Attraktivität von Bisexualtät und Switchern

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      Leia schrieb:

      @Aharon
      Weißt du, warum das so ist (oder so sein könnte)?
      Meistens antworten Menschen mir das, was @MatKon schreibt - viele Bottoms mögen es nicht, wenn ich mit anderen Spielpartner*innen meine submissive Seite auslebe. Bei Tops habe ich den Grund noch nicht so ganz verstanden - vielleicht die Angst, ich könnte nicht submissiv *genug* sein?
      Ich glaube, viele Menschen haben auch schlechte Erfahrungen gemacht mit Switcher*innen, die dann *in dieser Beziehung* switchen wollten, wenn sie selbst danach aber überhaupt kein Bedürfnis verspüren.
      Was für eine Frage, aber gut.
      Switch und bisexuelle sind ganz verschiedene Teile des Puzzles.
      Als alter Herr würde es mir gefallen eine bi sub zu lieben und besitzen. Doch monogram ist ebenfalls super. Zu bi, siehe unseren Bärtreiber.
      Switch ist völlig uninteressant.
      Stimme nich ab.
      Es macht mir Angst, das die Ideen von George Orwell, Wirklichkeit sind.
      Für mich sind das ebenso zwei völlig unterschiedliche Kategorien, wobei die Umfrage da nicht ausreichend differenziert.
      Ich denke, interessant hierbei ist eben die Frage, was denn anders ist zwischen den Kategorien "Switching" und "Bisexualität"
      Also aus der Perspektive des "Attraktivität bewertenden"...

      Rein subjektiv kann ich nur sagen, dass ich auch nicht so gerne mit Switchern spielen würde, sie mir erstmal also etwas unattraktiver sind. Das liegt aber nicht daran, dass ich es irgendwie abstoßend fände, sondern an einem gewissen Vertrauensproblem damit. In meinem Denken kann jemand eben nicht beides sein, mindestens eine der Neigungen muss gespielt sein, oder es gibt gar keine. Das macht die ganze BDSM-Kiste für mich unauthetisch, eben vorgespielt. Mir kommt es da vor, als wäre das alles ein Hobby und man könnte doch einfach rumprobieren, wie man will, mal so, mal so. Für viele mag das stimmen und ich spreche nur von meinem Inneren, OHNE WERTUNGEN, denn es ist ja legitim und die Welt bunt, aber ich ganz persönlich könnte mich jemandem nicht so verletzlich offenbaren, wie es für mich eben bedeutet, zu spielen, wenn ich das Gefühl, den Verdacht, die Sorge hätte, mein Gegenüber "spielt" mir das Ganze eben nur "vor"....

      Bisexuelle sind da für mich harmlos. Bei Männern gilt: Cool, das ist unkompliziert und ich muss nicht aufpassen, dass ich nicht aus Versehen iwo hinfasse, wo er es nicht mag.
      Bei Frauen gilt: Wie schön, dass sie auch Spaß haben könnte an dem, was ich sie anstellen lasse (oder eben nicht), wenn da mehrere sind und ich involviert werden soll. Und mir gefällt, wenn Mädchen nett miteinander sind.
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      Ich verstehe die Kritik, dass ich unterschiedliche Kategorien (Bi und Switch) zusammen abfrage. Für mich sind es ähnliche Kategorien, insbesondere wegen des Aspekts des Offen sein für verschiedene Varianten sich auszuleben. Trotzdem kann ich nachvollziehen, dass das für andere Gehirne ganz anders assoziiert ist ^^
      Würde ich die Umfrage wiederholen, würde ich es aufgliedern.

      Interessant finde ich trotzdem, dass das Alter scheinbar einen Einfluss hat.

      dumusst schrieb:

      In meinem Denken kann jemand eben nicht beides sein, mindestens eine der Neigungen muss gespielt sein, oder es gibt gar keine. Das macht die ganze BDSM-Kiste für mich unauthetisch, eben vorgespielt. Mir kommt es da vor, als wäre das alles ein Hobby und man könnte doch einfach rumprobieren, wie man will, mal so, mal so. Für viele mag das stimmen und ich spreche nur von meinem Inneren, OHNE WERTUNGEN, denn es ist ja legitim und die Welt bunt, aber ich ganz persönlich könnte mich jemandem nicht so verletzlich offenbaren, wie es für mich eben bedeutet, zu spielen, wenn ich das Gefühl, den Verdacht, die Sorge hätte, mein Gegenüber "spielt" mir das Ganze eben nur "vor"....
      Das finde ich sehr interessant, was du geschrieben hast. Danke auch für die höfliche Formulierung.
      Leider etwas offtopic, aber ich frage mich: Wie kommst darauf, dass dann eine Neigung gespielt sein müsste? Wieso ist es für dich so abwegig, dass jemand es sowohl aufrichtig genießen kann Macht abzugeben als auch auszuüben?

      Rehlein schrieb:

      Wie kommst darauf, dass dann eine Neigung gespielt sein müsste? Wieso ist es für dich so abwegig, dass jemand es sowohl aufrichtig genießen kann Macht abzugeben als auch auszuüben?
      Jetzt, wo Du die Frage so stellst, frage ich mich das auch :D
      Es ist denke ich eine gefühlte Wahrheit, ich bin eben ganz anders und könnte mir mit meiner Neigung, die ich habe, niemals im Leben vorstellen, das genaue Gegenteil zu machen. Ich denke nicht, dass dies für alle gilt; glaube, dass es Menschen gibt, die beides tatsächlich und auch "authentisch" können bzw. fühlen. Und es kommt ja auch sehr darauf an, was man denn nun eigentlich anstellt. Ist es mehr Ds-betont oder geht es um SM, wird Mindfuck und Kopfkino bespielt oder geht es um maßgeblich körperliche Erfahrungen. Reden wir vom Switchen zwischen unterschiedlichen Partnern oder innerhalb einer (Spiel-)Beziehung? Ein Machtgefälle ist für mich komplex und die Entwicklung der Dynamik ist ein wichtiger Teil. Wenn ich jetzt heute Dom wäre und morgen mit dem gleichen Partner aber Sub sein will, kann ich mir eine tiefere Ebene in der Konstellation schlecht vorstellen. Ich mir.
      Ich kann mich da eben von meiner inneren Wahrnehmung nicht freimachen. Rein als Gefühl, so sehr ich es kognitiv greifen kann dass Menschen es können, bleibe ich skeptisch, weil es mir so fremd ist. Wie gesagt, das betrifft nur mich und ich will niemandem etwas absprechen oder andichten.
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.

      MatKon schrieb:

      Bi(oder andere)sexualität ist nichts, das für mich einen Einfluss auf Attraktivität hat.

      Anders verhält es sich tatsächlich bei Switchern (Geschlecht egal), sobald das Thema BDSM-Beziehung aufkommen würde. Hier "funktioniere" ich nicht im Kontext, wenn der dominante Partner sich jemand anderem unterwirft, oder potentiell unterwerfen könnte. Insofern wären Switcher an dieser Stelle raus.

      Wenn mich der Chef an jemanden verleiht, ist die Neigung jedoch irrelevant. Dann ist ohnehin mein Chef das "über mich bestimmende Element", nicht die ausführende Person.
      Interpretiere ich deine mittlere Aussage richtig, wenn ich daraus lese: "Switcher sind weder richtige Doms noch richtige Subs"...?
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Das ist eine sehr weit hergeholte Fehlinterpretation!

      Lies den Satz bitte einfach nochmal unvoreingenommen und nimm wörtlich, was da steht. Ohne irgendeine Interpretation.
      Dann bemerkst Du bestimmt, dass nirgendwo eine Aussage über "richtige Doms" und "richtige Subs" steht, auch keine über Switcher und deren Neigung. Dafür aber, dass ich (sic!) im Kontext einer BDSM-Beziehung (sic!) nicht funktioniere, da ich keine BDSM-Beziehung mit jemandem führen kann, der sich potentiell jemand anderem unterwirft. Da kann derdiejenige noch so dominant sein, für mich passt es nicht.

      Das ist meine Antwort auf die Eingangsfrage nach Attraktivität, mein BDSM und mein Gefühlsleben im Kontext, das ich hier nicht weiter ausführen werde.
      Aber ich möchte mir keine Aussagen unterschieben lassen, die ich a) nicht getätigt habe und gegen deren Inhalt ich mich b) strikt verwahre.

      Leia schrieb:

      Ich stelle mal die Hypothese auf, dass Switcher am besten mit Switchern klarkommen, so ist es jedenfalls bei mir.
      Genauso sehe ich das auch. Deswegen habe ich auch angekreuzt, dass das Switchertum für mich die Attraktivität steigern könnte.
      Wobei ich bislang aber - abhängig von meiner Partnerin - entweder nur die eine oder die andere Seite eingenommen habe. Heute so und morgen anderherum mit der gleichen Person hat bei mir (bislang) noch nicht funktioniert. Ich war aber auch noch nie mit einem Switcher zusammen.

      Warum die Umfrage Switchen und bisexuelle Ausrichtung in einen Topf wirft, erschließt sich mir nicht so ganz.
      Doch man muss ja nicht alles verstehen...

      Wiking
      Ich bin einfach nur dominant und sadistisch. Also könnte ich nur eine Neigungseite eines Switchers abdecken. Da ich ebenso strikt monogam bin und auch von meinem Partner Treue verlange, lande ich hier in der Zwickmühle. Kann ein Switcher wirklich eine Seite seiner Neigungen beiseite schieben und nicht mehr ausleben? Diese Frage gilt auch für einen bi. Ich denke, dass geht auf Dauer nicht.
      Daher kamen Switcher und Bi bei mir nie in die engere Auswahl
      Dass alle Switcher es auf Dauer brauchen, alle ihrer Seiten auszuleben, ist ein Irrglaube. Auf manche trifft das zu, ja. Aber nicht auf alle.
      Es gibt ebenso Switcher, die einfach mit einem von beidem glücklich werden. Das Switcherdasein bedeutet hier, dass für sie sowohl das Top-Dasein sowie eben auch das Bottom-Dasein dafür in Frage käme.

      Zum Verstehen vielleicht ein kleines Gleichnis: Steht jemand auf Menschen mit schwarzen und mit roten Haaren und kommt dann mit einem Schwarzhaarigen zusammen, dann sehnt er sich deswegen nicht sein Leben irgendwo tief in seinem Inneren nach Rothaarigen und braucht das.
      Dass "Beuteschema" ist einfach nur breiter.

      Bei Bisexuellen* Leuten ist das oft übrigens ebenfalls so. Für viele ist das eine Erweiterung der Möglichkeiten und kein Drang, sie alle wahrzunehmen.

      LadySarah schrieb:

      Da ich ebenso strikt monogam bin und auch von meinem Partner Treue verlange, lande ich hier in der Zwickmühle. Kann ein Switcher wirklich eine Seite seiner Neigungen beiseite schieben und nicht mehr ausleben?

      Ja.

      Es gibt strikt monogame und treue Switcher, die mit einem festen Partner nur die eine Seite ausleben.
      Dabei können sie in früheren Partnerschaften genauso monogam und treu durchaus die andere Seite ausgelebt haben.

      Beispiel und mit freundlichem Gruß:
      Wiking