (müssen)?

      oder bin mal wieder so naiv…?
      Nein. Die Diskussion geht (mal wieder) darum, wann ein BDSMler sich BDSMler nennen darf und wann nicht. Weil er/sie das eben nicht "richtig" macht...
      Nö. Von mir aus kann sich jeder BDSMler nennen wie es ihm beliebt.
      Von mir aus kann sich auch jeder Albert Einstein nennen oder rosa Einhorn.
      Aber ich persönlich darf jemanden dann trotzdem aus meiner persönlichen Sichtweise nicht für Albert Einstein oder ein rosa Einhorn halten. Andere dürfen das aber, aus meiner persönlichen Sichtweise und Meinung heraus, durchaus.
      Ich muss nicht mit allen einer Meinung sein.
      Manchmal reicht einfach ein "I agree to disagree".

      Von mir aus können andere auch gerne die Meinung haben, dass ich kein BDSMer sei.
      Ist für mich persönlich nicht wichtig, ob mich Klara Müller oder Klaus Meyer dafür hält oder nicht.
      Warum ist es so wichtig, was andere in der Hinsicht denken? Braucht man es, weil man ansonsten nicht so fühlen würde?
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen
      Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Rollenspiel oder nicht Rollenspiel

      Was ist denn z.B. mit solchen Events:

      - Knastevent
      - O-Wochenende / Roissy-Event
      - Sklavenmarkt
      - Gor-Veranstaltungen
      - Hexenprozesse
      - Schul-Events
      - etc.

      Das alles sind "Spiele". Es wird ein Rollenspiel veranstaltet, jeder schlüpft in eine Rolle. Sei es der Wärter oder der Gefangene oder die O in Roissy.

      Ist das jetzt auch alles kein BDSM? Weil die Leute eine Rolle spielen?


      Vielleicht müssten wir mal wieder auf die Ur-Bedeutung von BDSM kommen:

      (sexuelle) Befriedigung durch Bondage, Disziplinierung, Dominanz, Unterwerfung, Sadismus, Masochismus

      Nirgendwo steht da was von dauerhaft, 24/7. Es geht einfach nur darum, dass man durch die o.g. Dinge (sexuelle) Befriedigung erfährt.


      Einige sind in der glücklichen Lage, dies den ganzen lieben langen Tag auszuleben. Andere eben nicht. Oder wolles es auch gar nicht. Und wieder andere leben es (nur) auf solchen Events aus. Wenn es doch deren kink ist, dann ist das doch ok.




      Für mich persönlich bedeutet BDSM, dass man eine Neigung hat, die auslebt wird. Durch das Ausleben der Neigung emfpindet man eine Art von (sexueller) Befriedigung. Wie diese Neigung jetzt ausgelebt wird, ist doch völlig egal. Zeitweise oder permanent, in festen Rollenspielen mit festen Regeln oder im Rahmen einer (dauerhaften) Beziehung, vielleicht auch als Spielbeziehung oder wirklich nur auf Rollenspiel-events.


      @Rudolf wenn du einen Larper schlägst, empfindet der genau so Schmerz, wie du auch. Und wenn du einen Larper f*** oder w*** dann bekommt er auch einen Orgasmus. Und wenn du einen Larper erniedrigst, empfindet er Scham. Und wenn einen Larper diese Behandlung kickt und sexuell stimuliert, dann ist das BDSM.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Shayleigh () aus folgendem Grund: Computerprobleme und kreative Rechtschreibung

      LsS schrieb:

      Irgendjemand wird immer in seiner persönlichen Meinung beschränkt, weil wir es nie schaffen werden, dass eine Meinung zu 100% von 100% aller Beteiligten geteilt wird.
      Für mich ist jetzt der Denkanstoß auf philosophischer Seite:
      Unter der gesetzten Prämisse/Voraussetzung, dürfte eigentlich keiner mehr seine eigene persönliche Meinung in irgendeiner Form sowohl mündlich als auch schriftlich äußern.
      Dieses würde den Sinn eines Meinungsaustausches, dem ein Forum "dient", ad absurdum führen.
      Die einzige Lösung wäre dann, nur Personen zuzulassen bzw. gesonderte Bereiche schaffen, in denen zu jeweiligen Themen eine einheitliche Meinung der daran beteiligten Personen gegeben ist.
      Da dann aber alle die gleiche Meinung hätten, wäre es auch wiederum kein Austausch von unterschiedlichen Sichtweisen / Meinungen, sondern einfach nur ein "schmoren im eigenen Saft".
      Soweit zur Theorie, die wie so oft nicht funktioniert. Meine "Schlussfolgerung" war ja auch theorethisch, weil es nicht funktionieren kann. Allerdings sollten wir uns mal etwas länger damit auseinandersetzen, was unsere Aussagen mit den Menschen um uns herum machen und noch viel wichtiger, wie wir unsere Meinung formulieren. Es mag sein das dich/euch solche Aussagen nicht verletzen, aber anderen geht es so.

      Im selben Atemzug muss ich mich aber selbst rügen, weil mein 2. Post hier ziemlich bissig und unangebracht. Ich bitte dort um Verzeihung.
      Aufrichtigkeit ist höchstwahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit

      -William Somerset Maugham

      LsS schrieb:


      Nö. Von mir aus kann sich jeder BDSMler nennen wie es ihm beliebt.Von mir aus kann sich auch jeder Albert Einstein nennen oder rosa Einhorn.
      Aber ich persönlich darf jemanden dann trotzdem aus meiner persönlichen Sichtweise nicht für Albert Einstein oder ein rosa Einhorn halten. Andere dürfen das aber, aus meiner persönlichen Sichtweise und Meinung heraus, durchaus.
      Ich muss nicht mit allen einer Meinung sein.
      Manchmal reicht einfach ein "I agree to disagree".

      Von mir aus können andere auch gerne die Meinung haben, dass ich kein BDSMer sei.
      Ist für mich persönlich nicht wichtig, ob mich Klara Müller oder Klaus Meyer dafür hält oder nicht.
      Warum ist es so wichtig, was andere in der Hinsicht denken? Braucht man es, weil man ansonsten nicht so fühlen würde?

      Es geht mir gar nicht um persönliche Sichtweisen oder Meinungen. Die soll jeder hier äußern, dafür gibt es das Forum. Mir geht es rein um die Bewertung. Jeder der hier angemeldet ist und schreibt, hat einen Bezug zu BDSM. Und jeder lebt es auf seine Art aus. Und das ist ok und muss von niemandem bewertet werden.

      Du hältst dein BDSM für das Maß aller Dinge. Das ist deine Sache und gut für dich. Aber es passt nicht für jeden. Deine Meinung und Sichtweisen finde ich immer interessant. Deine Bewertung (die oft eine Abwertung ist) anderer Sichtweisen jedoch nicht.
      Those who don´t jump will never fly.

      Shayleigh schrieb:

      Das alles sind "Spiele". Es wird ein Rollenspiel veranstaltet, jeder schlüpft in eine Rolle. Sei es der Wärter oder der Gefangene oder die O in Roissy.

      Ist das jetzt auch alles kein BDSM? Weil die Leute eine Rolle spielen?
      Deshalb ist meiner Meinung auch die Ausgangsfrage schon mit Glatteis behaftet, weil man nur antworten kann für mich ist es das oder eben nicht. Aber und da gehe ich konform damit was bereits geschrieben wurde, warum ist es wichtig zu wissen wie das eigene BDSM von jemand anderem bewertet wird? Kann mir doch eigentlich Lutsche sein, wichtig ist doch nur, dass ich mich wohl fühle und mit mir einig bin.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ein rosa Einhorn erkennt man (außer man ist rot-grün blind) und Albert Einstein war so einzigartig…schwer dass es da nen zweiten gibt.Will sagen, dass das fast eindeutig definiert ist, was darunter fällt und nicht.

      Bdsm gibts in sovielen Nuancen und ich glaub bei Hanna-Jakobs Rollenspielen war keiner dabei… um bewerten zu können ob das nur schauspielerische Leistung ist, oder inwieweit Neigung vorhanden ist

      Shayleigh schrieb:

      Vielleicht müssten wir mal wieder auf die Ur-Bedeutung von BDSM kommen:

      (sexuelle) Befriedigung durch Bondage, Disziplinierung, Dominanz, Unterwerfung, Sadismus, Masochismus

      Nirgendwo steht da was von dauerhaft, 24/7. Es geht einfach nur darum, dass man durch die o.g. Dinge (sexuelle) Befriedigung erfährt.
      @Shayleigh Das hört sich jetzt so an, als hätte es irgendwann mal eine große Bdsm-Bibel gegeben, in der es definiert wurde.

      Nur um es mal festzuhalten, das heutige Bdsm ist aus der SM-Szene heraus entstanden und diese aus der New Leather Bewegung Mitte der 80er, davor gab es die OldGuard-Szene. Hüstel und da kann ich mich nicht entsinnen, dass es solche Aussagen gab.

      Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

      Für mich hat mein D/s und meine Devotion überhaupt nichts mit Sexualität zu tun.
      Selbstverständlich haben wir auch im sexuellen Bereich das Machtgefälle aber D/s kann ich ganz ohne sexuelle Aktivitäten leben und es gibt ja tatsächlich auch Konstellationen in denen es genauso gewollt ist.

      Ich kann mein D/s auch vollkommen ohne SM oder Bondage leben. Also auch ohne jegliche Session.

      Und ich glaube genau an den Punkten scheiden sich dann die Geister.

      Würden wir ab sofort auf Sex, SM, Bondage, verzichten würden wir dennoch Ds Leben.

      Devotion ist für mich wie auch Dominanz erst einmal eine Charaktereigenachaft.
      Aus diesem Grund, werden sowohl devote als auch dominante Menschen dieses in ihren Beziehungen immer irgendwie ausleben.
      Selbst während meiner Vanilla-Ehe sind diese Charakterzüge von mir durch gekommen. Vieles habe ich nur unterdrückt, wben weil es gesellschaftlich nicht anerkannt wird, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht den Mut hatte, da ganz und gar hinter zu stehen.
      Auch wenn ich mir in meinem Umfeld anschaue, wie andere in vorherigen Beziehungen unterwegs waren, dann kann man auch dort feststellen, dass sowohl Dominanz als auch Devotion ausgelebt wurde.

      Entscheidet man sich dann bewusst für eine solche Beziehung und hat das Glück einen dominanten Menschen an seiner Seite zu haben, der bereit ist sich thematisch damit zu beschäftigen oder der schon Erfahrungen hat, dann wird diese Devotion durch Führung gefördert.
      Und genau da ist der Unterschied m.M.n zum gespielten

      Beim Spielen wird mit dem Reiz des Dominierens und Unterwerfens gespielt, in der Regel während einer Session, es wird aber nicht intensiv daran gearbeitet dieses zu intensivieren, es ist im Alltag nicht vorhanden.

      Callimorpha schrieb:

      Nur um es mal festzuhalten, das heutige Bdsm ist aus der SM-Szene heraus entstanden und diese aus der New Leather Bewegung Mitte der 80er, davor gab es die OldGuard-Szene. Hüstel und da kann ich mich nicht entsinnen, dass es solche Aussagen gab.
      Welche Aussagen gab es dort denn?
      Ganz ernsthafte Frage.
      Ich kenne alles vor "heutiges BDSM" nicht, weil ich zwar meine Neigung schon immer hatte, aber erst seit 2015 Kontakt zur Szene habe.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Callimorpha bevor du anfängst dich angegriffen zu fühlen, bitte ich dich, meinen Beitrag einmal so zu lesen, wie ich ihn geschrieben habe.

      Ich habe das Wort "sexuell" in Klammern geschrieben. Das bedeutet im deutschen Sprachgebrauch, dass es einerseits um sexuelle Befriedigung geht, andererseits aber auch um allgemeine Befriedigung. Die Klammer bedeutet, dass man den Satz einmal mit und einmal ohne das eingeklammerte Wort lesen kann. Übersetzt bedeutet es: Nicht nur sexuelle, sondern auch nicht-sexuelle Befriedigung.

      Für mich gibt es im SM, so wie für dich im D/s durchaus auch Befriedigung, die nicht sexueller Natur ist.

      Befriedigung bedeutet laut Duden (und dessen Definitionen sind in Deutschland immer noch gültig) nichts anderes als Zufriedenheit und Zufriedenstellung. Und du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass das bei deinem D/s nicht der Fall ist?




      Nun zu deinem nächsten Vorwurf: Die Definition von BDSM.

      Es mag sein, dass es früher in der guten alten Zeit nur den Begriff SM gab. Jetzt (und das auch nicht erst seit gestern) gibt es den Begriff BDSM, den wir alle hier gebrauchen. Wenn ich auf das Forum schaue, dann steht da: BDSM Forum Gentledom. Und nicht nur SM Forum. Daher rede ich hier auch von BDSM und von der Ur-Bedeutung des BDSM und nicht von SM.

      Ich hoffe nicht, dass wir jetzt auch noch über die Bedeutung der Buchstaben dieser Abkürzung streiten müssen. Ich dachte, dass zumindest das eindeutig und allgemeingültig und von jedem akzeptiert als bondage, disciplin, dominantion, submission, sadism, masochism übersetzt ist. Oder willst du darüber jetzt auch noch streiten?


      Das einzige, was ich gesagt habe, ist dass bei dieser Grundbedeutung von BDSM nämlich nichts weiter genau definiert ist. Nämlich z.B. eben nicht, dass BDSM 24/7 oder dauerhaft betrieben werden muss. Und weil nichts definiert ist, kann es also auch nirgendwo stehen. Auch in keiner Bibel.


      Lies meine Beiträge doch einfach mal richtig durch und ohne dich gleich über irgend eine Kleinigkeit aufzuregen. So weit sind wir nämlich mit unseren Meinungen gar nicht auseinander. ;)



      @alle
      Und bevor jetzt der Vorwurf aufkommt, ich hätte die Klammern nachträglich hinzugefügt, weil ich meinen Beitrag ja editiert habe: Nein, das habe ich definitiv nicht.
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      Feuerpferd schrieb:

      Welche Aussagen gab es dort denn?
      Ganz ernsthafte Frage.
      Dazu gibt es einige interessante Bücher, ebenso aber auch einige Artikel die sich online finden lassen. Das muss man es, so glaube ich, als Ganzes verstehen und kann es nicht an einzelnen Aussagen fest machen.


      Shayleigh schrieb:

      Ich habe das Wort "sexuell" in Klammern geschrieben. Das bedeutet im deutschen Sprachgebrauch, dass es einerseits um sexuelle Befriedigung geht, aber auch um allgemeine Befriedigung. Die Klammer bedeutet, dass man den Satz einmal mit und einmal ohne das eingeklammerte Wort lesen kann. Übersetzt bedeutet es: Nicht nur, aber auch sexuelle Befriedigung.
      Danke für die Aufklärung, allerdings war mir das bewusst, warum ich auch weiter ausgeführt habe und nicht ausschliesslich auf Sexualität eingegangen war.



      Shayleigh schrieb:

      Und du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass das bei deinem D/s nicht der Fall ist?
      @Shayleigh ich will dir überhaupt nichts erzählen ;) Ich habe lediglich meine Sicht der Dinge geschildert, die in einigen Bereichen scheinbar doch anders ist als deine.


      Shayleigh schrieb:

      Oder willst du darüber jetzt auch noch streiten?
      Da frage ich mich, was du in meine Aussagen reiniterpretierst.
      Ich will überhaupt nicht streiten, sondern diskutieren.

      Aber vielleich lassen wir das besser, denn dein Post zeigt, dass du deutlich mehr bei mir hineiniterpretierst, als ich geschrieben habe.
      Wenn es deine Definition von Bdsm ist und du es von der historischen Entwicklung komplett abkoppeln möchtest, dann steht dir das natürlich zu.

      Ebenso steht es mir zu, es anders zu sehen und eine andere Meinung dazu zu haben. 8)

      P.s. ich hatte mich auch nicht angegriffen gefühlt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      @PolySub

      PolySub schrieb:

      immer mal wieder lese ich in Beiträgen, dass User unterscheiden, ob jemand D/S lebt oder quasi "nur" spielt. Ich habe mich da nun schon ein paar Mal gewundert, wo der Unterschied ist: Woran macht ihr fest, dass jemand D/S lebt, bzw. wie definiert ihr, dass es "gespielt" wird ?
      Hui ! Da Du hier etwas Individuelles ansprichst wirst Du da sehr viele verschiedene Antworten erhalten. Eine Pauschalaussage ist hier nicht möglich, da gelebtes BDSM eine Schnittmenge der beteiligten Ausleber/innen ist.
      Ich bin zwar gerne bereit meine persönliche Einstellung; Auslebung und Meinung dazu mit dir zu Teilen, weise aber explizit darauf hin das dies meine Individuelle Sicht darstellt und somit keine Allgemeingültigkeit hat.

      Ja ich unterscheide zwischen gelebten DS und gespieltem:
      Erster Unterschied liegt für mich persönlich schon in der Dauer des Machtgefälles vor. In einem Spiel hat das Machtgefälle einen definierten Anfang (Start des Spieles) und ein definiertes Ende (Ende des Spieles).
      Im Gegensatz zu der gelebten Variante an der an 7 Tagen über 24 Stunden jederzeit ein Machtgefälle ausgelöst werden kann.
      Und um den TPEĺern noch gerecht zu werden auch ein ständiges Machtgefälle da sein kann.

      Ein weiterer Unterschied liegt für mich in der Gestaltung vor. Die gelebte Form ist von Regeln für das Zusammenleben und Ritualen stärker geprägt und der Spielerische Teil der Zusatz.
      Der spielerische Teil ist vorwiegend von BDSM Handlungen (z.B. OTK,Spanking, Rollenspiele, Bondage etc.) geprägt. Weniger von Regeln (es sei denn bestimmte Verhaltensweisen sind unabdingbar für das sichere Spiel)
      geprägt.

      Noch ein weiterer Unterschied liegt bei mir im Umgang mit Strafen vor. Beim Spiel gibt es nicht wenige, wo die Sub absichtlich schlechtes Verhalten an den Tag legt um Strafen heraufzubeschwören, um das im spielerischen Kontext zu bekommen was sie möchte (Belohnung). Beispielsweise den Hintern versohlt(Belohnung). Da ich persönlich auch eher zu den Harmoniemenschen gehöre ist in der gelebten Form die Art und Weise genau spiegelverkehrt. Hier bekommt Sub was sie möchte (Belohnung) für korrektes und anständiges Verhalten und eben nicht für provoziertes. Was aber darin liegt das mir eine ständig quängelnde Sub irgendwann auf den Keks gehen würde.Zudem gibt es da aber auch Sanktionen und Strafen die dazu dienen unerwünschtes Verhalten abzustellen.

      Etwas das ich auch noch erwähnenswert finde ist die erreichbare Tiefe mancher spielerischen Elemente. Die vor allem durch gutes kennenlernen geprägt sind. Hier gibt es selbst im Vanilla Bereich so nette Sätze dazu wie: Wenn Du wirklich jemanden kennenlernen willst musst Du mit Ihm zusammenleben. <- Da sich hier Macken etc. dann nicht mehr verstecken lassen. Je besser man jemanden kennt desto besser lassen sich bestimmte Reaktionen auch erahnen die für manche spielerischen Elemente eine Grundvoraussetzung sind wenn man nicht das Glück herausfordern mag.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Hanna_Jakob schrieb:

      Ich möchte dennoch anmerken, dass auch das Spielen einer D/S-Dynamik bedeutet, seine Neigung auszuleben mit jemandem, der seine Neigung teilt. Dass es genauso bedeutet, eine Charaktereigenschaft zu befriedigen. Und zwar in diesem Fall die Charaktereigenschaft, erotischer Rollenspieler zu sein.
      Ja, liebe @Hanna_Jakob,da hast Du absolut Recht und bleib dabei, lebe Deine Neigung, Deinen Charakter, so wie Du und dein Partner es fühlen, das ist Dein/Euer BDSM und niemanden anderes.

      Glaube nicht, dass das kein BDSM sei, weil andere nur ihre "tiefe" Neigung darunter gelten lassen wollen. Auch jene irren sich gelegentlich, und wenn der Irrtum nur darin liegt dass sie glauben ...

      Rudolf schrieb:

      Weil ja nur seine Form von SM das einzig Wahre ist.
      ... gelte natürlich nur für die anderen.


      Callimorpha schrieb:

      Das hört sich jetzt so an, als hätte es irgendwann mal eine große Bdsm-Bibel gegeben, in der es definiert wurde.
      Dazu sollen wir mal einen Experten befragen:

      Rudolf schrieb:

      es ist und bleibt ein "Spiel" und in deinem Fall kein BDSM.
      Denn da scheint ja zumindest jemand diese Bibel zu besitzen, wenn man so entschlossen zu urteilen vermag. Aber vielleicht wurde nur die von mir zitierte Passage von @Hanna_Jakob überlesen?

      Wie auch immer. Hier geht es offensichtlich nicht um BDSM und seine vielen Formen sondern einzig und allein um Deutungshoheit. Und da wünsche ich noch allseits viel Spaß bei.

      Liebe Grüße
      HvR

      P.S.: @Shayleigh: ein Like ist viel zu wenig.

      Herr von Rhea schrieb:

      Glaube nicht, dass das kein BDSM sei, weil andere nur ihre "tiefe" Neigung darunter gelten lassen wollen. Auch jene irren sich gelegentlich, und wenn der Irrtum nur darin liegt dass sie glauben ...


      ...
      Ruuudolf schreibt:
      "...Weil ja nur seine Form von SM das einzig Wahre ist."

      Herr von Rhea schrieb:

      ... gelte natürlich nur für die anderen.

      Herr von Rhea schrieb:

      Dazu sollen wir mal einen Experten befragen:
      Rudolf schreibt:
      "...es ist und bleibt ein "Spiel" und in deinem Fall kein BDSM."

      Herr von Rhea schrieb:

      Denn da scheint ja zumindest jemand diese Bibel zu besitzen, wenn man so entschlossen zu urteilen vermag. Aber vielleicht wurde nur die von mir zitierte Passage von @Hanna_Jakob überlesen?

      Wie auch immer. Hier geht es offensichtlich nicht um BDSM und seine vielen Formen sondern einzig und allein um Deutungshoheit. Und da wünsche ich noch allseits viel Spaß bei.
      @Herr von Rhea
      Es ist ja schön das ich aus einigen Beiträgen zitiert wurde.
      Und so, wie sie in dieser Reihenfolge gelesen werden ergeben sie sogar Sinn. Nur schade das sie nicht zu sammen gehören und aus ihren ursprünglichen Sinn heraus gerissen wurdem.
      Soviel zur Deutungshoheit.

      Zum ersten:
      Es ist meine Meinung. Ob sie jetzt jedermann oder keinen gefallen ist mir ganz ehrlich gesagt vollkommen egal.
      Zum zweite:
      Ich bezog meine Meinung auf, wie es @Zofe trefflich formuliert hat, auf eben so etwas wie ein LARP, da ich die Ausführungen auch so verstanden habe.
      Zum dritten:
      Herzlichen Dank für diese schöne Unterhaltung.
      Lieber @Rudolf,

      ich dachte mir schon solches bzw. ähnliches, aber wenn Du Dich mit @Hanna_Jakob auseinandersetzt, wozu brauchst Du dann bitte das LARP? Um Deine eigene Theorie zu beweisen? Hanna schrieb unzweifelhaft davon, dass sie - wie Du auch - eine Charaktereigenschaft und Neigung auslebt. Du hast ihr das LARP untergeschoben, um deine These vom "Schauspiel" zu beweisen (welche im Übrigen gute Schauspieler eher beleidigt).

      Ich gönne und lasse Dir auch Deine Meinung, zu der auch gehört, dass Du ein anderes BDSM lebst, sogar dass Du vielleicht der Überzeugung bist, dass es "tiefer", "wertvoller", "ehrlicher" oder "echtet" sei (auch wenn du das hier nicht geschrieben hast). Das ist Dein Erleben und so soll es auch gut sein.

      Aber - und das ist das Eigentliche, warum das Fremdzitat hier steht - wer sich in anderen Threads über die "Bunten" und deren "respektloses Benehmen" echauffiert, der den "wahren Geist der alten schwarz-weißen Hasen" anruft, von dem erwarte ich auch einen differenzierteren Umgang mit dem, was wirklich geschrieben steht. Und wenn Du Dich eben auf das Argument "LARP" beziehst, welches Du selbst und nicht Hanna eingeführt hast, dann ist das weder logisch, stringent noch argumentativ seriös für die Wertung "Deins ist kein BDSM".

      Für eine gute Unterhaltung stets zu haben
      HvR
      Erfreulich, wenn jeman so vorherschauend ist.
      LARP dient in diesen Kontex nicht als Begründung, sondern als Veranschaulichung.

      "Phoibe sagt:
      Ich denke, schwarz und weiß wollen sich vielfach nicht mehr äußern, kurz gesagt: es wurde ihnen zu bunt.
      Jede Nische hat angeblich ihre Berechtigung, aber manche dann wohl doch mehr als andere."

      "Rudolf sagt:
      So leid es mir tut, aber diesen Eindruck gewinne ich auf immer mehr.
      Manchmal, wenn ich ins Forum sehe, komme ich mir vor wie auf einen
      Jahrmarkt. Jeder bemüt sich noch bunter zu sein wie der andere, Jeder
      bemüt sich noch lauter zu schreien wie sein Nachbar. Weil ja nur seine
      Form von SM das einzig Wahre ist."

      Das war der angesprochen Dialog.

      Hanna_Jakob schrieb:

      Ich zum Beispiel lebe mein BDSM (unter anderem) aber im bewussten gespielten D/S aus. Also in Rollenspielen mit Machtdynamik, die sonst in der zwischenmenschlichen Beziehung mit dem Partner nicht da wäre. Da wissen alle über das "faken" Bescheid und man hat gemeinsam eine gute Zeit
      Und das ist das Zitat, auf das ich mich bezogen habe bei meinen ersten Beitrag.

      Herr von Rhea schrieb:

      Aber - und das ist das Eigentliche, warum das Fremdzitat hier steht - wer sich in anderen Threads über die "Bunten" und deren "respektloses Benehmen" echauffiert, der den "wahren Geist der alten schwarz-weißen Hasen" anruft, von dem erwarte ich auch einen differenzierteren Umgang mit dem, was wirklich geschrieben steht.
      Differenzierter Umgang.

      Man kann es alles lesen wie man möchte. Da macht keiner eine Ausnahme.

      Herr von Rhea schrieb:

      Ich gönne und lasse Dir auch Deine Meinung, zu der auch gehört, dass Du ein anderes BDSM lebst, sogar dass Du vielleicht der Überzeugung bist, dass es "tiefer", "wertvoller", "ehrlicher" oder "echtet" sei (auch wenn du das hier nicht geschrieben hast). Das ist Dein Erleben und so soll es auch gut sein.
      Danke für dieses Gönnen. Und natürlich auch für den Nebensatz.
      Hier wurde schon einiges gesagt, mit dem ich absolut konform gehe…

      Ich stelle mir die Frage, auch wenn da einige einen Unterschied machen: Wenn man es als Rollenspiel betrachtet, würden sich denn welche, die keinen Funken Devotheit oder Dominanz in sich hegen, dieses Rollenspiel überhaupt spielen wollen?

      Ich denke nein, ausprobieren ja, ständig nein.
      Deshalb sind das für mich wieder einmal nur Begrifflichkeiten, die jeder anders interpretiert. Was auch oft den Lebensumständen geschuldet ist (Kinder vorhanden, Partner ohne BDSM-Bezug, etc.)

      Ich persönlich mag das Wort „spielen“, weil ein Spiel - egal in welchem Kontext - meist Spass macht. Und jeder der seine Neigung irgendwie ausleben darf/kann, hat ja Spass daran. Dies ist meine Interpretation :)
      So dann werde ich auch mal eine Ansicht in das Piranha-Becken werfen... Ich sehe da keinen in irgendeiner Weise relevanten Unterschied zwischen "gelebt" und "gespielt" (außer dass gewisse BDSM-Fundis da einen Unterschied herbeireden wollen, um das "Gelebte" irgendwie zu adeln). Was sich z.B. schon daran zeigen dürfte, dass ein unwissender Beobachter, der jeweils eine Session "gelebt/gespielt" miterlebt, da keinen Unterschied feststellen dürfte.

      Nehmen wir aber mal die juristische Seite: vieles gerade im D/S-Bereich (SM hier mal außen vor, da gilt aber an sich das Gleiche) wird doch erst daher überhaupt legal, dass Konsens zwischen den Beteiligten herrscht, dass das für alle in Ordnung geht. Schon z.B. das häufige und harmlose "Dom sagt Sub, wann sie einen Orgasmus haben darf". Soweit mein Verständnis der Rechtslage geht, ist das für Sub rechtlich völlig unbeachtlich. Daraus schließe ich, dass es für Sub eine freiwillige Entscheidung ist, diese Einschränkung zu akzeptieren. Wäre es nämlich keine freiwillige (oder vielleicht besser konsensuale) Sache, wäre es rechtlich eben nicht mehr o.k.

      Anderes Beispiel: Fesseln, Anketten etc. Rein objektiv eine Freiheitsberaubung. Allerdings völlig legal im Falle eines vorliegenden Konsenses. Konsens bedeutet aber nach meiner Auffassung notwendig Freiwilligkeit. Ich könnte da jetzt noch viele Beispiele aufzählen, die unter "Power Exchange" fallen, von der nicht gegebenen Verfügung über das selbst verdiente Geld, (Kauf-) Entscheidungen im Alltag und und und. Gilt aber für alle das Gleiche: rechtlich einwandfrei nur bei und wegen Konsens!

      Mein Fazit: ich kann daher einfach keinen Unterschied zwischen freiwillig (!) "gelebt" bzw. "gespielt" erkennen (solange es sich im rechtlich einwandfreien Rahmen abspielt) :pardon: .
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Meine Erfahrungen im Rollenspiel sind die, dass die Rollen an sich natürlich schon gespielt sind. Also Gefängniswärter, Gefangener, Raumschiffkommandant, Offizier, Fähnrich, Arzt, Patient, Schüler, Lehrer, was weiß ich (und alles natürlich in m/w/d). Das alles ist man im wahren Leben in der Regel nicht.

      Aber wenn es gutes Rollenspiel ist, sind die Emotionen, die man dabei empfindet, real und sehr echt. Und passende Charaktere können einem sehr ans Herz wachsen, sind ein bisschen wie eine alternative Version seiner selbst in einer anderen Realität.

      Eine Rolle, die einem von der Ausrichtung her nicht liegt, ist viel schwerer zu spielen als eine passende, also wählt man sie sich meist auch so. Als Rollenspieler erschafft man sich, im Gegensatz zum Schauspieler, seinen Character ja selber. Es gibt kein Drehbuch, man durchlebt eine Geschichte, während man sie gemeinsam erschafft.
      Für mich gibt es keinen Unterschied und ich mag die Vielfältigkeit in der Szene. Ich bin nicht die Rollenspielerin, lebe aber auch kein TPE, ich bin irgendwo dazwischen auf dem grossen BDSM-Feld unterwegs. Ich finde es aber schon absurd, zum Beispiel einen Knastevent als "kein BDSM" zu bezeichnen. Ich selbst war noch auf keinem solchen Event, kenne aber regelmässige Teilnehmende, welche mir schon ihre Erlebnisse ezählt haben. Dort geht es teilweise sehr heftig zu. Wenn DAS kein BDSM ist, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen