Was sind die lustigsten, erschreckensten oder auch abstrusesten BDSM Vertragsklauseln die ihr kennt?

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      Ich habe mich ja schon dazu bekannt, dass ich keine Freundin von Verträgen und Regelungen bin, die Schwarz auf Weiss festgehalten werden, da ich davon ausgehe, dass eine Beziehung und gerade eine mit Tiefe der besonderen Art im Machtgefälle stets wächst und sich weiterentwickelt.
      Zu solchen Aussagen,die@Malpractice

      Malpractice schrieb:

      Und dass ich über ihren Körper verfüge, und damit auch ob und wie viele Kinder sie gebären wird.
      tätigt, hätte ich dann eine sub-Note mit Sternchen angefügt....

      *Das geschieht nur, wenn der HERR in der Lage ist das Schreikind 24/7 zu managen und seine Erziehung in den ersten 3 Jahren als Hauptjob verpflichtend übernimmt".

      Die Sachlage hätte sich dann schnell geklärt bzw. bereinigt.
      Manchmal ist eben solche Schrift nur ein unrealistisches Paradoxon.
      Naja, bei der Klausel mit dem Gebären könnte auch die Fantasie von der Macht zu Zeugen eine Rolle spielen.

      Mein Herr findet die Idee, dass er beim Sex auch Zeugen kann, sehr sehr erregend. Es ist auch Teil unseres dirty talks. Ohne Verhütung läuft deswegen trotzdem nichts. Aber der Gedanke, auch Herr darüber zu sein, ist als Kopfkino vorhanden. Würde er einen Vertrag machen, stünde bestimmt auch sowas drin.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      Malpractice schrieb:

      Und dass ich über ihren Körper verfüge, und damit auch ob und wie viele Kinder sie gebären wird.
      Ich empfinde eine solche Klausel als echt...gruselig. Ein Kind ist doch keine Sache, sondern eine lebenslange Verantwortung, die beide Elternteile willentlich übernehmen sollten. Diese Entscheidung hat doch unübersehbare Folgen.
      Das finde ich genauso schrecklich, wie eine Frau, die dem Mann gegen seinen Willen ein Kind "anhängt". Und umgekehrt, ihr vielleicht ein Kind (grundlos) zu verweigern...bei Frauen ist die fruchtbare Zeit viel begrenzter. Mann kann sich dann auch in höherem Alter noch den Kinderwunsch erfüllen.
      Those who don´t jump will never fly.
      Es ist spannend dass hier doch einige einen Vertrag nicht unter dem Aspekt schließen, dass er eingehalten werden soll, sondern das was fürs Kopfkino geil wäre reinkommt/reinkäme, ohne dass es umgesetzt werden soll/muss.

      Unter dem Aspekt nur fürs Kopfkino finde ich keine Regelung problematisch, dass muss dann nur eben allen Beteiligten klar sein.

      Wobei ich eh finde sehr sehr viel ist möglich, solange beide es so wollen und beide auch verantwortungsvoll mit den Folgen daraus umgehen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Das solche Verträge rechtlich nicht bindend sind und auch nicht eingeklagt werden können, da sind die meisten, denke ich, drüber aufgeklärt.
      Jetzt muss ich ehrlich gestehen, mich kickt an solchen Verträgen nichts, ich könnte mir unter bestimmten Umständen aber vorstellen, einen Vertrag zu unterschreiben.
      Meine Vorstellung eines solchen Vertrages wäre dann aber eigentlich eine beiderseitige Willenserklärung. Wie man die Beziehung führen will, wie weit der dominante Part gehen will und kann, wie weit ggf. Unter welchen Voraussetzungen der devote Part folgt.

      Würde dort einfach viel Kopfkino eingebaut, welches nicht umgesetzt werden soll, käme es wohl zu einer Beziehungskrise. Denn ich würde mir Gedanken mache, ob ich das leisten kann, leisten will, mich damit einverstanden erkläre....
      Ich würde mich, wenn auch nicht rechtlich aber moralisch an einen solchen Vertrag gebunden fühlen. Das wäre etwas das ich vom Gegenüber auch erwarten würde, sonst kann man mMn. es auch sein lassen.
      Ebenso handhaben ich es aber auch mit mündlichen Vereinbarungen.
      Da will ich nicht einfach nur etwas als (sorry) Wichsvorlage vereinbaren.
      Ich denke, ich werde aber in Zukunft genauer hinterfragen, was hinter solchen Vereinbarungen dann wirklich steht.
      Ich glaube, da bin ich einfach zu pragmatisch. :huh: Etwas in einen Vertrag zu schreiben, von dem beide Beteiligten wissen, dass es gar nicht eingehalten werden soll, empfände ich glaube ich einfach nur als sinnlos. Das würde bei mir auch kein Kopfkino auslösen oder als Erniedrigung oder Ähnliches funktionieren.
      Und etwas unterschreiben, von dem mir nicht so richtig klar ist, ob es tatsächlich gelten soll, würde ich nicht (also z.B. eine Klausel, bei der ich weiß, ich will das nicht und ich hoffe, es ist für meinen Partner auch nur Fantasie, aber wir reden vorher nicht darüber); rechtliche Gültigkeit hin oder her, das entspräche mir nicht.
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde