Bereitschaftshaltung von Sub

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      Bereitschaftshaltung von Sub

      Mein Mann und ich fangen gerade damit an, ein bisschen mit D/S Gepräge zu spielen. Weil er der Typ ist, der immer irgendeine Beschäftigung braucht, immer irgendetwas machen muss, gefällt mir die Idee, ihn in Bereitschaftshaltung warten zu lassen, bis ich die Szene betrete und das Spiel beginnt. Um ausgedehnte Wartezeiten soll es dabei nicht gehen, eher darum, dass er sich sammelt und von all den Ablenkungen frei macht. Sich auf mich und das Kommende konzentriert.

      Jetzt liebäugele ich gerade mit der Idee, ihn seine Bereitschaftshaltung selbst auswählen bzw. finden zu lassen. Ihm zu sagen, dass er mich in seiner Bereitschaftshaltung zu erwarten hat, aber nicht wie genau diese auszusehen hat. In den Thread von @ExarKun hat @NoEscape den Ansatz beschrieben, Sub "kommen zu lassen", sich entdecken und entfalten zu lassen, schauen, was er/sie anbietet. Das ist genau auch mein Ansatz. Ich will lieber wissen, wie mein Mann aus sich selbst heraus als Sub so ist, anstatt es ihm im Detail vorzuschreiben. Gerade jetzt am Anfang. Die von ihm selbst gewählte Haltung ist ja eine Ausdrucksform davon.

      Bin gespannt: Wie ist das bei euch? Habt ihr eine Bereitschaftshaltung, wie ist sie entstanden und hat es etwas für eure Entwicklung getan?

      LG Eisn
      Ich durfte sehr oft auf den Knien warten, mit auf dem Boden abgelegten Armen und Stirn.
      Die Haltung war gelenkschonend, also auch ein wenig länger aushaltbar und hat mich ruhig werden lassen, mich geerdet.
      Ob ich dabei nackt oder in Dessous warten sollte, hat er jedes Mal neu entschieden.

      Wenn er dann durch die nur angelehnte Tür kam und ich das Rascheln seiner Kleidung, das Abstellen der Tasche
      und seine Schritte, mit denen er mich umrundet hat, gehört habe, ging mein Puls wieder hoch ^^
      Auch in unseren privaten Chats hatte ich ihn so zu begrüßen, vergaß ich das, gab es beim nächsten Treffen Konsequenzen :popo_versohlen:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Eisn schrieb:

      Weil er der Typ ist, der immer irgendeine Beschäftigung braucht, immer irgendetwas machen muss, gefällt mir die Idee, ihn in Bereitschaftshaltung warten zu lassen, bis ich die Szene betrete und das Spiel beginnt.
      Dein Ansatz gefällt mir. Mit derartigen Haltungen (bzw. Positionen) habe ich schöne Erfahrungen gemacht - beispielsweise habe ich der Sub die Anweisung gegeben mich vor der Session in einem bestimmten Raum zu erwarten und mich in einer angemessenen, aber selbst gewählten Position zu begrüßen. Sie war dabei immer kreativ und ich ließ mich gerne überraschen mit dem wie sie sich mir angeboten hat.

      Im Nachgang war sie dann neugierig ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Dabei ist es m.E. sehr wichtig, Sub zu bestätigen, ihr Zuneigung zuteil werden zu lassen, zu loben und das Gefühl von Sicherheit zu schaffen - kurzum: es muss sich für Sub stets gut anfühlen so aus sich herauszugehen. Dann öffnen sich mit der Zeit im Kopf die ganzen kleinen Türchen, innere Barrieren fallen und es macht Spaß immer mehr von sich preiszugeben.

      Eisn schrieb:

      Wie ist das bei euch? Habt ihr eine Bereitschaftshaltung, wie ist sie entstanden und hat es etwas für eure Entwicklung getan?
      ich habe sowas immer nach "Anweisung" gemacht, weil ich mich damit wohler gefühlt habe und es in seinem Sinne war.....dadurch hab ich schon die Dominaz gespürt.
      Selbst aussuchen wäre für mich echt schwierig gewesen......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      NoEscape schrieb:

      Im Nachgang war sie dann neugierig ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.

      Mein Mann ist glaube ich neugierig, wie ich das Ergebnis handle :D er testet mich da auch ein bisschen als Domme. Ich habe es ihm gestern gesagt, damit er Zeit hat, sich darauf einzustellen. Heute abend soll es dann soweit sein. Er kam direkt grinsend mit einem ganz offensichtlich unangemessenen Vorschlag heraus, halb Spaß, halb Provokation und ich glaube nicht, dass er es wirklich macht, aber wenn, dann hab ich eine Antwort parat ;)

      Und wenn er sich etwas Ernsthaftes überlegt, bin ich stolz auf ihn, egal was es ist.

      Eisn schrieb:

      Er kam direkt grinsend mit einem ganz offensichtlich unangemessenen Vorschlag heraus, halb Spaß, halb Provokation und ich glaube nicht, dass er es wirklich macht, aber wenn, dann hab ich eine Antwort parat
      Ich bin gespannt, was du uns morgen hier berichtest :popcorn:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Also ich kenne beides. Zu Beginn von "ernsthaften" Session bekomme ich in der Regel die Anweisung wie ich wo zu warten habe, wenn das denn gewünscht ist. Das ist für mich auch einfacher, weil ich nicht der kreativste Mensch bin.
      Im Rahmen unseres abendlichen Rituals hat sich meine Haltung in der ich ihn erwarte jedoch aus mir selbst heraus entwickelt und wird von mir auch gelegentlich abgewandelt, was auch ganz gut ankommt.
      Vom Gefühl her würde ich sagen, dass mich die von mir selbst gewählte Haltung "weiter" gebracht hat, eben gerade weil sie Ausdruck meiner Unterwerfung ist.
      Die "aufdiktierte" Ansage ist Ausdruck seiner Macht über mich und als solche auch gerne genommen. :love:
      I'm not a psychopath, I'm a high-functioning sociopath. Do your research! ~ Benedict Cumberbatch/Sherlock Holmes
      Es gab eher äussere Zeichen /Signale, die mir aufzeigten, dass meine "Dienste" bald in Anspruch genommen werden sollten... und ich mich " bereit zu halten habe", Vorbereitungen zu treffen habe... usw. bis ich gerufen wurde.

      Diese Signal(e) innitiierten gewisse Handlungsabläufe gleich einem Anfangstein, der die Dominostein - Reihe anschiebt.

      Solche Signale waren z. B. das Anzünden einer roten Stumpenkerze im Flur gegenüber des "Instrumenten-Verwahrraumes" und das Läuten einer Tischglocke.

      In dem mir zur Verfügung stehenden Zeitraum gehörte sowohl eine äussere, als auch mentale Vorbereitung meinerseits dazu.
      Sie gab mir Sicherheit im Ablauf, weil ich in der Regel bei jeder neuen Begegnung, etwas Neues kennenlernte oder etwas Altes nochmal "geprüft" wurde.

      ....
      Heute ist es mit meinem Liebsten eher ein freier,spielerischer Ablauf.
      Flexibel, schwingungsbreit- also ohne viel Strukturvorgaben.
      Es gibt selten einen festen "Masterplan" , sondern "Sessions-Inhalte" werden durch seine Wünsche, Bedürfnisse und sein Verlangen bestimmt.

      Das ist von Tag zu Tag ganz anders,also für mich wenig berechenbar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Noctua ()

      Danke an euch alle für eure Beiträge! Ganz besonders für das hier von @Sidheag, das fand ich sehr erhellend und regt sehr dazu an, zur Abwechslung auch mal eine eindeutige Ansage zu machen. Wird sicher interessant zu sehen, ob die Eingangsstimmung in der Session dann anders ist:

      Sidheag schrieb:

      Vom Gefühl her würde ich sagen, dass mich die von mir selbst gewählte Haltung "weiter" gebracht hat, eben gerade weil sie Ausdruck meiner Unterwerfung ist.

      Die "aufdiktierte" Ansage ist Ausdruck seiner Macht über mich und als solche auch gerne genommen. :love:
      Für alle Freunde des Popcorn-Kinos hier noch das Ergebnis ;) ja, er hat es gemacht - aber in etwas Schönes transformiert. Angesagt war ein Wohlfühlprogramm für Domme in der Wanne, er sollte alles schön vorbereiten und mich dann in der gewählten Bereitschaftshaltung erwarten. Wie angedroht erwartete er mich wirklich auf dem Klo sitzend, aber nicht beim Sch**ßen, sondern auf dem heruntergeklappten Deckel sitzend, mit einem offenen Lächeln und voller Stolz und Bereitschaft. Das von ihm geschaffene Ambiente und seine Dienste waren dermaßen über alle Zweifel erhaben, dass es nicht nur keine Strafe gab (also den Hintern voll mit dem Holzstiel vom Saugnapf), Sitzen auf der Toilette war ja nicht explizit verboten. Sondern ich das Ganze spontan zu einem monatlichen Jour fixe erhoben habe.

      Ehrlich, so ein perfektes Bad habe ich im Leben noch nicht genommen :yes:
      Interessante Beiträge, finde ich.
      Was sind aber eure beliebtesten Warte- oder Präsentationsstellungen?
      Anweisungen diesbezüglich bekomme ich auch hin und wieder. Versuche dann möglichst, mir noch was dazu einfallen zu lassen.
      Bisher hat es Dom wohl am besten gefallen, wenn ich in zerschnittener Jeans (am Po)auf dem Bett, auf der Rolle mit ausgewählten Dingen auf dem Bauch liegend warte.
      Verbundene Augen sind für mich dann ganz schwierig.
      Wie ist es bei euch?
      Meine Herrin legt an Ihrem Tag nur eine Gerte als Zeichen hin, zeigt die Gerte zur Wand und nicht zum Fenster, habe ich nackt eine Eckzeit, also mit dem Gesicht zur Wand auf Herrin zu warten!
      Dabei handelt es sich meist um eine Viertelstunde. Es ist dann wirklich eine gute geistige Vorbereitung, um über unsere Beziehung nachzudenken.
      Ein toller Thread, den ich eben mit einem Grinsen gelesen habe.

      Meine Frau und Domme gibt mir selten richtige Vorgaben. Das hat sich so ergeben.
      Zu Beginn unseres Findens im Bezug zu BDSM - was nun erst ca. 3 Jahre her ist - war ich der Dom. Gehörte sich als Kerl ja so. Wir haben allerdings ab und an auch geswitched, oft auch in Sessions.
      Das hat sich dann aber gewandelt und ich bin mittlerweile zu 99 % Sub. Und genieße es in vollen Zügen.
      Aber ich schweife ab.

      Meine Liebste hat auch selten konkrete Wünsche oder Vorgaben. Sie tut sich da (noch) schwer. Also hab ich einfach angefangen, mir eigene Gedanken zu machen, wie ich ihr dienlich sein kann.
      So haben wir für Wochenende und Urlaube oder eben auch, wenn machbar, im Alltag klare Aufgaben für mich gefunden. Manches habe ich vorher schon gemacht, aus eigenem Antrieb und der Denke, dass das angebracht ist.
      Hier ein paar Beispiele, die wir auch schriftlich festgehalten haben:
      - Ich grüße sie am Morgen oder bei Heimkommen per Handkuss und "Guten Morgen/Tag, meine Herrin"
      - klopft/klingelt es an der Tür, gehe ich hin und mache auf
      - beim Bestellen im Restaurant bestellt immer Domme zuerst, dann ich, außer wir nehmen dasselbe, dann ich
      - ich mache das Frühstück und bereite alles vor
      usw.

      Also alles sehr serviceorientiert. Nicht nur in Bezug auf nicht explizite Situationen.
      Ich denk mal, das geht in eine ähnliche Richtung wie von der Threaderstellerin genannt.

      Für mich als Sub ist das sehr erfüllend meiner Herrin dienlich zu sein. Und bestenfalls krieg ich dann auch Lob oder gar eine Aufmerksamkeit als Dank für die Hingabe.

      Vorgaben können gerade am Anfang natürlich sehr helfen. Andererseits ist das Finden von Tätigkeiten oder Gesten seitens Sub förderlich für das unterwürfige Handeln und Fühlen, wie ich finde.

      LG
      JayL
      LG

      JL
      Bereitschaftshaltung ist ein bisschen wie Yoga. Sie hilft, runter zu kommen, sich vorzubereiten.
      Der Befehl "Mach dich bereit" ist ausreichend. Die Art der Bekleidung kann vorgegeben werden, muss aber nicht.
      Meist darf ich mir die Stellung selbst aussuchen und ich lege mir freiwillig eine Augenbinde an. Das hilft, mich zu konzentrieren. Und gleichzeitig steigt die Spannung und Erwartung.
      I love it!

      Blasehase schrieb:

      Danke für die Einblicke.
      Wie sieht es aus mit Kleidung oder den Dingen, die ihr zur Bestrafung für dich dienen. Schlägst du die vor?

      Welche Positionen nehmt ihr wartend ein?
      Also Kleidung suche ich meist selbst aus, frage aber durchaus nach, ob das was ich ausgewählt habe genehm ist. Oft suche ich auch was aus und sie wählt dann letztlich was davon ich anziehen soll. Aber wie gesagt, die Vorauswahl ist meist von mir.
      Bestrafungen gibt es bei uns so keine. Ich gebe aber meist auch keinen Anlass und wenn, dann gibt es Bestrafungen nicht in Form von Schlägen o.ä., sondern mehr allem, was so im sexuellen Kontext passiert, wie Orgasmuskontrolle o.ä.

      Wartende Positionen habe ich bisher noch keine vorgeschrieben bekommen.
      LG

      JL
      Wirklich ein spannender und informativer Thread.

      Wir haben keine definierte Haltung und ich bekomme von meiner Herrin auch keine Ansagen diesbezüglich. Symbolik und Rituale bedeuten meiner Herrin weitaus weniger als mir. Das finde ich manchmal etwas schade.

      Ich mache mich aber gerne für eine Session hübsch, träge Strümpfe bzw auch ein spezielles Outfit. Dazu kann auch mal ein von mir eingeführter Butt-Plug oder ein Cock-Ring gehören. Ich frage Sie aber immer vorab, ob es mir gestattet ist mich "aufzubrezeln".

      Ich bin für Pflege und Wartung all unserer Toys, Schlagwerkzeuge und Utensilien verantwortlich. Wenn Hilfsmittel und Werkzeuge erwünscht sind, treffe ich eine grosszügige Auswahl (von allem etwas) und präsentiere Ihr, kniend, meine Selektion auf einem Silbertablett. (Das Silbertablett ist hier nicht sprichwörtlich gemeint, ich arrangieren alles auf einem Tablett und reiche es ihr an).
      Haltungen die ich auf ihren "Befehl" einzunehmen habe: "Präsentiere dich von vorn", heisst, Hände hinter dem Kopf, gerade Haltung und Beine leicht gespreizt. Es folgen dann "Präsentiere dich von der Seite, von hinten... " Heisst, ich drehe mich zügig, aber nicht hastig nach der befohlenen Seit, Hände immer hinter dem Kopf und Beine leicht gespreizt. Vor einer Session kann es sein, dass sie mich auf den Knien, Hände auf dem Rücken, im Mund eine Reitgerte, gerade Körperhaltung auf sich warten lässt.