Dominant sein, weil der Partner darauf steht?

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      Dominant sein, weil der Partner darauf steht?

      Liebe D/S Community,
      ich bin noch ziemlich neu in der D/S Szene bzw. habe sie erst vor kurzem entdeckt und bin noch ziemlich unsicher.
      Meine größte Unsicherheit ist die Frage ob es okay ist, dominant zu sein, weil der Partner es sich wünscht, oder ob man quasi selber auf das Thema gestoßen sein muss und man nur dominant sein sollte für sich selbst.
      Bei mir ist es so, dass ich mitbekommen habe, dass mein Freund darauf steht, dominiert zu werden. Er bat mich nicht darum es zu tun, sondern vielmehr habe ich es durch Zufall entdeckt. Er bittet mich auch jetzt nie aktiv darum, es muss von mir aus kommen.
      Ich möchte ihm, weil ich ihn liebe, das geben, was er mag :) Und es turnt mich auch an etwas zu tun, was ihn anturnt. Wir haben schon ein paar mal ausprobiert, dass ich die Domme bin und er der Sub ist. Und ich fand es auf jeden Fall interessant und auch irgendwie geil, obwohl es sich auch noch ziemlich awkward angefühlt hat. Ich kenne mich noch nicht so gut, aber ich glaube dass mir die Rolle liegen könnte, bin mir aber noch nicht sicher damit.
      Ich würde sagen bei mir ist es 50/50. Ich denke, zu 50% will ich ihn dominieren, weil ich weiß dass er drauf steht - ich will ihm geben, was er mag, ich will seine perfekte Liebhaberin sein. Außerdem turnt es mich an, wie gesagt, wenn ich Sachen mache, die ihn anturnen. Zu den anderen 50% will ich ihn dominieren weil es mir selber glaube ich ganz gut gefällt. Es fühlt sich toll an, die Macht zu haben :)

      Ist das okay so mit dem 50/50? Ist es okay den Partner dominieren zu wollen, weil er drauf steht? Wäre das nicht eher Sub-Verhalten? Also dem Partner das geben zu wollen was er will?

      Ich habe es bisher so verstanden, dass die Rollen im Bett sich durchaus oft von denen in der Realität unterscheiden. Und in der Realität würde ich sagen dass ich vielleicht so 60/40 Dom/Sub Anteile in meiner Persönlichkeit trage. Und meine submissive Seite will dann glaub ich meinem Partner das im Bett geben, was er mag.... und das ist eben Dominanz.

      Ist das in Ordnung das so zu sehen? Bin ich in Ordnung so? Oder wie seht ihr das?

      Ihr lest, ich bin wirklich sehr unsicher und daher habe ich mich auch extra für diese Frage hier im Forum angemeldet. Ich würde mich seeehr sehr freuen über eure Nachrichten :') Allein das mal alles so detailliert abgetippt zu haben, fühlt sich bereits sehr befreiend an!

      Danke im Voraus liebe Community!

      :) :golly: ^^ <3
      Wenn es sich für dich auch „geil“ anfühlt, ist es doch super. Wichtig finde ich, dass du dir selbst gegenüber ehrlich bist und nur das machst, was auch dir gefällt. Wenn du nur ihm zuliebe „schauspielern“ würdest, hätte ich sie Befürchtung, dass es nur begrenzte Zeit gut geht. Dass jemand beide Anteile in sich hat, ist nicht selten. Schau mal nach „Switcher“, so nennt sich das.

      Mein Freund ist sadistisch und dominant, und „trotzdem“ kickt es ihn sehr, mir auch das zu geben, was mir gefällt. In seinem Fall nur nicht ausschließlich… :D .
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Ich liebe meine Partnerin. Manches probiere ich nur aus, weil ich weiß, dass es ihr gefällt. Wenn ich es auch gut finde, gibt es das in Zukunft öfter. Wenn es mir nicht viel bringt, gibt es das in Zukunft auch wieder, nur vielleicht nicht ganz so oft. Ich finde es ja toll, wenn sie sich freut.

      Was Du beschreibst, ist völlig legitim. Willkommen bei den Doms :blumen:
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      miss_eternity schrieb:

      Und meine submissive Seite will dann glaub ich meinem Partner das im Bett geben, was er mag.... und das ist eben Dominanz.
      Ganz allgemein gilt: was allen Beteiligten gefällt, ist in Ordnung. Warum sollte das für eine(e) Service-Top (das wäre es in dem von Dir beschriebenen Fall ja) nicht gelten?

      Ich würde mal vermuten, dass fast jede(r) Dom das zumindest mal irgendwann/anteilig macht, genau wie @Dominantseptakkord es beschrieb. Ist bei mir auch so. Wie sehen die anderen Doms das?

      Soweit ich das übersehe, herrscht hier Konsens darüber, dass es völlig o.k. ist, wenn Sub mal was tut, was ihr/ihm für sich genommen keinen Spaß macht (insgesamt schon, aber das ist eine andere Geschichte...). Also quasi etwas Dom zuliebe erdulden.

      Warum sollte das umgekehrt nicht gelten? Also wenn Dom etwas Sub zuliebe macht, was ihm/ihr für sich genommen keinen Spaß macht, indirekt durch ihre/seine Lust aber schon?

      Insofern möchte ich @Azrael sogar ein bisschen widersprechen: auch "nur" schauspielern kann für alle Beteiligten sehr befriedigend sein, kommt eben auf das "wie" an. Es wird auf jeden Fall problematisch, wenn jemand entgegen seiner Natur und völlig ohne Spaß daran schauspielert und das dann auch noch dauerhaft.

      Also liebe @miss_eternity, nicht zu viele Gedanken machen, sondern lieber Spaß haben!
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Danke liebe Community :') :blumen:
      Eure Antworten haben mir sehr geholfen. Ich glaube ich verstehe es jetzt viel besser :)
      Man muss halt ehrlich zu sich sein und zu seinen Gefühlen stehen bei der Sache! Ich hatte bereits gemerkt, dass ich interesse an dem Spiel bzw. weiblicher Dominanz habe. Hat sich gut angefühlt, teilweise sogar sehr gut. Konnte nur nicht ganz klar für mich sagen zu wie vielen Teilen das jetzt an purem Gefallen an der Sache und zu wie vielen Teilen es daran liegt, dass ich meinem freund gern das gebe was er mag. Aber das ist wie mir jetzt klar ist, wohl auch gar nicht so wichtig. Ihr habt recht, ich sollte einfach fühlen und genießen :) Und das was man fühlt, ist ok! (Aus welchen Gründen auch immer man so fühlt / man was mag)
      Ich glaube ich habe noch zu krass in Stereotypen gedacht bei S/D. So nach dem Motto: Dom(mes) müssen genau SO sein, Subs müssen SO sein -- was Quatsch ist! Ich denke, jede(r) hat seine/ihre eigenen ganz individuellen Gründe, warum er/sie sich zu einer Rolle hingezogen fühlt (oder eben nicht). Habe z.B. von einer Domina gelesen, dass sie im RL eig total die Sub ist und tatsächlich NUR aus dem Grunde ihren Job macht und ihn genießt (!) weil sie eben total "drauf abgeht" dass sie den Männern genau das geben kann was sie wollen -- also eine reine "Service Top", so wie du die beschrieben hattest @DerekReign. Und dann gibt es ja tatsächlich auch Dominas die durch und durch dominant sind in ihrer Persönlichkeit. Ich denke, bei mir ist es tatsächlich gemischt :) Und echt bestätigend zu lesen, dass das euch auch so geht!

      Ich denke auch, dass es der Standart ist, dass man als Mensch sowohl Sub- als auch Dom-Anteile in seiner Persönlichkeit trägt. Habe auch gelesen dass die Rolle im S/D oft von der im täglichen Leben abweicht (sozusagen als Urlaub).

      Freue mich schon auf die nächste Szene ;) Dank euch wesentlich entspannter und selbstsicherer als vorher :saint:

      Vielen Dank nochmal und LG

      P.S.: Falls noch iwer Ideen / Einwände / etc. zu dem Thema hat, immer gern her damit ^^