Devot....von Natur aus oder erst durch Führung?

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      Devot....von Natur aus oder erst durch Führung?

      Hi ihr,

      mich beschäftigt im Moment folgendes Thema.
      Ist man devot aus Überzeugung, aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, aus Leidenschaft etc....?
      Bei mir ist es so, dass ich mich bisher durchaus als devot bezeichnet habe, jedoch es erst durch Führung zum Tragen kommt. Vielleicht ist da Unterwerfung die bessere Bezeichnung.
      Ich werde erst unterwürfig, wenn ich die Dominanz spüre und nicht selten wehre ich mich dann auch bis zu einem gewissen Punkt dagegen.
      Es hat bei mir den Aspekt, deutlich die Überlegenheit zu spüren und nicht nur aufgrund von Schmerzzufügung.
      Die mentale Überlegenheit ist bei mir dafür ausschlaggebend.
      Ich bezeichne es als mentale Kunst des Dominierens.
      Ebenfalls weiß ich recht genau, was ich will und was nicht.
      Sprich eine Formbarkeit ist nur minimal gegeben.
      Mich beispielsweise als Fußbank für Dom umfunktionieren zu lassen, ist für mich abtörnend.
      Klar tue ich gerne Dom was Gutes....aber nicht permanent und dienen ist auch nicht so meine Spielwiese.
      Regeln befolge ich nur, wenn ich einen wirklichen Sinn darin sehe...nur weil Dom es sagt, genügt da nicht.
      Es muss mich überzeugen.
      Das entspricht ja nicht unbedingt dem klassischen Bild einer devoten Person.

      Wann ist für euch ein Mensch devot (natürlich im Kontext BDSM gesehen)?
      Welche Eigenschaften sollte ein devoter Mensch haben, um sich als solches bezeichnen zu können?
      Bitte keine Definitionen, die sind mehr als bekannt....es geht mir um euer rein subjektives Gefühl und Empfinden.
      Bin gespannt....

      LG
      Gast 125
      Hallo Gast 125,

      Also ich denke "von Natur aus" muss da auf jeden Fall schon eine gewissen Veranlagung da sein. Ob man das jetzt als Persönlichkeitsstruktur bezeichnen kann oder Leidenschaft...schwer zu sagen. Ich würde es mal "Grundveranlagung" nennen.
      Ich sehe es aber auch so, dass sowas dann wohl eher herauskommt, wenn die andere Person die entsprechenden Karten ausspielt. Ich persönlich fände es schon komisch, wenn jetzt mal jemand so gar nicht dominant ist, sich dann zu unterwerfen.
      Andererseits denke ich aber auch ohne, dass da von Natur aus was vorhanden ist, klappts nicht. Wahrscheinlich müssen beide Komponenten passen. Und wie weit man sich unterwerfen möchte, dass ist ja bei jedem anders ausgeprägt (also eine Fußbank würd ich jetzt aber auch nicht sein wollen....)

      Für mich persönlich ist das Devotsein eben, das unterwerfen unter den Willen eines anderen, was eben soweit geht, dass man etwas selbst möchte und sich überzeugen lässt,obwohl man es sonst eigentlich nicht machen würde...(oweia ich glaub, niemand versteht was ich damit sagen will !? ) Schwer auszudrücken. Ich z.B. sehe manche Sache dann in dem Zeitpunkt als richtig an, auch wenn ich das unter anderen Umständen nicht so sehen würde. Es ist dann einfach so als müsste es in dem Moment so sein.

      So ich hoffe ich konnte meine Ansicht halbwegs verständlich rüber bringen. ;)

      LG, Kitty
      Ich verstehe, was du meinst,Kitty, denn ich kenne das von dir beschriebene auch von mir.
      Eigentlich meint man vorher, dass man "sowas" nie machen möchte/würde und durch eine wohlwollende und vertrauensvolle Führung, gelangt man dann doch irgendwie dahin. Das finde ich gerade spannend.
      Salut :)

      gute Frage. Beantworten kann ich sie nicht. Aber ich kann meine Meinung dazu schreiben..

      ich selbst komme aus einem "anderen Kulturkreis" und vieles was im BDSM von einer devoten Person "abverlangt" wird, ist dort selbstverständlich. Ich kenne schon von klein auf das Machtgefälle - ganz tradionell Frau am Herd und Mann hat das Aagen (mal grob ausgesprochen). Stundenlanges Knien, Antworten in klaren Sätzen, Keine Widerworte, Gehorsam - alles nix neues. Trotz der sehr strengen und in vielen Dingen auch sehr konservativen Erziehung, bin ich doch eine selbstbewußte Frau, die weiß was sie will und sich nicht von jedem unterwerfen lässt.
      Im Gegenteil, ich entscheide WEM ich mich unterwerfe.. da kann Dom Kopf stehen und lachen. Interessiert mich nicht. Aber wenn ich mich unterwerfe, dann gilt aus persönlicher Überzeugung das Wohlergehen des Herrn. Das heißt jedoch nicht, das ich da nicht auch meine Grenzen habe. Immerhin stehe ich mit beiden Beinen im Leben und genieße es auch in gewissen Bereichen Macht zu haben. Wie, als würde man in zwei Welten leben ;) oder zwei "Persönlichkeiten" haben ^^

      devot sein ist für mich daher der Moment, wo ich die Bedürfnisse anderer (im Fall von BDSM: die meines Herrn) über meine eigenen stelle und Freude und Ausgeglichenheit empfinde, ihm Freude zu bereiten, indem ich ihm diene oder meinen Respekt zeige.

      LG, die schlafwandelnde alzena
      interessant ist doch, dass verschiedene persönlichkeitsstile auf kontinuen betrachtet werden und z.B. dominant und unterwürfig gegensätzliche pole darstellen (was ja auch nachvollziehbar ist). spannend finde ich auch, dass ein unterwürfiger persönlichkeitsstil gern in zusammenhang mit einer persönlichkeitsstörung (abhängige persönlichkeit) gesetzt wird, der dominante stil jedoch nicht undbedingt :gruebel:

      persönlich glaube ich, dass sich devotes verhalten nicht unbedingt als ausschliessliches merkmal in der persönlichkeit einer person findet, aber wie die idee mit dem kontinuum nahelegt, der schwerpunkt vielleicht dort zu finden ist. so wäre auch erklärbar, dass eine sonst überwiegend devote person auch durchaus dominante züge aufweisen kann (wenn es notwendig ist). insofern glaube ich nicht an beschreibungen wie "naturdevot" oder "naturdominant".

      ich meine, dass sich im besten falle partner finden, die sich in ihren grundsätzlichen neigungen ergänzen - sozusagen ein gleichgewicht im kontinuum herstellen :D . ich glaube auch, dass diese neigungen dann im spiel extremer oder polarisierender ausgelebt werden, als sie z.b. im alltag und losgelöst von der spielsituation zum tragen kommen, denn da funktionieren die spielpartner ja wieder autonom und jeder in den eigenen parametern von "devot" und "dominant".
      danke dir adena - du sprichst genau das aus, wie ich es bei mir selber wahrnehme.

      ich habe seit ich erwachsen bin immer nach partnern gesucht, die mir gegenüber dominant waren. ich suche die autorität, die spürbare überlegenheit. wie ich jetzt an den paar kurzen beziehungen der letzten paar monate feststellte, genügt es mir nicht, dass ein Dom nur aufgrund seiner "rolle" dominant, mir aber anonsten nicht überlegen ist. und wie du schreibst, macht es auch nicht die schmerzzufügung oder die anordnung der für mich nicht nachvollziehbaren anweisungen aus, um mich als Sub zu fühlen.

      ich muss die überlegenheit wahrnehmen - ein partner muss mir ggü. eine natürliche autorität haben - und erst dann kann ich mich so einlassen, dass ich mich "führen lassen" und devot sein kann. das setzt bei mir aber achtung und respekt ihm gegenüber voraus - und ganz viel vertrauen, dass er mir wohlgesinnt ist und nicht mit mir spielt. und dann kommt diese seite in mir zum vorschein, in welcher ich mich als Sub wahrnehme und ich aus tiefstem wunsch heraus devot sein möchte... wo ich gerne meinem herrn was zu liebe tue, ihn verwöhne, alles für ihn tun würde, wenn ich weiss, ich mache ihm damit eine freude - und auch anweisungen ausführe, die für mich im ersten moment nicht nachvollziehbar sein müssen und ich auch aus einem angewöhnten muster und reflex heraus erst mal dagegen angehe. hat der Dom diese autorität, wird der widerstand aber nicht lange anhalten - und genau DA will ich seine überlegenheit spüren können.

      diese seite an mir kommt aber vermutlich (so genau weiss ich das in meiner erst kurzen seit als Sub noch gar nicht) erst zum tragen, wenn ich einen Dom an meiner seite hat, der diese führung in der partnerschaft übernimmt, der diese überlegenheit und natürliche autorität hat, dass ich meine devote seite ausleben kann. ich habe dies so erst einmal in einer partnerschaft / D/s-Beziehung erlebt...

      und mit natürlicher autorität meine ich keinesfalls, dass ein Dom keine schwächen oder weiche seiten haben darf; im gegenteil: ich kann erst achtung und respekt vor einem menschen haben, der reflektiv und selbstkritisch ist, der seine schwächen kennt und dazu steht - und daran arbeitet. jemand, der authentisch ist und zu sich steht. UND mir überlegen ist.

      danke adena für deine gedanken - sie beschreiben genau das, was ich so für mich nie so richtig definieren konnte!
      moinsen zusammen,
      wollte doch mal etwas anmerken:

      Blume schrieb:

      interessant ist doch, dass verschiedene persönlichkeitsstile auf kontinuen betrachtet werden
      wooooo werden die betrachtet???

      Blume schrieb:

      spannend finde ich auch, dass ein unterwürfiger persönlichkeitsstil gern in zusammenhang mit einer persönlichkeitsstörung (abhängige persönlichkeit) gesetzt wird, der dominante stil jedoch nicht undbedingt
      gewagte Aussage, woher hast du denn das? Gibt es dazu eine Quelle oder eine ICD 10 Nummer?
      aber zurück zur Frage:

      Gast 125 schrieb:

      Ist man devot aus Überzeugung, aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, aus Leidenschaft etc....?
      Ich glaube, dass es bei jeden eine etwas andere Ausprägung findet. Für sicher halte ich, das dies nichts mit einer unselbstständigen oder unreifen, entscheidungsunfähigen Person zu tun hat. Denn...

      Gast 125 schrieb:

      Ich werde erst unterwürfig, wenn ich die Dominanz spüre und nicht selten wehre ich mich dann auch bis zu einem gewissen Punkt dagegen.

      alzena schrieb:

      Im Gegenteil, ich entscheide WEM ich mich unterwerfe..

      camille schrieb:

      und erst dann kann ich mich so einlassen, dass ich mich "führen lassen"
      Ihr beschreibt es doch als etwas, was ihr aktiv macht, also eher bewusst und kontrolliert. Etwas, was ihr geben wollt und dafür auch etas bekommt.
      devot sein bedeutet für mich etwas geben, also quasi eine Gabe, ein Geschenk, das nur einer Person gegenüber gemacht werden kann, zu der eine besondere Beziehung besteht.

      Gruß
      Maximus
      Salut Maximus,

      bewußt ist relativ. es ist nicht so, dass man eine Pro und Contra liste führt. Oder 3 Doms vor sich stehen hat und sagte ene mene muh ... es ist etwas das im Kopf einfach klick macht. Das kann man nicht kontrollieren.. zumindest ich kann es nicht..

      LG, alzi
      Ich stimme alzena zu, das ist keine bewusste Entscheidung. Ich hatte das erst letztens, es gab wirklich gute Gründe die dagegen sprachen und trotzdem wusste ich genau, wenn dieser Mann versucht hätte mich zu dominieren hätte ich nicht widerstehen können. Das hat mir wirklich Angst gemacht.
      In dieser Ausprägung erlebe ich das aber nur selten.

      Zur Ausgangsfrage von Gast 125 kann ich leider nichts sagen, ich hab das für mich noch nicht so ganz raus was ich unter devot verstehen soll oder will. Aber ich bin gespannt auf eure Antworten.
      Hallo!

      Ich denke schon das devot sein, meinem natruell entspricht, was ich aber nicht immer ausleben kann. So ist es schon mein tiefer Wunsch von meinem Dom geführt zu werden, logisch will ich dabei respektiert werden und all das. Aber wenn er Nein sagt, dann ist es eben nein und daran halte ich mich dann auch, ich halte Rücksprache, weil ich weiß dass er manchmal besser weiß, was gut ist. Wenn da jedoch jemand ist, der zu schwach ist, mich zu führen oder eben Bedürftigkeit ausstrahlt, dann kann ich diese Seite nicht leben. Denn dann übernehme ich meistens oder fülle Lücken aus, weil ich es muss, dann mache ich es auch, fühle mich dabei aber nicht sonderlich wohl, bzw. dann bin ich lieber mit einer Frau zusammen, die ich dann dominiere :D
      Ich benötige wie ihr alle, ein passendes und starkes gegenüber, dann werde ich mich auch unterwerfen können und wollen.

      Wobei ich auch mit nicht dominanten Menschen Spaß haben kann und auch Schmerzen empfangen kann, dabei unterwerfe ich mich aber nicht.

      Ist da jemand, der stark genug ist, mich zu halten und sich über mich zu stellen, dann kann er ausgenommen den Tabus einfach alles haben. Dann halte ich für alles mögliche her, auch wenn es für mich mal keinen Sinn macht...Wie das wäre, wenn jemand ständig unmögliche Dinge von mir verlangen würde, kann ich gar nicht sagen, denn dass ist mir noch nicht passiert. Ich weiß nur, wenn es jemand geschafft hat, dass ich meinen Willen verliere, dann bin ich sehr devot und dann erfülle ich alles, was beliebt und hab auch noch Spaß daran, erfreue mich einfach, wenn er sich freut ^^ oder erzittere wenn ich was falsch mache!
      Für mich ist es eine bewusste Entscheidung, wem ich mich unterwerfe.
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Und wie sieht es im Umkehrschluss mit der Dominanz aus? Ist sie erlernbar? Kann man sie fördern und verstärken? Oder ist es auch hier unerlässlich, dass eine Veranlagung gegeben ist? Ist eine devot veranlagte Person für immer devot oder kann sie Dominanz entwickeln? Ist es möglicherweise so, dass grundsätzlich beide Teile in uns veranlagt sind und durch Erfahrungen und entsprechende Partner entweder die eine oder die andere Seite ausgeprägt wird?
      schwierige und zugleich interessante frage, zu der meine antwort - je nach gemütslage - anders ausfällt.

      genau mit dieser frage habe ich mich in den letzten monaten immer wieder beschäftigt, mit unter auch gerade deswegen, weil meine empfindungen oft so gar nicht zu dem passte, was ich von anderen subs las.
      es ist für mich undenkbar, meine bedürfnisse aufzugeben und nur noch für das wohl meines herrn da zu sein und ich verweigere es auch zu dienen. undenkbar im hier und jetzt, wo ich keine devotion in mir spüre. ABER in anderen momenten, wenn mich mein liebster in diesen zustand versetzt, ist mir mein eigenes ich plötzlich gar nicht mehr wichtig und ich führe dinge aus, die ich im normalen leben niemals tun würde. ich meine damit gehorchen oder demütig sein. bzw. hab ich es gerade vor kurzem erst erlebt, dass dieser zustand länger anhielt, also über unser gemeinsames wochenende hinaus, und ich dadurch erstmals eine aufgabe,die ich sonst auf gar keinen fall freiwillig erledigen würde, einfach tat, nur weil er es so wollte. das war ein völlig neues gefühl für mich. denn seiner dominanz ausgeliefert zu sein, wenn er anwesend ist und ich sie direkt spüre, ist das eine aber bisher war es immer so, dass meine unterwerfung endete, sobald ich alleine war.
      und damit endet es auch, dass ich ungeliebte aufgaben erledige oder mich an regeln halte. selbst harte strafe kann mich dann nicht dazu bringen, mich wie eine brave Sub zu benehmen. gedanken, wie mein Dom wäre enttäuscht, weil ich dieses oder jenes nicht mache, sind mir dann völlig fremd. wenn ich mich in diesem moment nicht an regeln halten will, tue ich es nicht. ich entscheide das und darauf hat er keinen einfluss, weil er nicht da ist und er ohne körperliche anwesenheit keine domanz auf mich wirken lassen kann. das liegt nicht an ihm oder seiner dominanz, sondern ich bin nicht devot genug, um mich freiwillig zu unterwerfen.

      und dennoch bin ich devot, wenn auch nicht von natur aus, denn dieses gefühl kommt bei mir nur durch sein zutun auf. im normalen leben bin ich alles andere als devot. devotes verhalten zeigte ich bisher weder im beruflichen noch im privaten leben und ich hatte auch nie das bedürfnis nach führung.
      ganz im gegenteil, selbst vorgetzte erkannten immer sehr schnell, dass es das besten ist, man läßt mich einfach machen.
      das heißt, auch jetzt wo ich meine neigung zur unterwüfigkeit erkannt habe, sehne ich mich nicht nach führung. ich hasse es, wenn er meint mich führen zu müssen, was er aber trotzdem tut und ich mir auch in gewissen situation gefallen lasse.
      meine devotion drückt sich dadurch aus, unterdrückt, beherrscht werden zu wollen. nur in ganz besonderen fällen höre ich auf zu denken und gebe tatsächlich das zepter aus der hand. bin ich in diesem zustand, genieße ich die ruhe in mir und genau diese tatsache, nicht denken zu müssen, mich einfach nur treiben und alles geschehen zu lassen. für mich ist es allerdings sehr schwer dahin zu gelangen und wenn ich, so wie jetzt, diese stimmung nicht fühle, will ich es auch nicht, weil ich es zugleich unglaublich genieße, diese selbstbewusste, starke frau zu sein, die völlig unanbhäng und ohne hilfe die höchsten berge erklimmen kann, wenn ich es will.

      für mich wohnen extrem unterschiedliche geister in mir, die zu vereinen eine große herausforderung ist.

      nur so als beispiel: meine tochter kam vor kurzem mit dem spruch zu mir, dass sie etwas nicht könne, weil sie ein mädchen sei. ich glaubte meinen ohren nicht zu trauen, denn diese denke kann sie keinesfalls von mir haben. ich erklärte ihr augenblicklich, dass es nichts auf der welt gäbe, dass sie aufgrund ihres geschlechts nicht erreichen könnte. unterschiede zw. frau und mann beziehen sich lediglich auf das körperliche. solche aussagen sage ich nicht einfach so, sondern das kommt aus tiefster überzeugung und so lebe ich auch. das begann schon in der schule, als es noch hieß, dass mädchen in mathe einfach nicht so gut sein können wie burschen. ich wusste immer schon, dass das blödsinn sei und zwar so sicher, dass ich es zu keiner zeit für nötig hielt meiner umwelt zu beweisen, dass das nicht stimme. ich erwähne das deswegen, weil es immer heißt, frauen müssen sich doppelt so anstregen um zu beweisen, dass sie gleiches wie männer leisten können. ich tat das nie, ich war einfach immer überzeugt davon, dass ich es kann und so vermittelte ich es auch. mein mathe-lehrer akzeptierte irgendwann, dass es da auch ein mädchen gab, dass das kann. ich weiß, heute kommt das nicht mehr all zu oft vor aber zu meiner zeit war das noch so. ;-))

      also man könnte schon sagen, dass ich von natur aus, nämlich wirklich von kindesbeinen an, eine emanze, alpha-weibchen, wie auch immer man das bezeichnen will, war und dennoch gibt es da diesen teil in mir, der sich nach unterwerfung sehnt und dies auch lebt, parallel zur powerfrau!

      das interessante ist vielleicht, dass ich jetzt in einer beziehung lebe, in der er jederzeit das machtgefälle herstellen kann, und ich trotzdem noch nie so glücklich war wie jetzt. wobei sich mein gehorsam bzw. die bereitschaft dazu in grenzen hält - böse Sub ;-)) aber ich akzeptiere, dass manches er entscheidet. und er genießt meine starke, eigenständige persönlichkeit, die in manchen situation auch ganz klein werden kann.

      zusammenfassung und antwort zur eingangsfrage: NEIN, ich bin nicht von natur aus devot.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Hi.

      Maximus schrieb:

      moinsen zusammen,
      wollte doch mal etwas anmerken:

      Blume schrieb:

      interessant ist doch, dass verschiedene persönlichkeitsstile auf kontinuen betrachtet werden
      wooooo werden die betrachtet???
      Auf verschiedenen Kontinua. Das ist die Mehrzahl von Kontinuum und bedeutet, dass es zwischen zwei Extremen jede noch so feine Abstufung gibt. Zum Beispiel sind die Reellen Zahlen ein Kontinuum, man kann für beliebig feine Abstufungen noch feinere Abstufungen angeben, die dazwischen liegen. Lernt man das nicht in der Schule?
      Hier bedeutet das, dass sich devot und dominant als Extreme gegenüber liegen, aber man auch stark devot (aber nicht 100%) ausgeprägt sein kann und trotzdem noch dominante Wesenszüge hat.

      Maximus schrieb:

      Blume schrieb:

      spannend finde ich auch, dass ein unterwürfiger persönlichkeitsstil gern in zusammenhang mit einer persönlichkeitsstörung (abhängige persönlichkeit) gesetzt wird, der dominante stil jedoch nicht undbedingt
      gewagte Aussage, woher hast du denn das? Gibt es dazu eine Quelle oder eine ICD 10 Nummer?
      Da Blume mit sowas beruflich zu tun hat, möchte ich einfach mal unterstellen, dass sie sich da ausreichend auskennt, um das auch ohne Quellenangabe behaupten zu können. Oder würdest du jetzt in eine Buchhandlung rennen und die entsprechende Quelle durchlesen, ob sie auch ja nichts missverstanden hat? Ich vermute mal, dass die passende ICD-10 Nummer F60.7 ist, in die Devote gerne eingestuft wurden.

      Maximus schrieb:

      aber zurück zur Frage:

      Gast 125 schrieb:

      Ist man devot aus Überzeugung, aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, aus Leidenschaft etc....?
      Ich glaube, dass es bei jeden eine etwas andere Ausprägung findet. Für sicher halte ich, das dies nichts mit einer unselbstständigen oder unreifen, entscheidungsunfähigen Person zu tun hat. Denn...

      Gast 125 schrieb:

      Ich werde erst unterwürfig, wenn ich die Dominanz spüre und nicht selten wehre ich mich dann auch bis zu einem gewissen Punkt dagegen.

      alzena schrieb:

      Im Gegenteil, ich entscheide WEM ich mich unterwerfe..

      camille schrieb:

      und erst dann kann ich mich so einlassen, dass ich mich "führen lassen"
      Ihr beschreibt es doch als etwas, was ihr aktiv macht, also eher bewusst und kontrolliert. Etwas, was ihr geben wollt und dafür auch etas bekommt.
      Aufgrund von 3 Aussagen/Stichproben hältst du das für sicher?
      Behauptung: Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen!
      Beweis: 3 ist prim, 5 ist prim, 7 ist prim. 3 Stichproben, bewiesen!

      Oder gibt es für die gewagte Behauptung, dass das sicher ist, irgendwelche weiteren Quellen?

      Just my 0.02€
      Das ist ein schönes Thema. Leider fällt es mir schwer meine Gandanken dazu gerade aus zu schreiben. Sie irgendwie noch zu zerstreut um ein lesbares Ganzes zu ergeben. Ein chatthemenabend dazu wäre doch mal cool. Was meint ihr?

      lg redcat
      Ich kann in den vorherigen Beiträgen einige
      Übereinstimmungen mit meiner eigenen Ansicht sehen.


      devot sein bedeutet für mich, mich gegenüber einer ganz
      bestimmten Person, zu der ich eine innigere Beziehung habe, unterwürfig zu
      verhalten. Dies bezieht sich nicht auf alle Lebensbereiche, da ich mein Leben
      zu gerne selbstständig gestalte. Es bezieht sich für mich vor allem auf den
      sexuellen Bereich. Es kann aber auch in einem gewissen Maß in andere Bereiche
      spielen. Wünscht sich mein Partner z.B. das blaue anstatt des schwarzen
      Kleides, ziehe ich es gerne für ihn an, weil ich vor allem in seinen Augen
      attraktiv sein möchte. Es gefallen mir schließlich beide Kleider – sonst hätte
      ich sie ja nicht gekauft. Sagt er zu mir, dass ich ihm nun 10 Minuten lang
      zuhören soll und nicht reden darf, mache ich es, da ich weiß, dass Zuhören ohne
      Widerworte zu geben, eine meiner Schwächen ist und er so vielleicht einem
      Konflikt vorbeugen möchte. Ich habe schon so manches Mal gedacht, dass innerhalb
      einer D/s Beziehung das Miteinander leichter ist.


      Nun kann ich wahrlich nicht von vielen Erfahrungen
      berichten, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich devot bin, auch wenn ich
      in der Vergangenheit schon mal ins Grübeln gekommen bin, weil mir Mitmenschen
      zu verstehen gaben, dass mir der dominantere Part doch wohl viel besser zu
      Gesicht stehe.


      Nein, steht er nicht. Privates und Berufliches sind bei mir
      stärker getrennt und darüber hinaus zeigt sich der devote Teil meiner Person
      zumeist nur einer bestimmten Person, die sieht, was mich erfüllt und erregt.


      Devote und dominante Teile sind irgendwie denke ich in jeder Person verankert –
      spannend ist, herauszufinden, wann welche Seite zum Tragen kommt und in welcher
      Position man sich am Wohlsten fühlt.
      Life is sweet when you pay attention. When it doesn't seem sweet, put a sticker on your nose and do a funky dance.
      Ich erweitere mal um meine Erfahrungen - bisher haben alle BDSM interessierten Personen die ich näher kennen gelernt habe, prägende Erlebnisse in ihrer Kindheit gehabt - das ging von verprügelt werden bis zu Vergewaltigung.
      Bei den einen wurde daraus eine sehr dominante Ader wohl aus dem Bedürfnis sich nie wieder demütigen oder schlagen zu lassen und selber die Macht zu ergreifen, bei den Anderen wurde daraus eine devote Ader die - theoretisch - das Erlebte so besser verarbeiten und es als heilend empfinden zu Wissen, dass es eine Grenze gibt und der Andere das ja für sie tut und sie trotzdem gern hat und respektiert und sie eben ein Mitspracherecht haben wie weit das gehen darf - also nicht Opfer sein.
      Soweit die plump Entwicklungspsychologische Sicht wo frühkindliche Erfahrungen das spätere Verhalten wesentlich prägen.

      Allerdings ist auch bei jedem Menschen eine Veranlagung da wie die Neurologie weiss - das kann an gewissen Hirnstrukturen und Hormonpegeln liegen - das ist auch der Hauptgrund warum Frauen EHER zu Devot sein neigen als Männer und Männer EHER zum dominant sein NEIGEN als Frauen - keine Panik das sind nur grobe Neigungen und haben nichts mit dem Geschlecht per se zu tun sondern eher damit, dass Männer nunmal eher gewisse Hirnstrukturen und Hormoncocktails in sich haben als Frauen und anders herum, aber das ist mehr Statistik und eine Frau kann natürlich genauso diese dominante Struktur haben wie ein Mann die Devote - es kommt halt nur nicht so oft vor.

      Da Gene für die Hirnbildung mitverantwortlich sind kann man es auch als angeborene Neigung sehen wobei hier das gleiche gilt wie für Erbkrankheiten - nur weil man die Veranlagung in sich hat, heisst das nicht, dass es jemals zum Vorschein kommt. Da spielen viele Faktoren mit rein.

      LETZTLICH ist es aber scheissegal wo es her kommt. Ich spreche auch bevorzugt deutsch weil meine frühkindliche Erziehung mich da entscheidend geprägt hat und ich bin meinen Eltern nicht böse, weil sie mir die meistgesprochene Sprache der Welt - chinesisch - nicht beigebracht haben ^^ Ich habe auch keinen Zusammenbruch weil ich nicht 2,50 Meter gross bin und ich frage mich auch nicht, ob es an meiner Erziehung liegt, dass ich Vanille mag oder mir Blutwurst nicht schmeckt weil mein Opa Metzger war - woher es kommt ist meistens nicht genau klärbar und oft spielen mehrere Faktoren zusammen. Wichtig ist, dass es da ist und wie man damit umgeht. Wenn es Spass macht - mach es.
      Da sind wir ja wieder beim eigentlichen Thema, also ich bin im Alltag weder devot, noch bin ich unterwürfig, noch sonst etwas erkennbares.

      Da eigentlich eher genau das Gegenteil, ich verhalte mich wie ein Dom, bin genauso fordernd wie ein Dom und nehme mir auch die selben Freiheiten heraus wie ein Mensch der ganz genau weiss, was im Rahmen des machbaren ist und was nicht oder inwifern man sich das Umfeld zurecht biegen kann.

      Nicht jeder und jede die devot ist, ist das immer oder gar erkennbar, natürlich gibts auch solche Fälle, welche Vorgeschichte die auch haben mögen.

      Ich kann hier wie halt so üblich nur von mir selber sprechen.

      Das ich devot bin, muss man sich verdienen, nicht mir zu Kreuze kriechen oder mir die Schuhe putzen oder gar die Wohnung, nein es ist eine Frage der Geisteshaltung, des Respekts auch mir gegenüber, den Gedanken und den Worten, dem zwischenmenschlichen eben, es gibt welche die sich das eben verdienen und andere verdienen sich das eben nicht.

      Mir gehts da wie @Gast 125 ich brauch eine geistige und mentale Überlegenheit, wo ich mich voll und ganz so zeigen und geben kann, wie ich gerne wäre, aber in der Welt da draussen ohne diesen Schutz niemals zeigen würde....
      Persönliche Weisheit Nr. 7

      Ich funktioniere wie eine Schütteluhr, ab und an ein herzhafter Klapps, und alles läuft wunderbar, mit gut zureden hingegen bleibt sie gerne mal stehen.
      (30.08.09)