BDSM immer so "hart"???

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      Liebe Feuerfee :)

      Ich kann zu der BDSM Thematik gar nicht aus Erfahrung sprechen.

      Mir fällt aber oft auf, dass bestimmtes Verhalten auch gar nichts mit BDSM zu tun hat. Plumpes, über die Bedürfnisse des anderen hinweg gehendes Verhalten hat man doch auch ohne BDSM Kontext innerhalb von Dating Apps.

      Ich habe oft niveaulose Nachrichten bekommen ganz ohne diesen BDSM Kontext. Sobald ich mit “nein danke” reagiert habe, kam irgendeine Reaktion. Der Vorwurf ich sei prüde, der Versuch, mich zu überreden, ich wurde ganz gelöscht.

      Das sind keine Reaktionen die mit mir (und in deinem Fall mit dir) zu tun haben. Das sind Reaktionen, die damit zu tun haben, dass diese Männer nicht in Verbindung mit sich selbst sind. Und schon gar nicht mit mir oder dir.

      Ich versuche bei allen menschlichen Kontakten darauf zu achten, wie es schwingt. Und bei mir schwingt gar nichts, wenn mich jemand verbal überfährt. ;) und bei dir anscheinend auch nicht.

      Versuche bei dir zu bleiben. Den Kontakt und die Gespräche angucken, drehen, wenden und bei Bedarf wieder zurücklegen mit den Gedanken “ich glaube, das ist nichts für mich”.
      Du hast nichts davon, wenn du dich in etwas presst, was dir nicht entspricht, nur weil dein Gegenüber meint, dass sei das Non plus Ultra.

      Noch ein anderer Aspekt: mich schrecken vorgefertigte gedankliche Pornos, in denen ich plötzlich ungewollt mitspiele, total ab. Diese Blaupausen, wo das Drehbuch schon fertig ist… vielleicht kann das auch für dich ein Bild sein. Du willst dich in die Geschichte doch selbst reinschreiben, oder?

      Ganz liebe Grüße
      Laetizia
      Das er enttäuscht ist von seinem Mädchen. Das er zufrieden mit mir war und es sich richtig angefühlt hat so mit mir zu reden. Und das ich jetzt schlecht über ihn denke...
      NACHTRAG: und gleich darauf wieder ein W***s-Video von ihm :dash:

      Für mich hat sich das erledigt. Es gibt mir kein positives Gefühl mehr.
      Ich möchte einen Neustart mit jemand anderem. Dieser "Einblick " hat mir gezeigt, was ich will bzw nicht will.....was aber nicht heißt, daß man nicht irgendwann so mit mir reden/umgehen darf ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Feuerfee ()

      Feuerfee schrieb:

      ....was aber nicht heißt, daß man nicht irgendwann so mit mir reden/umgehen darf
      Der Weg ist das Ziel!
      Wenn man den Weg nicht bereits auf der Karte genau markiert hat und hier mal guckt, da eine Abkürzung nimmt, ist der Weg sicher nicht langweilig und geht vielleicht in eine Richtung, an die man vorher gar nicht dachte!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Hallo,

      Ich stoße in das gleiche Horn: ich würde mich nach 3 Jahren als Dom irgendwie immer noch als sanften Neuling bezeichnen, der eher Kuschel-SM betreibt.
      Ich habe nur sehr selten Lust auf den DS Part und wenn er passiert ist das eher ein Spiel als was Ernsthaftes.
      Ich liebe dagegen Seile, meinen Sub an ein Gestell oder ins Bett zu knoten - ihn bis kurz davor zu bringen und dann aufzuhören.
      Ihn über Wochen so lange zu triggern, bis die Bitte um anale Spiele von ihm kam...
      Sich langsam zu steigern und auch dabei immer besser kennen zu lernen, dass man den Unterschied zwischen "aua = Ich möchte jetzt gerade nur stöhnen - aber du kannst weitermachen" und "Aua = das ist jetzt wirklich schmerzhaft" erkennt und irgendwann eigentlich auf das Safewort eigentlich verzichten könnte.
      Unsere Reise macht und bisher viel Spaß und jede schmerzhafte Spielweise war zumindest das erste Mal von ihm genehmigt und wird bei einem schlechten Tag auch nicht zwanghaft durch gesetzt.
      Viel Spaß beim Entdecken.
      Huhu,

      ich tummel mich auch auf Datingplattformen rum. Du musst gar nichts und du solltest dich auch zu nichts drängen lassen, das dir widerstrebt.
      Ich mag Dirty Talk an sich zwar schon sehr gerne, gehört für mich aber nicht in den Anfang einer Konversation. Höflichkeit, Anstand und Respekt sind mir schon wichtig, gerade wenn man sich ja erstmal nur kennenlernt.
      Was dann nachher passiert, wenn man sich trifft und die Sache intimer werden lässt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

      Das findet man aber sehr selten, für gewöhnlich soll man am Besten schon mal eine Gebrauchsanleitung zur Hand haben, in der bereits alles über sexuelle Vorlieben, gemachte und gewünschte Erfahrungen erfasst ist.
      Das Tempo ist oft rasant, es geht (egal ob in einer "Normalen" oder BDSM App) eher weniger um den Menschen, sondern hauptsächlich um die Triebe. Und beim ersten Treffen soll man am Liebsten schon zu allem bereit sein, denn man hat ja immerhin schon 3 Sätze miteinander geschrieben... So meine Erfahrung bisher. Da kommt doch öfter das Gefühl hoch, ob nicht eventuell devot sein mit dumm sein assoziiert wird...

      Ich kann dir nur den Rat geben, das ganze locker zu sehen, es braucht schon etwas Glück den richtigen Menschen kennenzulernen. Dich hier anzumelden, war jedenfalls schon mal eine gute Idee. Auch die Com kann ich sehr empfehlen, da geht es doch um einiges niveauvoller zu. Lass dich nicht in eine Richtung drängen, in der du dich nicht wohl fühlst, hör auf dein Bauchgefühl und sei offen und ehrlich. Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich nicht mitreißen zu lassen. Jemand, der "was taugt" und an dir interessiert ist, wird das zu schätzen wissen und vernünftig damit umgehen.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tininow ()

      Nur ein Gedanke zum "sich-für-etwas-schämen" von mir, weil Du, @Feuerfee, es angesprochen hast. Es ist das eine, sich - von seinem Verstand gesteuert - behutsam und verantwortungsvoll auf das Thema BDSM in seiner Buntheit und später auch auf einen passenden Partner einzulassen. Hier gibt es viel zu erfahren und zu lernen, da kann ich meinen Vorrederinnen und Vorrednern nur voll zustimmen. Auch ist es sachlich natürlich völlig richtig, dass Du Dich für Deine Handlungen nicht schämen musst. Wenn sich aber dennoch eine solche Gefühlsregung bei Dir einstellt, dann lass sie zu und gehe ihr nach. So weit ich das beurteilen kann, kann so ein Gefühl von z.B. Scham (wie jede andere Emotion auch) eine Tür zur inneren Auseinandersetzung mit Dir selbst und Deiner Neigung sein. Eine Möglichkeit, Hirn und Bauch hierüber ein wenig zueinander zu führen. Denn, auch wenn sachlich nicht "angemessen", ist so ein Schamgefühl im BDSM-Kontext dann ja trotzdem da und ist ein Ausdruck von etwas in Dir.
      Also immer viel lernen, was der Verstand an Input von außen bekommet, aber bewusst auch immer viel (nach-) fühlen, was das Innere einem sagt. :)

      Majasdom schrieb:

      Was mich etwas irritiert, das die Herren gleich Vollgas geben, wenn sie jemanden am Haken haben.
      Ich kann ja Gas geben, wenn ich den anderen kennengelernt habe und meine und ihre Vorlieben etwas korrespondieren.
      Aber den harten Macker raushängen lassen und die unerfahrene Sub denkt, daß das völlig normal ist, hat für mich was mit überrumpeln zu tun.
      Irritiert mich auch. Es hat sich nicht gut angefühlt und deshalb hast du die richtige Entscheidung getroffen.
      Hallo Feuerfee,
      Mich als Top irritiert hier einiges! Wenn ich es richtig verstanden habe, habt Ihr Euch grade erst kennengelernt, da hat Dirty Talk und Anweisungen und Beschreibungen was er mit Dir macht noch gar nichts zu suchen.
      Auch als Top möchte ich, wenn es mir ernst ist, den /die andere Person erst einmal kennenlernen.
      EMPATHIE ist meines dafürhaltens ein muß für den Top aber grade bei einer reinen Onlinebeziehung braucht es Zeit und mehrere Kontakte um mich in den/die Gegenüber hineinzufühlen das geht nicht von jetzt auf gleich.
      Wie viele hier geschrieben haben ist BDSM BUNT und ganz wichtig nichts muß aber alles kann.
      Mit wachsendem Vertrauen, dem Gefühl angenommen worden zu sein und ganz wichtig dem Gefühl mein Top ist für mich da, er achtet auf mich und will mir nichts böses, erlaubt es Dir nach und nach die verschiedenen Facetten von Eurem BDSM zu erforschen.
      Für mich war jede BDSM Beziehung einzigartig und nicht vergleichbar. BDSM ist für mich ein Weg durch das gemeinsame Leben wichtig ist zu Kommunizieren, sowohl als Top wie auch als Bottom. Wichtig ist hier auf Augenhöhe mit einander zu reden. BDSM ist eine von vielen möglichen Sexualitäten aber allen ist eins gemeinsam es geht nur in beiderseitigen Einvernehmen.
      Also las Dich zu nichts drängen, sag Nein oder Dein Safeword wenn sich etwas falsch anfühlt, redet darüber entweder gibt es einen gemeinsamen Weg oder halt eben nicht.
      Aber eine Lanze muß ich auch für diese Art von Top brechen, leider ist der Ton sehr viel härter geworden und wenn jemand nicht gesetzt und erfahren genug ist verfällt dann dem Irrglauben das BDSM sich tatsächlich so abspielen muß wie er es vielleicht auf den Plattformen und in passender Lektüren gelesen hat. Suche Dir einen Top mit Phantasie, Einfühlungsvermögen und der warmherzig und wohlwollend ist.die Erfahrung könnt Ihr gemeinsam sammeln. Aber überlegt die möglichen Risiken und stell Dich darauf ein das auch mal etwas schief gehen kann, wichtig ist hier das der Top sofort einhält und die Session zumindest unterbricht und mit der aktuellen Praktik aufhört. Der bis dahin angerichtete Schaden ist passiert und wird wenn es der richtige ist, Ihm mehr und länger zu schaffen machen als wie Du es spüren tust. Jedem Anfänger passieren Fehler auch wenn man die nicht ganz so harten Praktiken anwendet. Dann sollte Sub da nicht drüber hinweckgehen der Fehler muß besprochen werden woran ist es gescheitert geht es möglicherweise anders oder gar nicht. Aber bei einer neuen Praktik sollte Sub über den ersten Fehler hinweg sehen.
      So sehe ich es zumindest.
      Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur

      Wer nicht zu sündigen wagt, begeht die grösste
      Sünde.
      BDSM Hat soviele gesichter!!

      Es muss nicht immer hart sein! Z.b. habe ich eine Mummy Domme (nicht im klassischen sinne aber auf unsere art)

      Viel zährtlichkeit aber doch auch mit einer gewissen strengen seite! Und zu anfangs haben wir uns erstmal ganz normal kennen gelernt! Vorlieben und Kinks haben wir eigendlich erst nach so ca. 2-3 wochen ausgetauscht da war nix mit befehlen oder sonnst was! Locker eine normale beziehung zueinander aufgebaut
      Wenn jemand viele BDSM-Pornos schaut, sich dabei in die Rolle des Doms versetzt und dabei richtig erregt wird …
      Wenn diese Person von den Vorbildern "lernt" und sich sicher ist, dass bestimmte Praktiken "sein müssen" …
      Dass eine erniedrigende Sprache zu BDSM unverzichtbar dazugehört …
      Dass tolle Doms vor anderen mit ihren Erziehungserfolgen prahlen …
      Wenn sich BDSM wie ein olympischer Wettbewerb anhört (höher, schneller, weiter, härter, geiler, …)

      dann besteht die Gefahr (und das meine ich im Wortsinn!), dass diese Person nur triebgesteuert agiert und keine Ahnung hat, was sie tut und anrichten kann.
      Wer eine sub kontrollieren/dominieren möchte, sollte vor allem erst einmal die Kontrolle über sich selbst haben. Wie sonst sollte sub das Vertrauen haben können, sich selbst auszuliefern und sich fallen zu lassen?

      Nach meiner Erfahrung und aus Gesprächen mit anderen Doms habe ich eher den Eindruck, dass viele von ihnen recht vorsichtig in Beziehungen gestartet sind. Erst einmal sich menschlich kennenlernen, in Gesprächen Neigungen erkunden, aufmerksames Testen erster Praktiken - gerade bei Einsteiger*innen!

      Auch Doms haben oft erst einmal Hemmungen, sind unsicher, wachsen mit der Zeit in ihre Rolle hinein.
      Und wer erfahren ist, muss trotzdem damit nicht prahlen und brutal hausieren gehen, denn erfahren ist er zumindest nicht mit der/dem neuen sub!
      Gemeinhin bekommen ja auch Vanilla-Herren mit prahlerischen "Erfolgsquoten" von zig Frauen nur ein spöttisches Lächeln und ein Augenrollen. Als Qualitätssiegel wird das kaum jemand verstehen, denn sonst wäre ja wohl die eine oder andere länger geblieben.
      Für BDSM-Beziehungen gilt nichts anderes.

      Beziehung ist hier durchaus als Abgrenzung zu ONS oder Abenteuer gemeint. Spaß sei jedem und jeder gegönnt.

      BDSM ist eine bunte Welt und ein Dschungel voller Möglichkeiten. Das macht es ja so spannend!
      Allen Suchenden wünsche ich viel Spaß, gute Erfahrungen und viel Humor.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

      Feuerfee schrieb:



      Jetzt schäme ich mich wieder X(
      Mußt du nicht. Ich lache gerade über deine Beschreibung… der Mann hat keine Ahnung, wie man eine Sub führt, also kann seine angebliche Erfahrung schlicht nicht stimmen.

      Meine ersten Gehversuche auf BDSM-Pflaster waren so ähnlich: da waren Schlüsselreize, die Faszination in mir ausgelöst haben und denen ich nachgehen wollte. Andererseits war ich angewidert und empört, wie grob und empathielos manche glaubten, ihre „Dominanz“ an mir abarbeiten zu können. Hat mich verunsichert, klar. Zum Glück gibt es da meinen „Sensor für Scheiß“: wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, ziehe ich die Bremse. Und wenn „er“ darauf mit Unverständnis reagiert, ist er schlicht der falsche Partner.

      Gut, daß du auf dich achtest!

      Was „mein“ BDSM angeht: ich durfte schon „harte“ Sachen erleben und fand sie toll. Das „Grundgerüst“, um das zu ermöglichen, ist aber sanft, ruht auf fürsorglicher Führung, Überzeugung statt Druck, läßt Raum, um freiwillig und gerne in die wilderen Gefilde zu folgen.
      ich versuche es mal so zu beschreiben würden wir beide uns kennenlernen würdest Du einen Menschen erleben der ruhig und freundlich ist keine Spur von irgendwelchen Kraftausdrücken oder ähnliches.

      Da wachse ich mit der Zeit auch mit meiner Sub was sie mag und was eben nicht weiterhin muss man einfach ganz klar unterscheiden zwischen realität und Fantasie und da scheitern auch ganz viele Doms kläglich weil sie eben der Meinung sind sofort markieren zu müssen.

      Wie schon beschrieben alles ist bunt lass dich nicht drängen und wenn er es nicht verstehen will. Next!
      Ich empfinde BDSM vordergründig als nicht hart - was allerdings auch daran liegen mag, dass ich nichts anderes kenne. Ich mutmaße, dass meine bisherige Prägung mich unempfindlich gegenüber anderen eventuellen Einflüssen macht.

      Wobei mein Herr auch stark ausgeprägte Beschützerinstinkte nach außen hin hat -vielleicht empfinde ich es auch daher als nicht ‚zu hart‘.
      Hallo Feuerfee, ich habe gerade Mal alle Beiträge dazu gelesen.
      Ja, sowas wie du erlebt hast, habe ich auch zu genüge in einem anderen Dating Portal und auch hier bei GD erlebt. Ich denke solch ein Verhalten zeugt eigentlich eher von Respektlosigkeit und oder auch Unsicherheit dem weiblichen Geschlecht gegenüber. Sobald devot im Profil steht denken tatsächlich einige, dass man immer mit sich machen lassen muss, wie der andere möchte.
      Auch bin ich der Meinung, das solche Anfragen bestimmt mindestens 75% der Damen bekommen, die auf solchen Portalen angemeldet sind.

      Und ich kann mich nur anschließen, BDSM ist genauso bunt und vielschichtig wie die Menschen, die es ausleben.
      Auch ich durfte, in der kurzen Zeit des Auslebens, schon Sessions erfahren, die von sehr zärtlich bis hart gingen.
      Es ist immer so, wie man gerade miteinander braucht und ich denke auch Tagesformabhängig.

      Genieße dein neu gefundenes Wissen und Begehren, erkundige dich, lies und schreib mit anderen zu dem Thema.
      Ich wünsche dir viel Spaß auf deiner Entdeckungsreise.