Auf dem Dachboden

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      Auf dem Dachboden

      Es ist ein Dachboden wie hunderte andere in diesem Land. Nicht besonders wohnlich, aber warm. Nicht klinisch rein, sondern staubig und ein wenig muffig. Ein Ort, an dem sich Weberknecht und Fliegenvolk wohl fühlen. Du würdest den Raum als hell beschreiben, mir von den bodentiefen Fenstern erzählen, die das Herbstlicht einlassen. Du würdest mit von der Rotbuche vorm Haus oder von der Vergangenheit dieser Immobilie erzählen, aber ich bin allein. Es ist fast unwirklich still hier oben und ich habe das Zeitgefühl verloren. Der Raum ist schrecklich leer ohne dich. Ich liege auf dem Boden. Eine Matte wie aus dem Sportunterricht versteckt unter einer Pelzdecke und ein Federkissen bilden mein Lager. Hinter mir die rauhe Wand. Kratzig und rauh.

      Du hattest mir die Augen verbunden, kaum war ich zur Eingangstür herein, denn ich sollte ihn, damals wie heute, durch deine Augen sehen. Noch im Flur hattest du mir aus der Kleidung geholfen, das Kleid fein säuberlich zusammengelegt. Ich trage halterlose Nylons und eine Corsage. Du liebtest schon immer meine volle Brust und die Corsage betont sie vorteilhaft. Wie zufällig streiften deine Hände meine Spitzen um zu sehen, was es mit mir machte. Ein feines Zucken am Mundwinkel, der Millimeter mehr, den ich meine Lippen öffnete, war dir Signal genug. Du griffst fest in meinen Nacken und zwangst mich auf die Knie. Dann hast du mich an einer dicken Strähne meines Haares nach oben dirigiert. Auf allen vieren folgte ich dir die Treppe hinauf.

      Wenige Minuten später waren wir an meinem Lager angekommen. Nun, da ich auf der Matte angekommen bin, spüre ich deine Hände etwas an meinem Halsreif festnesteln. Es klirrt leise und mir ist klar, es ist eine Kette. Sie ist nicht sehr lang, vielleicht drei Meter. Doch lang genug um mir allein durch ihr Gewicht die Endgültigkeit meiner Situation vor Augen zu führen. Du führst sie zu einem in die Wand eingelassenen Ring hinter mir und das leise Klicken des Schlosses erregt mich. Es ist ein Ziehen direkt auf die Klitoris und ein großer Vertrauensbeweis. Denn ich kann nichts sehen, ich kann hier nicht weg und mein Handy liegt unten im Flur. Ich koste diesen Moment vollkommenen Vertrauens aus; beginne, Kleinigkeiten wahrzunehmen, dich gedanklich zu sehen.
      Auf dein "präsentier dich" hin wechsle ich zunächst in den Vierfüßlerstand, ehe ich mit einer fließenden Bewegung mit dem Oberkörper auf die Matter sinke und dir damit mein Becken präsentiere. Im Schein des letzten Herbstlichts siehst du das Glitzern auf der rasierten Haut meiner Scham. Kein Haar, kein Geheimnis. Du nimmst diesen Zustand wohlwollend zur Kenntnis, ein leises zufriedenes Seufzen ist zu hören. Ich spüre deine Finger vom Steißbein abwärts durch meine Scham gleiten. Langsam, beinahe ziellos. Du kitzelst ein wenig die Innenseiten meiner Schenkel. Und wieder hinauf. Ein Windhauch, mehr nicht. So sanft bist du. Dann dringst du ein. Zunächst zwei, dann drei Finger. Treibst mich an. Ich quittiere erregt. Aus meinem Seufzen wird ein lustvolles Stöhnen. Ich werde lauter je intensiver du in mir spielst. Je schneller und kunstvoller sich deine Finger bewegen. Ich tanze auf dem Vulkan. Du weißt es. Du brichst ab und ziehst dich heraus. "Bleib so."
      Auf einmal höre ich ein leises Klingeln, ehe mir der Schmerz an meinen Schamlippen deutlich macht, dass es sich um Klammern mit Glöckchen handelt.
      Sie werden dir jede meiner Bewegungen verraten und ich würde für diese Fehler Abbitte leisten müssen.

      Ich nehme wahr, dass du aufstehst und ein paar Schritte weggehst. Was ich nicht sehe, ist der Stuhl am anderen Ende des Raumes auf den du dich nun setzt.
      Du betrachtest meine dargebotene und geschmückte Scham. Ich versuche nicht zu sehr mit den Muskeln zu spielen, will keinen Lärm machen, um mich nicht zu verraten.
      Nach einigen Minuten beginnt der Schmerz zu überwiegen und die Geilheit in den Hintergrund zu treten. Doch ich bleibe in dieser Pose.
      Nach etwa 15 Minuten kommst du zurück und entfernst die Klammern. Ich hab es geschafft.
      Du hast den Ausblick genossen und meinen inneren Kampf. Den Kampf mit dem Schmerz und dem Wunsch, dir zu gefallen.

      Ohne Augenbinde sähe ich dich lächeln. So kann ich nur fühlen, deine Nähe, deine Wärme. Deine Hände auf meiner Haut. Reibend und mittelfest. Du stehst auf.
      Ohne Vorwarnung spüre ich einen ziehenden, scharfen Schmerz auf meinem Po. Ein leises Zischen und wieder Schmerz. Du zeichnest parallele Linien auf meiner Haut. Ganz fein und rot. Dann kniest du dich hinter mich und ziehst mich an den Haaren hinauf zu dir. Meine Schultern liegen an deiner Brust. Und als ich dort ankomme, wechseln deine Hände an meine Brüste. Sie halten mich deutlich spürbar in deiner Nähe. Nah genug, dass ich dein Geschlecht an meinem brennenden Po spüre. Du nutzt meinen engsten Zugang, um mich zu genießen. Nimmst dir, wonach dir der Sinn steht. Mit jedem Stoß höre ich das Klirren der Kette an meinem Hals. Spüre die nun sehr greifbare, erlebbare Demütigung und die merkwürdige Ruhe des Ausgeliefertseins. Nicht weg zu können, dein fester Griff um meine Brust, der Akt als solches lässt mein Feuer heller lodern. All die Verantwortung, den Stress, die Sorgen hinter mir zu lassen, um ganz im Moment zu sein. Ganz Lust zu sein und dir meinen Körper als Kelch darzubieten. Ich stöhne lauter, schneller im Rhythmus deiner Stöße. Deine Stöße sind kraftvoll, besitzergreifend. Du näherst dich dem Höhepunkt, ich höre deine Lust. Kurz vor deinem Höhepunkt ziehst du dich heraus, um deinen Samen auf meinem Gesäß zu verteilen. Du willst mich markieren, nicht mit Tinte oder mit Piercings, sondern mit deinem Samen, den du wie ein Künstler seine Farbe auf deiner Leinwand verteilst. Daraufhin lässt du mich los und ich kehre zurück auf den Boden. Du stehst auf und holst Manschetten um meine Hände zu fixieren. Sie sind mit einer kurzen Kette verbunden und du fixiert sie am Hals, sodass es mir unmöglich sein wird, alles unterhalb des Bauchnabels zu berühren oder den Samen zu verwischen. Er wird auf mir trocknen. Wie auch mein eigener Saft auf der Innenseite meiner Schenkel trocknen wird.

      Als du damit fertig bist, stehst du auf gehst. Kommentarlos. Lässt mich wieder in der Einsamkeit dieses Speichers zurück.
      Ich spüre dem Akt nach. Alles war dabei...Zärtlichkeit, Schmerz, Gehorsam und Benutzung. Du gehst und ich weiß, du hast mich gern. Dass du dieses unglaubliche Geschenk zu schätzen weißt. Ich bleibe zurück und spüre das Metall, den Pelz und den Schmerz. Zeir rinnt unaufhörlich. Waren es Minuten oder Stunden, die du weg warst? Inzwischen ist es dunkel geworden und nach einiger Zeit kehrst du zurück. Ich wechsle die Position. Knie mich wieder hin, als ich dich kommen höre. Strecke dir meine Brust entgegen, die Hände auf den Oberschenkeln, die Beine gespreizt. Etwas kühles berührt meine leicht geöffneten, roten Lippen. Ein Glas. Du hast mir etwas Wasser mitgebracht und dankbar trinke ich davon. Eine unscheinbare, aber in dieser hilflosigkeit bedeutsame Geste der Zuneigung. Eine deiner Hände streicht mir über die Wange, ehe du das Glas abstellst. “Wir haben Zeit”, höre ich dich flüstern “du wirst heute Nacht hier bleiben. Ich werde wieder zu dir kommen, ohne dass du weißt, wann. Ich werde dich nehmen oder schlagen oder dich zärtlich berühren. Oder auch alles zusammen. Denn du gehörst mir und ich freue mich sehr über dein unglaubliches Geschenk. Für jetzt, gute Nacht, meine Schöne.”
      Und damit verlässt du den Raum. Deine Worte erinnern mich an meinen Status, daran, deine Sub zu sein. Meine Freiheit an der Tür abgegeben zu haben.
      Ich schlafe ein, ohne selbst gekommen zu sein, aber in dem wohlig erregten Zustand einer Sub, die angekommen ist und deren Ketten einer Umarmung ihres Herrn gleichkommen.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.