BDSM und Job

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      Oha! Als Freiberufler hab ich da relativ wenig zu befürchten. Im Zweifel suche ich mir ein neues Projekt.

      Für einen Angestellten wird das schon interessanter schwieriger. Einen Rat habe ich hier nicht. Bin aber mal gespannt, was andere dazu sagen.
      Wobei das sicher auch für Subs eine schwierige Situation ist.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Was soll da sein?

      Ich verstehe die Frage nicht.

      Ganz ehrlich, was ich in meiner Freizeit so treibe, hat im professionellen Umfeld (Job) nix verloren und sollte auch kein Thema sein. Bei mir wissen es ein paar Kollegen oder ahnen etwas; das hat aber nichts mit meiner Arbeitsleistung zu tun.
      Wobei es bei uns auch keinen juckt, wenn man kein CIS ist.
      Viele Grüße
      safine
      Öhmja... ich habe, wenn bei uns jemand BDSM-affines Webhosting bestellt hat (also erkennbar am Domainnamen bei der Bestelllung), das immer ganz diskret freigeschaltet, wenn's ansonsten kein Spam war, also offensichtliche Fake-Angaben im Benutzerkonto, dubiose Logins oder Zahlungen etc.

      Bis dann in anderem Zusammenhang die Rede darauf kam, was für Bestellungen unerwünscht sind und GF meinte, BDSM und solchen Schweinkram wolle er auch nicht unbedingt haben.

      Tja :( jetzt bin ich natürlich alles andere als erpicht drauf, dass er erfährt, dass ich...
      Ich habe auch selber keine negativen Erfahrungen, denke aber, es kommt immer darauf an, in welchem Berufsfeld man sich bewegt. Kirchliche Einrichtungen, konservative Parteien, bestimmte Verläge...mir fielen da bestimmt bei längerem Nachdenken bestimt ne Menge Arbeitgeber ein, wo ich da nicht grad offensiv mit hausieren gehen würde :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Ich arbeite in einem Bereich, der wenig Spielraum und Verständnis egal für welche Neigung hat und bietet.
      Wenn ich mein Privatleben offenlegen würde, hätte es wahrscheinlich große Nachteile für mich.
      Dementsprechend passe ich da sehr auf.
      Andererseits wüsste ich nicht, wieso mein Arbeitgeber von meiner Neigung wissen muss. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)

      Puderfee schrieb:

      Andererseits wüsste ich nicht, wieso mein Arbeitgeber von meiner Neigung wissen muss. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
      ich kann das als AG auch so sehen.
      Solange es keinen Einfluß auf das Arbeitsfeld hat geht mich als AG die sexuellen Aktivitäten meiner Mitarbeiter doch gar nichts an...wie die sportlichen oder anderen Freizeitaktivitäten auch.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Gegenfrage, wieso sollte Dein Arbeitgeber Kenntnis von Deiner Neigung haben? Ist ja in aller Regel nichts was man sieht oder mit dem AG/Kollegen auslebt.

      Grundsätzlich finde ich sind solche Dinge sehr persönlich und ich trenne das. Job ist Job, privat ist privat.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das mit der "Kenntniss der AG" kann auch durch einen Zufall her kommen. Evtl. hat man mal ein Bild auf einem BDSM Forum geposted, und sei es auch nur ein harmloses Gesichtsfoto, und das hat der AG irgendwie mitbekommen und fragt nach. Da habe ich schon einige kuriose Wege mitferfolgen können.

      Aber egal, zur Fragestellung: Ich habe mal in einem nonnengeführten Krankenhaus gearbeitet. Die Kollegen, mit denen ich mich gut verstanden habe, haben eindrücklich davor gewarnt etwas "unchristliches" an die Ohren der Leitung gelangen zu lassen. Sonst finden sie einen Grund dich zu feuern. In einer späteren IT Bude war es dagegen völlig wumpe wie du drauf wars, solange du dich Kunden gegenüber ordentlich präsentiert hast.
      Jetzt, als Selbstständiger wäge ich ab was ich "dringend" unter Verschluß halten muß, oder wie entspannt ich damit umgehe. Das ist in allen Fällen, ob angestellt oder selbstständig, immer ein Einzelentscheid.
      Ich jogge nicht. NIE. Wenn ihr mich einmal laufen seht, rennt auch, oder tötet was mich verfolgt :whistling:

      Zarendagar schrieb:

      Das mit der "Kenntniss der AG" kann auch durch einen Zufall her kommen. Evtl. hat man mal ein Bild auf einem BDSM Forum geposted, und sei es auch nur ein harmloses Gesichtsfoto, und das hat der AG irgendwie mitbekommen und fragt nach. Da habe ich schon einige kuriose Wege mitferfolgen können.
      Ich wollte es eben nicht schreiben aber wer das Bild gesehen hat war ja auch auf dieser Seite ;-). Ansonsten hilft immer im Kopf behalten, dass das Netz nie vergisst und man im Zweifel dann eine gute Ausrede haben sollte.

      Generell verstehe ich außer der Möglichkeit, dass es "zufällig" bekannt wird die Notwendigkeit nicht seine Neigung mit ins Berufsleben zu nehmen.
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      Evelyn Beatrice Hall

      Tease&Denial schrieb:

      Hallo,

      ich würde gerne fragen wollen, wie so Eure Erfahrungen mit Arbeitgebern sind, wenn diese Kenntnis von Eurer BDSM-Neigung erlangt haben, z.B. insbesondere bei einer dominanten und/oder sadistischen Neigung.
      Weil sich viele hier gefragt jaben, warum der AG davon wissen sollte.
      Der TE will, glaube ich, damit sagen, dass es nicht absichtlich sondern zufällig passiert ist!
      Existence could not resist the temptation of creating me

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Rote Schriftfarbe entfernt

      Existentmale schrieb:

      dass es nicht absichtlich sondern zufällig passiert ist!
      ich würde diese Grenze immer wahren....es ist privat!

      Ich habe mich auch schon mal gefragt...was würde wohl passieren wenn ich zum Beispiel jemanden im Swingerclub treffe.........??
      OK...es ist vielleicht ein wenig peinlich......würde aber in einem kurzen Gespräch nochmal betonen wollen...Privat/ Freizeit.......und da sollte das auch bleiben...von beiden Seiten!

      Immer unter der Voraussetzung das Arbeitsfeld belibt unberührt..............wenn ich mit Kunden/Patienten/Klientel umgehen muss beruflich- stehe ich eben auch etwas in der Öffentlichkeit...und da kommen ganz ungünstige Situationen eben nicht so gut ( hier denke ich auch an Demos....oder besoffen durchs Dorf randalieren.....oder...oder)das sollte mir dann schon klar sein.
      Als AG müsste ich dann schauen wo die Grenze da liegen kann/soll/muss...........
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Problem: Durch Verletzungen (durch Schlagen z.B.) wird der AN arbeitsunfähig.
      Der Arbeitgeber hat grundsätzlich Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu leisten. Da keine natürliche Krankheitsursache (z.B. Grippe) vorliegt,sondern ein äusseres Verletzungsereignis, entsteht für die LFZ ein Ersatzanspruch beim Arbeitgeber gegen den Schädiger. Gleiches gilt auch für Krankenkassen, welche dann einen Ersatzanspruch für die entstandenen Heilungskosten erlangen können.
      Der oder die Geschädigte ist dem Argeitgeber oder der Krankenkasste gegenüber verpflichtet. ehrlich Auskunft zu erteilen. Tut er dies nicht, verliert er Anspruch auf LFZ (Ausnahme: Schädiger ist Familienangehöriger).

      Ist SM ein Kündigungsgrund?

      Die sexuelle Ausrichtung ist grundsätzlich kein Kündigungsgrund (Bundesarbeitsgericht (BAG)).
      Auch das ArbG Berlin hat sich dieser Auffassung angeschlossen: Sexualpraktiken, die von der Norm abweichen, können eine Kündigung nicht rechtfertigen.
      Wenn ein Arbeitnehmer zum Sadomasochismus neigt, lässt dies noch nicht den Schluss zu, dass er im Rahmen des Arbeitsverhältnisses eher zu Distanzverletzungen neigt als MitarbeiterInnen, die sich im Rahmen des gesellschaftlichen Akzeptierten sexuell betätigen (Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 7. Juli 1999 – 36 Ca 30545/98).
      In einer Entscheidung (AIDS am Arbeitsplatz) wurde auch die sexuelle Selbstbestimmung ausdrücklich zugesprochen.

      Private Hobbies haben den Arbeitgeber im Regelfall nicht zu interessieren. Er kann aber versuchen, berechtigte betriebliche Interessen ins Feld führen. :pardon:

      Im Öffentlichen Dienst und bei Beamten siehts ein wenig anders aus: Hier muss der Bewerber den besonderen Voraussetzungen, die an seine Position geknüpft sind, genügen. Das heisst, wenn eine "Neigung zu absonderlichem Sexualverhalten" zutage träte, könnte dies ein Einstellungshindernis sein, da im öffentlichen Dienst die Angst vor Beeinflussungsmöglichkeiten durch Erpressung etc. gross ist, wenn der Beamte z.B. bislang noch nicht geoutet war.
      Ähnliches dürfte bei den Kirchen etc. gelten ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Azrael ()

      Ich lebe in Berlin. Ich arbeite in einem Umfeld, wo das völlig egal wäre. Ich hänge es nicht an die große Glocke (wozu auch?), aber nicht, weil ich Probleme zu befürchten hätte, sondern einfach, weil es wenig Grund gibt, meinen Kollegen damit auf den Sack zu gehen. Sollte das Thema aufkommen, hab ich keine Probleme darüber zu reden, egal ob das nun mit nem direkten Team-Kollegen oder dem CEO ist. Vielleicht liest ja sogar einer hier mit? Who knows? Who cares?

      Natürlich bin ich da in einer glücklichen Lage. Jemand, der in einem katholischen Kindergarten auf dem bayrischen Dorf arbeitet, ist da sicherlich weit mehr gefährdet, Probleme durch sowas zu bekommen.