von Höhen und Tiefen

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      Siofna schrieb:

      Ich sehe nicht, dass eine Person, die selbst Single ist, eine besondere Schuld hat, weil sie eine Affäre mit einer vergebenen Person eingeht.

      Ich persönlich kann es für mich persönlich nicht nachvollziehen, aber Schuld trifft so eine Person nicht.
      Ich sehe da durchaus eine Mitverantwortung der Singleperson, wenn sie weiß, dass sie der Gegenpart eines Betruges ist.
      Denn ohne sie gäbe es in diesem Fall keinen Betrug.
      Jemand, der im Auto sitzt und auf den Bankräuber wartet, also das Fluchtauto fährt, hat auch nicht selber die Bank überfallen, trotzdem ist er Mittäter und ebenfalls schuldig.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Guten Abend,

      vorweg: ich kann nachvollziehen, dass das hier ein emotional geladenes Thema ist. Und auch mir ist die Ungerechtigkeit gegenüber der Ehefrau bewusst. Mehr werde ich zum Thema Frau/Kinder/Familie aber nicht sagen, da mir das ganz einfach nicht zusteht.

      Herr von Rhea schrieb:

      Also: nix für Ungut, mir geht es bei meiner Fragestellung allein um das "Argument BDSM", Eure Moral zur Affäre ansich dürft ihr gern behalten.

      Herr von Rhea schrieb:

      Rechtfertigt das "Ausleben von BDSM" für irgend jemand in Fällen solcher Affären und Ehebrüche, eigentlich irgendwas in einer besonderen Weise?
      Nein, das Argument BDMS rechtfertigt Affären und Ehebrüche nicht, das wurde aber auch in keinster Weise so dargestellt. Auch wenn es diese Neigung nicht gäbe, hätte Mann/Frau sich früher oder später Bedürfnissen hingegeben, wie oben auch schon erwähnt. Auch das ist nicht zu rechtfertigen.
      Dazu passend die Aussage von Siofna

      Siofna schrieb:

      Bdsm als Ausrede.... Ist doch egal, welche Art von Sex, wenn Monogamie vereinbart war, dann ist es Betrug, wenn dagegen verstoßen wird.




      venusfalle schrieb:

      Wenn ich mich jemandem unterordnen sollte, müsste dieser mein absolutes Vertrauen und meine Achtung haben.
      Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber auch das Thema Vertrauen und Achtung ist nunmal subjektiv. Ich kann jedenfalls sagen, dass @Weisses Hemd mein vollstes Vertrauen und meine Achtung genießt.






      Ergänzung: Solange es uns guttut und gefällt, ist wohl alles im Lot.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von subofp ()

      Ich kann Dir, @subofp versichern, dass mich solche Geschichten emotional gewiss nicht aus dem Gleichgewicht bringen :engel: . Es war auch nicht meine Absicht, Eure Verhältnisse zu bewerten oder ihnen etwas zu unterstellen. :blumen:

      Der Thread und manch Post, nicht Eure Geschichte, hat tatsächlich nur eine schon ältere Wahrnehmung erinnert und bestätigt und sich insoweit als sachliche Grundlage und Gelegenheit für die Fragestellung erwiesen.

      Grüße
      HvR

      Amarena schrieb:

      Denn ohne sie gäbe es in diesem Fall keinen Betrug.
      Doch, ich denke, dass es trotzdem den Betrug gäbe. Ich glaube nicht, dass es die besondere Person ist oder die einmalige Situation und ein "Betrüger", der keine andere Wahl hat, Spielball der Verführung ist.

      Ich denke, dass eine andere Person und eine andere Situation zum selben Ergebnis führen würden, weil die innere Bereitschaft besteh.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Ich glaube, beide wissen, was sie eingegangen sind, was sie haben.

      Applaus dafür wollen sie nicht, es ist, wie es ist und was es ist. Auch das wissen sie.

      Rechtfertigen können und wollen sie nicht: es ist, was es ist. Wissen sie.

      Ausreden gibt es keine, haben sie nicht angebracht. Wurden (versehentlich) hineininterpretiert.

      Steht eine (Be)Urteil(ung) zu?
      Ich Maße mir das nicht an. Jeder Fall anders…Konnten sie aber mit rechnen, tun sie auch.

      Kommen Bewertungen der Situation:
      klar, weil es ist was es ist. Es wird Folgen haben.
      Ich spreche aus Erfahrung. (Welche, das tut hier nichts zur Sache. Will ich nicht sagen.)

      Thema Scheidung/ Trennung:
      Kinder leiden immer mit.

      Aber auch unter einer unglücklichen Beziehung leiden Kinder, sie merken mehr als man denkt. Da spreche ich als Kind einer solchen auch aus Erfahrung

      In diesem Sinne: passt auf Euch alle auf.

      venusfalle schrieb:

      @Siofna nur zur Klarstellung. Ich habe bewusst nicht von Schuld gesprochen, sondern von Verantwortung.
      Welche Verantwortung sollte denn bestehen? Die Verantwortung liegt allein beim "Betrüger". Zum Beispiel auch wenn er verschweigt vergeben zu sein oder wenn die offene Beziehung gar keine ist...
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, weil ich ein bisschen das Gefühl habe wir drehen uns im moralischen Kreisel, das meine ich keinesfalls despektierlich. Aber da Du mir so ausführlich geantwortet hast, möchte ich zumindest erkennen lassen, dass ich mich auch mit Deiner Antwort beschäftigt habe.

      venusfalle schrieb:

      @Hera es war die Art und Weise, mit der dort für meine Begriffe, mit dem jugendlichen Körper kokettiert wurde. Außerdem gibt es bei der ganzen Geschichte zwei Akteure, die ich in der Verantwortung sehe. Da ist zum einen der Mann, der sich dafür entscheidet, seine Frau zu betrügen. Aber da ist auch die andere Frau, die diese Affäre erst möglich macht.
      Was die Jugend des Körpers einer Frau betrifft, es ist halt für manchen Mann sehr reizvoll, ich bin mal böse und sage wie für manche Frau ein gewisser materieller Status reizvoll beim Mann ist. Beides sicher sehr oberflächliche Reize aber jeder Jeck ist anders.

      Beim zweiten Absatz bin ich anderer Meinung, möglich machen tut der gebundene Mensch die Affäre, wäre er nicht offen dafür gäbe es keine Affäre. Ich denke das Gegenüber ist dabei eher der Erfüllungsgehilfe (auch das meine ich nicht despektierlich) unerfüllte Sehnsüchte (und das ist jetzt keinesfalls auf BDSM bezogen sondern generell) zu befriedigen.
      Wäre es nicht diese spezielle Frau, wäre es eine andere.

      Menschen sind kein Besitz, gehört mir, darfst Du nicht anschauen. Aber der angeschaute Mensch hat jederzeit die Möglichkeit zu sagen, ich fühle mich geehrt aber, nein danke.

      Sind "Außenstehende" für meine Beziehung verantwortlich? Ich denke nein, da sind die beiden Partner für verantwortlich.

      venusfalle schrieb:

      Ich versuche selten zu urteilen. Dies allerdings ist ein Thema, bei dem ich mir das Recht herausnehme, es zu tun. Es ist die Ungerechtigkeit, die mich daran stört.
      Ich kann für mich nur sagen, ich würde hier anders handeln, mit den Informationen die ich habe, um zu urteilen sind mir das allerdings zu wenige.

      venusfalle schrieb:

      Bei allem Verständnis, dass es eine bescheidene Situation ist, seine Bedürfnisse in einer Beziehung nicht erfüllt zu bekommen, hat man immer noch eine Wahl, wie man damit umgeht.
      Da gehen wir absolut konform.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      B'Elanna schrieb:

      subofp schrieb:

      Solange es uns guttut und gefällt, ist wohl alles im Lot.
      Diese Kaltschnäuzigkeit finde ich geradezu abstoßend. Seid ihr ernsthaft in der Lage, komplett auszublenden, dass es nicht nur um euch beide geht, und euch damit auch noch im Recht zu fühlen?
      Wer sagt denn, dass wir das ausblenden und uns im Recht fühlen? - Niemand. Auch das wurde leider hineininterpretiert.

      venusfalle schrieb:

      @Hera es war die Art und Weise, mit der dort für meine Begriffe, mit dem jugendlichen Körper kokettiert wurde. Außerdem gibt es bei der ganzen Geschichte zwei Akteure, die ich in der Verantwortung sehe. Da ist zum einen der Mann, der sich dafür entscheidet, seine Frau zu betrügen. Aber da ist auch die andere Frau, die diese Affäre erst möglich macht.

      Ich versuche selten zu urteilen. Dies allerdings ist ein Thema, bei dem ich mir das Recht herausnehme, es zu tun. Es ist die Ungerechtigkeit, die mich daran stört.

      Dazu kommt ein Element, das @Herr von Rhea angesprochen hat. Ich habe in letzter Zeit oft den Eindruck, dass eine Affäre mit dem Deckmäntelchen BDSM in diesem Forum legitimiert wird.

      Bei allem Verständnis, dass es eine bescheidene Situation ist, seine Bedürfnisse in einer Beziehung nicht erfüllt zu bekommen, hat man immer noch eine Wahl, wie man damit umgeht.

      Im übrigen finde ich den Spoiler hervorragend! Wenn jemand eine Affäre eingeht, zeigt dies für mich Charakterzüge, die für mich im krassen Gegensatz zu denen stehen, die ich von einem Dom/Top erwarten würde. Ich gehe sogar noch ein Stück weiter. Wenn ich mich jemandem unterordnen sollte, müsste dieser mein absolutes Vertrauen und meine Achtung haben. Diese erwirbt er sich nicht nur dadurch, wie er mit mir in Bezug auf BDSM umgeht, sondern durch die Gänze seiner Person.
      Monogamie ist etwas, was - zumindest in unserem Kulturkreis - meist stillschweigend vorausgesetzt wird. Trotzdem "gehört" mir mein Partner genauso wenig, wie umgekehrt ich im gehöre. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. "Happily ever after" ist eine nette Vorstellung, die aber - wenn man es sich ehrlich eingesteht - so nicht funktioniert. Wir entwickeln uns weiter. Genauso sind die sexuellen Bedürfnisse in der Partnerschaft nicht immer gleich groß und verlaufen parallel, sondern werden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Natürlich kann man sagen, dann trenne ich mich und lebe weiterhin seriell monogam, in einer neuen Beziehung. Oder man sucht andere Wege. Es wäre ganz klar viel besser, mit dem Partner vorher darüber zu reden und sich nicht heimlich andersweitig zu orientieren. Aber da haben viele Menschen Angst vor der Rektion des Partners/der Partnerin. Weil der/die das Ansinnen, die Beziehung zu öffnen, empört ablehnen würde oder (für viele noch schlimmer) das gleiche Recht für sich in Anspruch nehmen könnte.
      Deswegen gibt es für mich keinen Betrug, sondern nur mangelnde Kommunikation. Die Charakterschwäche ist nicht die Affaire an sich, sondern dass sie heimlich geführt wird.
      Those who don´t jump will never fly.
      Mal abgesehen von der Heimlichkeit und dem Betrug (egal wie man es umschreibt, es bleibt Betrug) gibt es noch etwas ganz anderes weshalb ich solche Konstellationen extrem schwierig finde. Aus eigener Erfahrung als heimliche Affäre sowie durch Gespräche und Beiträgen mit/von anderen Subs bin ich überzeugt, dass diese Konstellation in 90% auf lange Sicht höchstens einem gut tut: Dem Dom der Partnerin UND Affäre hat.

      Mindestens einer der anderen Beteiligten leidet im Normalfall, die Ehefrau weil sie es irgendwann merkt oder heraus findet, die Affäre weil sie irgendwie gebunden aber doch Single ist. Hier bei der Threaderstellerin mag diesbezüglich eine Ausnahmesituation sein weil viel Zeit miteinander verbracht werden kann. Aber sehr oft ist die Affäre im Herzen gebunden und verbringt viel Zeit damit, sich sehnsüchtig nach den nächsten paar Stunden Treffen zu sehen. Oft wird sich Situation auch schön geredet, obwohl man zwischen den wenigen schönen Stunden zusammen viel zu viel Zeit mit Traurigkeit und Sehnsucht verbringt.

      Schon aus diesem Grund sehe ich solche heimlichen Konstellationen kritisch und würde nie wieder eine eingehen. Wenn auf alle Seiten Offenheit besteht lässt sich auch das Zeitproblem besser regeln.

      Und ja, natürlich gibt es die heimlichen Affären welche gar keinen Partner wollen, ihr Leben alleine geniessen und denen gelegentliche Treffen für ein paar Stunden reichen. Ich bin aber überzeugt davon, dass bei der Mehrheit irgendwann Gefühle und ein Leidensdruck entstehen.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen