Wo ist das Unbunt?

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      Books schrieb:

      Ich kann mir vorstellen, dass manche einen gewissen Voyeurismus haben und andere Lebensarten interessant finden, nur neigen vielen Menschen dazu, eine Meinung dazu zu haben, darüber zu richten. Und das ist respektlos.
      Ja, könnte sein :) Ich finde die "unbunten" Lebensarten interessant, sie üben eine Faszination auf mich aus, der ich mich nur schwer entziehen kann, aber verfallen kann ich ihr auch nicht, das spüre ich deutlich.

      Wenn ich Schlagworte höre wie "TPE", "H/s", interessiert mich die Idee, das Konzept, der Gedanke dahinter. Aber auch, wie die gelebte Wirklichkeit aussieht und vor allem, wie sie sich anfühlt. Ich versuche es mir auszumalen, wie es sein könnte, aber Erfahrungen aus erster Hand ersetzt das nicht und ich höre sie sehr gerne von denen, die sie haben. Um die Befriedigung von Schaulust geht es mir nicht. Aber ich komme auch nicht explizit als Lehrling, der die unbunte Lebensart von Erfahrenen erlernen will. Wie mein Eigenes eines Tages aussehen wird, beginnt gerade erst sich auszuformen. Die Fantasie kann schwarz-weiß sein, gelebt und praktisch dann doch eher bunt.

      Ich kann jeden verstehen, der persönlich von den Kontroversen irgendwann die Schnauze voll hat und sich nicht mehr erklären oder rechtfertigen will. Aber es ist schön, dass welche hier sind und das immer wieder machen. Ich wüsste nicht, wo außer hier ich welchen begegnen könnte (jedenfalls bewusst, von dem Paar, das auf der anderen Straßenseite läuft, weiß ich vielleicht nichts und man sieht ihm nichts an). Es wäre schön, wenn die Unbunten nicht kollektiv abreisen wie die Elben aus Mittelerde. Bitte bleibt da :yes:
      Also mir fällt es etwas schwer, die ganze doch etwas aufgeheizte Diskussion hier nachzuvollziehen.

      War BDSM nicht schon immer ein Überbegriff für die unterschiedlichsten Neigungen und Fetishe?

      Dabei ist es doch reichlich egal, wie groß die Schnittmenge der unter dem Begriff BDSM zusammengefassten Ausprägungen ist oder ob diese überhaupt eine Schnittmenge haben. Für diesen Zweck wurden in diesem Forum doch auch die unterschiedlichen Kategorien zur Verfügung gestellt.

      Auch wird meine persönliche Lebensweise diesbezüglich doch nicht von einem Forum beeinflusst. Vielmehr dient ein solches Forum doch mehr dem Zeitvertreib und der Möglichkeit Diskussionen über Themen zu führen, die auf anderen Plattformen so nicht möglich sind. Wenn dabei am Ende noch intressante Denkanstöße bei rummkommen um so besser.

      Mir reicht es im übrigen meistens meine Sicht zu manchen Themen, die mich interessieren hier beizusteuern. Diese darf gerne bei bestehenden Interesse hinterfragt werden. Ob diese am Ende von allen Mitgliedern verstanden oder gar geteilt wird ist mir persönlich dabei völlig gleichgültig.

      Vielleicht würde es helfen, als Ziel eines Beitrags die entstehende Diskussion an sich zu begreifen und nicht ob man sich auf eine Sichtweise einigen konnte. Dies ist bei so unterschiedlichen Lebensmodellen auch kaum realistisch.

      Also mehr Einigkeit zur Uneinigkeit :thumbsup:

      Aber hört mir auf feststehende Begriffe und deren Definitionen ständig zu verwässern oder neu erfinden zu wollen. Da blickt doch am Ende keiner mehr durch :D

      Mr. Cane schrieb:

      Also mehr Einigkeit zur Uneinigkeit
      Rein sachlich betrachtet hast Du recht, sowohl was das Ziel betrifft als auch das let's agree to disagree. Aber sind wir nicht alle aller Sachlichkeit zum Trotz bei Diskussionen hin und wieder ein bisschen emotional?

      Ich geh dann jetzt mal in die Küche und decke mich zu :D .
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Mr. Cane schrieb:

      Also mehr Einigkeit zur Uneinigkeit
      Aber sind wir nicht alle aller Sachlichkeit zum Trotz bei Diskussionen hin und wieder ein bisschen emotional?

      Vielleicht würde es in so einem Fall helfen sich erst einmal mit etwas anderem zu beschäftigen um etwas später auf den entsprechenden Beitrag zu antworten.

      Nicht dass die Mods immer mehr Diskussionen eine Zwangspause verabreichen müssen und hier am Ende eine Diskussionskultur wie auf fb herrscht.

      Mr. Cane schrieb:

      Also mir fällt es etwas schwer, die ganze doch etwas aufgeheizte Diskussion hier nachzuvollziehen.
      Also hier wird gemeckert, wenn es keine BDSM Beiträge gibt und es wird gemeckert wenn es BDSM Beiträge gibt. Dieser Blogeintrag gibt hervorragend wider warum Menschen sich am Ende zurück ziehen. Es ist ein Blog Eintrag, kein fred und es wird diskutiert bis aufs Messer, was echt unschön ist da stimme ich dir zu.
      wenn ich aber lese man soll alles tolerieren und wenn man nicht genug tolerant erscheint geht der Shitstorm los finde ich das zum ko...
      Wenn ich zum Beispiel lese unechtes und echtes ds da fühlt sich jemand verletzt und protestiert, kann ich nur sagen,
      wenn jemand ein Problem hat, dann hat er ein Problem und das auf einen anderen zu übertragen ist Missbrauch. „Ich bin verletzt, weil du das sagst.“ >>Aber wer kann mich verletzen?
      >>Das kann nur ich mich selbst,
      wenn jemand was sagt und es hat keine Reibung oder Resonanz in mir,
      stört es mich nicht, bin ich getroffen, bin ich betroffen.
      Also wenn jemand verletzt ist muss er an sich selbst arbeiten, dann muss er schauen was er selbst an sich ablehnt oder verurteilt, warum er ein Thema und ein Problem damit hat und das kann kein anderer.
      doch was geschieht?
      Der Verletzte verlangt Toleranz was verändertes Verhalten der anderen fordert!

      der Punt den du beschreibst, sehe ich so wie du Mr.Cane, wenn ich sage was ich sage und es gefällt nicht, dann gefällt es halt nicht. Davon mache ich mich nicht abhängig. Aber wer will sich freiwillig doof anmachen lassen?

      Ein weiterer Punkt: auf der einen Seite wird gemeckert keine bdsm Themen und dann kommen die Themen, dann wird diskutiert und fertig gemacht und man wird persönlich, die eigene Wahrnehmung wird auf den anderen übertragen und alle wollen recht haben.
      Ich für mich kann sagen, der Fred mit der Kontrolle hat mich schockiert. Da wollen alle Freiheit und Kontrolle, auf der anderen Seite lese ich von selbigen, wir leben ds. Sorry das passt nicht zusammen. Entweder oder. Was nu ds? Oder machen was man will? Ach also echtes ds und machen was man will, ds halt anders.
      Das macht es müde, da vergeht vielen die Lust was zu schreiben!
      Vielleicht sollte man mal zurück kommen und auf sich selbst schauen, das ist mein bdsm das ist das bdsm von xy und das geht mich nichts an!
      Ich kann fragen und interessiert sein, aber xy ist erwachsen, ich bin nicht Jesus und rette niemanden vor sich selbst was im Übrigen garnicht geht!
      Also Gottkomplex ausschalten!
      Sich selbst nicht wichtig nehmen,
      Seine Ansicht nicht anderen überstülpen wollen,
      Die eigene Erfahrung den anderen nicht in die Schuhe schieben wollen.
      Das wäre ein wunderbarer Anfang.
      Ich versuche mal wenige abstrakt zu erklären wo ich finde das etwas verloren gegangen ist.

      Das einige Themen auch mal emotional diskutiert werden, dass gab es schon immer.
      Nur mittlerweile werden einige Themen erst fsr nicht mehr diskutiert und wenn doch dann so oberflächlich, da reicht dann auch die Erklärung aus irgendeinem BDSM-Lexikon

      Wir hatten vor ein paar Jahren einige Pet-Player hier, die auch schrieben.
      Ist jetzt kein Bereich in dem ich unterwegs bin, ich fand es aber sehr faszinierend, wie tief diese über ihrer Gefühle berichten konnte, als besonderes Erlebnis empfand ich es dann als ein Ur-Gestein dieses Forums in den Thread schrieb, dass er es immer als Rollenspiel empfand jetzt aber einen anderen Zugang dazu bekommen hat und sich vorstellen kann, es in seine Beziehung ei einzubauen.

      Das sind so die Ereignisse die ich mir in einem Forum wünsche und das für alle die die Bereitschaft dazu haben.

      Und es geht mir dabei nicht alleine um Ds Themen oder Tpe sondern um die vielen Themen.

      Wenn also jemand seinen Gegenüber lieber noch und tritt als zu schlagen, wenn ich es ganz toll, wenn man die Person das erst mal erklären lässt, damit überhaupt die Möglichkeit hat, zum einen abzuschätzen ob und wie weit die Person sich damit beschäftigt hat, Risiken minimieren kann und Gefahren kennt. Wenn man dann unbedingt thematisch darauf eingehen will, dann kann man dazu doch einen eigenen Thread aufmachen. Nach dem Motto Gefahren beim Teetten und Boxen.
      Kommen aber so wie es im Moment üblich ist gleich eine Handvoll User zusammen, die es als brutal empfinden und "geht ja gar nicht", vergraulen sie zum einen den TE und nehmen anderen die offener sind die Möglichkeit über ihren Tellerrand hinwegzusehen.

      Diese offene Diskussion hätte ich dann gerne für alle Felder des Bdsm :yes:

      Es sind ganz viele Themen die gar nicht mehr eröffnet werden. Wo sich keiner mehr rantraut und das finde ich schade.

      Genauso wie es mittlerweile Wörter gibt die nicht mehr genutzt werden,,weil man sofort weiß, damit beende ich jede Diskussion.
      Wenn sie denn mangels anderer passender Wörter doch genutzt werden,dann schon mit 3 Begleitsätzen.

      Irgendwie ist aber auch die Gesamtdiskussionskultur die sich sehr geändert hat. Als Threadersteller hat man gar keine Möglichkeit mehr irgendwie darauf einzuwirken, da wird der EP gelesen, ist dort etwas unklar, kann man das gefühlte 1000 mal richtig stellen, es wird scheinbar der Rest einer Diskussion nicht gelesen.
      So dass bei mir mittlerweile der Eindruck entsteht dass einige einfach nur ihre Meinung los werden wollen und gar keine Lust haben, sich mit einem Thread und anderen Meinungen überhaupt auseinanderzusetzen.

      Books schrieb:

      Es ist ein Blog Eintrag, kein fred und es wird diskutiert bis aufs Messer, was echt unschön ist da stimme ich dir zu. wenn ich aber lese man soll alles tolerieren und wenn man nicht genug tolerant erscheint geht der Shitstorm los finde ich das zum ko...
      Wenn ich zum Beispiel lese unechtes und echtes ds da fühlt sich jemand verletzt und protestiert, kann ich nur sagen,
      wenn jemand ein Problem hat, dann hat er ein Problem und das auf einen anderen zu übertragen ist Missbrauch. „Ich bin verletzt, weil du das sagst.“ >>Aber wer kann mich verletzen?
      >>Das kann nur ich mich selbst,
      wenn jemand was sagt und es hat keine Reibung oder Resonanz in mir,
      stört es mich nicht, bin ich getroffen, bin ich betroffen.
      Also wenn jemand verletzt ist muss er an sich selbst arbeiten, dann muss er schauen was er selbst an sich ablehnt oder verurteilt, warum er ein Thema und ein Problem damit hat und das kann kein anderer.
      doch was geschieht?
      Der Verletzte verlangt Toleranz was verändertes Verhalten der anderen fordert!
      Ich finde es gerade ziemlich anmaßend, dass du mir (denn ich weiß, dass ich damit gemeint sei. Du gibst nämlich genau die Diskussion aus dem Chat von gestern wieder) unterstellst, ich würde mich missbräuchlich verhalten.
      Ich habe gestern sehr freundlich versucht, darzustellen, dass es weder in Ordnung sei, „weiter gehende“ Praktiken zu verurteilen, noch die „softeren“ Varianten eines D/s. Ich habe nie jemanden aufgrund seiner Neigung verurteilt und möchte auch nicht, dass man mir sagt, dass mein D/s unecht wäre, weil ich zum Beispiel keine Kontrolle der sozialen Kontakte wünsche.
      Wenn mir jemand zum Beispiel sagt, dass ich fett bin und ich mich damit verletzt fühle, bin ich nicht die die missbräuchlich ist, sondern die Person, die ungefragt über mich urteilt und zu mir schlichtweg gemein ist. Und das gleiche ist hier.
      Liebe @Callimorpha

      Ich wage mal den Versuch einige gedankensplitter hochzuwerfen, ohne dass ich da furchtbar lange drüber nachgedacht habe oder gar Anspruch auf Richtigkeit erhebe.

      ich habe den Eindruck, das Phänomen, das Du beschreibst, ist ein generelles, gesamtgesellschaftliches.

      Wir leben heute in einer hochtechnisierten Informationswelt. Tagtäglich stürzen tausende von Informationen auf uns ein, die wir aufnehmen und für uns selbst bewerten müssen. Gleichzeitig ist unsere Sozialstruktur hochindividualisiert geworden. Das führt dazu, dass die auf uns einströmenden Informationen nicht mehr von einer Gruppe für uns bewertet werden sondern jeder dies individuell für sich selbst tun muss. Das ist zum einen wahnsinnig anstrengend, zum anderen werden wir darauf trainiert genauso zu funktionieren. Und genau das tun wir. Bei dieser Konstellation ist die Gefahr für Fehler allerdings sehr hoch. Informationen werden nicht mehr im Kontext aufgenommen, es kommt zu Fehlinterpretationen, zuletzt reduziert sich der Austausch auf eine technische Ebene (Stichwort Begriffsklaubereien) weil eine inhaltliche Auseinandersetzung nicht mehr möglich ist.

      Parallel dazu sind wir aber Menschen. Menschen sind soziale Wesen. Wir benötigen für unsere psychische Gesundheit die Geborgenheit einer Gruppe. Die traditionellen Gruppen haben sich aber im Zuge der immer stärkeren Individualisierung aufgelöst. Also sind wir händeringend auf der Suche nach neuen Zugehörigkeiten. Gruppen sind jedoch nur bedingt durchlässig, sonst wären sie keine Gruppe mehr. Also muss man sich abgrenzen. Die einfachste Form der Abgrenzung ist es, sich der majorität anzuschließen.

      Beides zusammengenommen erschwert Kommunikation erheblich und macht sie ab einem gewissen Punkt vielleicht sogar unmöglich.
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne

      Mr. Cane schrieb:

      Vielleicht würde es in so einem Fall helfen sich erst einmal mit etwas anderem zu beschäftigen um etwas später auf den entsprechenden Beitrag zu antworten.
      Keine Frage aber wenn Du den Thread hier verfolgt hast und ich gehe davon aus, dass Du das hast, hat sich leider die Diskussionskultur hier schon deutlich geändert. Als ich vor ein paar Jahren hier neu hinzu gekommen bin sahen die Diskussionen noch anders aus. Heftig ja aber anders. Und die Art wie solche Themen dann diskutiert werden führen im Endeffekt dazu, dass viele Themen gar nicht mehr thematisiert werden oder ein Austausch im Privaten stattfindet.

      Mr. Cane schrieb:

      Nicht dass die Mods immer mehr Diskussionen eine Zwangspause verabreichen müssen und hier am Ende eine Diskussionskultur wie auf fb herrscht.
      Das befürchte ich nicht, ich befürchte, dass die Diskussionen einfach nicht mehr stattfinden oder eben nur noch seicht an der Oberfläche bleiben oder im OT Bereich.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich finde es auch schade, dass viele Menschen nicht mehr schreiben (möchten), weil sie keine Lust haben, etwas zig mal erklären zu müssen, angeprangert zu werden, sich rechtfertigen zu müssen oder belächelt zu werden.
      Mir ist es wichtig hier die Farben lesen zu können, wie auch die Schwarzen und die Weißen. Ich möchte andere Sichtweisen oder Spielarten kennenlernen und auch mal etwas nachfragen, wenn ich etwas nicht verstehe. Ich möchte über meinen Tellerrand hinausschauen und mich entwickeln, auch wenn ich kein Neuling bin. Und das kann ich nur im Austausch mit anderen.
      Und ich denke, man kann auch diskutieren ohne beleidigend zu werden. Und wenn man mal etwas überhaupt gar nicht nachvollziehen kann oder mit dem Gegenüber nicht auf einen Nenner kommt, dann muss man das auch einfach mal so stehenlassen können.
      @Hera an deiner vorrangegangen Aussage bezüglich der Diskussionskultur mag schon was dran sein. Diese in eine positive Richtung zu lenken obliegt jedem einzelnen Mitglied dieses Forums.

      Nur dass es in anderen Sozialen Netzwerken immer "unsozialer" zugeht heißt nicht, dass sich dieser Trend auch hier widerspiegeln muss.

      Ich persönlich bin, was Diskussionen anbelangt absolut kein harmoniebedürftiger Mensch. Meines Erachtens öffnen gerade die unterschiedlichsten Meinungen bezüglich eines Themas Sichtweisen die einem ohne eine solche Kommunikation meistens verschlossen geblieben wären.

      Was aber gar nicht geht ist der Versuch der Defamierung von Personen, die eine anderen bzw. konträre Meinung vertreten als man selbst. Dies führt letztenendes nur dazu, dass die interessantesten Diskussionen erst garnicht entstehen und wir hier in einem Einheitsbrei an Meinungen versinken.

      Und diesen Zustand findet wohl niemand hier wirklich erstrebenswert.
      Also, ich stehe gerade auf dem Schlauch...

      Ich habe die *Floskel* BDSM sei *BUNT* bis dato immer so empfunden, das man es nicht einordnen kann/SOLLTE oder Darf!!! ... das hieß für mich dieses ominöse Bunt.

      (Quasi jedem Tierchen sein Pläsierchen :yes: )

      Sollte man dann nicht lieber auf die *Farbe* als Allegorie komplett verzichten und es einfach TOLERANZ nennen?!?!?!!!???


      Alla Leutz.... Es ist ja nun Mal so....

      Und ACHTUNG jetzt kommt's...

      @Callimorpha ich bin soetwas von bei dir, bei deinen Gedanken...

      Als ich mich vor 5 Jahren hier angemeldet habe, da hab ich noch Null in Zahlen NULL über meinen bis heutigen Werdegang und auch über den meines mittlerweile Herrens Werdegang gewusst...
      Ich kam mir vor wie... ähm ein Depp und eher wie ein Spanner, wenn ich denn hier Mal Threads mit Action gelesen habe... GESCHRIEBEN habe ich, bzw. mein Herr hier fast nicht.... Herrchen liest lieber und zieht sich Infos daraus. :yes:

      Ich habe mich nicht getraut weil ich noch nicht wusste, was ich genau gut finde und ob ich hier dann nicht belächelt werde, wegen meiner Ansichten, die ich ja erst Mal BILDEN musste.

      So und ich finde gerade Menschen die Neu in dem Bereich sind sollten nicht das Gefühl haben, sie MÜSSEN etwas so oder so sehen, alles QUATSCH.

      Bsp. Als ich letztens las, Brats taugen quasi nicht zum Sub~Sein wollte ich laut aufschreien... ABER ich hab nicht weil es eben nur Stunk hergegeben hätte.... Dafür hab ich meinen Blog um dort meine Schwurfel~Gedanken und eventuelle Fortschritte und oder auch Rückschläge aufzuschreiben und festzuhalten und auch für jeden der vielleicht ein ähnliches Problem oder ähnliche Sichtweisen hat eine kleine Hilfe oder auch einen Anstoß geben zu können... Was mich freuen würde, weil es mich gefreut HÄTTE, in meiner früheren Zeit mehr Einblicke in dieses OMINÖSE BDSM gehabt zu haben.

      Sermon ENDE.

      Fazit, wer ficken will, muss freundlich sein und seid doch einfach lieb zueinander Kinder . . .
      Gerade als aussterbende Randgruppe sollte man doch zusammen halten.

      So long,
      Pand0ra
      <3 Sorin Seins <3

      Mr. Cane schrieb:

      Also mir fällt es etwas schwer, die ganze doch etwas aufgeheizte Diskussion hier nachzuvollziehen.
      Ich finde gar nichts aufgeheizt. So unterschiedlich ist die Wahrnnehmung.
      Es ist einfach eine Diskussion über ein Thema, bei dem es unterschiedliche Meinungen gibt, die hier iü gut zu lesen sind.

      Dieses Thema gab es, seit ich im Forum bin, immer wieder mal. Und es wurde früher sehr viel heftiger diskutiert.

      Es ist stets dasselbe (und ich bitte darum, meine Bezeichnungen um Gottes Willen nicht als negativ in irgendeiner Hinsicht zu verstehen):
      Die ungewöhnlichen (extremeren) BDSMler schreiben eher wenig, weil sie sich von dem Mainstream-BDSMlern nicht verstanden und angegriffen fühlen.
      Die Mainstream-BDSMler fühlen sich oft, falls doch einmal ein ungewöhnlicherer BDSMler von seiner Lebensweise erzählt, abgewertet in ihrem BDSM und haben manchmal kein wirkliches Verständnis dafür.
      Das ist schade, weil es für beide so viel Interessantes zu lernen gäbe.Ich verstehe beide Seiten, da ich in den Jahren beide Seiten miterlebt habe.
      Und ja, auch in meiiner eigenen Person. Gute Kommunikation im Netz ist schwierig, bedeutet sehr viel Selbstreflektion und man begeht immer wieder an schlechten Tagen Fehler.

      Ich befürchte daher, dass es dafür keine Lösung gibt, die alle zufriedenstellt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Mr. Cane schrieb:

      War BDSM nicht schon immer ein Überbegriff für die unterschiedlichsten Neigungen und Fetishe?

      Pand0ra schrieb:

      Ich habe die *Floskel* BDSM sei *BUNT* bis dato immer so empfunden, das man es nicht einordnen kann/SOLLTE oder Darf!!! ... das hieß für mich dieses ominöse Bunt.
      und genau da habe ich manchmal das Gefühl man hat einen kleinen Fetisch und ist gleich in der großen BDSM Welt.........

      nur weil man Nylons mag ist man ja nicht auch gleich devot und muss sich zu BDSM zählen.....?!

      Vom Gefühl her ist alles was eben nicht Vanilla heißen will...BDSM......und die alten Hasen finden dann diesen Kreis einfach zu groß und unübersichtlich. :pardon: :pillepalle:

      ....und damit ist man dann wieder bei Grenzen...die sich nicht wirklich knallhart ziehen lassen.


      Feuerpferd schrieb:

      Ich befürchte daher, dass es dafür keine Lösung gibt, die alle zufriedenstellt.
      sehe ich auch so.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      ....und damit ist man dann wieder bei Grenzen...die sich nicht wirklich knallhart ziehen lassen.
      Ja, genau. Weil es neben schwarz, weiß und bunt auch noch viele Graustufen gibt (und nein, damit meine ich nicht SoG, :D ).
      In diesen Grauzonen ist es manchmal schwer, zu sagen, wo BDSM anfängt und wo es aufhört.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich bin da ganz bei @Pand0ra. Für mich hat das "bunt" bisher auch bedeutet, dass hier jeder sein darf, wie er ist, ohne verurteilt zu werden.

      Was mir auffällt ist, dass gerade die "alten Hasen" gerne mal auf die Neulinge herunterschauen und sie meinen zu be(ver)urteilen, weil sie es nicht so machen, wie "man" es macht. Mir ist es egal, ob jemandens BDSM rot, gelb, blau, schwarz oder weiß ist. Jeder soll es so leben, wie er/sie es möchte, nach seinen eigenen Neigungen. Und wieso wird auf den sogenannten "Mainstream" heruntergeblickt? Wer damit glücklich ist, der soll das doch machen. Ich möchte weder BDSM nach einer DIN-Norm leben, noch dafür belächelt werden, weil es für mich Spaß ist.
      Ich habe den Eindruck, dass viele Neulinge nach nur wenigen Posts nichts mehr schreiben. Weil hier oft (so kommt es bei mir jedenfalls an) der Eindruck vermittelt wird, als wären nur die alten Hasen hier richtig und würden das einzig wahre BDSM leben. Ich würde mir von dieser Seite genau so viel Toleranz wünschen, auch Neulingen ihre Meinung und ihr BDSM zu lassen.
      Those who don´t jump will never fly.

      MatKon schrieb:

      Vielleicht ist es manchmal auch einfacher, in Bezug auf BDSM statt "bunt" einfach "vielfältig" zu nutzen ... dann braucht man die eigene Farbe oder Farblosigkeit weniger zu betonen ...
      Einfach mal so in den Raum gestellt:
      Ist es im Grunde nicht vollkommen egal, ob ich jetzt "Bunt" oder Vielfätig" sage?
      Es ist doch der gleiche Inhalt.
      Und es fällt mir schwer zu glauben, das dies irgend eine Auswirkung auf diese Thematik hat.
      Vielleicht kurzfristig bei den hier Mitlesenden/schreibenden. Aber auf Dauer für die Mehrheit?

      Es wäre schön, wenn es nur das "Etikett des Namens" wäre.

      Nebenbei:
      Wenn das Gegenteil von "Bunt" "Schwarz-Weiß" ist, ist dann das Gegenteil von "Vielfältig" nicht "Einfältig"? :sofa:

      Rudolf schrieb:

      MatKon schrieb:

      Vielleicht ist es manchmal auch einfacher, in Bezug auf BDSM statt "bunt" einfach "vielfältig" zu nutzen ... dann braucht man die eigene Farbe oder Farblosigkeit weniger zu betonen ...
      Einfach mal so in den Raum gestellt:Ist es im Grunde nicht vollkommen egal, ob ich jetzt "Bunt" oder Vielfätig" sage?
      Es ist doch der gleiche Inhalt.
      Und es fällt mir schwer zu glauben, das dies irgend eine Auswirkung auf diese Thematik hat.
      Vielleicht kurzfristig bei den hier Mitlesenden/schreibenden. Aber auf Dauer für die Mehrheit?

      Es wäre schön, wenn es nur das "Etikett des Namens" wäre.

      Nebenbei:
      Wenn das Gegenteil von "Bunt" "Schwarz-Weiß" ist, ist dann das Gegenteil von "Vielfältig" nicht "Einfältig"? :sofa:
      Naja, aber wofür braucht man denn ein Gegenteil? Es geht doch einfach nur darum, dass im Bereich des BDSMs unterschiedliche Lebensweisen vertreten sind und diese sollen akzeptiert werden. Sie müssen nicht verstanden werden, aber Toleranz soll man allen entgegen bringen. Zumindest nach außen. Natürlich kann man sich alles denken, aber wenn ich weiß, dass ich jemanden verletzen kann, sage ich oft einfach gar nichts. Und dabei geht mir nicht, um Meinungsfreiheit. Jeder darf seine Meinung mitteilen, aber man kann das machen, ohne andere Menschen abzuwerten, indem man wertende Adjektive, usw. benutzt.

      Sunaomay schrieb:

      Naja, aber wofür braucht man denn ein Gegenteil?
      Mein Nebenbei-Satz, so hoffte ich zumindest, würde als Ironie aufgefasst werden.
      Habe ich falsch gedacht. Mea Culpa.

      Gegenteile:
      Gegenteile braucht man nicht zwingend. Jedoch ergeben sie sich mitunter aus der Thematik und dem eigenen Standpunkt.
      Per se betrachtet ist dies noch lange kein Grund sich zu streiten und/oder respektlos zu werden oder zu sein.
      Nur geschied das letztere immer häufiger.

      Sunaomay schrieb:

      Sie müssen nicht verstanden werden, aber Toleranz soll man allen entgegen bringen. Zumindest nach außen.
      Frage: Warum nur nach außen hin?
      Beinhaltet dies nicht schon das Potenzial für einen nächsten, möglichen Konflikt?

      Sunaomay schrieb:

      Natürlich kann man sich alles denken, aber wenn ich weiß, dass ich jemanden verletzen kann, sage ich oft einfach gar nichts.
      Frage:
      Setzt dieses Wissen nicht voraus, das ich mein Gegenüber/Diskusionpartner/Beitragersteller wenigstens vom Ansatz her kennen?
      Ich gehe jetzt mal davon aus, das die eigene Empfindung des "Verletzt seins" nicht unbedingt Norm ist.

      Sunaomay schrieb:

      Jeder darf seine Meinung mitteilen, aber man kann das machen, ohne andere Menschen abzuwerten, indem man wertende Adjektive, usw. benutzt.
      Genau das ist doch der Punkt.
      Es wird von vielen, zu schnell irgend etwas gesagt eben ohne Rücksicht auf andere.