Symbole/Kennzeichnung

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      Symbole/Kennzeichnung

      Als ich das erste Mal ein Halsband angelegt bekommen habe, war es nur ein Accessoire zum Spielen. Nicht mehr, nicht weniger. Das sollte sich recht bald ändern, als es darum ging, mein Halsband aussuchen. Im ersten Anlauf klickten wir uns gemeinsam durch diverse Webseiten und er wollte es dann bestellen. Dabei stellte sich dann leider raus, dass der Shop außerhalb von Deutschland lag und horrende Liefergebühren verlangte. Also gab es erstmal kein eigenes Halsband für mich, sondern es wurde weiter das vorhandene Spielhalsband genutzt.

      Daher verbinde ich das Unterzeichnen unseres Sklavenvertrages mit einer anderen Kennzeichnung. Er schrieb nämlich seine Initialen auf meinen Körper. Ich kann das Gefühl gar nicht wirklich in Worte fassen. Aber es war nachhaltig prägend für mich, sodass ich noch heute darüber als eine mögliche Tattooidee nachdenke (was wohl nie passieren wird, weil er kein großer Fan von Tattoos ist).

      Nach einiger Zeit wurde bei mir der Wunsch nach einem eigenen Halsband immer größer und ich durfte im Rahmen gewisser Vorgaben einen Vorschlag aussuchen. Dieser stieß auf Zustimmung und ich bekam mein erstes eigenes Halsband. Das Anlegen wurde ganz besonders zelebriert und es war von Anfang an klar: nur er legt mir das Halsband an und nimmt es wieder ab (es sei denn, es gibt anders lautende Anweisungen von ihm). Dieses Halsband war Zeichen meiner Zugehörigkeit zu ihm als meinem Herrn. Wenn ich allein war und das Halsband tragen durfte, musste ich es nur anfassen, um Kraft schöpfen zu können. Das mag jetzt etwas sehr pathetisch klingen, aber diese Gefühle hat es nun mal in mir ausgelöst (und daran sollte sich auch in den folgenden Jahren nichts ändern).

      Mit meinem Halsband war ich nun also als sein Eigentum gekennzeichnet. Aber unsere Beziehung bewegte sich ja auch auf einer anderen Ebene: wir waren einander auch partnerschaftlich verbunden. Daher schenkte er mir einen Ring der O und auch er selbst trug einen. Bis zu unserer Hochzeit waren diese beiden Ringe - an meiner rechten Hand und an seiner linken Hand - für uns Symbole unserer Zugehörigkeit. In der ersten Zeit nach der Hochzeit haben wir noch die O-Ringe und unsere Eheringe parallel getragen, aber das ist dann allmählich weniger geworden. An manchen Stammtischabenden trage ich beide Ringe an meinem rechten Ringfinger.

      Ein weiteres Eigentumssymbol, das ich viele Jahre lang trug, war eigentlich als Gag von ihm gedacht. Bei einem Baumarktbesuch kaufte er eine Metallkette und ein kleines Vorhängeschloss. Diese Kette legte er mir um die Hüfte und ich fand das so toll, dass sie dran blieb. Sie konnte über, aber auch unter der Kleidung getragen werden. Unter der Kleidung trug ich sie nur bei der Arbeit, ansonsten ganz offen über der Kleidung. Auf Nachfragen nach der Bedeutung wurde sie mit den bekannten Liebesschlössern an Brücken erklärt. Die meisten fanden es tatsächlich schön, das eigene Liebesschloss immer bei sich zu haben. Am besten fand ich folgende, unter Kichern getätigte Äußerung meiner über 80-jährigen Großmutter: "Oh, muss er dich immer erst aufschließen, bevor es los geht?!"

      Leider war die Kette irgendwann doch ziemlich rostig, sodass mein Herr sie abnahm. Nun liegt sie in meiner Nachttischschublade - neben meinem ersten Halsband. Leider führt dauerhaftes Tragen eines Lederhalsbandes irgendwann dazu, dass es nicht mehr angenehm riecht. Daher bestand mein Herr darauf, dass mein Halsband ersetzt werden musste. Mein zweites Halsband liegt nach wie vor neben meinem Kopfkissen und ich trage es hin und wieder ums Handgelenk.

      Als mein Herr entschied, dass er mich heiraten möchte, entschied er gleichzeitig, dass er mir einen Halsreifen anlegen wird. Diesen trage ich nun seit 6 ½ Jahren Tag und Nacht (mit wenigen von ihm bestimmten Ausnahmen) und er ist mein Anker, wenn es mir nicht gut geht, ich zweifle oder ich mich einfach auf den Kern unserer Beziehung besinnen möchte.
      Carpe et diem et noctem.