Faszinierend, wie viele hier das als Kinder schon wussten oder es im Nachhinein so weit zurückdatieren können. Bin fast ein bisschen neidisch auf so eine frühe und klare Erkenntnis. Ich war bis weit in die 30er ziemlich orientierungslos und es hat mich lange gequält, dass ich nie richtig verstanden habe, was mit mir los ist.
Ab der Pubertät wurde mir bewusst, dass bei mir irgendetwas fundamental anders läuft, weil ich mit Vanilla wirklich nie etwas anfangen konnte und mich ewig gefragt habe, was meine sexuelle Orientierung ist. Ob ich überhaupt eine habe oder jemals eine entwickeln werde. Fantasien bei der SB gingen in Richtung Fetisch, ohne dass andere Menschen darin vorkamen, obwohl ich das diesem Thema damals nicht zuordnen konnte. Abgesehen davon kann ich mich an weit verstreute Momente im Leben erinnern, wo noch irgendetwas anderes kurz aufgeblitzt ist und dann wieder weg war, bevor ich es richtig zu fassen bekommen habe. Irgendwann in den 20ern saß ich mal in einer Runde mit Freunden und habe gefragt, ob eigentlich noch jemand manchmal diesen Funken in sich spürt, der Freude am Quälen hat. Betretene Stille, und das Thema wurde nie wieder verfolgt.
So richtig geflashed war ich wirklich erst, als ich dann mit Mitte 40 anderswo im Netz einer bekennenden BDSMlerin begegnete und mal einen Hinweis bekam, wonach ich suchen könnte. Ein Abend mit Tante Google und ich war platt. Körper bekommt Schweißausbrüche, Fantasie explodiert, das hielt tage-, wochenlang an.
Seitdem bin ich mir sicher, dass da irgendetwas ist. Für alles nur Einbildung war diese Reaktion einfach viel zu heftig und anhaltend. Ich habe dann auch ziemlich bald mit meinem Mann darüber gesprochen. Meine Grundtendenz ist auch recht eindeutig. Trotzdem bin ich, sind wir momentan noch voll in der Findungsphase und ich erlebe ein ziemliches Auf und Ab, was denn da nun genau ist und wie viel davon, im Vergleich zu anderen in dieser Szene. Es gibt Tage, da verspüre ich Gewissheit, und Tage, da schaue ich auf das alles und komme mir vor wie damals mein Pferd, als uns einmal beim Ausritt jemand mit einem Esel begegnet ist. Ich habe Pferd noch nie so gebannt erlebt, als würde er das Artverwandte und das Andere gleichermaßen spüren und könnte sich nicht so recht ins Verhältnis setzen zu diesem fremd-vertrauten Tier. So geht es mir manchmal auch...
LG Eisn
Ab der Pubertät wurde mir bewusst, dass bei mir irgendetwas fundamental anders läuft, weil ich mit Vanilla wirklich nie etwas anfangen konnte und mich ewig gefragt habe, was meine sexuelle Orientierung ist. Ob ich überhaupt eine habe oder jemals eine entwickeln werde. Fantasien bei der SB gingen in Richtung Fetisch, ohne dass andere Menschen darin vorkamen, obwohl ich das diesem Thema damals nicht zuordnen konnte. Abgesehen davon kann ich mich an weit verstreute Momente im Leben erinnern, wo noch irgendetwas anderes kurz aufgeblitzt ist und dann wieder weg war, bevor ich es richtig zu fassen bekommen habe. Irgendwann in den 20ern saß ich mal in einer Runde mit Freunden und habe gefragt, ob eigentlich noch jemand manchmal diesen Funken in sich spürt, der Freude am Quälen hat. Betretene Stille, und das Thema wurde nie wieder verfolgt.
So richtig geflashed war ich wirklich erst, als ich dann mit Mitte 40 anderswo im Netz einer bekennenden BDSMlerin begegnete und mal einen Hinweis bekam, wonach ich suchen könnte. Ein Abend mit Tante Google und ich war platt. Körper bekommt Schweißausbrüche, Fantasie explodiert, das hielt tage-, wochenlang an.
Seitdem bin ich mir sicher, dass da irgendetwas ist. Für alles nur Einbildung war diese Reaktion einfach viel zu heftig und anhaltend. Ich habe dann auch ziemlich bald mit meinem Mann darüber gesprochen. Meine Grundtendenz ist auch recht eindeutig. Trotzdem bin ich, sind wir momentan noch voll in der Findungsphase und ich erlebe ein ziemliches Auf und Ab, was denn da nun genau ist und wie viel davon, im Vergleich zu anderen in dieser Szene. Es gibt Tage, da verspüre ich Gewissheit, und Tage, da schaue ich auf das alles und komme mir vor wie damals mein Pferd, als uns einmal beim Ausritt jemand mit einem Esel begegnet ist. Ich habe Pferd noch nie so gebannt erlebt, als würde er das Artverwandte und das Andere gleichermaßen spüren und könnte sich nicht so recht ins Verhältnis setzen zu diesem fremd-vertrauten Tier. So geht es mir manchmal auch...
LG Eisn