Euer erster „Ich steh auf BDSM“-Moment?

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      Das erste Mal wirklich in dieser Richtung hat's bei mir mit @Sorin gefunkt...

      Wir waren einkaufen und er zog mich hinters Regal.
      Fordernd drückte mich an die Wand die eine Hand sanft an meiner Kehle, seinen Körper an mich gepresst und sein anderer Arm war neben meinen Kopf gestützt... Der Kuss der dann folgte, meine weichen Knie... und die Erregung... Holla,
      diesen Moment werde ich nie vergessen...

      Ich habe mich noch nie so sehr besessen gefühlt und es ist immernoch herrlich für mich, wenn er mir solche Gefühle breitet.

      Schmelz...
      <3 Sorin Seins <3

      Männer... die wollen immer oben liegen und zustossen... zumindest die, mit denen ich es früher zu tun hatte.

      Für mich war das "unten" aber nichts.Ich wollte selbst "oben" sein, bestimmen, was passiert und mich so bewegen wie ich es geil fand. Ein absolut passiver war mir am liebsten, noch besser, wenn ich ihn zur Passivität zwingen konnte. Und irgendwann lagen da ein paar Seile rum...

      Aber den richtigen, der das wirklich wollte und nicht nur mitspielte, den habe ich nicht gefunden. Und so habe ich das mit den Männern wieder sein lassen...
      Heiliger Bimbam, ha, war ich damals (31/32 vor ca. 6 Jahren) noch so verblendet und engstirnig – unglaublich.

      Über eine Online-Dating-Portal kam ich damals mit einer scharfen Frau in Kontakt. Jeder Mann weiß, dass Mann nicht mit Anfragen von willigen Frauen überhäuft wird. In diesem Augenblick dachte ich „jawoll! Ich bin ein toller Hecht!“ .

      Naja, wir schrieben ein paar Nachrichten hin und her und irgendwann fragte sie, wie ich denn so zum Thema BDSM stünde.

      „Ach Scheisse, war ja klar, dass es einen Haken gibt…“ :S

      Ich antwortete ihr, leider könne ich mit dieser Art der Lust überhaupt nichts anfangen und es sei für mich völlig unverständlich, warum Frauen da mitspielten. Ich könne kein Verständnis für Männer aufbringen, die Frauen „verprügeln“ plapperte ich weiter.

      Jop, keine Ahnung von irgendwas. :D

      Sie blieb hartnäckig und dafür bin ich heute immer noch dankbar. Sie wollte mit mir telefonieren. So könne sie mir besser erklären, was in ihr vorginge, während sie erniedrigt, gedemütigt und bestraft würde. Alles was sie mir daraufhin erzählte, zog mich in einen sonderbaren Bann. Verdammt, war ich aufgeregt und gleichzeitig mit sehr ambivalenten Gefühlen konfrontiert. Aufregung, Faszination, Scham und - wer kanns glauben - Erregung!

      Dieser jahrelang anerzogene Irrglaube, BDSM sei nur etwas für diese überaus komischen und Peitsche-schwingenden Perversen in aufpolierten Latexanzügen, konnte ich anschließend ohne weitere Bedenken in die Mülltonne befördern.

      Sie war eine richtige Sub, die diese Rolle gerne 24/7 einnahm und schon viel Erfahrung hatte. Ich habe keine Ahnung, wieso sie ausgerechnet mich angesprochen hat. Zum Ende unseres Telefonates, nachdem sie mich als Gast in ihre Gefühlswelt eingeladen hatte, sagte ich ihr, ich würde ab hier übernehmen. Wir verabredeten uns und bis dahin wollte ich mich gut vorbereiten.

      Klar, natürlich stand überhaupt nicht fest, dass wir an unserem 1. Date ein Spiel machen würden. Wer macht denn auch sowas :pillepalle: ? Dennoch signalisierte ich ihr, dass ich mich zumindest darauf vorbereiten würde.

      Aber wie es weiterging, ist eine andere Geschichte… X/

      Nach dieser Erfahrung war ich auf den Geschmack gekommen und mir erschloss sich eine völlig andere Welt. Viele Facetten des BDSM fühlen sich derart natürlich an, so dass es für mich bis heute unerklärlich bleibt, wieso diese Neigungen nicht von allein ihren Weg ins Bewusstsein gefunden haben und sich irgendwie als Bedürfnis wahrnehmen ließen. Stattdessen musste die Tür von einem anderen Menschen aufgeschlossen und aufgerissen werden.
      Als Kind wurde ich wenn ich schlimm war oft in mein Zimmer verwiesen. Irgendwann fing ich an absichtlich schlimm zu sein, denn nur so hatte ich dann wirklich ungestörte Minuten, um die Cowboy-Handschellen in allen möglichen Stellungen auszuprobieren ohne Angst haben zu müssen, entdeckt zu werden. :)
      Mit Sexualität brachte ich das natürlich noch lange nicht in Verbindung, aber es war ein spannendes, positives Gefühl....
      Hat letzten Endes zu dem Outing vor meinem Mann geführt: Wir sahen "Das Schweigen der Lämmer". Irgendwann danach komm ich aus der Dusche, er wirft mir die Bodylotion zu und sagt: " Crem es sich mit der Lotion ein sonst kriegt es wieder eins mit dem Schlauch verpasst". Ich nur: "Oh, wie geil!". Momentan sind wir am Anfang unseres Weges.
      SM-Fantasien, ohne sie zuordnen zu können, hatte ich bereits als Grundschulkind. Natürlich habe ich sie niemandem verraten, sie fühlten sich zu dem Zeitpunkt ja grundfalsch an und hätten meine Etern wohl in Panik versetzt.

      Ein Erlebnis aus der Grundschule ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Auch das konnte ich in dem Alter nicht einordnen, aber meine Neigungen waren schon immer da:
      Ich hatte zu dem Zeitpunkt geflochtene Zöpfe und habe, wie andere eben auf Bleistiften kauen, auf den Enden meiner Zöpfe gekaut. Das hat eine meiner Lehrerinnen so dermaßen genervt (Ermahnungen haben keine Änderung herbeigeführt), dass sie mir mitten im Unterricht die Zöpfe mit Tesafilm auf dem Kopf festgeklebt hat. Megapeinlich!!!! .... eigentlich..... Ich habe diese Erniedrigung irgendwie genossen. Auch nach der Stunde habe ich das Tesafilm an seinem Platz gelassen und erst später widerwillig entfernt, als ein Mitschüler mich darauf hinwies, dass ich das doch jetzt wohl endlich wegmachen könnte. ;)
      Hallo Lavea,
      in dem oben schon erwähnten Thread
      "Habt-ihr-schon-BDSM-Tendenzen-gezeigt-bevor-es-euch-bewusst-war"
      habe ich gestern meine Erfahrungen gepostet. Weil es so gut passt kopiere ich mein Posting hier nochmals rein.

      Ich finde mich bzgl. BDSM erst jetzt richtig. Sortiere meine Gedanken und Gefühle, um zu erkennen, was ich bin oder sein will - ob ich mich in der Vergangenheit verbogen habe oder ich im Begriff bin mich zu verbiegen.
      Dabei ist mir eine interessante Sache aufgefallen, an die ich mich (nun gerne) erinnere und die gestellte Frage beantwortet:
      Als ich 18 war, und noch nicht wusste was BDSM ist (geschweige denn dazu Erfahrungen sammeln konnte), habe ich das Album "Ab 18" von den Ärzten gehört. Es ging mir damals zuerst nur um das "Schlaflied", das ich damals echt lustig fand.
      Auf diesem Album ist auch das Lied "Sweet Gwendoline". Der Text dieses Liedes hat mich sofort erregt. Ich habe es oft gehört und das Kopfkino wurde jedes mal gestartet. Der Gedanke, von Sweet Gwendoline mit dieser süßen, sexy Stimme, gefesselt zu werden, und sie danach selbst zu fesseln und "in dieser Stellung zu (Wow)" fand ich echt geil!
      Aus dieser Erfahrung heraus und aus anderen Erinnerungen, die ich nun sortiere, ist meine Antwort auf die Frage: "Habt ihr schon BDSM-Tendenzen gezeigt, bevor es euch bewusst war?"

      JA!

      Auch in der Vanilla-Welt habe ich es immer schon gerne gemacht, meine Frau die Hände beim Sex festzuhalten, sie etwas grober ran zunehmen, sie feste am Hals zu halten oder an den Haaren zu ziehen. ...
      Bisher, habe ich mich dabei nicht so wohl gefühlt. Ich dachte immer, dass mit mir was nicht stimmt, obwohl meine Frau mit zu verstehen gab, dass sie das auch mag.
      Nun beschäftige ich mich etwas intensiver mit dem Thema und lese die Artikel in diesem Forum. Deshalb erst jetzt meine Antwort auf Dein Posting.
      “Once in a while it really hits people that they don't have to experience the world in the way they have been told to.”
      Alan Keightley

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Farbe geändert. Leseempfehlung: FAQ ...

      Uff mein erstes ,, ich steh auf BDSM Moment " ist schwierig zu definieren, ich komme aus einer Familie da war das Thema Sex nie im Gespräch es wurde komplett verleugnet und alles was sowieso ich nenne es mal ,, anders" war ist bis heute noch ein Tabu Thema.. so das erste mal hat es vor knapp 2 1/2 Jahren klick gemacht als ich Anfing mit einem Mann zu schreiben und ich ihm erzählte wie glücklich in in meiner Beziehung bin und das es mir an nichts fehlte... HAHAHA was eine Ironie es doch am Ende ist... Je mehr wir im Kontakt standen desto bewusste wurde mir das mir die ganze Zeit etwas fehlte... er schnitt dann das Thema BDSM an einfach um meine Reaktion zu sehen und er war sichtlich amüsiert da ich direkt meinte so neeee kann ich nichts mit anfangen und wer mag denn sowas... dennoch sträubte ich mich Anfangs bei den Gespräche mein Bedürfnis nachzukommen das es mir gefällt weil mir wurde ja immer gesagt das sowas nicht normal sei... Und was soll ich sagen eines Tages rief er mich an und meinte er sei in 2 Monaten Beruflich in der Stadt und wir könnten uns treffen... Ich lehnte es ab weil ich meine Gefühle nicht zulassen wollte ... und dennoch hat es mich am gleichen Tag nicht in die Uni gezogen wie ich sonst jeden Tag dort war sondern fand mich morgens vor der Wohnung wieder die er für den Zeitraum hatte und kaum konnte ich mich umsehen drückte er mich gegen die Wand, blickte mir in die Augen legte seine Hand an meinen Hals, grinste mich an und da war es dann um mich geschehen. Ich legte alle meine Vorurteile BDSM gegenüber ab und lies mich komplett fallen... jetzt 2 1/2 jahre später ist dies nicht mehr weg zu denken... auch wenn die Treffen nicht sehr oft sind im Jahr.. Beruflich und Privat schwer unter einen Hut zu bekommen... Auf die Frage habt ihr vorher schon BDSM-Tendenzen gezeigt kann ich nur antworten im Unterbewusstsein ja.. da ich mehr gerne Filmchen in diese Richtung angeschaut habe.. aber ich habe mich nie getraut dieses Bedürfnis früher zuzulassen..
      Zurückblickend würde ich sagen, kam es langsam, Stück für Stück. Kann daher schlecht einen Zeitpunkt / ein Ereignis ausmachen.
      Auf jeden Fall war ich von Anfang an experimentell gegenüber Sexualität eingestellt - erst ging das in die Fetisch-Richtung, dann wurde ich durch entsprechende Pornos mit dem Thema BDSM konfrontiert. Einerseits fand ich es abschreckend, irgendwie aber auch faszinierend.

      Zwei Dinge aus dem "Alltag", die mir dazu noch einfallen:
      1) Wir haben mal in der Schule (vermutlich im Kunstunterricht) einen Text über Marina Abramović gelesen, der auch Bilder enthielt. Diese Performance-Künstlerin hatte sich neben Tische mit allen möglichen Gegenständen hingestellt und meinte "Macht mit mir, was ihr wollte. In diesem festgelegten Zeitraum lasse ich alles geschehen". Das hat mich unglaublich fasziniert und erst Jahre später habe ich verstanden warum - BDSM. Mir gefällt die Vorstellung, dass sich eine Frau mir, quasi als Objekt, ausliefert. (Das entscheidende ist jedoch, dass es von ihr ausgeht; mir gefällt die Vorstellung nicht, Druck aufzubauen - selbst wenn es nur gespielt ist)

      2) Jedes mal, wenn ich bei Paaren sehe, dass der Mann in irgendeiner Weise "dominant" ist (Begriff hier sehr aufgeweicht, nicht im BDSM-Zusammenhang), dann kommt es mir vor, als würde ich in einer verkehrten Welt leben. Ich habe nichts dagegen, wenn andere das so machen, nur kommt mir der Gedanke "müsste das nicht anders rum sein?". In Filmen/Serien fand ich schon immer selbstbewusste bzw dominante weibliche Figuren toll, wie z.B. Suki und Azula aus "Avatar - Herr der Elemente".

      morealqa schrieb:

      ich kann mich da den meisten Vorrednern nur anschließen :)
      Beim Cowboy und Indianer oder Piraten spielen war die Rolle des gefesselten, hilflosen Opfers doch recht aufregend und im Nachhinein betrachtet, auch erregend :rolleyes: :rot: :love:

      Genau so ging es mir auch. Als Kind habe ich mir dabei nichts weiter gedacht, aber auch ich fand da schon die eine Seite irgendwie für mich passender als die andere. Aber jetzt, rückblickend betrachtet, könnte man das durchaus so interpretieren. :D

      Als Teenagerin gab es bei mir zwar schon Google und ich wusste zumindest so ein klein bisschen, dass es sowas gibt, aber ich dachte auch immer vorurteilsbelastet, dass so etwas 'nicht ganz normal' ist und man schon ein bisschen 'gestört' sein muss um das gut zu finden. :dash: Ich glaube, dass war eine Art Verleugnung. Mir war zwar schon klar, dass ich darauf stehe und dass mir das Spaß machen könnte, aber irgendwie habe ich mich einfach nicht getraut dass auch nur irgendjemanden zu sagen, geschweige denn dahingehend aktiv zu werden. Ganz schön viel verlorene Zeit, die ich besser hätte nutzen können. :whistling:
      So mit neun, zehn Jahren hab ich bei meiner Mama in der Küche ein Stück Folie gefunden, mit dem man Marmeladen-Gläser oben abdichten kann. Könnte Zellophan gewesen sein, da es sich angefeuchtet relativ eng und klebrig an einen Gegenstand schmiegte (und Silikon war ja noch nicht erfunden). Es waren auch passende Gummiringe und Metallverschlüsse im Schubladen vorrätig.

      Ich habe dann viel Energie darauf verwendet, eine Barbie luftdicht einzupacken, und alles kunstvoll mit den Zubehörteilen zu sichern. :ketten: Sinniger Weise musste die Barbie unbedingt braune Haare haben (so wie ich damals), die blonden Barbies durften leider nicht mitspielen.

      Der gute Ken war stolzer Besitzer eines schwarzen Smokings und eines Pferdes, auf dem er mit der verschnürten Barbie standesgemäß gekleidet in den Sonnenuntergang geritten ist :sir:

      Damals fühlte ich mich, als hätte ich den absoluten Vollpatscher 8| Heute denke ich das nicht mehr, sondern erfreue den Mann mit meinen tollen Ideen. Über das Pferd müssen wir halt noch reden, aber Verpackungsmaterial findet sich ganz viel in unserem Haushalt :evilfire:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Ha! Da fällt mir noch was ein! Als Teeny hat mir mal ein Freund Marquise de Sade's "Die 120 Tage von Sodom" geliehen.
      ich habe die ersten X Seiten mit großer Erregung gelesen.
      Klar, irgendwann wurde es mir dann zu krass.
      Jahre später habe ich mich an das Buch erinnert und wollte wieder und weiter lesen. Das war das allererste Buch, dass ich bei Amazon bestellte. Ich hatte mich damals nicht getraut, in den Buchladen zu gehen, um es zu kaufen.

      Ich habe dann weitergelesen und bin "etwas weiter" gekommen.
      Also irgendwie hatte ich mich wohl weiterentwickelt :)
      Auf jeden Fall hatte ich das Buch gut versteckt, damit blos keiner mitbekommt, was ich da lese.
      Was BDSM war, wusste ich damals nicht, fand einige Spielchen in dem Buch aber sehr anregend.
      Hm, jetzt muss ich doch gleich das Buch suchen, nochmals zu lesen anfangen und schauen, wie weit ich heute komme...

      Off topic:
      Da kommt mir eine Idee: Könnte man die Anzahl der Seiten, die eine Person in diesem Buch lesen kann, bis seine/ihre Grenze erreicht ist, als Maß nehmen, wie stark die Person BDSM lastig ist:
      "Hallo, ich bin Hans, und ich schaffe es bis Seite 98".
      "Hallo Hans, Bruno ist mein Name. Respeckt! Ich bin derzeit bei Seite 50"
      "Hallo, ihr Anfänger, Sepp hier. Ich habe es ganz gelesen" :frech:
      ;)
      “Once in a while it really hits people that they don't have to experience the world in the way they have been told to.”
      Alan Keightley