Am Beginn einer Reise ins ungewisse

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      Am Beginn einer Reise ins ungewisse

      Hallo Zusammen,

      mich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Es wird sicher ein längerer Text, da ich etwas ausholen werde. Denn ich verfasse den Text eher Chronologisch, ich denke dies beschreibt den „Prozess“ am besten. Auch wenn es eventuell etwas durcheinander wirkt. Aber ich gebe mir Mühe es verständlich zu schreiben.

      Ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Unterforum.

      (Nachtrag nach dem Schreiben: Es ist wirklich lang geworden. Lasst euch zum Lesen einen Kaffee und ein Stück Kuchen reichen.)

      Ob Fragen enthalten sein werden? Ich weiß es noch nicht. Ob ich Antworten Suche? Ich weiß es nicht.

      Ich glaube, ich habe einfach nur das Bedürfnis mich mitzuteilen.

      Ich bin mit meiner Frau nun bald 16 ½ Jahre in einer festen Beziehung und seit mehreren Jahren verheiratet und haben ein Kleinkind. Wir haben uns in unserer Jugend kennen und lieben gelernt. Wir „kannten“ uns bis dato aus dem FF, bis wir diesen Sommer die büxe der Pandora geöffnet und eine „Reise“ angetreten haben.

      Wir hatten in unserer Beziehung immer wieder Phasen bei denen unser Intimleben mal mehr, mal weniger, oder auch gar nicht präsent war. Bedingt durch die verschiedensten Abschnitte und Ereignisse unseres Lebens.

      Mit der Schwangerschaft kam es, das unser Intimleben ziemlich lange auf Eis lag. Unser Leben zu zweit gab es nicht mehr, vieles hat sich geändert, man musste sich erst mal wieder eingroven. In der Zeit nach der Geburt gab es zwar auch selten mal kurze Phasen in denen es ein paar Wochen lang hoch her ging, aber doch eher von kurzer Dauer. Das Intimleben wurde in der ganzen Zeit jedoch eher zu einem „wir könnten ja mal wieder, weil es irgendwie dazu gehört und wir schon lange nichts mehr gemacht haben“, in den allermeisten Fällen initiiert durch meine Frau, statt zu einem „wir haben richtig Bock und ab geht’s“.

      Diesen Sommer, im Urlaub, kam wieder meine Urlaubs Lust zum Vorschein und wir konnten, so es die Situation denn zuließ, kaum voneinander lassen. Bei Abendlichen Kartenspielen haben wir um Sexuelle Handlungen gespielt, welche der Gewinner gewinnen konnte. Dinge die sofort eingelöst werden konnten und Dinge die uns auch nach dem Urlaub noch beschäftigen würden. z.B. Oralverkehr, Massage mit Happy End, das ausleben einer Fantasie und derlei dinge. Im Zuge meiner Recherche nach Handlungen um die man spielen könnte kam ich vom einen zum anderen und immer weiter, aber nicht wirklich tiefgreifend. Eher oberflächlich.

      Auf der Rückfahrt von Spanien aus sind wir die ganze Zeit Dauer geil gewesen und wussten nicht wohin mit unserer Energie. Mit Kleinkind im Auto war es keine Option an der nächsten günstigen Stelle eine Intime Pause einzulegen. So kam es, das wir in der Zeit in der unser Kind schlief, über unser Intimleben gesprochen haben - es quasi auf den Prüfstand gestellt haben. Sehr ausführlich, über Wünsche und Vorstellungen, über das was bisher war, über das was sein könnte, über dieses und jenes. Aber ohne Ziel und ohne Plan.
      Ein Gespräch, von dem man im Nachhinein denkt, warum haben wir dies nicht schon früher geführt. Aber wir kamen und kommen beide zu dem gleichen Fazit. Es war genau der richtige Zeitpunkt.

      Sie erzählte mir, das sie sich von mir mehr Dominanz in unserem Intimleben wünscht. Auf der einen Seite der bis dato lang anhalten Situation geschuldet, das sie eine lange Zeit meist die Initiative ergriffen hat. Sicher aber auch, das sie sich generell eher nicht in der „Aktiven“ Rolle sieht. Auch ihr Kopfkino geht eher in die gegenteilige Richtung. Zwar aus dem „normalen“ Bereich, aber schon in die Richtung Gangbang u.ä. bei denen die Frau oftmals auch eher eine erniedrigend wirkende Rolle einnimmt. (Weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll.) Auch wenn solche Praktiken keine Option sind. Da unser Intimleben unter uns bleibt, auf die Praxis bezogen.
      Und nun, rückblickend betrachtet muss ich sagen, der Sex und was so dazu gehört, war in der Vergangenheit besser und kreativer wenn ich die Führung übernommen habe. Wenn ich, ohne Hilfsmittel, ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt habe kam bei ihr oftmals ein gewisser Erregungs Schub, noch mal 10% oben drauf sozusagen. Und mein Kopfkino geht seit vielen Jahren ausschließlich in die aktive und tendenziell Dominante Richtung, ohne es aber jemals bewusst ind aktiv umzusetzen.

      ….. es geht im nächsten Beitrag weiter.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      ……

      Ich fragte sie dann, in dem Gespräch, ob sie prozentual sagen könne wie sich ihr Aktiv/Pasiv Verhältnis darstellt. Die Antwort: 30/70.
      Natürlich kam die Gegenfrage, wie sollte es auch anders sein. Ohne darüber nachzudenken antwortete ich 60/40. Mit ein paar Stunden Abstand dachte ich jedoch schon, was hast du da für einen Quatsch erzählt, es ist doch eher 90/10, oder zumindest in diese Richtung.
      Mittlerweile hat sich aber auch herausgestellt, das ihre 30/70 auch eher von der Realität abweichen und tendenziell Richtung 10/90 hinaus laufen.

      Im weiteren Verlauf der Fahrt fragte ich sie, was sie sich denn generell vorstellen könne was in Zukunft ein fester Bestandteil sein sollte, was man mal ausprobieren sollte, oder ob es irgendwelche no goes gibt - völlig ohne einen BDSM Hintergedanken meinerseits. Sie wolle die Entwicklung auf sich zukommen lassen, aber Schlagen und Schmerzen seien ein No Go.

      Ok dachte ich mir, ein weites Feld mit sehr viel Interpretationsspielraum. Sehr viel Raum für Fettnäpfchen. Aber: Challange akzeptiert!

      Einem langjährigen Kopfkino folgend fragte ich sie dann, ob sie sich vorstellen könne mir komplett ausgeliefert zu sein. Ja, könne sie sich vorstellen.
      Also schon mal ein Anfang, dachte ich mir.

      Auf ihre Frage hin, was ich mir denn so vorstellen könne, kam in mir der Spieletaktiker hoch. Ich habe ihr die Frage mit den Worten „Lass dich überraschen“ beantwortet. Denn sie möchte es ja auf sich zukommen lassen. Und ich finde es ganz angenehm sie da etwas im dunklen zu lassen.

      Bei meiner Suche nach Spieleinsätzen während des Urlaubs bin ich auch über diverse „Cupons“ für Intime Spielereien gestolpert. Woraufhin mir eine Idee kam, welche ich ihr auf der Fahrt vortrug. Wir könnten doch jeder für sich im Laufe der folgenden Woche eine Liste mit Intimen Handlungen, wünschen etc. erstellen, auch Dinge aus dem Gespräch mit einfließen lassen, diese am Ende der Woche diskutieren, Sachen die nicht in Frage kommen herausstreichen und ein Spiel daraus machen, um unseren Drive aus dem Urlaub am Leben zu halten und nicht wieder im Sande verlaufen zu lassen. Jeder erhält die gleichen Karten. Im Wochenwechsel spielt immer einer eine Karte aus. So das wir uns ein Mal die Woche Zeit für uns nehmen.
      Am Ende blieben etwa 40 Dinge übrig, macht Spielspaß für 80 Wochen. In den kommenden 1 ½ Jahren wird unser Intimleben zumindest nicht mehr so sehr einschlafen wie zuvor. Vorausgesetzt wir bleiben am Ball. Aber die erste Hürde ist schon mal genommen.
      Auf der Liste standen am Ende auch Dinge, von denen wir gegenseitig nicht gedacht hätten das diese Auftauchen würden, oder aber auch in der Häufigkeit und Abwandlung. Es kamen „gewöhnliche“ Dinge auf die Liste, es kamen eher Indirekt Intime Dinge auf die Liste bei denen man schauen muss was man daraus macht (zB einen Tag dem anderen Dienen), es kam fesseln auf die Liste. Es kamen, für mich überraschend, viele Anal bezogene Dinge auf die Liste. etc. Da jeder die gleichen Karten hat, ist bei vielen der Dinge auch jeder mal der Aktive oder Passive / Dominante oder submissive part. Wer vergisst eine Karte auszuspielen erhält eine Strafe, ein Intimer Akt der Wahl des anderen, zusätzlich zu der Karte die eh ausgespielt wird.

      Kurz nach dem Urlaub haben wir eine Spielzeugbestellung gemacht. Eigentlich brauchten wir nur neue Gummis und ich fragte sie ob sie noch etwas bräuchte oder haben wolle. Darauf hin übernahm sie die Bestellung und machte diese zu einer Überraschung. Und ich war in der Tat überrascht. Ein Teil aus der Bestellung versteckte sie noch bevor ich es sehen konnte. Aber sie hat unter anderem ein Spekulum, sowie einen Auflegevibrator mit Fernbedienung zum Tragen unterwegs, sowie ein Ferngesteuertes Vibro Ei bestellt. Ok, dachte ich mir. Hätte ich nicht gedacht.

      Ich fing nach dem Gespräch natürlich an mich zu belesen. Meine Neugier auf unsere „neue“ Intimität wurde geweckt. Eine weites Spielfeld eröffnet. Ich las, und lese seit dem in einigen Foren mit, las zwischenzeitlich einige Blogs, stolperte über einen Podcast. Und ich erwischte mich dabei, wie ich anfing mich immer weiter und immer tiefer in den Bereich BDSM einzulesen. Da ich das Gefühl habe, entstanden auch aus weiteren Gesprächen die wir seit dem deutlich öfter führen, aus dem wie wir unser Intimleben seit DEM Gespräch führen, sicher auch ein kleiner Teil aus der o.g. Bestellung tragen zu diesem Gefühl bei, das zumindest Aspekte aus diesem Bereich etwas für uns sein könnten.

      Also fing ich an etwas umzusetzen was ich gelesen und für umsetzender befunden habe. Nur eine kleine Anweisung eher im vorbei gehen, nur um zu testen wie sie reagiert bzw. was sie daraus macht.
      ich war abends auf dem Weg in die Dusche, sie saß auf der Couch. Bevor ich ins Bad bin sagte ich ihr, sie solle sich in der Zeit ausziehen. Keine Bitte, eine Anweisung. Davon ausgehend, das sie dies auch so machen wird, da sich den Tag über bereits anbahnte das es abends noch heiß her gehen wird.
      Frisch geduscht kam ich ins Wohnzimmer und erblicke meine Frau Oberkörper frei auf der Couch, mit einer Decke über den Beinen.
      „Puh“ dachte ich, sie hat es gemacht und du musst nicht improvisieren. Denn ich hatte mir vorgenommen sie nach allen Facetten meiner Kunst zu verwöhnen.
      Als ich näher kam lüftete sie die Decke und präsentierte mir stolz das versteckte fehlende Teil aus der besagten Bestellung. Ein Dessou.
      „Shit, doch improvisieren.“ Denn auf den Fall war ich nicht vorbereitet.
      Also das Höschen nicht beachtet und ihr runter gezogen, ohne genau hinzusehen wie es aussieht, ohne es zu würdigen. Sie war enttäuscht, denn sie hatte damit nicht gerechnet. Ich brachte sie in die Doggy Stellung und ….. ohne Happy End für sie.

      Im Gespräch darauf fand sie es natürlich enttäuschend, aber sie verstand auch worum es mir dabei ging.

      (Ich schreibe zu viel, aber irgendwie möchte ich mich mitteilen, es einordnen. Sorry. Und schon mal Hut ab vor jedem der bis hierher gelesen hat.)

      Wenn sie in letzter Zeit die Initiative ergreift, lasse ich sie oftmals ein Stück weit gewähren, um in einem unverhofften Moment die Führung zu übernehmen, auch mit einem klaren Zeichen. Ein Mal war es das Ziehen an den Haaren, um sie von mir herunter zu bewegen. Ein anderes Mal ein Körper betontes umdrehen der Situation. Jedes Mal stieg ihr Lust Level dadurch erheblich.

      Letztens schnappte ich sie mir tagsüber in der „Mittagspause“, in der sie eigentlich etwas im Haushalt machen wollte. Ich „zwang“ sie in die Knie und ließ mich Oral von ihr verwöhnen. Sie war erst etwas verdutzt, verstand aber was ich wollte. Am Ende fand sie die Aktion richtig gut.

      Vor kurzem steht sie halb gebückt im Flur und streckt ihren Hintern heraus als ich vorbei ging. Auf mein streicheln des selbigen folgte ein „ey“ Ihrerseits und sie wackelte noch mal mit dem Hintern.
      „Möchtest du einen Klaps auf den Po?“
      „Vielleicht.“
      Also bekam sie einen leichten Klappe auf eben diesen und es ertönte ein wohliges „hmmmm“.

      Vor einigen Tagen, als es wieder heiß her ging, ertönte „Ich will jetzt ….“. Da versucht sie doch, wie gewohnt, den Verlauf in Ihre Bahnen zu lenken.
      Aber mittlerweile habe ich ja ein bisschen dazu gelernt. Reaktionsschnell bekam sie von mir die Antwort: „Frauen die was wollen, bekommen etwas auf die Bollen.“
      „Oder auf die Klitoris“ erwiderte sie. Und sie wusste nicht wie ihr geschieht, da gab es schon zwei „festere“ Klapse auf eben jene. Und es schien letzt endlich zu gefallen, nach dem sie den ersten „Schock“ überwunden hat.

      Das feste zusammen drücken oder zwischen den Fingerknöcheln einklemmen ihrer Nippel, bis hin zu einem gelegentlichen Aua, ist mittlerweile fester Bestandteil unseres Intimleben geworden. Denn es gibt ihr immer so einen kleinen Extra Kick.

      Gestern Abend kamen wir, wie in letzter Zeit öfter, mal wieder auf unser neues Gesprächsthema Nummer eins. Sie erzählte mir, das sie findet das die letzten Wochen schon in die BDSM Richtung verlaufen. Ich sagte ihr darauf hin, das wenn sie dies so empfindet, wir dann aber eher noch in der Krabbelgruppe unterwegs sind. Vor allem im Hinblick darauf was ich bisher gelesen habe und wo die Reise überall hin gehen kann.
      Sie weiss das ich in dem Bereich in der Zeit seit dem Urlaub viel Lese ind mich informiere. Bei ihr sieht das anders aus, sagt sie jedenfalls. Wobei ich ihr dies auch glaube. Sie lässt es weiterhin auf sich zukommen.

      …. es geht im nächsten Beitrag weiter.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      ……

      Da ich diese Woche mit dem ausspielen einer Karte - aus unserem erwähnten Spiel - dran war, griff ich heute letzt endlich das Gespräch von gestern auf und spielte heute morgen bevor ich zur Arbeit los bin die Karte: „Lass mich dich fesseln und mit dir machen was ich will.“
      Heute morgen, damit sie den Tag über Zeit hatte sich mental etwas darauf vorzubereiten, ohne jedoch zu wissen was genau geschehen wird.
      Denn es passte einfach und es schien nach dem gestrigen Gespräch der richtige Moment zu sein um einen Gang höher zu schalten.

      Da ich eh vor hatte diese Karte in naher Zukunft auszuspielen hatte ich in den vergangenen Wochen bereits einige Vorbereitungen getroffen. Ein paar Seile bestellt, ein paar Ösen hinter dem Sofa in der Wand befestigt, die Ihr dann auch erst heute aufgefallen sind. Und da heute auch mein Kopfkino den ganzen Tag lief und den Tag über ein grober Plan entstand wie ich es denn machen möchte, musste ich zum Entsetzen meiner Frau noch eine Öse in der Wand über einer Tür anbringen, da wir Holz decken haben welche mit einer Deckenlampe schon fast überfordert sind.
      (Da unser Kind mit in unserem Bett schläft, haben wir schon vor langer Zeit unser Intimleben in andere Räume ausgelagert.)

      Und so geschah es dann. Ich bat sie, vorher Duschen zu gehen und anschließend unbekleidet in unser Wohnzimmer zu kommen. So hatte ich Zeit um noch etwas Platz zu schaffen, alles notwendige bereit zu legen (ja, auch eine Schere), sowie noch das ein oder andere Extra aus unserer Spielzeugkiste. Ob es zum Einsatz kommen würde? Es stand noch nicht fest. Aber lieber bereit liegen haben als im späteren Verlauf erst mal in der Koste wühlen zu müssen. Ebenso wie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

      Ich habe sie dann ins Wohnzimmer geleitet, wo sie mit großen Augen vor den bereit gelegten Dingen stand. Sie war verblüfft darüber das ich mich für Seile entschieden habe, sie hatte eher mit Handschellen, Manschetten oder ähnlichem gerechnet.
      Während sie alles in Augenschein nahm, umarmte ich sie von hinten und erklärte ihr ein paar Regeln. Ich empfand die Ampel als sinnvoll, Grün = alles super, gelb = bis hierhin und nicht weiter, rot = No Go und mit der aktuellen Handlung sofort aufhören. Ich erklärte ihr das ich auf ein Aua zwar der Situation entsprechend angemessen reagieren werde, dies aber nicht dazu führen wird das wir aufhören. Da wir für uns absolutes Neuland betraten, bestand natürlich die Möglichkeit das etwas unerwartet und ungewollt weh tuen kann.
      Und wenn sie den komplett Abbruch möchte, dann sollte sie dies einfach so sagen.

      Ich wollte den Einstieg nicht direkt mit Bewegungseinschränkungen beginnen, so das wir etwas mit der Materie warm werden konnten. So fing an sie in ein „Hishi Karada“ (lt. verwendetem Tutorial heißt es so) zu Hüllen. Es erschien mir für den Einstieg ohne vor Erfahrung als machbare und ansehnliche Herausforderung. Ich war überrascht darüber wie gut ich mir alles eingeprägt hatte, denn es gab keinen Moment wo ich ins straucheln kam und nochmal hätte nachsehen müssen wie es geht.
      Das Ergebnis ist super geworden, um Welten besser als ich es für den aller ersten Versuch erwartet hatte. Jedoch mit einem kleinen, verschmerzenden Manko. Das Seil war zu kurz und ich konnte die letzte „Windung“ nicht mehr machen. Dafür saß der Knoten auf der Klitoris absolut perfekt. Und er sollte uns im weiteren Verlauf noch einiges an Spaß und ihr Lust bereiten. Und es gefiel. Nicht nur mir, sondern auch ihr.

      Nun fesselte ich Ihre Hände und die Öse über der Tür kam zum Einsatz. Ich nutzte noch eine Weile den Knoten auf der Klitoris, entschied mich dann jedoch dazu sie aus dem Seilgewand zu befreien. Denn der Plan sah noch anderes vor. Und so steigerte ich ihre Lust immer weiter. In einer der kurzen Ruhepausen nahm ich etwas Abstand zu Ihr, einfach um sie mit den hochgebundenen armen anzusehen. Und so habe ich sie in den ganzen 16 ½ Jahren noch nie gesehen. Auf den ersten Blick schien es als sei etwas nicht in Ordnung, aber sie war einfach woanders - positiv woanders. Sie war dort wo ich sie haben wollte.
      Zwischendurch überkam sie scheinbar wieder ein „Ich will jetzt…“ Gedanke, ohne ihn auszusprechen. Aber sie gierte mit ihrem Schoß so sehr nach meinem, als ich mich etwas von ihr entfernte, so das ich ihr kurzentschlossen einen festeren Klapps auf die Klitoris verpasste um ihren Gedanken Einhalt zu gebieten. Und diesmal kam es so unerwartet, das ihr Blick einfach nur Wow war. Ein Mix aus entsetzen und Lust.

      Ich entschied dann irgendwann, das es Zeit ist die Position zu ändern, da Ihre Hände etwas kühl wurden und löste das Seil aus der Öse damit sie ihre Hände runter nehmen konnte, ohne jedoch die Fesselung der Hände zu lösen.
      Als ich ihr dann kurz den Rücken zukehrte um etwas zu Trinken und Ihr auch etwas zu reichen, windete sie ihre Hände aus dem Seil. Ich hatte es nicht so sehr stramm gemacht, ich wollte es nicht direkt übertreiben und lieber etwas vorsichtiger vorgehen.
      Sie merkte aber schnell, das sie da eine doofe Idee hatte.
      „Du kannst mich dafür bestrafen wenn du möchtest.“
      „Die Strafe wird dir jedoch nicht gefallen.“
      „Warum?“
      „Weil Strafe nicht gefallen soll, sonst ist es ja keine Strafe.“
      „Ok. Das können wir ja dann nächste Tage machen.“
      „Nenne mir eine Zahl zwischen 5 und 10.“
      „7“
      Und so legte ich sie übers Knie und ließ sie laut mitzählen.
      „Das gibt mir aber nichts, dir etwa?“
      „Es Soll dir auch nichts geben, sonst wäre es ja keine Strafe.“

      Nach dem ich dann sie etwas in die Pflicht genommen habe um mich etwas verwöhnen zu lassen, fesselte ich sie in Rückenlage mit nach hinten angewinkelten Beinen auf dem Sofa und wir haben uns unserer Lust hin.

      Da wir zwischendrin immer mal wieder gesprochen haben, haben wir im Anschluss nur noch kurz resümiert. Es hat Ihr sehr gefallen, das ausgeliefert sein, keine Kontrolle darüber zu haben was geschehen wird. Und ich habe währenddessen auch gespürt das es ihr sehr gefällt und es sie sehr erregt. Ebenso hat es mir sehr gefallen.
      Eine Sache, die wir in Zukunft sicher öfter machen werden. Denn es macht mir einfach Lust auf mehr. Und ich bin auf Ihr Resümee gespannt, wenn sie eine Nacht drüber geschlafen hat.

      Es war genau der richtige Moment um einen Gang höher zu schalten. Und ich bin weiterhin sehr gespannt wohin uns diese Reise noch führen wird. Es haben sich bisher jedenfalls die ersten Lücken im Nebel auf getan.

      Ob es BDSM ist was wir seit Beginn der Reise gemacht haben und wenn, ab wann es dies wurde? Keine Ahnung. Bin ich ein Dom? Ist sie Devot oder eine Sub? I don’t know. Es macht jedenfalls Spaß und fühlt sich gut an.

      Meine Frau bemerkt bei mir seit DEM Gespräch eine Veränderung, im Positiven Sinn, die ihr sehr gefällt. Nicht aufgesetzt oder verstellt, sondern natürlich und von innen heraus.

      Ich glaube ich ziehe jetzt erst mal einen Schlussstrich unter den Beitrag. Er ist vermutlich eh schon zu Lang und an vielen Stellen zu detailliert geworden. Aber ich musste dies einfach mal schreiben, mich mitteilen. Und manchmal hilft Schreiben ja auch um das Geschehene nochmal zu reflektieren.

      Vielen Dank an alle, die bis zum Ende durchgehalten haben. Ich hoffe Kaffee und Kuchen haben geschmeckt und bis zum Ende ausgereicht.

      Ich wünsche euch einen angenehmen Tag,
      Euer Glückspirat.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Danke euch.

      Ich bin etwas erstaunt das der Beitrag scheinbar von einigen doch bis zum Ende gelesen wurde.

      @majasdom ich hoffe das Extra Brötchen hat geschmeckt.

      Wir haben heute noch mal über den gestrigen Abend gesprochen, da es gestern doch etwas spät wurde und die Müdigkeit dann am Ende auch gesiegt hat.
      Wir ordnen beide den gestrigen Abend in unseren persönlichen Top 3 ein und da auch eher ganz oben. Es hat uns beiden durchweg gefallen. Mit anderen Worten, es war sehr gut und schreit regelrecht nach Wiederholung bzw. Fortführung.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Sehr schön zu lesen, wie leise schleichend, ganz selbstverständlich zwischen 2 Menschen eine Dynamik entstanden ist.

      Ja, es war ein langer Beitrag...
      trotzdem sage ich Danke, fürs erzählen und mitnehmen :blumen:

      Viel Spaß und Willkommen im Forum.
      Lieber @Glueckspirat,

      herzlich willkommen im Forum und einen großen Dank für den wunderschönen Erlebnisbericht und die vielen schönen Erinnerungen, die er bei mir ausgelöst hat. Manches davon könnte direkt aus meiner eigenen Feder stammen, nur beispielhaft: die hunderte Kilometer langen Gespräche in denen die Lust aufeinander um Sonnenmassen zunimmt und die Teilnahme an Straßenverkehr eigentlich grenzwertig erscheint.

      Bewahrt Eure Neugierde auf-, Eure Freude aneinander und findet Erfüllung mit Eurer Art, BDSM zu leben.

      Ich wünsche Dir noch viel Erfolg und Spaß beim Entern und Kapern auf den wilden Meeren Eurer Lust.

      HvR
      Vielen dank für's Teilen Eures Reiseabschnittes! Sehr schön und anregend zu lesen. Ich habe in den letzten Tagen Interesse an Shibari gefunden, Seile bestellt, vorbereitet und erste einfache Techniken (Shinju) sind geplant. Karada kommt nun auch auf die Liste.
      Danke nochmals für Deinen Beitrag, vielleicht kommt ja ich mehr von Dir? Ich bin jedenfalls sehr gespannt und wünsche Euch viel Spaß auf der weiteren Reise!
      “Once in a while it really hits people that they don't have to experience the world in the way they have been told to.”
      Alan Keightley

      Glueckspirat schrieb:

      t. verwendetem Tutorial heißt es so
      @Glueckspirat Darf ich noch fragen, welches Tutorial Du benutzt? Ich habe im Netz auch eine schöne Website gefunden, um alle Tutorial sehen zu können, muss man aber dort bezahlen.
      “Once in a while it really hits people that they don't have to experience the world in the way they have been told to.”
      Alan Keightley

      seiartig schrieb:

      Danke nochmals für Deinen Beitrag, vielleicht kommt ja ich mehr von Dir? Ich bin jedenfalls sehr gespannt und wünsche Euch viel Spaß auf der weiteren Reise!
      Schauen wir mal. Ich halte mich grundsätzlich nicht für einen guten Geschichten Erzähler/Schreiber. Hole oft zu weit aus (hier das beste Beispiel), so das ich das Gefühl habe das es völlig langweilig ist und zu viel unwichtiger Kram dazwischen steckt. Ich habe damals in der Schule bei Aufsätzen schon immer die maximal erlaubte Zeichenzahl massiv gesprengt. :whistling:

      Ich weiß nicht ob ich Links posten darf, ich mache es einfach mal. Sollte es nicht erlaubt sein, so verzeiht es mir. Ich gelobe Besserung.

      Tutorial .theduchy.com/de/karada/

      Ich habe wie empfohlen 10m Seil verwendet. Bei uns hätten es gut 2-3m mehr sein dürfen. Sie ca. 172 groß, normale Figur). Die letzte Windung ging nicht mehr, ich kam nicht mehr nach vorn. Ich muss aber auch gestehen das ich vorn einen Knoten zu viel gemacht hatte. Aber auch ohne diesen wäre es wohl etwas zu kurz gewesen. Und bloß nicht den Gut platzierten Knoten im Schritt vergessen. Wenn man am Rücken mal am Seil zieht hat man sehr gute Kontrolle über sie. ;)


      @Herr von Rhea freut mich, das ich Erinnerungen bei dir wecken konnte.
      Solche Autofahrten sind einfach unerträglich. Und je nach Gesprächsthema macht es das nicht besser. Das neu entfachte Feuer muss natürlich auch am Leben erhalten werden. Aktuell sind wir da auf einem guten Weg. Glücklicherweise ist dies aber nicht das einzige was unsere Beziehung aus macht, die übrigens in allen anderen Bereichen hervorragend läuft. So das wir völlig entspannt das Feuer am Leben erhalten können, ohne Druck, ohne Zwang, ohne dadurch etwas anderes kompensieren zu müssen.

      @Pand0ra vielen Dank. Es freut mich das es schön zu lesen und auch verständlich war.

      Es kann durchaus passieren, das ich an dieser Stelle noch das ein oder andere schreiben werde. Aber auch an anderer Stelle im Forum wird man in Zukunft sicher auch mal von mir lesen.

      Vielleicht bekommt sie heute ihre erste Dauer Aufgabe. Ich habe am Freitag Abend durch Zufall einen „Knopf“ gedrückt der eine Fantasie die sie vor kurzem hatte wieder hervor geholt hat. Um damit aber in Zukunft weiter spielen zu können muss sie dauerhaft etwas tuen, sonst wird es nicht klappen. Ich weiß nur noch nicht wie ich mir dies zu eigen machen kann, es Dom tauglich machen kann. Ich hatte dazu vor Jahren mal Videos gesehen die tendenziell damit zutuen haben, aber das ist keine Option für mich und für sie vermutlich auch nicht. Aber da wird sich mit Sicherheit ein Weg finden es für uns / für mich einsetzbar zu machen.

      (Wie sind eigentlich die Voraussetzungen um sich für den Dom Bereich freischalten zu lassen? Konnte dazu leider noch nichts finden.)
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."

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      Glueckspirat schrieb:

      Links posten
      Danke! Ja genau auf dieser schönen gemachten Seite bin ich auch gelandet. Einige interessante Tutorials stehen aber nur für zahlende Mitglieder zu Verfügung, aber vielleicht ist es ja auch wert, Mitglied zu werden.


      Glueckspirat schrieb:

      Gefühl habe das es völlig langweilig ist
      Mir hat's gefallen :)
      “Once in a while it really hits people that they don't have to experience the world in the way they have been told to.”
      Alan Keightley
      @seiartig, für mich lohnt es sich derzeit nicht. Da ich ja gerade erst anfange, sollte ich mit den frei zugänglichen Tutorials erst mal eine Weile aus kommen. Wenn etwas Übung da ist, dann kann man sich das immer noch überlegen. Ggf. findet man Ähnliches auch an anderer Stelle.
      Es sind aber einige interessante Sachen bei die mich auch ansprechen.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Da musste ich doch gerade tatsächlich meinen Beitrag suchen, da er verschoben wurde.

      Wie am Sonntag angedeutet, hat sie am Sonntag Abend von mir ihre erste/n Aufgaben bekommen und diese auch angenommen. Es überkam mich einfach etwas, so das es zwei geworden sind. Und mein Kopf rotiert und ich könnte schon die nächste nachlegen, ich muss mich etwas zügeln. Gut Ding will Weile haben.

      Die eine, die noch dazu kam, ist eigentlich unspektakulär. Ich hasse BHs, so hat sie zur Aufgabe bekommen diesen abzulegen sobald wir abends unter uns sind. Ich mag es einfach nicht, wenn ich – situations unabhängig – an ihre Brüste greife und das Teil dazwischen ist. Gestern hat sie natürlich direkt überlegt zu testen was passiert wenn sie es nicht macht. Hat sich aber nicht getraut. Ich sagte ihr, wenn sie wissen möchte was dann passiert, dann muss sie es ausprobieren, sonst wird sie es nicht erfahren.

      Bei der zweiten, und bereits angesprochenen, möchte ich gar nicht so sehr ins Detail gehen. Sie hat die Aufgabe mit der Frage „für wie lange denn.“ angenommen. Nun ja, so lang wie wir beide Freude daran haben. Zeitraum unbekannt. Da es letzt endlich sie kickt und ich letzt endlich nur ihre Reaktion darauf gut finde, liegt es mehr oder weniger an ihr. Wenn es sie nicht mehr kickt, dann bringt es letzt endlich auch nichts mehr. Es sei denn ich finde auf Dauer noch anderweitig gefallen daran. Aber das wird die Zeit zeigen. Mittlerweile habe ich auch eine Idee wie ich es für mich nutzbar machen kann ohne das es jedes Mal, wenn es ins Spiel kommt, Service für sie ist. Ob sie der Aufgabe nachkommt lässt sich aber schwer kontrollieren und wird sicher erst nach einiger Zeit auffallen. Daher ist hier Vertrauen gefragt. Am Ende beraubt sie sich jedoch selbst ihrer Lust, wenn sie die Aufgabe nicht erfüllt. Was wohl einer Höchststrafe gleichkommen dürfte.

      Und jetzt gehe ich erst mal kontrollieren ob Aufgabe 1 erfüllt wurde. :D
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Danke für deinen schönen, ausführlichen Bericht, @Glueckspirat! Glück scheinst du wohl wirklich zu haben, denn so, wie sich dein Text liest, gehst du mit deiner Frau zurzeit einen wunderbaren, spannenden, aufregenden Weg, auf dem ihr euch gemeinsam entwickelt, aufeinander achtet, eine tolle, offene Kommunikation habt und ganz besondere Erfahrungen macht. Es ist doch ein wahrer Zauber, sich nach so vielen Jahren noch so ein großes Stück näherzukommen und ungeahnte Seiten aneinander zu entdecken, die zu alledem auch noch zusammenpassen und sich so gut anfühlen.

      Ich freue mich darauf, mehr von dir zu lesen!
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.