Spielbeziehung

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      Sich bewusst zu sein, was man sucht und dies auch so zu kommunizieren würde ich jetzt erst mal als etwas positives einordnen.
      Und dies auch völlig unabhängig vom Geschlecht oder/und der persönlichen Neigung.

      Es ist niemand gezwungen eine Beziehungsform einzugehen, mit der man nicht glücklich wird.

      Auch finde ich es nicht gerade fair denjenigen, der eine Spielbeziehung mit dem Fokus auf BDSM sucht und dies auch so kummuniziert am Ende vorzuwerfen, die eingegangene Bezeichnung auch genau auf der, eingangs besprochenen Ebene führen zu wollen.

      Sollte ich eine solche Beziehungsform nicht anstreben und mit den bestehenden Vor- und Nachteilen nicht umgehen können, sollte ich eine solche Beziehungsform auch nicht eingehen.

      Die Aussage, dass jemand seine Ehefrau zu sehr liebt (respektiert, achtet usw.) um mit ihr BDSM zu leben und deswegen eine weitere Beziehung zu einer anderen Person eingeht finde ich persönlich schon ziemlich krass.

      Würde ich persönlich eine solche Einstellung zu BDSM und insbesonders gegenüber Subs haben, dürfte ich meines Erachtens auch kein BDSM auslebenden. Egal ob in der "Hauptbeziehung" oder einer "Spielbeziehung"

      Und die Aussage, sich seinem eigenen Partner diesbezüglich nicht anvertrauen zu können und deswegen eine Affäre zu suchen ist schon ziemlich feige. Sollte ich mich in einer solchen Beziehung wiederfinden wäre das Thema BDSM nicht mein Hauptproblem.

      Auch finde ich nicht, dass es die Partner in ihrer Beziehung zusammenschweißt, sollte einer davon seine Neigung nicht ausleben können und deswegen unglücklich ist.

      In welcher Beziehungsform ich am Ende glücklich werde und welche zu meinem aktuellen Lebensstil passt muss jeder selbst für sich beantworten. Und auch danach handeln.
      Das wäre das Optimum.
      Ich hab mal einen Satz gehört, der mich bis heute nicht mehr loslässt.

      Wieso gibt eine Frau wie du sich für sowas her.

      Da steckt ziemlich viel drin.

      Wird auch nicht besser je länger ich darüber nachdenke. Aber ich ziehe Parallelen zum Eingangspost.
      Liebe @Elizabeth`s devotion, auch ich möchte dir mit meinen Aussagen nicht vor den Kopf stossen, das nur vorweg.
      Du hast eine klare Vorstellung bzgl. deiner Wünsche. Un das ist auch gut so.

      Elizabeth`s devotion schrieb:

      „Spielbeziehung“… Ich bin mir nicht mal klar darüber, WAS das denn genau nun sein soll??? Was unterscheidet die einzelnen Beziehungen denn überhaupt voneinander?
      Paarbeziehung? Lebenspartnerschaft? Liebesbeziehung? Sexuelle Beziehung? Freundschaft +? Affäre?....

      Elizabeth`s devotion schrieb:

      Für mich macht ein Paar eben genau der Aspekt der Exklusivität der Nähe aus: So nah, so intim (intim, nicht im Sinne von sexuell!) wie es sonst keine Beziehung in meinem Leben ist.
      Ich bin Single und habe mich bewußt für diese Lebensform der Partnerschaft entschieden. Ich möchte nicht permanent einen Menschen an meiner Seite haben.
      Hatte ich, kenne ich. Darum ja die bewußte Entscheidung für ein anderes Lebensmodell.

      Ich kenne meinen BDSM-Partner seit 5 Jahren. Und er ist mein bester Freund und Vertrauter. Mit oder ohne BDSM. Denn wir hatten auch schon Phasen, wo BDSM bei uns keine Rolle mehr spielte.

      Aber gerade weil mir Vertrauen und Nähe wichtig sind, haben wir etwas aufgebaut, was ich nur mit wenigen Menschen in meinem Leben hatte.

      Als wir uns kennen lernten, gab es zunächst nur einen gemeinsamen Nenner: Er ist Sadist und ich Masochistin.
      Aber das hat sich weiter entwickelt und egal, was noch passiert, das wird immer ein Teil von mir bleiben.
      Ich bin ich. Manchmal auch wir.
      Die Einteilung von Frauen in Huren und Heilige war sehr viele Jahrhunderte sehr verbreitet und obwohl sich das im letzten Jahrhundert zunehmend gebessert hat, ist es in manchen Köpfen wohl noch erhalten geblieben.
      Manch einer hat also daheim eine "Heilige", die er nicht "beschmutzen" möchte, während er gleichzeitig eine "Hure" sucht, die sich "für sowas hergibt".

      Was ich nicht ganz verstehe, ist der Grund, an solchen Einstellungen zu verzweifeln.
      Es gibt Menschen, deren Sichtweise oder Charakter mir nicht liegen. Wenn einer schreibt, "Partner weiß nicht bescheid" ist er bei mir schon raus. Weil ich mich nicht zum Komplizen eines Betrugs machen lassen will.
      Weil mir Offenheit und Ehrlichkeit auf allen Seiten sehr wichtig sind.
      Wem das nicht wichtig ist, wen es nicht stört, dass Dom daheim jemanden hat, der nicht drüber Bescheid weiß, der kann sich gern darauf einlassen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
      Für mich wärs halt nichts.

      BDSM ist ja nur ein Merkmal, ein Teil, der nicht den ganzen Menschen ausmacht. Wenn ich auf blonde Kerle stehe und gerate an ein oder zwei, die jede freie Minute an ihr Auto hinhätscheln, dann bringt das ja auch nichts zu lamentieren: Warum nur haben Blonde immer nur ihr Auto im Kopf. Es sind nämlich nicht alle Blonden und es gibt auch bei den nicht-blonden welche- Dann sind diese speziellen Blonden halt nichts für mich, abhaken weitermachen.

      Und ja, es geht auch anders, mit Offenheit und Ehrlichkeit und ohne Verletzungen, das weiß ich zufällig.
      Man kann neben seiner Beziehung eine Spielbeziehung haben und alle sind glücklich damit.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Wie willst du das differenzierter sehen wenn du die beiden Menschen dazu nicht kennst. Ich denke da kann man ganz dolle differenzieren. Muss man aber nicht, wenn andere Eckpunkte einen stark zu der Heiligen und Huren Theorie geleiten.

      Na ja, alle anderen waren dann wohl direkt Huren. Also nicht aus meiner Sicht. Ja, ich kann mittlerweile darüber lachen.
      Nachdem hier ja nunmehr OT regiert...

      Wurden die Männer dann auch als Huren bezeichnet? Ich mein, wenn ich mich so umsehe, dann halten sich vergebene Männer und vergebene Frauen, die ihren Partner betrügen (wollen), weil dieser eben nicht Bescheid weiß, ziemlich die Waage. :gruebel:

      Oder dürfen Frauen das, Männer aber nicht?
      Und wenn ja, warum wird es bei Frauen toleriert, während man hier wieder einmal die Männer durchs Dorf jagt?
      Ich weiß jetzt nicht, ob du speziell mich ansprichst, weil ich das Wort Hure ins Spiel gebracht habe.

      Ich persönlich halte betrügen grundsätzlich für den falschen Weg, egal ob Mann Frau betrügt oder Frau Mann. Das macht für mich keinen Unterschied.
      Betrügen, Belügen, Hintergehen ist etwas, das für mich in keiner Beziehung einen Platz hat.
      Aber das kann natürlich jeder anders sehen.

      Früher wurden Männer nicht als Huren bezeichnet, die was mit vielen Frauen hatten, sondern bewundert dafür.
      Das war ungerecht, aber damals war sehr vieles, was Frauen betraf ungerecht.
      Noch bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts durften Frauen keine eigenen Konten haben, nicht Autofahren. Das ist in manch anderen Ländern noch heute so.
      Jahrhunderte lang wurde die Erbfolge über die männliche Erblinie gesichert, vom Vater zum Sohn.
      Problem, wie kann man sich ohne Vaterschaftstest sicher sein, dass es auch wirklich der eigene Sprössling ist?
      Gar nicht, außer man passt sehr gut auf die Frauen auf, die ja, das weiß man seit dem Sündenfall von Eva, da ein bisschen anfällig sind für sündige Sachen. Also etabliert man es gesellschaftlich, dass die ganze Verachtung über einer Frau zusammenschlägt, die fremd geht, damit sie es sein lässt.
      In manchen Epochen war man als Frau schuld, wenn man vergewaltigt wurde. War man verheiratet wurde man als Ehebrecherin bestraft, war man ledig musste man den Vergewaltiger heiraten.
      All das war ungerecht. Manches davon, zB die unterschiedliche Sicht auf Frauen mit vielen Sexualpartnern und Männer mit vielen Sexualpartnerinnen hallt noch nach. Aber es ändert sich langsam.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Krauskoepfchen schrieb:

      Ich hab mal einen Satz gehört, der mich bis heute nicht mehr loslässt.

      Wieso gibt eine Frau wie du sich für sowas her.
      Ich habe da jetzt ganz schön lange drüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine Sichtweise ist, die mit einer Einstellung zu tun hat, die sich stark an einem Bedürfnis des "fit-in" orientiert, einem Umfeld, dessen Gepflogenheiten tendenziell wenig offen sind und in dem Erschütterungen, sei es durch Kunst, sei es durch geäußerte sexuelle Bedürfnisse möglicherweise als Bedrohung wahrgenommen werden.

      Richtig und Falsch gibt es da trotzdem nicht. das persönliche Glück ist einfach unterschiedlich.

      Warum gibt sich eine Frau (??? deren Aussehen und Wesen innerhalb des Mainstreams attraktiv ist und die "daher" eine solide Auswahl an Partnern mit sexuellen Bedürfnissen ohne Bdsm-Bezug hat - meinst du das ???) für "so etwas" her? Weil sie Spaß daran hat, weil es ihr Lust und Befriedigung schenkt? Mei, so einfach wird das sein. Es hat nichts mit Armseligkeit zu tun.
      Wie das gemeint ist, ich kann es dir nicht sagen. Ich habe diese Äußerungen nicht getan. Ich stehe eigenständig im Leben und muss mich nicht von einen Mann abhängig machen.
      Die gedankengrundlage.... ich weiss es nicht. Hab ich auch nie rausbekommen. Es klingt aber abwertend, für so etwas hergeben.... man gibt ja nichts wertvolles einfach so her.

      Ich werde zukünftig sehr gut auf mein wertvollstes aufpassen.

      Krauskoepfchen schrieb:

      Ich stehe eigenständig im Leben und muss mich nicht von einen Mann abhängig machen.

      Ich werde zukünftig sehr gut auf mein wertvollstes aufpassen.
      Wertes @Krauskoepfchen,

      darf ich nachfragen, wie du die o.a. Sätze meinst? Ich verstehe nicht, was du mit " ...von einem Mann abhängig machen" und " ...mein Wertvollstes aufpassen" meinst bzw was es bedeutet.

      Danke Petit P.
      Warum suchen so viele Doms eine reine Spielbeziehung?

      Warum nicht?
      Wenn eine Partnerin vorhanden ist oder wenn man gar keine weiteren Verpflichtungen will.

      Oft auch ohne Sex? (Bei Dominas und Subs habe ich mich nicht umgeschaut;-))

      Ja, weil es um SM, Ds, Bondage geht.
      Da muss Sex nicht unbedingt dazugehören.
      Vorallem wenn schon ein Partner vorhanden ist, dann kann es auch zu deren Absprache gehören.

      Mal abgesehen davon das ich mit dem Begriff Spielbeziehung wenig anfangen kann. Ich hatte jahrelange Beziehungen mit Herren die verheiratet waren.
      Mal mit sexueller Komponente und auch ohne sexuelle Komponente mit dem Herrn.

      Es gibt Herren die wollen sich gar nicht damit "abmühen" Sub sexuell zu befriedigen.
      Sie haben ihr sexuelles Leben anders organisiert und ziehen den Kick dann eher daraus, Sub zu Verleihen oder zur Verfügung zu stellen.
      Wenn es beiden gefällt, warum nicht?

      Ich habe es lange Zeit favorisiert, wenn eine Partnerin vorhanden war. Ich wollte keine Beziehung mit Zukunfsplanung die in Richtung zusammen ziehen gehen. Wollte einen gewissen Freiraum haben und vorallem das Risko für Eifersuchtsszenarien minimieren, wenn man gemeinsam mit anderen auf einer Veranstaltung ist oder gemeinsam mit anderen Bdsm praktiziert.
      Von daher waren das für mich lange Zeit die Beziehungen die ich favorisierte, wobei mir wichtig war, dass alle Beteiligten sich bewusst darauf einlassen, so hatte ich auch immer zu den anderen Frauen einen Kontakt und ein freundschaftliches Verhältnis.

      Wobei zumindest bei mir, es so war, dass die schon vorhandenen Partnerinen auch devot/ masochistisch waren. Ich kann mir vorstelle, es hätte für mich zu Problemen geführt, wenn eine Vanilla-Partnerin vorhanden gewesen wäre, mit der eine Beziehung auf Augenhöhe gelebt wird.

      Es sind also nicht nur Doms die solche Beziehungen suchen.
      Wenn man natürlich eine feste Partnerschaft sucht, dann dürfte es wohl nicht kompatibel sein.