von Höhen und Tiefen

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      Hera schrieb:

      Übrigens auch in Kostellationen wo die Frau dann die eigenen Wege gegangen ist
      Ich habe es auch gar nicht auf das Gedchlecht sondern auf die Situation bezogen gesehen.

      Wenn ich in die Veragenheit schaue, mein Ex-Mann war vorher schon mal verheiratet, aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor und wie es so ist, war er automatisch Kindsvater.
      Erst als das älteste Kind ins Schulalter kam, hab es Zweifel. Er hatte damals, wenn man es so nennen darf, "viel Glück" dass er die Varerschaft angehen konnte.

      Beide Kinder waren nicht von ihm.

      Aber alleine die Betrügerei, seiner Ex,hat ihm ganz schwer zugesetzt und hat verdammt viel Arbeit und irgendwann auch Hilfe von Ausserhalb in unserer Beziehung gebraucht. Etwas das man bei all dem Tun nicht vergessen darf ;) Es Endet nich mit dem Berrug und auch nicht mit der Beziehung, für den Betrogenen.

      Eine andere Konstellation, eine befreundetes Ehepasr, er erkrankte mit Ende 30 an Krebs....es zog sich über Jahre, immer wieder Krankenhausaufenthalte, immer wieder Chemo und Bestrahlung, sie fand eine Schulter an der sie sich anlehnen konnte.
      Damit war die Katastrophe vorprogrammiert.

      Und in beiden Fällen sowohl bei der Ex meines ehemaligen Mannes, als auch bei der Freundin, gab es "Gründe", sogar nachvollziehbare....ebenso teilweise nachvollziehbar das man schwieg....
      Nur Besser gemacht hat es das nicht.
      Hmmm...möchte ich verlassen werden, nur weil meinem Partner der Sex mit mir nicht reicht? Fühle ich mich besser, weil er mir ehrlich gesagt, dass er BDSM für sich entdeckt hat und da er das ja mit mir nicht ausleben kann,
      er gehen wird? Das ihm dieser Teil seiner Persönlichkeit wichtiger ist als alles was wir miteinander haben? Er allerdings bleiben würde, wenn ich mich auf eine offene Beziehung einlasse?

      Nicht nur BDSM hat viele Facetten...auch das Leben und die Gründe, warum man sich so, und nicht anders, entschieden hat zu handeln.

      Ich kenne einige Facetten davon. Als Ehefrau, deren Mann SM für sich entdeckt hat. Als Frau, die mit ihrem neuen Mann eine tolle Beziehung geführt hat und in der im Laufe der Zeit Sex keine Rolle mehr spielte.
      Ich war Sub in einer beidseitigen Singlebeziehung. War die Sub eines verheirateten Mannes und habe jetzt einen Herrn, der in einer geöffneten Partnerschaft lebt.

      Und in keiner dieser Konstellationen war Leichtfertigkeit und Egobefriedigung die treibende Kraft.

      Als Ehefrau plötzlich mit der Neigung des Mannes konfrontiert zu werden ist nicht einfach. Das eigene Weltbild verschiebt sich. Wie kann der Mann, der so zärtlich und fürsorglich ist, der Partner, Freund, Verbündeter ist,
      die starke Schulter ist, Spaß daran haben geschlagen und erniedrigt zu werden? Ich war einverstanden unsere Ehe unter bestimmten Bedingungen zu öffnen...denn er war immer noch der Mann, den ich geliebt habe. Mit dem mich so vieles verband. Aber, das was, wann, wo, wie...das wollte ich alles nicht wissen. Es gab seine Welt und es gab unsere Welt.

      Als Sub eines verheirateten Mannes...wir haben uns aufeinander eingelassen, ja...und wenn man will kann man es Betrug an der Ehefrau nennen und verurteilen. Nur...wenn es so einfach wäre. Habe wir der Ehefrau etwas genommen? Hat er ihr etwas vorenthalten?
      Nein, ich denke nicht. Sie und seine Familie standen immer an erster Stelle. Durch unsere DOM/sub Beziehung fand er seine innere Mitte wieder. Und das spiegelte sich auch in seinem Alltag wieder. Zu glauben, eine unterdrückte Neigung, hätte keinen Einfluss auf Ehe und Familie, der täuscht sich. Und durch unsere "Beziehung" fing ein Klärungsprozeß an. Er und seine Frau haben wieder zueinander gefunden und sind wieder glücklich zusammen. Freuen sich aufeinander.

      Warum schreibe ich darüber? Nun...weil es eben auch bei Schwarz und Weiß viele verschiedene Zwischentöne gibt...
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      Ich denke gerade dann, wenn eine Neigung innerhalb einer Partnerschaft erst erkannt wird, dann wird es immer schwierig und es braucht seine Zeit. Selber muss man mit sich ins Reine kommen und dann ist da noch der Partner evtl. Kinder und vieles Andere.

      Nein, es ist nicht immer leicht, ich musste auch schauen wie ich Ehe, Kinder, Firma, Haus in einen Einklang bekomme mit Neigung.
      Bei vielem bin ich gescheitert....man kann so manches mal nicht alles haben 8)

      Nur zwischen diesem ganzen Schwarz und Weiß und den ganzen Grautönen war mir wichtig ehrlich zu mir zu sein.

      Und ich muss ganz ehrlich gestehen, wenn ich lese,...



      Picara schrieb:

      glauben, eine unterdrückte Neigung, hätte keinen Einfluss auf Ehe und Familie, der täuscht sich. Und durch unsere "Beziehung" fing ein Klärungsprozeß an. Er und seine Frau haben wieder zueinander gefunden und sind wieder glücklich zusammen. Freuen sich aufeinander.
      dass ich dem in sofern zustimmen kann, dass ein Unterdrücken nichts bringt.

      Aber....ich finde es ganz schwierig, wenn man unabhängig davon, wie sehr die Urprungsbeziehung oder Familie auch an Nummer 1 steht, es als Bereicherung sieht.
      Es mag zwar für einen selber so aussehen, nur sollte auch bedacht werden, dass andere Personen da reingezogen werden ohne dass sie auch u.U. nur den Hauch einer Ahnung haben, ohne jeglichen Konsens.

      Für mich kann ich wirklich sagen, ab dem Punkt, wo mein Partner mich betrügen würde, hätte die Beziehung keinen Sinn mehr, der Vertrauensbruch wäre einfach zu groß und das unabhängig davon, ob es in der Beziehung dann "besser" laufen würde.
      Allerdings würde ich auch über alternative Beziehungsformen nachdenken, wenn ich wüsste, meinem Partner fehlt etwas.
      Dazu muss aber kommuniziert werden.

      Ich finde und das ist meine persönliche Meinung, es verstörend wenn man den Partner betrügt und es mit "jetzt läuft es besser", rechtfertigt, ist dass nicht Selbstbetrug?. Mit stellt sich die Frage ob der Andere es auch so sieht.

      Um nicht falsch Verstanden zu werden, ich kann es durchaus nachvollziehen, dass es eine schwierige Situation ist und es nicht nach Schema F abgehandelt werden kann.

      Nur schönfärben, kann ich nicht nachvollziehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Callimorpha schrieb:

      Aber....ich finde es ganz schwierig, wenn man unabhängig davon wie sehr die Uraprungsbeziehung oder Familie auch an Nummer 1 steht, es als Bereicherung sieht.
      Es mag zwar für einen selber so aussehen, nur sollte auch bedacht werden, dass andere Personen da reingezogen werden ohne dass sie auch u.U. nur den Hauch einer Ahnung haben.
      auch das ist wieder eine der vielen Facetten. Sicher gibt es diese Sichtweise...und wie man dazu steht entscheidet jeder für sich selbst.

      Nur was ist, wenn es auf den Tisch gebracht wurde, der Partner um diese Neigung weiss...aber das wars dann auch schon...? Der Partner nicht an Reden interessiert ist?

      Über andere Beziehungsformen nach zu denken, Möglichkeiten durch gehen, was geht, was geht nicht...all dies gehört für mich zu diesem Klärungsprozess, den beide möglichst offen führen müssen/sollten.
      Vielleicht ist solch ein Prozess auch deshalb so schwierig anzugehen, weil man sich noch sehr viel mehr Dingen stellen muss, als dem augenscheinlich offensichtlichen Betrug(sgedanken).

      Das bei dem von mir geschilderten Klärungsprozeß herausgekommene "es läuft jetzt besser" ist keine einseitige Feststellung. Es ist eine gemeinsame Erkenntnis und Empfindung.

      Ich denke, so wie es an einigen Stellen in den Kommentaren durchschimmert, dass @Weisses Hemd es sich eben nicht leicht gemacht hat und gedankenlos handelt...
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken

      Callimorpha schrieb:

      Ich habe es auch gar nicht auf das Gedchlecht sondern auf die Situation bezogen gesehen.
      Das habe und wollte ich Dir auch gar nicht unterstellen, ich wollte lediglich darauf hinaus, dass das geschlechtsunabhänging ist.

      Callimorpha schrieb:

      Eine andere Konstellation, eine befreundetes Ehepasr, er erkrankte mit Ende 30 an Krebs....es zog sich über Jahre, immer wieder Krankenhausaufenthalte, immer wieder Chemo und Bestrahlung, sie fand eine Schulter an der sie sich anlehnen konnte.
      Damit war die Katastrophe vorprogrammiert.
      Eigentlich wollte ich das hier nicht anbringen aber ok, ich kenne eine Situation, in der die Sache eben ganz anders gelaufen ist. Gleiche/ähnliche Ausgangsposition wie bei Dir mittlwerweile sind beide Partner wieder glücklich anderweitig liiert aber gewuppt haben sie die Krankheit zusammen, sie mit Hilfe der starken Schulter. Das wurde später natürlich geklärt aber in der Situation selbst war es im Nachgang auch vom Erkrankten so kommuniziert gut so wie es war.
      Mir geht es jetzt nicht im ein Ätsch, geht auch anders, mir geht es darum, dass hier sehr, sehr schnell Situationen nur aus einer Richtung betrachtet werden, aus der eigenen (ja, ist menschlich) aber wir können nun mal nicht wissen wie die Beteiligten das empfinden.
      Ja man kann das moralisch be-, nicht verurteilen aber es ist nun mal immer ein Daraufschauen aus der eigenen emotionalen Ebene.

      Callimorpha schrieb:

      Es mag zwar für einen selber so aussehen, nur sollte auch bedacht werden, dass andere Personen da reingezogen werden ohne dass sie auch u.U. nur den Hauch einer Ahnung haben.
      Ja stimmt, aber ganz ehrlich? Ich halte das für die weitaus seltenere Variante, dass das Gegenüber wirklich nichts weiß. Meist merkt man eben doch eine Veränderung und dann (und das ist lediglich mein persönliches Umgehen mit einer solchen Situation) würde ich fragen. Würde mein Partner dann lügen, dann hätte ich auch ein massives Problem, da bin ich dann bei allem hier geschriebenen. Keine Ahnung ob klar ist auf welchen Unterschied ich hinaus möchte? Und nein, es geht mir nicht darum die Entscheidung in diesem Thread zu rechtfertigen, ich wiederhole mich, bei einer derart gelagerten Konstellation und über eine solche Dauer ist eine Klärung auch aus meiner Sicht das einzig richtige.

      Callimorpha schrieb:

      Für mich kann ich wirklich sagen, ab dem Punkt, wo mein Partner mich betrügen würde, hätte die Beziehung keinen Sinn mehr, der Vertrauensbruch wäre einfach zu groß und das unabhängig davon, ob es in der Beziehung dann "besser" laufen würde.
      Allerdings würde ich auch über alternative Beuoehungsformen nachdenken, wenn ich wüsste meinem Partner fehlt etwas.
      Dazu muss aber kommuniziert werden.
      Ganz zu Beginn meiner Ehe habe ich meinem Mann gesagt, solltest du mal fremdgehen und es ist nur eine kurze Affäre, dann sei Mann genug das für Dich selbst zu tragen, solltest Du aber empfinden "mit dieser Frau kann ich besser lachen als mit dir" dann sei so fair und sag es mir.
      Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Sicht auf eine solche Situation aber mir geht es darum aufzuzeigen, dass die eigene Sicht und Moral nicht immer die der anderen sein muss.

      Nein, für ihn läuft es ja auch besser ;-).

      Callimorpha schrieb:

      Nur schönfärben, kann ich nicht nachvollziehen.
      Und genau da hakt es für mich, schöngefärbt ist es ja nur für Deine Sicht auf die Dinge.

      Um genau diese konkrete Situation beurteilen zu können müssten wir die Gefühlswelt der Ehefrau kennen.

      Ich heiße das Verhalten nicht gut, ich klatsche keinen Beifall und ich persönlich würde auch anders handeln aber ich werde mich hüten es zu verurteilen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich gehe nicht davon aus, dass jemand gedankenlos handelt oder es sich leicht mach, dann würde man sich auch einer solchen Diskussion nicht stellen.

      Natürlich ist es schwer und schon ein grundlegendes Problem in der Beziehung, wenn der man sich nicht dafür interessiert was der Gegenüber möchte sich wünscht oder braucht.

      Für mich ist allerdings Betrug bzw. betrogen werden ein absolutes Tabu und dafür brauche ich keine Tabuliste, dass setze ich voraus.

      Und zumindest meine Meinung, dass es "besser läuft", kann auch viele verschiedene Ursachen haben, u.U. auch ein schlechtes Gewissen, welches zu Verhaltensänderungen führt ;)

      Jetzt drehen wir uns aber im Kreis.
      Für mich wäre und war es immer ein NoGo.
      Und gerade im Bdsm-Bereich könnte ich noch weniger damit umgehen, was aber letztlich wohl meiner Form von Ds die ich lebe geschuldet ist, da lebt Dom, dass was er von Sub erwartet, zu einem großen Teil auch vor.
      Da würden mit Heimlichleiten egal welcher Art, Welten aufeinander prallen, die nicht zusammen gehören.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Hach ja, mal wieder ein Thema, das polarisiert und über das man herrlich diskutieren kann.

      Ein Ehemann betrügt seine Ehefrau mit einer anderen Frau, weil er mit dieser BDSM ausleben will und kann.

      Ich nehme das einfach mal so als gegeben hin. Ändern kann und will ich daran auch nichts. Warum sollte ich?

      Wenn man so eine Konstellation hier einstellt, gibt es Reaktionen. Das wird Euch beiden sicher bewusst gewesen sein.

      Mich wundert nur eins, nämlich das noch nicht psychologisiert wurde, bzw. noch keine Diagnosen gestellt wurden. Darüber freue ich mich sehr und hoffe, dass das auch so bleibt.

      Ergänzend möchte ich nur eines zu Eurer Beziehung sagen, mit den Worten einer Psychotherapeutin aus meinem Bekanntenkreis:

      So lange ihr Euch noch streitet, ist die Beziehung lebendig.

      In diesem Sinne, alles Gute für Euch

      Spätzle
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      Callimorpha schrieb:

      Für mich kann ich wirklich sagen, ab dem Punkt, wo mein Partner mich betrügen würde, hätte die Beziehung keinen Sinn mehr, der Vertrauensbruch wäre einfach zu groß und das unabhängig davon, ob es in der Beziehung dann "besser" laufen würde.
      Allerdings würde ich auch über alternative Beziehungsformen nachdenken, wenn ich wüsste, meinem Partner fehlt etwas.
      Dazu muss aber kommuniziert werden.
      Vor 1 1/2 Jahren hätte ich das genau so unterschrieben. Dann war ich plötzlich in dieser Situation und habe festgestellt, dass die Entscheidung doch nicht so leicht ist und ich mich gar nicht trennen will. Trotz der Enttäuschung.
      Those who don´t jump will never fly.
      das Problem ist doch, wenn man weiß, dass der Partner die Wut über so eine Offenbarung (erst mal egal ob schon ein Betrug stattgefunden hat, oder ob es nur um "perverse Gelüste" geht) eben nicht auf erwachsender Ebene klären kann, sondern die Kinder mit reinzieht und als Druckmittel bzw. zur Bestrafung des Partners nutzt...
      dass das letztlich am meisten den Kindern schadet, interessiert da leider nicht.

      also wenn man das weiß, dann überlegt man sich 2x was man offenbart.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      @Katharina dann wäre eine Trennung ehrlicher, dabei muss man nicht ins Detail gehen. Und warum sollte man mit solch einer Person zusammen sein wollen? Aus Angst? Was für eine Beziehung ist das dann?

      @alle: Wenn man eine neue Beziehung eingeht, dann schaut man doch, ob es für einen passt. Warum ist es nicht möglich sich zu trennen, wenn es nicht mehr passt? Oder das Gespräch vorher suchen und neue Partnerschaftsregeln aushandeln. Auch auf die Gefahr hin, dass der Partner dann von seinem Recht Gebrauch macht, zu sagen "passt nicht mehr". Und vielleicht ist der Partner gar nicht das Monster, das man sich die ganze Zeit eingeredet hat, um zu rechtfertigen, was man ihm "antut".

      Ich denke halt nur, dass in solchen Situationen keiner wirklich glücklich ist, also warum diesen unglücklichen Status quo dann durch Lüge und mit viel Energie aufrecht erhalten?

      Korrigiert mich, aber meistens sind die Beteiligten am Ende froh, wenn es raus ist und geklärt ist, so oder so. Was bleibt ist meist der Schmerz belogen worden zu sein...
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      subofp schrieb:

      Sexuell gesehen hatten wir anfangs nur Kuschelsex, er kannte diese Welt noch nicht.

      Weisses Hemd schrieb:

      Mir war nur klar, dass der einfache „Vanilla“-Sex schnell eher routiniert oder drastischer formuliert „langweilig“ wurde. Alternative Spielarten sind daheim undenkbar, gar ein Tabu, welche nicht angesprochen oder diskutiert werden können.
      Ich finde die Aussage spannende, dass es eben als Vanillasex angefangen hat. Wenn dieser eigentlich langweilig ist, dann hat eben der junge und neue Körper gereizt, nicht eine Spielart oder eben später BDSM.

      Weisses Hemd schrieb:

      Ich wollte tatsächlich schon einen Entschluss in die eine oder auch andere Richtung fassen. Letztendlich verblieb ich jedoch unverändert.

      Weisses Hemd schrieb:

      Dies ist nicht nur für dich unbefriedigend.
      Ganz ehrlich, warum solltest du eine Änderung vornehmen, wenn ich deinen Text so lese hast du es für dich nicht schlecht getroffen. Ohne Druck von einer der Damen wird es da wohl keine Entscheidung geben. Edit: Wenn alle glücklich sind und es eine Zukunft hat, kann man das verstehen, wenn nicht ist es eben Egoismus, wie weit der gehen darf, das muss jeder für sich entscheiden.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Gentledom schrieb:

      Ich finde die Aussage spannende, dass es eben als Vanillasex angefangen hat. Wenn dieser eigentlich langweilig ist, dann hat eben der junge und neue Körper gereizt, nicht eine Spielart oder eben später BDSM
      Der Vanillasex wurde erst langweilig, nachdem ich Ihm BDSM gezeigt habe. War vielleicht missverständlich formuliert.

      Aber ja, ganz zu Anfang hat wohl der junge, neue Körper gereizt. :D

      venusfalle schrieb:

      subofp schrieb:

      Aber ja, ganz zu Anfang hat wohl der junge, neue Körper gereizt. :D
      So viele Dislike kann ich gar nicht geben, wie ich gerade empfinde.
      Tschuldigung, der smiley war an dieser Stelle tatsächlich nicht gut gewählt. Ich wollte mit meinem Kommentar auch nicht das ausdrücken, was vermeintlich interpretiert wird. Sollte lediglich @Gentledoms Aussage bestätigen
      Das Thema ist für einige emotional recht aufgeladen. Ich empfinde deine Aussage nicht als irgendwie despektierlich. Der junge Körper reizt öfters die Männerwelt und mit so einem Smiley wolltest du sicher niemanden angreifen, weder seine Ehefrau noch hiesige Nutzerinnen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich glaube hier ist das Problem, dass einige zwar nachvollziehen könnten wenn man seine*n Partner*in betrügt, weil man Neigungen nicht teilt. Es aber moralisch einfach was anderes ist, nur weil einem die Person zu Hause nicht mehr "gefällt".

      Ich persönlich denke, dass jeder seine eigenen Verträge mit sich selber machen muss. Wer den Partner betrügt und dann noch in den Spiegel gucken kann gut ist kein Mensch für mich, aber das muss ja auch nicht.
      Einen wunderschönen guten Abend, allseits.

      Liebes @Spätzle da hast Du mir jetzt doch ganz ohne es zu ahnen die Vorlage für eine Frage in die Runde serviert, die mich bereits in ähnlich gelagerten Threads immer wieder mal im Finger juckte. Heute packe ich die Gelegenheit mal an Schopfe und kratzte, auf dass das Jucken ein Ende habe. Sollte es zu sehr OT sein, dann bitte auslagern in einen neuen Thread.

      Hier also mein Anknüpfungspunkt aus Deinem Post:

      Spätzle schrieb:

      Ein Ehemann betrügt seine Ehefrau mit einer anderen Frau, weil er mit dieser BDSM ausleben will und kann.

      Darauf meine Frage, ganz allgemein an das BDSM-Forum, sicher nicht auf, und schon gar nicht gegen Dich oder sonst irgendwen hier gerichtet:


      Rechtfertigt das "Ausleben von BDSM" für irgend jemand in Fällen solcher Affären und Ehebrüche, eigentlich irgendwas in einer besonderen Weise?


      Meine Antwort gleich vorweg:

      Nein, die Neigung macht"s nichts besser, ich finde auch nicht einmal, dass sie irgendwas besonderes daran erklären, geschweige denn rechtfertigen könnte. Etwas "dialektischer" betrachtet, macht sie den Betrug sogar eher schlimmer (Begründung im Spoiler auf eigene Gefahr!)

      Spoiler anzeigen

      So gesehen ist es wie vorliegend ein doch ungheuerlicher Vorgang:

      Einerseits stelle man sich dessen Offenbarung nach all der bereits abgelaufenen Zeit des Hintergehens und der sogar hier nun auch noch öffentlich geführten Diskussion incl. freudig intimer Einblicke vor und den Einmischungen Dritter fernab der derweil völlig chancenlosen aber belasteten Ehefamilie einmal bildlich vor. Welch pittoreskes Szenario (ein kleiner, einfühlsamer Euphemismus meinerseits).

      Andererseits beißt sich dieses Benehmen dann doch kräftig mit all den wertigen Charakteristika von Verantwortung, Vertrauen, Empathie und Respekt, welche aber ja vornehmlich als romantische Aura das BDSM der Affäre umhauchen.

      Dieser Widerspruch macht mir, insbesondere bei anhaltend ungeklärten Verhältnissen das Verhalten nicht begreiflicher, hingegen aber die Glaubhaftigkeit der Werte und auch ein Stück die Glaubwürdigkeit der Akteure fragwürdig. Aber sei's drum, nur mein Empfinden.


      Objektiv betrachtet, haben wir es hier doch nur mit einem ganz banalen, sehr alltäglichen Vorgang zu tun: heimliche Affäre mit Familienhintergrund - längst ein einträgliches Geschäftsmodell für viele Juristen, Paparazzi der Klatschpresse und diskriminierend testosteronfinanzierter Triebplattformbetreiber. Eigentlich also so banal weil gesellschaftskonform und marktwirtschaftlich wertsteigernd, dass es weiterer Diskussion hier kaum wert sein sollte, spielt sich diese "Leidenschaft" in dieser Republik jetzt in diesem Moment doch zigtausendfach genau so oder so ähnlich ab, ob mit oder ohne BDSM, vom Manne oder dem Weibe ausgehend, wurscht.

      Die Neigung als Argument ändert da jedenfalls für mich nichts, ..., nada, rien und zero, erscheint mir aber manchmal ein zu Unrecht Verständnis heischendes und dennoch immer wieder als verzeihlich angeführtes Moment der Rechtfertigung, weil es eben um "die Neigung" geht (so betrachtet, ein potempkinsches Dorf im eigenen Kopf möchte ich meinen), worin ich mich auch hierin ...

      Teufelanna schrieb:

      einige zwar nachvollziehen könnten wenn man seine*n Partner*in betrügt, weil man Neigungen nicht teilt. Es aber moralisch einfach was anderes ist, nur weil einem die Person zu Hause nicht mehr "gefällt

      ... durchaus bestätigt fühle.

      Also: nix für Ungut, mir geht es bei meiner Fragestellung allein um das "Argument BDSM", Eure Moral zur Affäre ansich dürft ihr gern behalten. Euch allen einen noch friedlichen, freudvollen "Tag des Herrn" ...

      ... mit geneigten Grüßen

      HvR

      venusfalle schrieb:

      So viele Dislike kann ich gar nicht geben, wie ich gerade empfinde.
      Warum? So selten ist das in der Realität doch nicht, dieses auch auszusprechen zu disliken finde ich nicht wirklich fair, sondern war die Antwort ob es nicht auch am jungen, neuen Körper gelegen haben kann.

      Herr von Rhea schrieb:

      Rechtfertigt das "Ausleben von BDSM" für irgend jemand in Fällen solcher Affären und Ehebrüche, eigentlich irgendwas in einer besonderen Weise?
      Nein! Die für mich anschließende Frage ist muss man sich rechtfertigen für seine Entscheidung? Ja, den Beteiligten gegenüber, wobei ich da auch erklären dem Rechtfertigen vorziehen würde.

      Schon bei Eröffnung des Threads war mir klar, dass das ein viel zu emotionales Thema ist um wirklich sachlich damit umzugehen. Viele sind hier betroffen, auf der einen wie auf der anderen Seite.

      Ein Grund warum ich solche Threads für die wirklich Beteiligten für wenig hilfreich halte.
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      Evelyn Beatrice Hall
      @Hera es war die Art und Weise, mit der dort für meine Begriffe, mit dem jugendlichen Körper kokettiert wurde. Außerdem gibt es bei der ganzen Geschichte zwei Akteure, die ich in der Verantwortung sehe. Da ist zum einen der Mann, der sich dafür entscheidet, seine Frau zu betrügen. Aber da ist auch die andere Frau, die diese Affäre erst möglich macht.

      Ich versuche selten zu urteilen. Dies allerdings ist ein Thema, bei dem ich mir das Recht herausnehme, es zu tun. Es ist die Ungerechtigkeit, die mich daran stört.

      Dazu kommt ein Element, das @Herr von Rhea angesprochen hat. Ich habe in letzter Zeit oft den Eindruck, dass eine Affäre mit dem Deckmäntelchen BDSM in diesem Forum legitimiert wird.

      Bei allem Verständnis, dass es eine bescheidene Situation ist, seine Bedürfnisse in einer Beziehung nicht erfüllt zu bekommen, hat man immer noch eine Wahl, wie man damit umgeht.

      Im übrigen finde ich den Spoiler hervorragend! Wenn jemand eine Affäre eingeht, zeigt dies für mich Charakterzüge, die für mich im krassen Gegensatz zu denen stehen, die ich von einem Dom/Top erwarten würde. Ich gehe sogar noch ein Stück weiter. Wenn ich mich jemandem unterordnen sollte, müsste dieser mein absolutes Vertrauen und meine Achtung haben. Diese erwirbt er sich nicht nur dadurch, wie er mit mir in Bezug auf BDSM umgeht, sondern durch die Gänze seiner Person.
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne
      Ich sehe nicht, dass eine Person, die selbst Single ist, eine besondere Schuld hat, weil sie eine Affäre mit einer vergebenen Person eingeht.

      Ich persönlich kann es für mich persönlich nicht nachvollziehen, aber Schuld trifft so eine Person nicht. Gegen welche Absprachen verstößt dies Person denn? Welchen Menschen betrügt sie?

      Es ist ungeschickt, weil es zu Verwicklungen führt und wenn diese Person Pech hat, kommen Gefühle ins Spiel, die der andere nicht erwidert, kann aber auch so passieren.

      Also warum auf die Affärenfrau und ihr vielleicht jugendlliches Aussehen Wut haben? In der Regel kennt man diese Person nicht, was soll man also erwarten?


      Bdsm als Ausrede.... Ist doch egal, welche Art von Sex, wenn Monogamie vereinbart war, dann ist es Betrug, wenn dagegen verstoßen wird. Was dann als Sex gesehen wird ist noch mal näher zu definieren. Für mich ist Sexting auch sex. Aber das sieht nicht jeder so.
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