Am Beginn einer Reise ins ungewisse

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      Wir haben gestern mal wieder geredet. Ja, wir reden zur Zeit viel, aber ist ja auch wichtig. Was nicht heißt das „im Bett“ gerade Ruhe ist. Zur Strafe die noch aussteht sind wir aber noch nicht gekommen. Die Zeit hat es bisher nicht her gegeben und ich möchte dies nicht „zwischen Tür und angeln“ ausführen. Da ich ja nun von mehreren darauf hingewiesen wurde das Nippelklemmen durchaus mehr als nur unangenehm sein können, wollte ich dies wenigstens in einem angenehmen Rahmen machen, wenn wir etwas lockerer sind um es einfach mit einzubauen. So das es zwischen positiven Dingen passiert. Langfristiges Ziel von mir ist ja eher, das „Aua“ vielleicht mit einfließen zu lassen und nicht das es dauerhaft und absolut ein No Go bleibt. Denn „Aua“ würde ja durchaus eine Tür in ein großes Spielzimmer öffnen. Auch wenn mein Haupt Augenmerk vermutlich eher nicht darauf liegt, aber so ein kleines bisschen kann ich mir schon vorstellen.

      Erst ging es um etwas unser Karten Spiel betreffend. Und wenn man eh schon dabei ist zu reden kann Mann das Gespräch ja auch auf „unser neues Ding“ lenken. Da die Dame ja nach wie vor nicht von selbst redet, außer „ich lasse es auf mich zu kommen“ habe ich ihr antworten aus der Nase gezogen. Vielleicht will ich ja zu viel reden aktuell, aber ich habe keine Lust ausschließlich im Nebel nach Spuren zu suchen. So ein paar Leuchtfeuer auf offener See wären für meine Orientierung schon sehr hilfreich. Das Fettnäpfchen ist einfach zu groß, als das ich da permanent reinfallen möchte. Denn das macht beiden Seiten wohl eher keinen Spaß, wenn permanent Dinge stattfinden die überhaupt nicht passen.

      Erst mal habe ich sie gefragt, was sie denn im speziellen an Veränderungen an mir festgestellt hat, die sie ja bis dato nur als „positive Veränderungen“ bezeichnet hat.
      Der Kern Punkt ist, das ich auf sie deutlich selbstbewusster wirke als zuvor. Und zwar nicht nur selbstbewusst nach außen, sondern sie auch merkt das Ich mir selbst bewusster geworden bin. Und ja, dem kann ich zustimmen und stelle dies auch an mir fest. Wobei ich es nicht hätte beschreiben können.

      Dann fragte ich sie, ob ich denn auch dominanter geworden bin, vor allem im Bezug auf unseren Ausgangspunkt, das sie sich ja mehr Dominanz von mir im Intimleben gewünscht hat.
      Ja, vor allem in unserem Intimleben - und darum geht es ja vorrangig - bin ich dominanter geworden, gebe mehr den Ton an und überhaupt. Es darf aber ruhig noch mehr sein, noch Dominanter. Nicht das ich damit ein Problem hätte, aber da muss ich nun wohl noch an dem „Wie“ arbeiten. An der Häufigkeit kann es jedenfalls nicht liegen. Das „Wie“ ist hier also der Punkt den ich angehen muss. (Ich schreibe weiter unten noch mal etwas das in die Richtung des „wie“ geht.)
      Das Neu gewonnene Selbstbewusstsein ist dem auf jeden fall zuträglich. Wenn nicht sogar ein Grundpfeiler, denn ich glaube das es ohne Selbstbewusstsein und Selbstbewusstes auftreten nicht geht.
      Wie an anderer Stelle erwähnt ist dies alles aber nicht gespielt oder eine Rolle. Es ist so, das bin ich, das ist meine persönliche Entwicklung. Ich habe auch noch mal explizit gefragt ob irgendwas gespielt, aufgesetzt oder sonst wie in der Form wirkt. Nein, tut es nicht.

      Hätten wir also schon mal grundlegende Dinge etwas weiter geklärt, auch wenn ich zu gegebener Zeit das Thema mit der Dominanz noch mal aufgreifen werde, sollte ich es für nötig halten oder für mich da wieder eine Frage offen haben.

      Nun kommen wir zu „Neigungen“, sicher der interessantere Part. Ob man dies denn nun jetzt auch schon so benennen kann oder will, lasse ich mal dahin gestellt. Aber irgendwie muss man es ja in Schubladen stecken um es sortieren zu können. Daher vorerst in „“.

      Fesseln:
      (Sie) Ja, hat ihr sehr viel Spaß und Lust gemacht. Das ausgeliefert sein, nicht zu wissen was passiert. Das ich alles mit ihr machen könnte was ich wollte. Sie mag das Gefühl des ausgeliefert seins.
      (Ich) Sicher mein Hauptpunkt aktuell, spricht mich mehr als nur an. Ich mag es wenn sie gefesselt ist, sich nicht wehren kann und ich mit ihr machen kann was auch immer ich will. Ohne das sie sich dem Widersetzen kann. Allein der Anblick würde mir manchmal schon reichen.
      = also ein Punkt der gern öfter zur Anwendung kommen kann.

      Erniedrigung: (Sie) Nein. Bis auf eine einzige Sache, die mich aber bisher nie abgeholt hat. Sie steht aber von Zeit zu Zeit mal drauf. Kann man dann auch mal machen.
      (Ich) Ne, glaub auch eher nicht. Wüsste da spontan auch nicht was mich daran reizen könnte, das ausschließlich hier einzuordnen wäre. Grundsätzlich lassen sich ja aber auch viele Dinge auch in einer erniedrigenden Form ausführen, vor allem auch bei dem Punkt der als nächstes kommt.
      = grundsätzlich eher weniger ein Thema vielleicht später mal, bis auf die eine Sache.

      Benutzen: (Sie) Ja, sehr gerne, findet sie gut. Gerne mehr, wenn der (allgemeinen) Situation angemessen. Gerne mit mehr Nachdruck und Durchsetzung meinerseits. Wir hatten in den vergangenen Wochen einige Aktionen in die Richtung, mal mehr und mal mit weniger Nachdruck. Die mit mehr Nachdruck haben ihr deutlich mehr zugesagt. Davon gern mehr. Ich soll
      mir nehmen was ich möchte, wann ich will (situations angemessen), wie ich will, so oft ich will. Und dies ist glaube ich der Punkt, an dem sie sich noch deutlich mehr Dominanz wünscht.

      (Ich) Für mich persönlich aus Sicht des Mannes ein schwieriges Thema. Augenhöhe, Gleichberechtigung etc. Alles Punkte die hier nicht zählen, bisher für mich aber sehr wichtige Punkte auf allen Ebenen unserer Beziehung waren. Es kostet mich eine gewisse Überwindung. Ich brauche im Kopf unheimlich lange um mich darauf gedanklich vorzubereiten etwas zu tuen was bisher nicht dem entsprach was für mich bis dato in einer Beziehung stattfinden sollte. Und durch das lange Gedankenspiel (teilweise Stunden), verpasst man sicher auch Gelegenheiten bzw. ist ständig am abwägen ob nun der richtige Zeitpunkt ist oder man lieber noch etwas wartet, wie reagiert sie und und und. Weshalb ich hier in den letzten Wochen wohl auch eher zaghaft unterwegs war. Manches mal gar nicht erst angesetzt habe, obwohl ich Bock drauf gehabt hätte.
      Es ist etwas, was mir schon Lust bereitet, wenn ich dann diese Blockade überwunden und den für mich passenden Zeitpunkt gefunden habe. Es ist natürlich jetzt gut zu wissen, das ich hier agieren kann wie ich es will und auch noch einen oder vllt auch zwei Gänge hoch schalten kann, vor allem auf Intensität und Nachdruck, Dominanz, bezogen.
      Und mir ist es auch wichtig, das ich es machen kann wann ich es für richtig halte, dann wann ich es will. Ohne Startsignal, Ritual, fester Termin, Halsband anlegen oder was auch immer.
      Ich hatte das letzte Tage ja schon mal eingebracht, wann „unser neues Ding“ denn gilt. Worauf sie ja sagte „immer“. Auch ohne gestern noch mal darauf eingegangen zu sein ist dies wohl der Punkt der unter dem „es gilt immer“ zu verstehen ist, anders ginge es ja auch gar nicht. Denn sonst wäre es nicht mehr „wann ich will“.
      Und hier lassen sich sicher auch erniedrigende Handlungen einbauen, die zB auf Grund der Ausführung erniedrigend sind.

      = Wird intensiviert, auch wenn ich da noch „lockerer“ werden muss. Ob ihr wohl klar ist das es nicht immer bzw. nur in den seltensten Fällen mit einem Happy End für sie ausgeht?


      Aua/Spanking…: (Sie) Nein. Gibt ihr grundsätzlich nichts. Ein festerer - ich nenne es nach wie vor mal - Klapps in den Intimbereich darf aber gern mal sein. Auch mal auf den Po. Aber halt alles so lange es kein „Aua“ macht. (Das Thema hatten wir ja hier jetzt auch schon ein paar mal.)
      (Ich) Darf gern mit eingebaut sein, muss aber keine „Spanking Session“ werden. Ich arbeite also erst mal mit dem was der Rahmen her gibt.
      = mal sehen was sich da auf Dauer entwickelt, ich könnte mir durchaus vorstellen dies zu intensivieren, wenn auch nicht mit Haupt Augenmerk, vor allem in Verbindung mit Fesseln und Fixierungen stelle ich mir das interessant vor. Muss man schauen wie sie in Zukunft dazu steht.
      (Gibt es sanfte Schlag Werkzeuge die für den Intimbereich und den Anfang geeignet sind?)

      D/S: Haben wir jetzt nicht drüber gesprochen. Mit dem Thema habe ich mich aber auch noch nicht näher beschäftigt ob es was sein könnte und wenn in welcher Form. Da es sich ja im Großen und Ganzen schon auf unser Intimleben bezieht oder beziehen sollte. Ja, es gibt die zwei Aufgaben. Wobei Aufgabe Nummer 2, die ja eher für sie gedacht war, bei ihr letzt endlich nicht so einen großen Stellenwert hat. Bzw das was daraus resultiert/ damit zusammen hängt. Anders als ich erst angenommen hatte. So macht diese Aufgabe dann aber auch keinen Sinn. Die werde ich somit in kürze fallen lassen und durch eine andere Aufgabe ersetzen die uns langfristig sicher mehr erfüllen wird.
      Ob 2-3 Aufgaben nun schon D/S sind? So wie ich das in diversen Beiträgen rauslese und in den Podcast den ich höre mitbekomme ist darunter etwas mehr zu verstehen als das. Wobei es ja auch schon wieder Auslegungssache ist.
      Mal sehen ob und was sich da in die Richtung entwickelt.

      Im Großen und Ganzen möchte sie natürlich nach wie vor alles auf sich zukommen lassen. Ich habe aber jetzt mit ein paar gezielten Fragen ein paar Leuchtfeuer entzünden können um nicht mehr komplett orientierungslos durch den Nebel segeln zu müssen.

      Ich bin sehr gespannt wie es sich weiter entwickelt.
      Und natürlich versuche ich euch weiter auf dem laufenden zu halten.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."

      Glueckspirat schrieb:

      Das Neu gewonnene Selbstbewusstsein ist dem auf jeden fall zuträglich. Wenn nicht sogar ein Grundpfeiler, denn ich glaube das es ohne Selbstbewusstsein und Selbstbewusstes auftreten nicht geht.
      Das ist ein ganz wichtiger Punkt für jeden von euch: wer sich seines Selbst bewusst ist, der kann sehr viel besser seine Position ein- und annehmen.
      Ich finde ihr macht das schon sehr gut. Kann man zuviel reden? Man kann etwas zerreden, ja. Aber so scheint es bei euch nicht zu sein. Denn offenbar bringt jedes Gespräch auch Erkenntnisgewinn. Und das ist etwas, das euch vorwärts bringt.
      Danke fürs Teilhabenlassen :blumen:
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:

      Glueckspirat schrieb:


      (Ich) Für mich persönlich aus Sicht des Mannes ein schwieriges Thema. Augenhöhe, Gleichberechtigung etc. Alles Punkte die hier nicht zählen, bisher für mich aber sehr wichtige Punkte auf allen Ebenen unserer Beziehung waren. Es kostet mich eine gewisse Überwindung. Ich brauche im Kopf unheimlich lange um mich darauf gedanklich vorzubereiten etwas zu tuen was bisher nicht dem entsprach was für mich bis dato in einer Beziehung stattfinden sollte.
      Hehe, kann ich sehr gut nachfühlen! Vielleicht ist das einfach ein Anfänger-Ding? ;)
      Das ist auch der Grund, weswegen so ein "immer"-Spiel für mich aktuell keine Option wäre. Wenn ein Spiel einen klar bestimmten Anfang und ein Ende hat, ist es für mich leichter, einfach mal ein paar Dinge auszuprobieren, die im Widerspruch zu Gewohnheiten und auch zu anderen Facetten meines Charakters stehen.
      Ich finde es übrigens auch gut und hilfreich, davor und danach in so einer Weise über das Spiel sprechen, wie du es hier beschreibst. Auf jeden Fall hilft es, sich selbst und sein Gegenstück besser kennenzulernen. Naja, und meine Spielpartnerin hat mir neulich gestanden, dass sie diese Gespräche außerdem ganz schön heiß und anregend findet. :D
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Ich finde es übrigens auch gut und hilfreich, davor und danach in so einer Weise über das Spiel sprechen, wie du es hier beschreibst. Auf jeden Fall hilft es, sich selbst und sein Gegenstück besser kennenzulernen.
      Oh ja, dem schließe ich mich an!
      Bei meinem letzten Herrn und mir war es so, dass wir zwar auch viel darüber gesprochen haben, ich aber nach jeder Session zusätzlich noch einen 'Bericht' darüber geschrieben habe. Meistens habe ich das einfach in Stichpunkten gemacht, die ich in zwei bzw. drei Kategorien unterteilt habe:

      * Was mir besonders gut gefallen hat
      - ggf. auch, was genau ich an diesem und jenem so reizvoll fand, was es in mir ausgelöst hat, welche Wirkung es bzw. er auf mich hatte

      * Was mir nicht so gut gefallen hat
      - mit Begründung

      (* Vorschläge, was man anders machen könnte
      - hier ging es z. B. auch mal um Sicherheitsrisiken, die ihm nicht so bewusst waren)

      Diese Berichte waren für uns mindestens genauso hilfreich wie unsere Gespräche (weshalb wir auf letztere aber keineswegs verzichtet hätten). Ich war allein, konnte die Session noch einmal ganz in Ruhe Revue passieren lassen, darüber nachdenken und 'nachfühlen' und es mit ein bisschen Abstand gut in Worte fassen. Es war auf jeden Fall hilfreich für ihn, um meine Bedürfnisse und meine Einstellung zu dem, was wir gemacht haben, klarer zu erkennen und mich besser einzuschätzen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Zofe schrieb:

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Ich finde es übrigens auch gut und hilfreich, davor und danach in so einer Weise über das Spiel sprechen, wie du es hier beschreibst. Auf jeden Fall hilft es, sich selbst und sein Gegenstück besser kennenzulernen.
      Oh ja, dem schließe ich mich an!Bei meinem letzten Herrn und mir war es so, dass wir zwar auch viel darüber gesprochen haben, ich aber nach jeder Session zusätzlich noch einen 'Bericht' darüber geschrieben habe. Meistens habe ich das einfach in Stichpunkten gemacht, die ich in zwei bzw. drei Kategorien unterteilt habe:

      * Was mir besonders gut gefallen hat
      - ggf. auch, was genau ich an diesem und jenem so reizvoll fand, was es in mir ausgelöst hat, welche Wirkung es bzw. er auf mich hatte

      * Was mir nicht so gut gefallen hat
      - mit Begründung

      (* Vorschläge, was man anders machen könnte
      - hier ging es z. B. auch mal um Sicherheitsrisiken, die ihm nicht so bewusst waren)

      Diese Berichte waren für uns mindestens genauso hilfreich wie unsere Gespräche (weshalb wir auf letztere aber keineswegs verzichtet hätten). Ich war allein, konnte die Session noch einmal ganz in Ruhe Revue passieren lassen, darüber nachdenken und 'nachfühlen' und es mit ein bisschen Abstand gut in Worte fassen. Es war auf jeden Fall hilfreich für ihn, um meine Bedürfnisse und meine Einstellung zu dem, was wir gemacht haben, klarer zu erkennen und mich besser einzuschätzen.
      Die Idee ist mir ausgesprochen sympathisch. Mit etwas Ditanz fallen einem sicherlich erwähnenswerte Details ein, die sonst schon mal im Gesprächsfluss untergehen, und das Verschriftlichen ist generell eine gute Reflexions- und Bewusstmachungsmethode. Abgesehen davon stelle ich es mir auch ziemlich spannend vor, diese Berichte später mit etwas zeitlichem Abstand noch mal zu lesen. Hat etwas von einem Fenster in die eigene Vergangenheit. :)
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Hehe, kann ich sehr gut nachfühlen! Vielleicht ist das einfach ein Anfänger-Ding?
      Möglicherweise ist es das, kann ich jedoch schlecht beurteilen. Lass uns in einem Jahr noch mal darüber schreiben.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Das ist auch der Grund, weswegen so ein "immer"-Spiel für mich aktuell keine Option wäre. Wenn ein Spiel einen klar bestimmten Anfang und ein Ende hat, ist es für mich leichter, einfach mal ein paar Dinge auszuprobieren, die im Widerspruch zu Gewohnheiten und auch zu anderen Facetten meines Charakters stehen.
      Zum Bandage kann man sich ja verabreden, zumindest meistens, es braucht ja auch etwas Zeit. Aber im Bezug auf das benutzen kann ich mir einen klar bestimmten Start nicht vorstellen. Nicht vor dem Hintergrund was sie beschreibt und sich vorstellt und was dies für mich bedeutet. Für sie scheint der Überraschungsmoment dabei auch eine große rolle zu spielen. Den gibt es in der Form aber nicht wenn ich z.B. Morgens sage das wir Abends ab 20 Uhr was miteinander machen. Sie ist ja dann vorgewarnt, auch wenn sie nicht unbedingt wüsste was passieren wird, aber der Überraschungseffekt wird deutlich abgeschwächt.
      Und ich für meinen teil kann es mir mit einem bestimmten Start auch nicht vorstellen. Ich möchte sie benutzen wann ich möchte und es für richtig halte. Sonst verliert es für mich den Reiz.

      Wobei wir ja in gewisser weise einen Start und ein Ende haben, aufgrund dessen das wir ein Kind haben. Es geht also nur wenn unser Kind im Bett ist oder wir Kind frei haben. Darüber hinaus obliegt es aber ganz allein mir wann etwas in diesem Rahmen geschieht, ohne irgendeine Form des Starts.

      Und ich Sah, das es gut war.
      Gestern Abend haben wir nebeneinander auf der Couch gelegen, sie in meinen Armen. Irgendwann griff ich in Ihre Haare nah am Haaransatz und lenkte Ihren kopf in die Richtung in der ich ihn haben wollte. Von ihr kam ein "Ahja", gepaart mit einem breiten grinsen. Sie wusste direkt was los ist. Während dessen hat sie 1-2 mal versucht ihren willen durchzusetzen, keine Chance, ich habe es direkt unterbunden.
      Im Anschluss hatte sie ein noch breiteres Grinsen auf den Lippen, welches auch noch eine weile anhielt.

      Ihr grinsen hat eigentlich jede Nachfrage, ob dies in die Richtung ging die sie vorgestern beschrieben hat, erübrigt. Dennoch habe ich nachgefragt und als Antwort das bekommen was ich mir auf Grund des Grinsens schon gedacht habe.

      Hätten wir hierfür in irgendeiner Form einen Start verabredet, es währe nicht das selbe gewesen und vermutlich nur halb so gut.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Ich finde es übrigens auch gut und hilfreich, davor und danach in so einer Weise über das Spiel sprechen, wie du es hier beschreibst. Auf jeden Fall hilft es, sich selbst und sein Gegenstück besser kennenzulernen.
      Ich finde das auch gut, mache dies bisher auch so. Frage auch nach Details. Ich finde dies vor allem jetzt am Anfang sehr wichtig, um besser einschätzen zu können wie das was ich mache bei ihr ankommt, ob es gefällt oder gar nicht geht. Ob es den von mir gewünschten Effekt erzielt hat oder nicht. Wie sie sich dabei gefühlt hat, etc.... Das kann ja bei mir im Kopf alles super toll sein, für sie ist es dann in der Praxis aber völlig anders. Anders herum gilt natürlich das gleiche.

      Zofe schrieb:

      Oh ja, dem schließe ich mich an!
      Bei meinem letzten Herrn und mir war es so, dass wir zwar auch viel darüber gesprochen haben, ich aber nach jeder Session zusätzlich noch einen 'Bericht' darüber geschrieben habe. Meistens habe ich das einfach in Stichpunkten gemacht, die ich in zwei bzw. drei Kategorien unterteilt habe:
      Aktuell bin ich für mich nicht an einem Punkt das ich für mich Notizen machen müsste. Was natürlich nicht ausschließt das es irgendwann mal so sein könnte.
      Was mir aber auffällt ist, das wenn ich hier meine Beiträge schreibe, mir dies in einer gewissen weise hilft dinge besser einzuordnen oder in Zusammenhang zu bringen. Es reflektiert das ganze noch mal anders, da man beim schreiben anders über die Sachen nachdenkt.
      Ich kann das also vielleicht schon ein stück weit nachvollziehen warum einige das Erlebte im Nachgang zu Papier bringen.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Nach dem nicht nur auf hoher See, sondern auch privat etwas Flaute war und es nichts berichtenswertes zu berichten gab, melde ich mich mal wieder zu Wort.

      Der Alltag, so wie eine aktuell auch noch laufende Fortbildung meiner Frau haben uns etwas eingeholt und ausgebremst. Was nicht heißt das gar nichts lief, aber es gab auch keine Fortschritte, oder doch? In den letzten Tagen gab es dann welche, dazu aber später mehr.

      Es ist aber meinerseits eine gewisse Phase des experimentieren und ausprobieren eingetreten. Mal mehr, mal weniger. Aber dennoch ohne einen noch wirklich klaren Kurs.

      Die Aufgabe 1 (in der Zeit in der wir allein sind keinen Bh tragen) klappt eigentlich sehr gut. Wenn sie mal nicht sofort daran denkt, merkt sie es dann aber meistens doch recht zügig von selbst, so das ich da keinen Handlungsbedarf der sanktionierung sehe. Denn selbst Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Sollte ich es jedoch vor ihr bemerken, ja dann …. Nix bis dato. Aber ich habe da so langsam eine praktikable Idee. Erst wollte ich ja nippel Klammern einsetzen. Ist mir aber für den Alltag und als sofort Reaktion nicht praktikabel genug. Ich denke sie darf sich dann vollständig ihrer Kleidung entledigen.

      Die zweite Aufgabe ist ja auf Grund von Fehlinterpretation meinerseits gescheitert. Es gibt aber mittlerweile eine dauerhafte zweit Aufgabe.
      Sie hatte letztens eine Videokonferenz und sagte mir im Anschluss das sie fand sie sähe in der Webcam mopsig aus. Zu dem fragt sie in letzter Zeit häufiger ob sie zugenommen hätte. Also muss sie für alles was sie außerhalb der regulären Mahlzeiten essen möchte (auch Süßgetränke) - ausgenommen Obst und Rohkost - nachfragen. Fragt sie nicht nach, dann darf sie es abtrainieren.

      Silvester war dann sehr spannend. Ich war 1-2 Tage richtig sauer auf sie. Die Tage hat sie dann eine Strafe die aus unserem Spiel resultiert hat (sie hat mal wieder vergessen eine Wochenaufgabe auszuspielen - langsam glaube ich sie macht das mit Absicht und sucht dann fadenscheinige Ausreden warum es nicht ging) an den beiden Tagen nicht umgesetzt. Auf Grund dessen das ich wegen etwas völlig anderem sauer war, hat es mich an den beiden Tagen nur sekundär interessiert da erst mal das andere geklärt werden musste. Denn ich möchte nicht aus dem „sauer“ heraus handeln. Das bringt es nicht. Zumal das eine mit dem anderen nichts zutuen hatte.
      Aber man kann sich sowas ja merken.
      Nach dem die Sache dann Silvester vormittags geklärt wurde, durfte sie abends dann schön zur eigentlichen Spiel Strafe noch für die zwei ausgesetzten straf Tage zwei zusätzliche Strafen an dem Abend umsetzen. Was natürlich dann auch eine Form des austesten meinerseits war, was geht und was nicht.

      Zum einen durfte sie, nach dem wir mit dem Essen fertig waren, ihre Hände nicht mehr nutzen. Die ich ihr der einfacheren Kontrolle wegen an den Körper gefesselt habe. Zu dem musste sie, ab dem Zeitpunkt wo wir allein waren, für alles(!) was sie machen wollte/musste nachfragen.

      Irgendwann an dem Abend fragte sie mich (die genauen Worte bekomme ich nicht mehr zusammen):

      „Bin ich deine Sub?“
      „Ich weiß nicht, bist du denn überhaupt eine?“
      „Ja.“
      Worauf hin ich die Frage umdrehte und ich sie fragte:
      „Möchtest du denn meine Sub sein?“
      „Ja, von wem denn sonst.“

      Der Abend nahm dann noch seinen Lauf. Einen sehr schönen. Mit weiteren unerwarteten Dingen, welche ich in der Form und mit ihrer Reaktion darauf nicht erwartet hatte. Eine Reaktion die mir aber zeigt, das sie auch gefallen daran hat und es (in Zukunft) nicht nur meinetwegen tut. Etwas das zwar in den vergangenen Wochen durchaus ein Thema war, weil es vor allem mir wichtig ist. Es aber eigentlich absehbar war das es in der Form noch einiges an Zeit bedarf.
      (Nein, kein Aua. Ist für sie weiter ein No Go und steht für mich letzt endlich auch nicht so im Fokus.)

      ————

      Gestern Abend hatte ich für mich auch noch einen Schlüssel Moment. Welcher den Nebel noch etwas weiter gelichtet hat.

      Sie telefonierte mit einer guten Freundin von uns. Und irgendwie kamen die beiden auf das Thema Sex zu sprechen und sie erzählte unserer Freundin von der Entwicklung die wir in der Hinsicht in den letzten Monaten gemacht haben.
      Sie erzählte ihr davon, das ich mir seit dem nehmen kann was ich möchte. Das sie dies eigentlich schon länger in ihrer Phantasie hatte, aber vorher nie der passende Moment war mit mir darüber zu sprechend. (Bis halt zu unserem Gespräch im Sommer.) Das ich seit dem eine deutliche Wandlung in der Hinsicht gemacht habe und der Sex und das ganze drum herum seit dem deutlich besser geworden ist. Alles aber ohne das Kind beim Namen zu nennen.

      Nach dem Telefonat fragte ich sie dann, wie lang sie diese Benutzen Phantasie denn schon hatte? Monate? 1-2 Jahre? Oder länger.

      „Deutlich länger, aber es war vorher halt irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt es anzusprechen.“

      Wir sprachen dann generell noch ein wenig über das Thema benutzen, Abgabe der „sexuellen Verantwortung/Kontrolle“ an mich. Ich warf dann noch ein das bei dem wie wir es bisher machen das Ende der Fahnenstange auch noch lang nicht erreicht ist. Wir hatten ja schon mal eine Woche in der sie mich fragen musste ob sie einen Orgasmus haben darf. Oder auch Abende an denen ich ihr zu Beginn mitteilte das egal was passiert, sie keinen haben wird. Aber es ist noch kein Thema für eine dauerhafte Umsetzung. Auch darf sie noch selbst etwas machen, sofern sie das verlangen danach hat, ohne das ich davon weiß / wissen muss … . Ich denke aber darüber nach mit etwas in dieser Richtung dauerhaft zu beginnen. Sicher erst mal nicht das volle Programm (ob ich das überhaupt möchte muss ich mir noch überlegen), aber schon so das ich mehr Kontrolle über ihre sexuellen Freuden bekomme.

      So kann es gehen. Sie beschäftigt sich in ihrer Phantasie schon seit Jahren damit. Mit Dingen, an die ich bis dato nie wirklich gedacht habe. Sicherlich gelegentlich, aber nicht in der Intensität.
      Bei dem Gespräch erzählte sie mir noch von 1-2 weiteren Phantasien die sie hat und überlegt diese mittelfristig umsetzen zu wollen.

      Für mich ist dies gut zu wissen. Denn sie ist gedanklich offensichtlich weiter als
      ich dachte. Wodurch ich in der Praxis das ein oder andere auch anders angehen kann. Mich in manchen Dingen auch nicht aus Rücksicht zurück halten muss.

      Im Verlauf erzählte sie mir dann noch, das sie im Zuge der Neujahrs Wünsche mit ihrem besten Freund schrieb, der halt wie üblich fragte wie sie denn rein gefeiert hätte. Und zeigte mir dann den Nachrichten Verlauf.

      Sie hatte ihm nur in einem Satz geschrieben das wir den Jahreswechsel „im Bett“ verbracht haben. Worauf er etwas neidisch reagierte.

      Worauf sie ihm schrieb:

      „Aber im Dom - Sub Verhältnis. Und es fühle sich irgendwie besonders an dies gerade so zu schreiben.“
      (Er ist selbst dem BDSM zugeschrieben.)

      Ich weiß noch nicht ob ich das Kind schon beim Namen nennen kann oder möchte. Wobei ich da glaube ich eher bei dem „möchte“ bin.
      Es ist ja nicht so das ich zuvor nie etwas von BDSM gehört hätte. Zumal ich eine mir nahestehen Person habe die BDSM lebt. Aber man ist, wenn man nicht in der Materie drin ist, doch etwas „Vorurteil“ behaftet. Und das was wir bisher gemacht haben passt nicht zu dem was ich bis dahin mit BDSM in Verbindung gebracht habe. Wo in meinem „Vorurteil“ SM einen durchaus großen Raum eingenommen hat.

      Das es aber auch zB ohne SM geht, kam mir nie in den Sinn. Bis ich mich vor einigen Monaten begonnen habe intensiver mit der Thematik zu befassen. Das BDSM deutlich facettenreicher ist und genau so individuell wie die Individuen die es ausleben.

      Ich denke aber letzt endlich schon, das man es mittlerweile BDSM nennen kann. Und ihr habt es ja vor Wochen schon beim Namen genannt und das wir schon „mitten drin“ sind.
      Für mich fängt es aber erst so langsam an das es sich nicht mehr Vanilla anfühlt, sondern deutlich anders. BDSM halt. Und nach der Sub Frage in der Silvesternacht fühlt es sich noch mehr danach an. Ich denke da ist einfach auch nochmal so eine „Hürde“ aus dem Weg geräumt worden.

      Es ist wieder ein kleiner Roman geworden. Wieder etwas chaotisch, aber chronologisch.
      Zu meinen Neujahrsvorsätzen gehört nicht mir anzugewöhnen mich kurz zu fassen. Ich kann es einfach nicht.

      Wieder Hut ab vor allen die sich die Zeit genommen haben bis zum Ende zu lesen.

      Gruß, Glückspirat.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Ich finde du hast ein richtig schönes Neujahrsgeschenk bekommen. So fängt das Jahr vielversprechend an.... Macht weiter und sucht EUREN Weg. Es gibt keine feste Anleitung. Man kann sich herauspicken, was am besten passt. :thumbsup:
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      @DomMacherin, als Geschenk habe ich es bisher noch gar nicht betrachtet. Aber ja, du hast recht. Es ist ein Geschenk. Und es zeigt eine Menge vertrauen, auch in das was sich zukünftig noch entwickeln wird.

      Wir werden sicher unseren Weg finden. Die ersten Meter auf diesem sind ja bereits gemacht.
      Das es keine feste Anleitung gibt, man das machen kann was einem am besten passt ist doch das, was es auch so interessant und schön macht.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Hallo,
      Ich lese zu gern eure Beiträge.
      Ich steh noch am Anfang des Bdms. Mein Partner hat da schon Erfahrungen machen dürfen auf beiden Seiten. Er hat sich für die Sub/Sklavenseite entschieden und ich Dominant bin passt das sehr gut, leider ein Wermutstropfen das wir in einer Fernbeziehung leben. Ich lese viel und informiere mich gern um in der Position des Dom/ Herrin gerecht zu werden.
      Meine Frage wäre das es ja kein Vanillasex gibt.
      Wie läuft bei euch das so ab mit der Befriedigung ab?
      Sorry für diese verrückte Frage
      Man liest viel von den Session, aber nichts wie wer zum Orgasmus kommt.
      Ich würde mich freuen konstruktive Antworten zu bekommen.

      Viele liebe Grüße
      Herzlich willkommen im Forum! :blumen:
      Offen gestanden, verstehe ich deine Frage nach der der sexuellen Befriedigung in der BDSM Konstellation so richtig nicht.
      Es gibt keinen Vanillasex?
      Ich kann da eigentlich von mir,bzw. von uns reden.
      Auch wir führen seit 6 Jahren eine Fernbeziehung.
      Ich habe mich auch zu Anfang gefragt, "wie das so nach den Regeln des BDSM läuft ".
      Ich habe keine gefunden! :D
      Sprecht ab, was ihr wollt, guckt,wohin es gehen soll und da stellt sich letztendlich die Frage nicht mehr, wie wer befriedigt wird!
      Ich bin der Dom meiner Sklavin.Ich nehme mir, wozu ich Lust habe.
      Aus Ihrer devoten Neigung zieht sie Ihre Lust, wenn ich sie schlage, erniedrige, benutze oder ganz schlicht vanillamässig liebe!
      Macht euch keinen Kopp und habt Spaß!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Vorweg: um @Glueckspirat seinen Thread nicht zu zerfleddern, wäre es durchaus angebracht, die letzten beiden Beiträge und meine Antwort auszulagern in einen eigenen Beitrag.

      Lady_Nicole schrieb:

      Meine Frage wäre das es ja kein Vanillasex gibt.
      Wer sagt das bzw. hat das festgelegt? Steht das im "goldenen Buch des BDSM" ;) ?

      Lady_Nicole schrieb:

      Wie läuft bei euch das so ab mit der Befriedigung ab?
      Sorry für diese verrückte Frage
      Man liest viel von den Session, aber nichts wie wer zum Orgasmus kommt.
      Vereinfacht gesagt: wie es dir als dominantem Part gefällt! Etwas detaillierter bzw. korrekter: wie es eurer Absprache, eurem Konsens, entspricht. Und zwar sowohl hinsichtlich des "ob", des "wie oft" als auch des "wie", sowohl bei dir als auch bei ihm.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...

      DerekReign schrieb:

      Vorweg: um @Glueckspirat seinen Thread nicht zu zerfleddern, wäre es durchaus angebracht, die letzten beiden Beiträge und meine Antwort auszulagern in einen eigenen Beitrag.
      Hängt davon ab wie es ausartet, würde ich sagen. Ich habe ja nichts gegen „Zwischenfragen“, Anregungen, kleine Diskussionen. Gab es ja im Verlauf auch schon. So lang es sich im Rahmen hält und nicht abdriftet.

      @Lady_Nicole, wie die beiden vor mir schon sagten, wer legt fest das es keinen „Vanillasex“ mehr gibt? Das könnt höchstens ihr beide sein die das fest legen.
      Ich habe in den vergangenen Monaten auch viel gelesen und tue es immer noch, das von Derek angesprochene „Goldene Buch des BDSM“ habe auch ich bisher nicht gefunden.

      Ich kann nur für mich sprechen. Das mag bei anderen anders sein.
      Ich nehme mal an das du meine Beiträge alle gelesen hast. Bis auf vielleicht sehr kleine Andeutungen spielt der SM part bei uns bisher überhaupt keine Rolle und wird es auf absehbare Zeit vermutlich auch nicht.

      Unser Intimleben und darunter auch der Sex haben sich in den vergangenen Monaten deutlich verändert, unsere Beziehung hat ebenfalls einen gewisse Veränderung mitgemacht.
      Ist es frei von Zärtlichkeiten geworden, frei von Emotionen? Nein, ist es nicht, eigentlich ganz im Gegenteil. Es kann durchaus sein das es mal ohne große Zärtlichkeit und rein der Sache wegen zugeht. Aber niemals emotions frei.
      Es kann aber auch sehr liebevoll und von Zärtlichkeit geprägt sein.
      Letzt endlich sind es aber doch die Emotionen um die es geht. Das, wie man sich während dessen, danach und drum herum fühlt.

      Es kann sein das ich sie einfach befriedige und ihr versage mich dabei zu berühren. Rein um ihr einen Orgasmus zu bescheren. Weil ich Lust darauf habe, weil es mich erregt sie in ihrer Lust schwimmen zu sehen.
      Es kann sein das ich ihr Lust verschaffe aber den Abschluss verwehre. Aus eben gleichem Motiv. Auch wenn sie dann erst mal maßlos enttäuscht ist, das ich kurz vor dem Abschluss aufgehört habe. Ich jedoch weiß das sie diese Lust in ein späteres mal mitnehmen wird.

      Es kann sein das ich mich befriedigen lasse, ohne das sie etwas davon hat.

      Es kann sein das ich GV mit ihr habe, völlig eigennützig. Bei dem ich mich überhaupt nicht um ihre Lust kümmere. Außer das aller nötigste maß um es überhaupt zu ermöglichen.

      Es kann sein das es sehr leidenschaftlich zugeht und beide voll auf ihre Kosten kommen.

      Es kann sein das ich sie dabei Fessle und ihr jeglichen Handlungsspielraum nehme.

      …..

      Nur das dies nicht heißt, das nicht bei allem vorab beschriebenen nicht auch beide auf ihre Kosten kommen. Denn letzt endlich ist es das was wir wollen. Und wir würden es nicht wollen, wenn es uns nicht in irgendeiner Form etwas geben würde.

      Die Sache ist, ich bin der jenige der entscheidet Wann, Was und Wie es geschieht, auch der Orgasmus (weil du explizit danach fragst). Unabhängig davon ob sie da gerade Lust drauf hat oder nicht. (Natürlich alles im abgesprochenen Rahmen.)
      Sie hat „keine“ Kontrolle mehr darüber. Denn sie hat sie mir gegeben. Ich habe sie mir nicht genommen.
      Ein hohes gut, ohne das dies gar nicht möglich wäre.

      Ich habe es an anderer Stelle hier im Forum beschrieben, wo es darum geht „was wenn Sub keine Lust hat“.
      Das geht alles nur, weil sie mir ein Mal bzw. auch mehrere Male sehr deutlich gesagt hat, das ich mir jederzeit nehmen kann was ich möchte, das dies ihr Wunsch ist. Vieles was wir mittlerweile machen wäre nicht möglich wenn ich jedes Mal vorher „nachfragen“ müsste, verbal oder non verbal.

      z.B. Habe ich vor dem schlafen gehen noch Lust auf Sex, sie aber nicht weil sie zu müde ist, dann kann sie das gern sagen(verbal oder non verbal), stattfinden wird es dennoch.

      Früher wäre der Konsens nicht gegeben gewesen. Es wäre nicht einvernehmlich gewesen, somit hätte es nicht stattgefunden. Heute habe ich aber das Go. Die Einvernehmlichkeit wurde vor geraumer Zeit schon hergestellt und wird es in Gesprächen auch immer wieder. Nur erfolgt dies nicht kurz vor dem Akt.

      Hier ist aber auch Fingerspitzengefühl gefragt. Denn das alles heißt nicht „ich nehme es mir um jeden Preis“. Es gibt (oder wird geben) immer mal wieder begründete Unlust oder Gründe warum sie absolut nicht will, die man dann auch respektieren sollte. Es gibt bei uns aber auch eine Absprache, welche von ihr angeführten Gründe keine Gründe sind um es nicht zu tuen - wie z.B. die angesprochene Müdigkeit. Sie kann es zwar sagen, bringt ihr aber in den meisten Fällen nichts.

      Wir haben bis dato keine (dauerhafte) Vereinbarung zu Keuschhaltung.
      Sie kann sich also auch selbst um sich kümmern, wenn sie möchte. Es kann aber auch sein das ich ihr dies untersage.

      Z.B. Sie hat Bock, ich habe keinen Bock. Dann von ihr die Aussage: „Dann mache ich es mir gleich selbst.“

      Ich früher: „Dann mach.“
      Ich heute: „Dann mach.“ oder aber „Ne, machst du nicht.“ oder, „Dann mach, aber hier und jetzt.“

      (Die siehst, hier unterscheidet es sich dann z.B. auch. Siehe im Vergleich weiter oben. Habe ich Lust, dann findet es statt, ob sie Lust hat oder nicht. Hat sie Lust, dann findet es nicht unbedingt statt.)

      Es kann sein das ich sie bis kurz vor den Abschluss bringe und ihr im Anschluss sage, das sie den nächsten Orgasmus von mir bekommt. Was natürlich impliziert das sie es nicht hinter verschlossener Tür doch tut.
      Aber sollte sie es doch tuen, dann würde sie sich am Ende selbst bescheißen. Denn sie möchte ja das ich die Kontrolle darüber habe.
      Oder aber ich sage ihr vorab das sie definitiv keinen Orgasmus haben wird.

      Notiz am Rande, passend zu meinem Thema: letzte Tage fragte sie von sich aus ob sie einen Orgasmus haben dürfe. Da war ich im ersten Moment etwas baff. Zumal es mir in der Situation überhaupt nur darum ging das sie einen bekommt.

      Und zum Thema Fernbeziehung:
      Wir haben von unseren 16 ½ Jahren Beziehung ca. 8 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Das hat wunderbar funktioniert, zumal wir so in unsere Beziehung gestartet sind. Natürlich ohne BDSM Kontext. Aber auch der ist Handlebar. So wie man liest führen einige hier im Forum eine Fernbeziehung. Bzw sehen sich nicht täglich. Und alle haben ihren Weg gefunden BDSM auszuleben.

      Aber egal ob man zusammen lebt oder eine Fernbeziehung führt. Wichtig ist was ihr wollt, gepaart mit Kreativität wie ihr es umsetzt. Ihr werdet da euren Weg finden.

      Gruß, Glückspirat.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      @Glueckspirat By the Way: ich finde ihr seid schon mitten drin in "eurem" BDSM. Egal wie du es nennst oder definierst. Denn wie du schon geschrieben hast: das "goldene Buch" gibts in keinem Verlag. Das schreibt jedes Paar für sich.

      Sie hat schon nach einem Orgasmus gefragt? Und schon hast du ein weiteres kleines Geschenk ihrer Hingabe bekommen. :blumen: Ist doch gar nicht dein Geburtstag, oder? :D ;)
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      @DomMacherin, letzt endlich denke ich auch das wir mitten drin sind.
      Aber wie ich ja schon schrieb, als zuvor außen stehender habe ich BDSM eher mit deutlich anderen Dingen verbunden. Erst das lesen und informieren darüber hat mir gezeigt das BDSM deutlich facettenreicher ist als ich bis dato annahm.

      Das was wir mittlerweile machen ist, aus meiner Erfahrung und meinem Kenntnisstand heraus, im Vanilla Bereich eher unüblich.

      Und es entwickelt sich ja auch noch weiter.

      Ich mag Geschenke, sogar sehr gern. Bei Alice im Wunderland (Disney Trickfilm) heißt es „Viel Glück zum nicht Geburtstag.
      Habe ihr auch gesagt das ich darüber erstaunt war, es aber auch gut fand das sie fragte.

      Das ist aber eine Sache, die ich mir gerne „nehmen“ möchte, wenn es etwas dauerhaftes wird. Die ich nicht von ihr auf Dauer angeboten haben möchte. Hat für mich etwas mit dem Machtgefüge zutuen. Hat dann für mich eine andere Wirkung wenn ich es mir „nehme“ oder sie es mir anbietet.
      Ich bin mir nur noch unschlüssig in welcher Form ich dies gern möchte. Ich habe da 1-2-3 Konstellationen die mir im Kopf herum schwirren. Mal sehen was dann am Ende dabei raus kommt. Und sie muss es ja dann auch noch annehmen.

      Gruß, Glückspirat.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."