Sollte BDSM Teil des schulischen Aufklärungsunterrichts werden?

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      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Jugend heute leider sehr früh auch außerhalb der Schule mit vielen sexuellen Themen, wie auch BDSM, konfrontiert wird.

      Daher fände ich es richtig, wenn Sexualkundelehrer*innen auch über BDSM ein paar wohlformulierte Worte verlieren würden.

      Ich denke da an Einvernehmlichkeit, Sicherheit usw. und nein, das gehört nicht in die Grundschule. Ich denke da eher an Jugendliche ab 15 Jahre oder so (bin keine Fachfrau für sowas).

      Alternativ wäre für mich auch schon ein Hinweis darauf ausreichend, dass die Sexualität des Menschen breit gefächert ist in ihren Ausprägungen und es grundsätzlich keine schlechte Idee ist, sich an geeigneter Stelle zu informieren, bevor man sich ins Getümmel stürzt. :thumbsup:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich verstehe das so, wenn die Lehrkörper es schaffen, anders als einige Eltern, Kindern Toleranz beizubringen und die Einsicht der Notwendigkeit von Einvernehmlichkeit in der Interaktion mit anderen zu manifestieren, dann ist dem ganzen sehr viel mehr gedient, als auch nur einen Teil der möglichen Neigungen anzudeuten! Und deuten kann man viel…

      Allerdings auf die Eltern zu übertragen halte ich ebenfalls für sehr fragwürdig. Wenn gefragt wird kann man alters- und verständnisgerecht antworten, ja. Proaktiv darauf zuzugehen halte ich bestenfalls für verklärt, im schlimmsten Fall Kindeswohl gefährdend
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.
      @NixKuschelBaer Was genau meinst du mit „proaktiv“?
      Wenn meine Kinder eine Frage hatten, bekamen sie auch eine Antwort, und die immer altersentsprechend. (Nie richtig ins Detail gehend). Damit bin ich immer gut gefahren und so halte ich es auch mit den Enkelinnen.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Proaktiv sehe ich in dem Fall so, Eltern(-teile) erzählen dem Nachwuchs ungefragt von den möglichen sexuellen Orientierungen. … oder bauen ein kleines SM Studio in die Wohnung. Hängen riesige Fotografien von zwei sich liebenden Frauen (eine ist die leibliche Mutter) übers Bett. Stellen jeden Beischlafgast (m/w/d) vor … sowas in der Art.
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.

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      @NixKuschelBaer Die Vorstellung ist ja gruselig.

      Wenn Kinder Fragen haben und ihren Eltern/ Großeltern vertrauen, dann kommen sie auch auf sie zu. Dieses Vertrauen muss natürlich auch aufgebaut werden.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Eben , wenn gefragt dann altersgerechte antworten. Aber in der Schule etwas über Sadismus, Masochismus, Bondage etc.- nein ich denke, da fehlt die Reife.
      Es werden im Sexualkundeunterricht hauptsächlich die Biologischen Zusammenhänge gelehrt, körperliche Entwicklung (äußerlich, Zyklus), Pubertät,wie Kinder entstehen und Verhütung, Krankheiten, speziell in der Grundschule noch Aufklärung über Grenzüberschreitungen/Missbrauch.
      Ich stelle mir gerade vor, wie ich als 12 oder 14 Jähriger mit dem Thema BDSM konfrontiert worden wäre.
      Ich wäre wahrscheinlich vor Lachen auf den Boden gefallen. :rofl:
      Irgendwie scheint die junge Generation nicht mehr so jung in dem Alter zu sein, wie wir waren. :old:
      Für mich sollte dieses Thema bestenfalls mal angeschnitten werden, aber als umfassender Teil der Aufklärung finde ich es deutlich übertrieben.
      Und wie @DDundMehr auch schon geschrieben hat, wer sollte diesen Unterricht denn halten? Jemand, der nur theoretisch weiß, um was es da gerade geht? Hier geht es ja schließlich nicht um Mathematik. Und auf den Aufschrei der Elternschaft könnte auch jeder Lehrer wahrscheinlich gut verzichten. (außer, er oder sie ist masochistisch veranlagt)
      Es ist ja auch nicht sicher, wann das richtige Alter für so ein Thema wäre. Mädchen sind oft schon mit 11 mitten in der Pubertät und Jungs spielen mit 14 noch mit Lego. ( Zumindest bei unseren Kindern war es so). @DerBaer
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      DerBaer schrieb:

      Jemand, der nur theoretisch weiß, um was es da gerade geht?
      nunja...wenn über Homosexualität aufgeklärt wird wissen wohl viele Lehrer auch nur "theoretisch" um was es da geht.......

      ich finde halt es ist eine "Art" der Sexualität/Praktiken wo es eben Menschen gibt die damit glücklich sind....wie eben Homo,Hetero, Swinger,Poly....usw auch......
      diese Vielfalt sollte vermittelt werden.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Man muss ja nicht genau aufs Thema eingehen, aber wie schon vielfach erwähnt gerne anschneiden, das es viele Arten der Sexualität gibt. Gut wäre auch, wenn dann zur expliziten Informationsfindung entsprechende Stellen erwähnt werden. Manche Schulen haben ja auch einen Vertrauenslehrer, der idR eine entsprechende Ausbilfung hat.

      Grundsätzlich sehe ich da Pflicht auch bei den Eltern sie sollten ihr Kind am Besten kennen. Leider haben aber nicht alle Eltern ein offenes, tolerantes Elternhaus.
      Das sehe ich grad immer wieder zB an der Besten Freundin meiner Tochter. Ich beantworte gerade also Fragen von zwei 10 Jährigen Mädels, Fragen die eigentlich auch nur aufkommen, weil bei der Freundin meiner Tochter von "ekelhaften Schwuchteln" "bekloppten Perversen" "hässliche, verknitterte Nacktbader" etc pp gesprochen wird.
      Zum Glück waren sie sich einig, daß ich weder hässlich noch verknittert bin, da ich ja auch an den FKK Strand gehe, kann das also keine Allgemeingültigkeit haben. Schwieriger war es schon zu vermitteln, das jeder Körper schön ist, nackt sein nicht pervers usw...
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Aufklärung in der Schule sollte sich immer nach dem Alter richten,
      die Einstellung zum Körper kann nur im Elternhaus erfolgen und ist leider oft durch Scham und Religion negativ besetzt. Genau an diesem Punkt muss man ansetzten, um auch Toleranz zu lehren.
      Mutters und Vaters Körper kann ja auch Merkmale zeigen...
      @Tininow
      Viele ältere sind genau mit solchen Klischées aufgewachsen. Die würden sie vermutlich auch den Kindern weiter geben.
      Von daher hätte Schule hier eine Aufgabe, das anders zu vermitteln.

      Ich weiß nicht, wie gut Lehrer heute an Grund- und Hauptschulen, bzw. Gymnasien auf ein solches Thema vorbereitet werden, und ob es da Vorgaben gibt, was u vermittel ist, und was nicht.

      Ein schwieriges Thema, denke ich.

      Ob ich das gut heißen soll, da bin ich mir nicht sicher. Mein Bauchgefühl sagt mir eher, die Schule sollte sich da bedeckt halten. Andere mögen das anders sehen.
      Der leckerste Fisch ist immer noch die halb durchgebratene Scheibe aus der Kruppe einer rauhfutter-verzehrenden Großvieheinheit ( EU-Sprech für Rind, Kopfschüttel ).

      Alle elektronischen Bauelemente arbeiten intern mit Rauch. Kommt der Rauch raus, sind sie kaputt.
      Wir haben damals halt die normalen Sachen gelernt. Das funktionierte schon nicht, weil die Reife nicht da war. Bei dem Wort Busen oder Penis wurde immer gelacht. Und wirklich Ernst genommen hat das auch niemand. Waren halt noch Kinder. Wenigstens haben wir es überhaupt noch gelernt.

      Bei meinen jüngeren Kumpels unter 30 und etwas über 20 ( jetzt ), ist es pervers, krank mit FKK und wehe ein Mann zieht sich um. Dann wird das Zimmer gewechselt. Weil es pervers ist, einen anderen nackten Mann als Mann zu sehen, wenn das der eigene Kumpel ist. Als ich erzählt habe, dass wir in der Schule und auf Klassenfahrten Gruppen Duschen hatten als Männer und Frauen, ( Also beide für sich ) kamen die tollen Kommentare von Seife aufheben und Verhältnisse wie im Knast.

      Glaube, wir haben noch ganz andere Probleme bei der Aufklärung als BDSM. Zmindest von dem, was ich so mit kriege.
      Ja, ich fände es richtig, wenn über BDSM und den entsprechenden Neigungen aufgeklärt wird und zwar so, dass es so dargestellt wird, dass es den Perversitätsnimbus verliert und vom Pathologischen abgegrenzt wird. Das würde zumindest verhindern, dass sich zukünftige Vanillas hinauslehnen und sich Urteile erlauben obwohl sie keinen blassen Schimmer haben…

      Sandor99 schrieb:

      Ja, ich fände es richtig, wenn über BDSM und den entsprechenden Neigungen aufgeklärt wird und zwar so, dass es so dargestellt wird, dass es den Perversitätsnimbus verliert und vom Pathologischen abgegrenzt wird. Das würde zumindest verhindern, dass sich zukünftige Vanillas hinauslehnen und sich Urteile erlauben obwohl sie keinen blassen Schimmer haben…
      Das klingt ein wenig verbittert und, verzeih, intolerant. Ich bin ja nun absolut der Meinung, dass das keinesfalls Auftrag der Schule ist Neigungen zu erklären aber Toleranz unbedingt aber dazu braucht es keinen Sexualkundeunterricht.

      Ich finde, dass das als Lehrauftrag echt ne Nummer to much ist.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Viele Randgruppen hätten gerne daß sie, ihr Lebensstil, ihre Passion oder ihre Leidenschaft Teil des Unterrichtes werden. Das Spektrum ist weit gefächert und geht von Sexualität über Gesundheit, Umweltschutz und Antisemitismus bis hin zu Jägern und Imkern die sich das wünschen würden.

      Unsere Schulen und die Lehrer werden damit überhäuft. Kernkompetenzen wie lesen und rechnen kommen schon jetzt zu kurz und wir haben zu viele Studenten denen dieses Basics Schwierigkeiten bereiten.

      Ich würde es schön finden wenn wieder ausreichend Zeit und Kapazitäten geschaffenen werden um Kindern und Jugendlichen diese Grundlagen zu vermitteln, FREUDE UND INTERESSE am lesen geweckt wird und wieder mehr Allgemeinwissen vermittelt wird.

      Ob BDSM als Bestandteil des Aufklärungsunterricht zu mehr Toleranz für ist stark zu bezweifeln. Sie hierzu den Thread "Sind BDSMer toleranter Menschen".

      Auch beim Thema "Toleranz" im Allgemeinen sollten wir erst mal eine Basis schaffen bevor es IRGENDWANN ins Eingemachte geht.
      Ich würde es begrüßen wenn eine Schule schaffen würde daß rothaarige Mitschüler mit hellerer Haut nicht mehr drangsaliert werden.
      Ich kenne keinen rothaarigen Mitmenschen ohne Negativerfahrung in der Schule.

      Wie auch beim BDSM . . . langsam Anfangen . . . Grundkompetenzen vermitteln . . . und dann langsam steigern.

      YM2C


      Viele liebe Grüße
      SirThanERtOS
      Ich nehme für so etwas primär die Eltern als Erziehungsberechtigte und -VERPFLICHTETE vollkommen in die Pflicht.

      man muss nicht alles toll finden (ich bin da auch manchmal genervt und überfordert) und mit allem konform gehen, allerdings sollte man jederzeit sachlich Informationen geben oder eben wenn man nicht weiter weiß, das zugeben und miteinander recherchieren oder schauen wohin man sich wenden kann.