Dienen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Sicht auf das Dienen mal etwas näher schildern.
      Was es für jemanden bedeutet, der submissiv ist... das liest man öfters. Was es für jemanden bedeutet, der auf der anderen Seite angesiedelt ist, nur selten. Daher jetzt mal meine persönliche Sicht auf dieses Thema. Nicht zur Diskussion, einfach nur zum lesen.

      Dienen... Dienstleistung... warum ist es in Deutschland eigentlich so negativ behaftet? Warum sind diese Begriffe im deutschen Sprachgebrauch derart vorbelastet? Als wenn es etwas ganz ekliges und abscheuliches wäre.

      Berufe, in denen man dient, sind in Deutschland sehr weit unten angesiedelt vom Ansehen in der Gesellschaft. Wer will schon noch Kellner werden? Oder gar Haushälterin (Dienstmädchen)? Man höre sich mal um und entscheide dann selbst, ob dort etwas wahres dran ist.

      In früheren Zeiten war das etwas anderes. Da waren es angesehene Berufe und eine Stellung als Hausdiener war etwas, was viele wollten. Lag es vielleicht auch an der Verantwortung, die der Hausherr übernahm? An der Verantwortung im allgemeinen, die nicht einfach nur Schall und Rauch waren für denjenigen, der sie trug?
      Friedrich II. bezeichnete sich als "Erster Diener des Staates". Ich denke, so ähnlich ist auch meine Sichtweise.

      Ich würde mich als "erster Diener in einer (D/s) Beziehung" bezeichnen. Weil ich es als meine Aufgabe sehe, ihr und der Beziehung zu dienen. Dafür Sorge zu tragen und die Verantwortung zu übernehmen, dass alles funktioniert. Das ein Rädchen ins andere greift und sie glücklich ist. Denn wenn sie glücklich ist, dient sie mir mit Freude. Und diese Freude am Dienen ist es, die sie und die Beziehung dann erfüllt und beiden Erfüllung verschafft.

      Ich kann es dann genießen, wenn sie mir dient. Zum Beispiel, in dem sie mich "betüdelt". Mir beim Anziehen hilft, den Kaffee bringt und was es nicht noch alles sonst gibt.
      Oftmals sieht man es mir vielleicht nicht an, weil ich selber in dem Moment etwas anderes mache. Aber ich genieße es immer.

      Und genießen kann ich es deswegen, weil ich auch diene. Der Beziehung und dem großen Ganzen diene.
      Denn dienen tun wir alle. Irgendwem oder irgendwas (einer Idee zum Beispiel) dienen wir alle. Oder sollten es zumindest, da es uns erdet und erkennen lässt, dass man nicht allmächtig ist. Kein Gott.

      Ob und wie wir dieser Verpflichtung nachkommen, das hängt ganz von uns ab und was wir daraus machen.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen