Monogam = muss man therapieren?

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      @Callimorpha ich glaube tatsächlich, dass du da gerade zu viel hineininterpretierst…
      Es heisst ja Paartherapie, da erübrigt sich doch, dass man da nicht alleine hingeht. Obwohl da auch Einzelsitzungen stattfinden, damit jeder sich mal alles von der Seele reden kann und dann einen Nenner findet, die man im eingefahrenen Konstrukt vielleicht übersieht und eine Person von Aussen braucht.

      Niemamd macht weder hier noch im anderen Thread jemandem einen Vorwurf, wie er lebt. Der entscheidende Satz im anderen Thread ist und jetzt wiederhole ich mich: Sie möchte es versuchen und fühlt sich halt gerade unwohl. Was verständlich ist…
      Ihre Gedanken sind verständlich…
      Ob es klappt, liegt in den Sternen.

      Kann aber auch im Umkehrschluss passieren. Was ist wenn ein poly-Mensch sich unsterblich verliebt und sich entscheidet monogam zu leben für diese Person? Auch dieser hat Fragen und höchstwahrscheinlich Unwohlsein…

      Man kann das Leben eben doch nur bedingt beeinflussen. Ich zitiere mich mal selber, aus einem anderen Thread: „Was wenn vermeintlich alles stimmt…“ und dann eben irgendwas doch durchdrückt und immer stärker und präsenter wird…

      Heimlich, versuchen, unterdrücken oder trennen…
      Und sie hat sich eben fürs Versuchen entschieden…
      Das hat für mich nichts mit Monogamie austreiben zu tun oder das Monogamie minderwertig ist, sondern, dass sie aus Liebe zu ihrem Mann, zumindest mal einen Versuch startet, einer anderen Lebensform Platz zu bieten.

      Eine Beziehung ohne Abstriche gibt es meiner Meinung nicht, jeder gibt für den anderen irgendwas auf, auch wenn es oft banalere Dinge sind. Und hier ist es halt, etwas grösseres…

      Callimorpha schrieb:

      Ich denke es macht versammt wenig Sinn Vor-und Nach-Teile verschiedener Beziehungformen gegeneinander zu stellen.
      Letztlich liegt es egal welche Bezoehungsform es ist, immer an den Beteiligten wie offen und ehrlich sie miteinander umgehen.
      Auch in Polybeziehungen oder offenen Beziehungen kann hintergangen, betrogen und gelogen werden.
      Da macht es wohl wenig Sinn jedes mal darauf zu verweisen, dass es in monogamen Beziehungen Vertrauensmissbrauch gibt, ebenso die Scheidungsraten sagen wenig zum selbst gewählten Beziehungsmodell eines Paares.
      Es macht aber genauso wenig Sinn, (s)eine Beziehungsform als das Maß der Dinge hinzustellen. Ich sehe keine Form als besser oder schlechter an. Sie muss zu den Beteiligten passen und sie glücklich machen. Natürlich ist - egal in welcher Beziehung - Offenheit und Ehrlichkeit der bessere Weg und Heimlichkeiten verletzend.

      Mir geht es nur um die Einteilung in normale und unnormale Beziehungsformen. Was ist denn "normal"? Das wäre dann doch die monogame, heterosexuelle Vanilla-Beziehung. Weil das das vorherrschende Lebensmodell in unserer Gesellschaft ist.
      Those who don´t jump will never fly.
      Wehrte @bluehorse69
      wir scheinen den Begriff "normal" unterschiedlich zu begreifen.
      Du siehst darin eine Wertung und damit auch eine Abwertung allem gegenüber, was nicht unter normal fällt.

      Für mich, ist es erst einmal ein wertfreier Begriff, der beschreibt, was die Mehrheit als üblich ansieht.

      Damit muss man, für sich, sein Leben und seinen Lebensentwurf überhaupt nicht konform gehen, es wäre doch schlimm wenn alle gleich leben würden.

      Nur wie häufig wird hier über die Individualität einzelner Beziehung geschrieben? So dass manches mal schon der Eindruck entsteht, jeder hat etwas absolut Einzigartiges was niemand anderes erreichen kann.

      Ist es denn dann nicht logisch auch zu formulieren das es von der Norm abweicht? Es nicht für den überwiegenden Teil der Menschen "normal" ist?

      Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht woher diese Abneugung gerade bei Bdsmlern kommt, gegen normal bzw. Normalität.

      Für mich kann ich sagen, dass meine Lebensweise absolut nicht normal ist.
      Ich möchte aber auch nicht "normal" leben.

      Es steht für mich auch im Gegensatz dazu, dass lange Zeit der Begriff Stino von Bdsmler genutzt wurde. Stino steht für Stinknormal.
      In dem Zusammenhang ist es wertend.
      Aber gerade darum verstehe ich nicht, was denn jetzt daran so schlimm ist, dass das meistgelebte Lebensmodell als das Normale zu bezeichnen.
      Problematisch wird es doch erst, wenn ich es werte, wenn ich Normal hochstilisiere zu einem Ziel das es zu erreichen gibt.
      Oder wenn man einen Umkehrschluss zieht nicht normal (der Norm entsprechend) = unnormal und damit unerwünscht/ gegengesellschaftlich.

      Ich habe aber weder das Eine noch das Andere getan. Sondern lediglich ein vorherrschendes Lebensmodell als normal bezeichnet.


      Bluehorse69 schrieb:

      Es macht aber genauso wenig Sinn, (s)eine Beziehungsform als das Maß der Dinge hinzustellen.
      Ähhh ?( meinst du mich damit?
      Ich denke, ich habe oft genug geschrieben, dass ich da ziemlich aufgeschlossen bin.
      Ich habe verschiedene Beziehungsformen gelebt und kann mir ziemlich vieles Vorstellen. Letztlich sind meine Beziehungsformen auch immer vom Partner abhängig, einzig die Option eine Beziehung ggf. auch zu öffnen, ist mit wichtig.
      Sollte es irgendwann mal die Situation geben, dass einer von uns mit jemand anderem spielen will, dann ist es theoretisch schon geklärt. Ob es jemals zu dem Punkt kommt, dass steht derzeit in den Sternen, derzeit reichen wir zwei uns und selbstverständlich besteht dabei auch die Möglichkeit, dass der Andere dann seine Meinung im Laufe der Jahre ändert....so ist Beziehing nun mal.

      Lediglich eine weitere Ds-Beziehung die ist generell ausgeschlossen.

      Also von daher weiß ich nicht, ob du mehr weiß als ich....nur ich habe gar keine Beziehungsform die für alle Ewigkeit festgeschrieben ist.
      Von daher auch keine die ich als Maß aller Dinge ansehen könnte.

      Ich sehe lediglich bestimmte Beziehungsformen als normal an und andere als eher exotisch und dass ganz ohne Wertung ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Callimorpha schrieb:

      Wehrte @bluehorse69
      wir scheinen den Begriff "normal" unterschiedlich zu begreifen.
      Du siehst darin eine Wertung und damit auch eine Abwertung allem gegenüber, was nicht unter normal fällt.

      Für mich, ist es erst einmal ein wertfreier Begriff, der beschreibt, was die Mehrheit als üblich ansieht.

      Damit muss man, für sich, sein Leben und seinen Lebensentwurf überhaupt nicht konform gehen, es wäre doch schlimm wenn alle gleich leben würden.

      Nur wie häufig wird hier über die Individualität einzelner Beziehung geschrieben? So dass manches mal schon der Eindruck entsteht, jeder hat etwas absolut Einzigartiges was niemand anderes erreichen kann.

      Ist es denn dann nicht logisch auch zu formulieren das es von der Norm abweicht? Es nicht für den überwiegenden Teil der Menschen "normal" ist?

      Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht woher diese Abneugung gerade bei Bdsmlern kommt, gegen normal bzw. Normalität.
      Keiner muss wie der andere leben. Jeder darf so leben, wie er/sie das möchte. Als BDSMler weichen wir aber schon mal von der Norm ab ("Störung der Sexualpräferenz"). Deswegen habe ich als BDSMler keine Abneigung gegen die Normalität sondern würde mir wünschen, dass auch von der Norm abweichende Neigungen akzeptiert werden.

      Genau wie jeder Lebensentwurf individuell ist. Aber wer stellt hier seinen Lebensentwurf als so einzigartig da, dass er von niemand zu erreichen ist? Auch hier, es muss passen und was für A gut ist, kann für B genau so richtig sein. Oder absolut nicht passen. Individualität ist per se doch nichts schlechtes. So lange man nicht davon ausgeht, dass allein selig machende Konzept entwickelt zu haben.

      Callimorpha schrieb:

      Ähhh ?( meinst du mich damit?

      Also von daher weiß ich nicht, ob du mehr weiß als ich....nur ich habe gar keine Beziehungsform die für alle Ewigkeit festgeschrieben ist.
      Von daher auch keine die ich als Maß aller Dinge ansehen könnte.

      Ich sehe lediglich bestimmte Beziehungsformen als normal an und andere als eher exotisch und dass ganz ohne Wertung ;)
      Es geht mir darum, dass du formuliert hast, irgend jemand würde Monogamie als therapiebedürftig bezeichnen.
      Es geht aber mehr um die Frage, ob man das Mindset mit Hilfe von Coaching verändern kann. Dafür muss man sich aber beispielsweise klar werden, ob Monogamie für einen selbst absolut unverzichtbar ist. Oder ob es eine Möglichkeit gibt, die eigenen Ängste irgendwie umzuwandeln.
      Love it, leave it or change it. Die Entscheidung ist ganz sicher nicht leicht, aber die muss jeder für sich selbst treffen, um glücklich zu sein.

      Liebe Grüße von jemand, der bis zu seinem 50. Geburtstag als monogamer Stino gelebt hat und sich bis dahin nicht vorstellen konnte, das jemals zu ändern.
      Those who don´t jump will never fly.
      also...was ist normal und was nicht.....?!

      Rein biologisch gesehen ist der Mensch polygam.......was ja auch durchaus Sinn macht..."Arterhaltung".

      Monogam macht uns eigendlich die Moral...Kirche...Gesellschaft..usw.

      Gut...die überwiegende Mehrheit lebt wohl monogam........und wer sich damit wohl fühlt soll das auch tun - genau so wie Menschen, die lieber polygam leben wollen.

      Es gibt ja auch die Möglichkeit zum Beispiel einen Ehemann zu haben und einen festen anderen Spielpartner.........es müssen ja nicht gleich 10 andere sein.....

      Ich finde jeder muss da seinen Weg finden....mit Hilfe kann das unter Umständen besser gelingen...das Ziel ist doch die Zufriedenheit aller Beteidigten.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      Rein biologisch gesehen ist der Mensch polygam.......was ja auch durchaus Sinn macht..."Arterhaltung".
      Das liest man ja immer wieder allerdings habe ich das bisher immer nur als These gelesen und auch verstanden und nicht als "Wahrheit".

      Warum leben Schwäne monogam (als eines von vielen Beispielen aus der Tierwelt)? Da fällt wohl Kirche und Moral als Grund aus.

      newbarbie schrieb:

      Es gibt ja auch die Möglichkeit zum Beispiel einen Ehemann zu haben und einen festen anderen Spielpartner.........es müssen ja nicht gleich 10 andere sein.....
      Passt aber auch nicht zur Monogamie.

      Jeder bitte so wie er möchte und glücklich ist, ist es einer in einer wie auch immer gearteten Konstellation nicht, ist es nicht die richtige Konstellation, völlig wertfrei.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      der Mensch stammt aber nu mal vom
      Affen ab und der war sicherlich nicht monogam. Auch die Steinzeitvölker waren es nicht, weil sie eben ihr Volk erhalten wollten.

      Was nicht heisst, dass wir wieder in die Steinzeit zurück sollen - obwohl :gruebel: ;)

      aber anyway…jeder nach seiner Façon. Und manchmal sollte man aufhören, alles auseinanderpflücken zu wollen bis aufs kleinste.
      Weil dann würde es noch weitere „Ungereimtheiten“ geben. Ich mag mich entsinnen, dass mal eine Frage von - ich müsste mich täuschen - gentledom kam, was denn monogam bedeutet. Und da klaffen schon Welten aufeinander und es wurde diskutiert.
      Neugierig geworden...warum leben Schwäne monogam?...und das dazu im Netz gefunden...

      Schwäne
      Höckerschwäne binden sich zwar ein Leben lang. Aber auch bei dem Vogel, der als Vorbild der Treue gilt, kommt es oft zum Seitensprung der Weibchen. Das ist übrigens gut für die genetische Vielfalt. So stellen sie sicher, dass alle Eier befruchtet werden.
      :gruebel:

      Bei der Suche bin ich auf einen Begriff gestoßen, der mir vorher gar nicht wirklich geläufig war. Sozial-monogam...im Zusammenhang von Treue/Monog bei Vögel. Ich frage mich, ob eine Unterscheidung zwischen sozial-monogam und sexuell- monogam ein Ansatzpunkt wäre, eine neue Sichtweise einzubringen.... :pillepalle:
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      Der Mensch stammt vom Affen ab und der ist polygam? Und deswegen laufen wir auch nicht aufrecht, können nicht sprechen, haben ein geringeres Gehirnvolumen, klettern auf Bäume, sind voll behaart, paaren uns nur von hinten und die fruchtbaren Tage sieht man am rot geschwollenen Geschlechtsteil der Frau. .... Vielleicht ist es aber auch so, dass die Besonderheiten des Menschen bei Schwangerschaft und Geburt, beim sozialen Zusammenleben und am Ende auch bei der Kultur dazu geführt haben, dass der Mensch hier nicht mehr wie seine Vorfahren ist.

      Und ganz speziell, dass Menschinnen immer paarungbereit sind und eben die Fruchtbarkeit nicht eindeutig anzeigen, ist ein Hinweis darauf, dass serielle Monogamie evolutionär von Vorteil ist. Denn anders als bei Schimpansen haben Menschen erstaunlich viele Eigenheiten, die der Paarbildung und Paarerhaltung dienen.

      Aber Achtung, wir wissen ja gar nicht, wie unsere Vorfahren gelebt haben! Und Schimpansen haben auch ein anderes Verhalten, als Orang Utans oder Gorillas.

      Bitte macht, was ihr wollt, aber begründet das nicht mit schlicht unbewiesenen z. T. nicht haltbaren Thesen.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Nur mal kurz zu den Primaten.

      Quelle: ntv.de
      Ein großer Teil aller Primaten - auch der Mensch - lebt monogam. Aber warum eigentlich? Forscher sagen: Der Wunsch, den Nachwuchs zu schützen, hat das Modell der Zweierbeziehungen etabliert. Die Monogamie soll Kindstötungen verhindern.

      Allerdings frage ich mich wo die Diskussiin darum hinführen soll... ?(
      Von dem natürlichen oder ursprünglichen zu sprechen finde ich schwierig. Da müsste meiner Meinung nach zunächst einmal geklärt werden, von welchem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte man da ausgeht und warum genau dieser Zeitpunkt in der Enteignung der Natur des Menschen entsprechen soll.

      In dem zugegebenermaßen schon etwas älteren Werk von Friedrich Engels "der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates" beschreibt der Autor die verschiedenen Entwicklungsphasen bis zur Entstehung der bürgerlichen Kleinfamilie. Vom "Urzustand", vom Übergang aus der Tierwelt in die Menschenwelt, in der völlig regelloser Geschlechtsverkehr gängig war, es keine Eifersucht gab, auch enge Verwandte bis hin zu Eltern mit den eigenen Kindern Sex hatten. Eine Art serielle Monogamie gab es wohl trotzdem schon hin und wieder.

      Über verschiedene Phasen der Gruppenehen in denen zunächst nach Generationen zusammen gelebt und sich fortgepflanzt wurde, also keine Fortpflanzung mehr zwischen Eltern und Kindern, aber zwischen Geschwistern. Danach waren die Schwestern in einem Eheverband mit Männern die nicht ihre Brüder waren, also Fortpflanzung unter Geschwistern war auch nicht mehr üblich. Noch später wurden immer weitere Verwandtschaftsgrade von der Paarung ausgeschlossen und eine Gruppenehen daher innerhalb der kleinen "Gens" war somit nicht mehr möglich. Raub und Kauf von Frauen aus anderen Gens beginnt. Ehen wurden oft arrangiert,keine romantische Liebesehe.

      Und mit Beginn der Sesshaftwerdung und damit verbunden des ersten Privateigentums, die monogame Ehe mit erstmals männlicher Erblinie.

      Da gab es so viele verschiedene Phasen, vielleicht auch noch mehr als die, die Engels schon kannte. Was ist nun "natürlich" und will man das überhaupt? Und wenn ein Punkt auffindbar wäre, den man als natürlich bezeichnen könnte, würde dieses Lebensmodell in unsere heutige Zeit passen, in der wir mit ganz anderen Umständen und Problemen konfrontiert sind als die Menschen zu jener Zeit?

      Wir leben überzeugt monogam. Ich finde Polyamorie deswegen nicht "unnatürlich". Aber auch nicht "natürlich". Jedes Konzept hat seine Berechtigung und seine Probleme.
      Es gibt hier ja mehrere Diskussionen, in denen jemand der nicht BDSM zu seinen Neigungen zählt, ein Problem mit der BDSM-Neigung seines Partners hat und daher hier Hilfe sucht. Um besser zu verstehen was den Partner antreibt, um nach Möglichkeiten für eine Problemlösung zu forschen oder um sich generell zu informieren…
      Grundsätzlich habe ich hier eigentlich immer den Eindruck gehabt, das diesen Menschen ehrlich, sachlich und respektvoll begegnet wird. Hilfe wertfrei angeboten und Ratschläge erteilt werden, die realistisch und vielleicht zielführend sind.

      Ich finde es nicht schlimm, jemanden, der ein Beziehungsproblem hat, zu professioneller Hilfe zu raten.

      Ich habe hier auch nie den Eindruck gehabt, dass hier solche Ratschläge mit einem, ich nenne es mal, missionarischen Ziel gegeben werden.

      Natürlich sind wir wohl alle hier relativ fest davon überzeugt, dass für jeden einzelnen von uns BDSM das Richtige ist. Viele wissen aber auch, aus zum Teil leidvoller Erfahrung,um die Probleme, die sich daraus in Beziehungen zu lieben Menschen ergeben können, die diese Neigung nicht teilen.
      Um Rat gefragt, geben hier viele ihre Erfahrungen preis, und versuchen dem Fragenden ehrlich zu helfen. So zumindest mein Eindruck über die letzten Jahre.

      Was mir hier nicht wissentlich, anderswo aber schon einige Male aufgefallen ist, ist das es durchaus BDSMler gibt, die ihre Art zu leben, Sex zu haben, nicht nur für sich besser finden, als andere Arten sein Liebesleben zu gestalten, sondern ihre Art auch als die generell überlegene darstellen.

      Ähnliche Wahrnehmungen habe ich auch schon zu den Themen Polyamorie, offene Beziehung oder Spielbeziehung gemacht. Für den Großteil scheint es einfach nur wertfrei ihr passendes Konzept zu sein, aber einige verkaufen es offensiv als fortschrittlich, modern, besser oder Anderen überlegen.
      Solche Wahrnehmungen habe ich aber auch bei einigen Veganern, Vegetariern, Antialkoholikern, Tierschützern, Radfahrern, Autofahrern… diese Liste lässt sich relativ beliebig erweitern, gemacht.

      Woher diese Sichtweise generell, oder im Einzelfall kommt? Man kann bestimmt spekulieren, bringt aber vermutlich wenig. Tatsache ist aber anscheinend, dass dieses Phänomen in Zusammenhang mit vielen, eigentlich individuellen, Eigenheiten oder Überzeugungen in Erscheinung tritt.

      Ich finde das eigentlich immer unangenehm.

      Anthophila schrieb:

      Ich nehme an, dass das mit dem Therapeuten auf mich gemünzt ist, klar war ja von mir ne.

      Ich habe keinen Nicht BDSMler zu einem Therapeuten geschickt, damit er den nicht BDSMLer umstimmt oder überzeugt zu etwas.

      Ich habe einer verunsicherte Partnerin samt ihrem Partner dazu geraten.

      das kann tatsächlich helfen, das richtige Gleis zu bilden auf dem die Partnerschaft weiter fahren kann.
      nichts drauf geben. Nicht richtig gelesen und noch dazu massenhaft Interpretation. Eine Paartherapie schadet nie. Und ist auch keine Schande.
      Danke für deine Meinung in dem von dir genannten Post!
      Wow hätte ich geahnt was ich mit meinen Gedanken hier für ne Welle lostrete, hätte ich ehrlicherweise fast besser den Schnabel gehalten.
      Meine Ansicht war schon immer jedem Tierle sein Plaisierle…
      Nicht jedes Konstrukt der Lebensgestaltung ist für mich denkbar, aber ich würde mich als durchaus offen beschreiben.
      Heißt dass ich eben nicht auf einer Schiene eingefahren bin. Und es heißt auch nicht dass ich für immer auf dieser Schiene bleiben muss, wenn ich die andere eben auch in Erwägung ziehe.
      Im Endeffekt kann und darf doch jeder leben wie er es möchte. Es sollten eben nur alle Beteiligten glücklich damit sein.
      Damit dieses Ziel erreicht wird, muss man den Schnabel aufmachen.
      Ich bin mir sehr sicher,dass mein Mann und ich das hinbekommen. Wir haben schon andere Scheisse durch.
      Er ist mein Herzmann…
      Sowas schmeißt man auch nicht mal eben so weg, auch wenn einige in einer Beziehungswegwerfgesellschaft leben und wenn’s in der Beziehung mal stürmisch wird den Weg der Trennung gehen. Da kann eine Mediation durchaus helfen.
      Und das werden wir auch trotz unserem Plan in Angriff nehmen.
      @azalee

      Ja, offensichtlich ist es für einige Menschen wirklich schwierig beim Thema zu bleiben und ausschließlich dem Fragenden einen persönlichen Rat zu geben, ohne dabei sofort die Threads der anderen Teilnehmenden zu zerpflücken.
      Das hat aber weniger mit Deiner Frage im Speziellen, als einer generellen Unfähigkeit zu tun andere Meinungen stehen zu lassen.
      Spannenderweise oftmals von Personen, die bei Gegenwind dann unter dem Hinweis auf Toleranz in die Beleidigtenecke abhauen.

      Ich jedenfalls fand Deinen Beitrag gut, und wenn Du für euch, aber in erster Linie für dich etwas rausziehen konntest hat es sich doch gelohnt!
      Wehrter @DomzuKoeln wenn ich darauf hinweisen darf, dieser Thread ist von mir eröffnet worden, damit der Ursprungsthread nicht zerpflückt wird.


      DomzuKoeln schrieb:

      Spannenderweise oftmals von Personen, die bei Gegenwind dann unter dem Hinweis auf Toleranz in die Beleidigtenecke abhauen.
      Ich denke nicht das du die Hintergründe gut genug kennst, dass du dir ein solches Urteil bilden kannst. ;)

      Schade, dass deine Argumente jetzt nur in eine persönliche Richtung gehen, weit ab jeder Sachlichkeit.

      Mir war tatsächlich nicht klar gewesen, dass einige in Threads antworten ohne diesen komplett gelesen zu haben.
      Das es dann zu Missverständnissen kommt ist eigentlich nur logisch.
      Dafür weiß ich jetzt warum ich manche Antworten einfach nicht nachvollziehen kann.

      In dem anderen Thread gibt es ja mittlerweile scheinbar eine Lösung, was allerdings mit der allgemeinen Fragestellung hier wenig zu tun hat. Wenn man den EP mal liest, ohne sich auf den eigenen Schlips getreten zu fühlen, kann man das auch sehen. ;)
      @Callimorpha

      Sorry, ich kapiere nicht, was Du mir gerade sagen möchtest.
      Ich bezog mich auf die Anmerkung, daß aus einer Fragestellung eine große Welle losgetreten wird und ich habe dieses bestätigt. Vor Allem im Hinblick darauf, daß andere Meinungen zerpflückt werden und es offensichtlich nicht möglich ist, diese stehen zu lassen.
      Wir Beide haben ja auch bereits festgestellt, daß wir in einem Beitrag anscheinend nur eine Formulierung voneinander entfernt sind und inhaltlich nicht auseinanderlagen.

      Solltest Du meine Anmerkung auf Dich persönlich bezogen haben, so lasse ich Dir gerne diese Freiheit.
      Warum Du Dich da gefunden hast, kannst nur Du beantworten, ich jedenfalls werde mir da kein Urteil bilden können.