Verheiratet+Dom kennengelernt=Chaos

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      Verheiratet+Dom kennengelernt=Chaos

      Hallo zusammen!

      Vorab möchte ich sagen, dass ich noch nicht genau weiß, was ich hier mit meinem Text bezwecken möchte. Vielleicht hilft es mal einfach niederzuschreiben und möglicherweise hat jemand ja doch noch einen guten Rat für mich oder ähnliches erlebt. Oder kennt jemanden, der jemanden kennt, der ein Allheilmittel darauf gefunden hat. Who knows...!

      Ich habe Anfang des Jahres jemanden in einem Internetforum kennengelernt. Kein Sexforum, sondern ein normales Diskussions- und Selbsthilfeforum, für mich vor allem wegen Alltagssorgen und leichten Lockdowndepressionen zu Coronazeiten. Er hatte mich wegen eines Beitrags privat angeschrieben, wir haben länger diskutiert und dann uns mehr und mehr auch über andere Dinge ausgetauscht. Sobald man merkt, dass man mit jemanden gut quatschen kann, läuft das ja wie von selbst. Schließlich schrieben wir auch über sexuelle Erfahrungen, Vorlieben und Fantasien und dass wir beide eben auf BDSM und insbesondere Machtgefälle in Beziehungen stehen. Ich fühlte mich überraschend wohl dabei, ihm sehr intime Dinge über mich zu verraten. Wir verlagerten unsere Unterhaltungen erst auf Skype, chatteten viel, später mit eingeschalteter Kamera und mittlerweile auch viel von unterwegs über Whatsapp. Ich fing an mich ihm gegenüber von selbst devoter zu verhalten, wünschte mir Führung und Einschränkungen im Alltag - sofern es nicht mit Familie und Arbeit kollidiert. Es erfüllt mich mit Stolz und erregt mich gleichermaßen, von ihm Anweisungen zu bekommen und im Anschluss gelobt zu werden.

      Jetzt ist das Problem, dass ich verheiratet bin und die Exposition war wichtig, um klar zu machen, dass ich nicht danach gesucht habe, sondern es einfach passiert ist. Und ja, ich nicht schnell genug die Reißleine gezogen habe. Trotzdem... und das ist das Schwere. Mein Mann hat keine Affinität für diese "dunklen" Sehnsüchte. Er kann im Bett etwas fordender sein, mich fesseln und spanken, aber das war es dann auch. In der Ehe hab ich die Hosen an, weil er lieber schnell nachgibt, als sich zu streiten, dabei hat er im Job eine leitende Position. Also könnte er, wenn er wollte, aber er will nicht. Ist nicht sein Ding. Ok, wusste ich vorher, als ich ihn lieben gelernt und geheiratet habe. Aber damals waren die Dinge auch etwas anders.

      Vor meinem Mann war ich bereits in einer Beziehung mit Machtgefälle, die in vielen Fällen anfangs erfüllend für mich war. Leider wurde mein Ex mit der Zeit extrem eifersüchtig und schränkte mich immer weiter ein, so dass ich ihn nach einer ganzen Weile und viel Hilfe durch Freunde verlassen konnte. Als ich dann später meinen Mann kennenlernte, hatte ich von Machtgefälle erstmal genug und war total glücklich mit ihm. Meine Sehnsüchte nach Führung waren allerdings nie verschwunden. Im Gegenteil, über die Jahre hatte es sich gesteigert und ich befriedigte diese durch Pornos und erotische Geschichten. Hin und wieder hatte ich zwar auch den Gedanken gehegt, auf entsprechenden Seiten nach Doms zu suchen, es dann aber doch gelassen.

      Jetzt auf einmal trifft es mich umso schwerer. Perfekt wäre für mich wohl eine Art Doppelbeziehung, nur mein Mann dürfte davon wenig begeistert sein und ich möchte ihn auch nicht verlieren. Und mein Herr wird auch nicht ewig diese Online-Fernerziehungssache mitmachen. Zumal uns ca. 400 km trennen. Wir haben uns bisher nicht getroffen, obwohl er bereits Interesse geäußert hatte. Ich würde zwar auch gerne, aber irgendwie auch nicht. Hab tatsächlich die Sorge, dass wir uns erst ganz unschuldig auf ein Kaffee verabreden und kurz darauf schon im nächsten Stundenhotel landen. Darum halte ich besser Abstand. Mehr oder weniger. Zumindest vorerst...

      Ich denke, das wars erstmal. Einen schönen Abend allen.
      moin moin :)
      Es ist zu erkennen, daß Du sehr reflektiert über Deine eigene Lage nachdenken konntest :yes:
      Das wichtigste hast du alles selbst erkannt und geschrieben. Entweder lässt du die Beziehung zu deinem Dom fallen oder durch redest mit deinem Mann damit ihr eure Ehe öffnet oder du redest mit deinem Mann um die Beziehung zu beenden oder du redest nicht mit deinem Mann und führst die Beziehung mit deinem Dom weiter.

      Alles hat seine Vor und Nachteile.

      Natürlich wäre es deinem Mann gegenüber fair ihm reinen Wein einzuschränken, aber es gibt auch viele Menschen die dies aus den unterschiedlichsten berechtigten Gründen nicht tun.

      Da hat meiner Meinung nach niemand das Recht ein Urteil zu fällen, da er dich nicht wirklich kennt.

      Was ich aber sagen kann:

      Bdsm ist eine Naturgewalt, bdsm ist wie Wasser, es ist unaufhaltsam und sucht seinen Weg.
      Deshalb bist du hier gelandet ;)

      Mfg Talon
      :dance:
      Herzlich willkommen im Forum! :blumen:
      Da könnte man bei dir wirklich "reingerutscht sagen! So wie du es beschreiben hast, kann dein Mann zwar,will dich aber nicht dominieren.
      Du wirst ihn kennen und einschätzen, ob vielleicht etwas Druck von deiner Seite etwas nachhelfen kann.
      Die verbleibenden Möglichkeiten hat @Talon bereits aufgezeigt.
      Die Situation ist wie sie ist. Wenn diese Anlage bei dir wirklich da ist, wird sie die Oberhand gewinnen oder du wirst unzufrieden sein und es wird dir irgendwas fehlen.
      Ich würde versuchen dies Dreieck für dich, deine Ehe und deine Anlage zu lösen.
      Unterschätze übrigens die 400 Km nicht! Ist zwar zu schaffen, aber manchmal ist das schon Frust.
      Ich bin ähnlich da über einrn Streit bei Facebook "reingeraten" und habe seit 6 Jahren eine Fernbeziehung über 600Km...
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Hallo NovemberRain,

      Das ist eine komplizierte Situation - und eine die ich in großen Teilen nachvollziehen kann. Ich bin selbst auch verheiratet und habe aber auch eine Spielbeziehung mit einer anderen, sehr tollen Person. Beides sind sehr schöne Beziehungen, und die bdsm-Beziehung gibt mir sehr viel - wie ich es auch bei dir rauslese - und erfüllt Lücken oder Sehnsüchte, die mein Mann eben nicht erfüllen kann.

      Mein Mann und ich führen unter anderem deswegen eine offene Ehe. Die Frage ist eben was du möchtest. Ich kann verstehen, dass du beides möchtest bzw deinen Mann liebst, ihn nicht verletzen möchtest und eben auch das brauchst, was dein Dom dir gibt.

      Was weiß denn dein Mann über deine Bedürfnisse in Richtung bdsm und wie sehr habt ihr denn darüber gesprochen? Du sagtest ja, dass diese Seite an ihm nicht da ist - habt ihr das _beide_ im Gespräch festgestellt oder ist das deine Einschätzung?

      Jetzt ist die Ausgangslage, dass du bereits einen dom hast, etwas schwierig um über ein öffnen der Beziehung zu reden (so ein bisschen "Pistole auf die Brust setzen"), wäre aus meiner Sicht eben die fairste und wenn es für deinen Mann gangbar wäre, die langfristig bessere Lösung. Eben weil es ohne Betrug und Heimlichkeit wäre - und nebenbei hättest auch du ein besseres Gefühl dabei. Die Gespräche und auch das führen einer offenen Beziehung wird nicht leicht, im Gegenteil. Für mich persönlich war es aber beste. Was für dich richtig ist, musst du herausfinden

      NovemberRain schrieb:

      Er kann im Bett etwas fordender sein, mich fesseln und spanken, aber das war es dann auch. In der Ehe hab ich die Hosen an, weil er lieber schnell nachgibt, als sich zu streiten, dabei hat er im Job eine leitende Position. Also könnte er, wenn er wollte, aber er will nicht. Ist nicht sein Ding. Ok, wusste ich vorher, als ich ihn lieben gelernt und geheiratet habe. Aber damals waren die Dinge auch etwas anders.
      Hmmm, also er bietet Dir ja grundsätzlich etwas an, ist Dir aber umfänglich nicht genug?

      Ich sehe ürbigens etwas durch streiten durchzusetzen zu müssen nicht als Dominanz an, hat für mich wenig mit Souveränität zu tun. Ich könnte mir also vorstellen, dass sein Nachgeben in der privaten Situation auch anders gesehen werden kann.

      Majasdom schrieb:

      Du wirst ihn kennen und einschätzen, ob vielleicht etwas Druck von deiner Seite etwas nachhelfen kann.
      Da stellen sich mir umgehend die Nackenhaare auf, Druck sollte nie die Lösung sein. Erinnert ich so ein bisschen an Bekehrung zum BDSM, wenn jemand nicht möchte, möchte er nicht und der Partner sollte das auch akzeptieren. Und ganz abgeneigt ist er ja nicht aber sein Rahmen scheint ein anderer zu sein als der, den sich NovemberRain wünscht.

      Auch wenn ich hier jetzt mal etwas konträr des bisherigen Tenors schreibe, überleg Dir gut, ob Du Deine Ehe riskieren möchtest weil ein Teil Deiner Bedürfnisse nicht vollständig erfüllt wird. Ich würde hier konkret erstmal versuchen ob es einen Weg mit meinem Partner gibt (ohne andere Beteiligung) mit dem beide sich arrangieren können. Also eher den Weg aufeinander zuzugehen wählen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das klingt durchaus nach einer verzwickten Situation...
      Ich war auch längere Zeit in einer Beziehung, in welcher es zwar im Bett mal etwas "rauer" zuging, ein konsequentes Machtgefälle aber nie existierte.

      Und ja, wenn man in Foren unterwegs ist, da spürt man oft eine Sehnsucht nach genau diesen Dingen. Selbstverständlich sind es deine Beziehungen und deine Kontakte, ich persönlich merkte aber bei mir stets, dass der reine Kontaktabbruch zu einer Person nicht des Rätsels Lösung war. Es war ein Bedürfnis, das irgendwie immer ein Stück weit in meinem Kopf schwirrte.

      Was ich damit eigentlich sagen will: Du bist da jetzt irgendwie reingeraten, beide Personen bedeuten dir viel. Auch wenn oben die Option "Kontakt zum Dom abbrechen" erwähnt wurde, ist es wahrscheinlich, dass du immer mal wieder in so Dinge reingerätst; weshalb du dir die ernsthafte Frage stellen solltest, wie du in Zukunft auf so Kontakte reagieren willst.

      An einem ehrlichen und offenen Gespräch mit deinem Mann wirst du auf lange Sicht wohl nicht vorbeikommen - zumindest nicht, ohne dass sich mehr Geheimnisse auftürmen. Und wer weiß, vielleicht offenbart ein solches offenes Gespräch ja, dass auch er sich mehr Dominanz, Machtgefälle und Leidenschaft mit dir vorstellen könnte?
      Ich möchte mich meinen Vorschreibern vollkommen anschließen und Dich ermutigen mit Deinem Mann zuerst nochmal das wirklich offene und ehrliche Gespräch zu suchen.
      Ich glaube, daß es wichtig ist, ihm von Deiner Situation zu berichten und klar zu formulieren, welches Bedürfnis Du hast, und das Du dieses am liebsten mit ihm ausleben möchtest. Zumindest verstehe ich es aus Deiner Schilderung so.
      Grundsätzlich scheint er ja nicht abgeneigt zu sein, auch mal den dominanten Part zu übernehmen. Er trennt es aber zwischen Bett und Alltag.
      Vielleicht findet ihr mal raus, warum er das trennt, und ob diese Trennung nicht verschwimmen kann.
      Würde meine Frau mit diesem Bedürfnis kommen (wir trennen auch), wäre ich aber angepisst, wenn sie die "Außerhausbeziehung" - auch wenn nur online - währenddessen fortführen würde.
      Das würde ziemlich starken Druck aufbauen, der einen Veränderungsprozess eher behindert.

      NovemberRain schrieb:

      In der Ehe hab ich die Hosen an, weil er lieber schnell nachgibt, als sich zu streiten, dabei hat er im Job eine leitende Position. Also könnte er, wenn er wollte, aber er will nicht. Ist nicht sein Ding.
      Nur mal so als Gedankenanstoß:

      Ich kann gut nachvollziehen, dass jemand, der im Job eine Leitungsposition hat, privat lieber die gegenteilige Rolle einnehmen will, quasi als Ausgleich. Weil jederzeit leitend, führend oder sogar dominant zu sein einfach anstrengend sein kann. Ist natürlich nicht bei jedem so, aber den Schluss "im Beruf der Chef = im Bett der Chef" sollte man so simpel nicht ziehen (ebenso übrigens wie jede andere Kombination).

      Wie bereits gesagt, hat "Streiten" im Alltag nicht wirklich was mit BDSM zu tun bzw. muss das nicht zwingend. Ob jemand in Alltagsdingen "nachgibt", hat meiner Meinung nach daher nicht unbedingt mit der eigenen Neigung zu tun.

      Jetzt das Aber:

      Weißt Du überhaupt sicher, dass "das nicht sein Ding ist"? Denn - und da spreche ich aus Erfahrung - da kann es wiederum sehr viele Gründe für geben, dass es so SCHEINT. Und ob er KÖNNTE... liegt ja weniger an Dir, sondern daran, ob ER glaubt, zu können (wenn er wollte). Weiß er über Deine Neigungen Bescheid, habt ihr darüber mal gesprochen? Oder denkt er darüber nur als "Spleen" bzw. temporäre Spielart, denn Du sagtest ja, dass ihr einige Elemente durchaus schonmal ausprobiert habt? Ich glaube, dass es beim Gegenüber da einen großen Unterschied zwischen "mal bisschen was machen" und einer echten, tief empfundenen Neigung gibt.

      So oder so wäre es so langsam dringend an der Zeit, mit ihm darüber zu sprechen, wie Deine Neigungen sind. Wobei zu recht schon darauf hingewiesen wurde, dass es dafür je nach seiner Ansicht auch schon zu spät sein könnte, wenn Dein Mann schon das bisher passierte als einen Vertrauensbruch sehen würde. Ich finde, das muss man nicht, kann es aber sehr wohl.

      Ich weiß, dass es nicht wenige Vertreter der Ansicht gibt, dass Betrug am Partner je nachdem gerechtfertigt sein kann. Sehe ich gänzlich anders. BDSM steht nämlich auf einem unumstößlichen Grundpfeiler: Konsens! Und ohne zu wissen, worin man einwilligt... kann es den nunmal nicht geben. Den Partner ohne seine Zustimmung zum (unwissenden) Beteiligten einer 3er-Konstellation zu machen, ist daher ein klarer Verstoß dagegen.

      Daher wie immer mein Rat, den Dir auch schon andere gegeben haben: offen und ehrlich mit Deinem Mann reden und dann sehen, wie es weitergehen kann. Vielleicht bist Du positiv überrascht... auch da spreche ich durchaus aus Erfahrung: manchmal traut man sich einfach nicht, dem Partner Dinge zu sagen, aus Angst vor einer negativen Reaktion. Die ist bei mir bisher jedes (!) Mal ausgeblieben.

      Viel Erfolg!
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...

      NovemberRain schrieb:

      Als ich dann später meinen Mann kennenlernte, hatte ich von Machtgefälle erstmal genug und war total glücklich mit ihm.
      Das waren die Voraussetzungen für Eure Beziehungsdynamik. Machtgefälle nicht gewünscht. Also wundere Dich nicht darüber:
      In der Ehe hab ich die Hosen an, ...
      [/quote]
      Jetzt lernst Du jemanden kennen, dem Du dich unterordnen willst (einfach so, freiwillig), Deinem Mann hingegen wirfst Du insgeheim vor, er sei nicht interessiert, ...

      NovemberRain schrieb:

      ... weil er lieber schnell nachgibt, als sich zu streiten,
      Streitest Du dich denn ernsthaft mit deinem Dom?

      Ich denke, in deiner Beziehung zu deinem Mann kann es nicht klappen, solange du dich ihm - wenn auch nur aus Gewohnheit oder Vorurteil - nicht unterwerfen willst. Dein Dom muss ja offenbar nicht mit dir streiten zumindest kann ich das nirgends lesen.


      Ich lese also folgendes:

      Dein Mann soll sich Deine Unterwerfung erarbeiten/erstreiten, dein Dom bekam sie geschenkt. Du behandelst die Herren in beiden Beziehungen verschieden. Und da liegt mE Dein (!) Kernproblem (ganz unromantisch): Du vergleichst zwei von Dir ungleich geführte Beziehungen.

      Mein Rat: Mach Dich ehrlich, entscheide Dich, was Dir wichtig ist unter den gegebenen Voraussetzungen und zieh ehrlich die Konsequenz.

      Grüße
      HvR

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      Hallo und danke für eure Antworten.

      Mein Mann und ich sind beide Anfang 40 und schon 16 Jahre zusammen, davon 13 verheiratet. Hätte das wohl schon vorher erwähnen sollen. Ich habe sicherlich jetzt auch nicht unbedingt den stressfreiesten Charakter und wahrscheinlich erträgt er mehr meiner Launen, als ich selber so wahrnehme.

      Beim Sex wird er wie gesagt gelegentlich etwas fordender, aber nicht wirklich so in meine Richtung gehend. Als Beispiel das Spanking. Er haut mir beim Vögeln zwischendurch auf den Po, was durchaus kurz zwierbelt. Ich hätte gerne mehr Schläge, die Anweisung mich nicht zu bewegen und jeden Schlag dankbar mitzählen zu müssen. Zärtlich würde er mir die Tränen wegwischen, mir Mut zu sprechen, dass es bald vorbei ist und ich nur noch ein wenig durchhalten muss. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht unter meiner Anleitung von ihm geschlagen werden. Ich möchte nur verdeutlichen, dass ich eine härtere Gangart bevorzuge. Leider schmerzt ihn so ein Gedanke mehr als mir. Normalen Sex habe ich dagegen schon sehr gerne mit ihm.

      Ich denke nicht, dass er einer Öffnung der Ehe zustimmen würde. Wobei es hierbei für mich nicht um eine klassische Affäre geht, wo man sich ab und zu trifft, sondern ein zweiter Mann einen tiefgreifenden Teil meines Lebens einnimmt und sogar bestimmt. Ich bezweifle ebenso, dass er den devoten Part mit übernehmen und sich meinem Dom unterordnen würde, was zumindest eine interessante Wendung wäre, aber für wahrscheinlicher halte ich es, dass wir uns scheiden lassen würden. Oder er verzeiht mir diesmal den Seitensprung, drängt mich zur Trennung und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das jetzt einfach so akzeptieren würde. Vielleicht ist meine Ehe bereits gescheitert, wenn ich einen zweiten Mann derart in mein Leben gelassen habe.

      Ich weiß auch, dass es egoistisch von mir und unfair meinem Mann gegenüber ist, nicht sofort entscheiden zu wollen.

      Mal zu dem, dass ich mich gegenüber meinem Dom und meinem Mann unterschiedlich verhalte. Mag sein, dass ich als Untreue gewisse Anfeindungen verdient habe, dennoch möchte ich dazu einiges berichtigen.

      Meinen Dom habe ich vor 8, knapp 9 Monaten kennengelernt und seitdem noch nicht gestritten, nein. Finde es nicht ungewöhnlich, sich in dem Zeitraum noch nicht gestritten zu haben. Und ja, meinem Mann habe ich mich nie unterworfen. Damals vor 16 Jahren waren das andere Umstände und später hat sich das nie ergeben. Als ich ihm Jahre später erstmals von BDSM-Fantasien erzählte, war er davon wenig angetan. Entweder hatte er sich insgeheim informiert und abgelehnt oder das Interesse war nie groß genug sich zu beschäftigen. Er hatte jedenfalls viele Jahre Zeit mir vorzuschlagen, es einfach mal gemeinsam zu probieren. Klein anfangen und sehen, was kommt. Aber nichts davon kam.
      hej hej :)

      @NovemberRain das Leben passiert, und weil wir alles Menschen sind kann sich niemand zu 100% Freisprechen fehlerfrei zu sein.

      Wichtig ist, das Du jetzt einen der dir möglichen Wege beschreitest.

      Damit es Dir besser geht.

      Geht es dir schlecht hat niemand in deinem Umfeld etwas davon. Für die christliche Seele ist es natürlich von Vorteil wenn du mit deinem Mann sprichst. Aber ich sage auch das niemand ausser dein mann dir Vorwürfe machen sollte. ich hoffe aber auch das dein mann ein gewisses Verständnis für dich hat und lösungsorientiert eingestellt ist.

      Mfg Talon
      :dance:

      NovemberRain schrieb:

      Er hatte jedenfalls viele Jahre Zeit mir vorzuschlagen, es einfach mal gemeinsam zu probieren. Klein anfangen und sehen, was kommt. Aber nichts davon kam.
      Sorry, falscher Ansatz, eine Ehe besteht aus 2 Menschen, Du hattest also auch viele Jahre Zeit Deine Bedürfnisse nochmals neu zu formulieren und vielleicht ihn da abzuholen wo er steht, statt das umgekehrt zu erwarten.

      Natürlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Du mit Deinem Dom noch nicht gestritten hast, das ist ja auch Deine "Auszeit", der Alltag ist der, in dem es in der Regel sehr viel eher zu Konflikten kommt.

      Das mag sich jetzt hart anhören aber ich lese aus Deinen Posts eine sehr hohe Erwartungshaltung an Deinen Mann, wie sieht es denn mit den Erwartungen an Dich selbst aus?

      Mir geht es dabei übrigens nicht um Anfeindung oder Deine Untreue, dass ist etwas was ich mir nicht anmaße zu bewerten. Es geht mir mehr darum, dass es sich für mich so liest, als wäre Dein Mann alleine verantwortlich für die jetzige Situation und auch für ihre Lösung. Mir fehlt hier ein bisschen das Zugehen auf Deinen Mann. Du erwartest Vorschläge von ihm, mehr Initiative von ihm, mehr BDSM von ihm ....
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      Evelyn Beatrice Hall
      @Talon Dank dir!

      @Hera ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst, dass ich alles jetzt auf meinen Mann schieben würde. Er macht nichts falsch. Er ist ein guter Mensch, ein toller Mann und großartiger Vater. Nicht alles lief und läuft rosig bei uns, aber in welcher Partnerschaft ist das schon so? Das Thema ist hier jedenfalls kein Beziehungsstreit, ich bin nicht unglücklich, sondern einfach nur anders gestrickt. Sollte die Ehe deswegen scheitern, dann nicht wegen ihm.

      NovemberRain schrieb:

      Ich hätte gerne mehr Schläge, die Anweisung mich nicht zu bewegen und jeden Schlag dankbar mitzählen zu müssen. Zärtlich würde er mir die Tränen wegwischen, mir Mut zu sprechen, dass es bald vorbei ist und ich nur noch ein wenig durchhalten muss. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht unter meiner Anleitung von ihm geschlagen werden. Ich möchte nur verdeutlichen, dass ich eine härtere Gangart bevorzuge. Leider schmerzt ihn so ein Gedanke mehr als mir.
      Hallo @NovemberRain (sehr schöner Name übrigens, eines meiner Lieblingslieder),

      für mich klingt das weniger, als sei er Dir lediglich körperlich zu sanft. Ich lese da eher (auch) heraus, dass Du Dir "Konsequenz" wünscht. Einfach nur als Idee: kämen "Rollenspiele" für Dich/ Euch in Frage? Ggf. fiele es ihm in einem solchen Kontext leichter?

      Und: hast Du ihn mal gefragt, wie er sich Euer/ was er sich von Eurem Sexleben wünscht?
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Ich habe lange überlegt was ich Dir dazu schreiben soll.

      Ganz egal wie Du es löst, keiner dieser Wege ist bequem!

      Heute würde ich den Weg der Ehrlichkeit wählen. Das bedeutet erstmal ehrlich zu sich selbst zu sein und direkt danach zu seinem Partner. Schließlich hat man "Ja" zu diesem Menschen gesagt.

      Sich öffnen, über die eigenen Wünsche sprechen und auch nach hören was er denn möchte. Sehen ob man einen Konsens findet. Meistens liebt man ja seinen Partner, sonst wäre man ja nicht in dieser Beziehung. Den Menschen, den ich liebe möchte ich vor Schmerz bewahren, nicht welchen zufügen.



      Ich denke nicht, dass er einer Öffnung der Ehe zustimmen würde. Wobei es hierbei für mich nicht um eine klassische Affäre geht, wo man sich ab und zu trifft, sondern ein zweiter Mann einen tiefgreifenden Teil meines Lebens einnimmt und sogar bestimmt.


      Erfahrungsgemäß kann ich sagen das Du nicht alles haben kannst. Was aus dem Versuch alles haben zu wollen resultiert ist selten schön. Solch tiefe Verbindungen wollen gelebt werden, benötigen Zeit. Dein Mann wird die Veränderung bemerken...

      Wenn eine "Affäre" auffliegt hinterlässt es Schutt und Asche bei allen Beteiligten.

      Es ist deine Entscheidung wie Du das puzzelst. Es ist deine Verantwortung.

      NovemberRain schrieb:

      Mag sein, dass ich als Untreue gewisse Anfeindungen verdient habe,

      Was Du verdienst, kann ich Dir nicht sagen. Wenn Du selbst hingegen schon so urteilst, dann ist es der Schuh, den Du Dir anziehst. Allein: Wo wurdest Du "angefeindet"? Schießt Du mit dieser etwas feindseligen Interpretation nicht ein wenig über Dein selbst gestecktes Ziel:

      NovemberRain schrieb:

      möglicherweise hat jemand ja doch noch einen guten Rat für mich

      Ratschläge, welche Dir nicht gefallen, sind mal einfach nur Ratschläge, die Dir halt nicht gefallen. Schreib also bitte deutlich, wenn Du nur Zustimmung, Süßholz und Honig wünschst, dann kann das besser berücksichtigt werden. Derweil ratschlage ich mal weiter:


      NovemberRain schrieb:

      Mal zu dem, dass ich mich gegenüber meinem Dom und meinem Mann unterschiedlich verhalte.
      Du skizzierst hier etliches, was Du alles von Deinem Mann erwarten oder erhoffen würdest. Du sinnierst von Öffnungen der Beziehung, er gar als mit-sub/cuckold über eine Trennung die Du nicht akzeptieren würdest (als ob das bei einer Trennung die er wöllte noch relevant wäre) bis dahin, dass er angeblich ja mal irgendwie hätte irgendwas tun können. Da kommt er irgendwie nicht gut weg, so wie Du es zumindest darstellst (auch wenn Du ihn andererseits schützt) Doch was erwartest Du für Rückmeldungen auf solche Darstellung? Etwa ein "Ja wenn das so ist, dann nur zu, das hast Du Dir verdient"?

      Ich denke ehrlich, dass Du damit etwas entschuldigen willst (oder gar schon entschuldigt hast?) von dem Du im Inneren eigentlich schon ausgehst, dass es nicht funktionieren kann. Und weil ich so denke ist mein Rat, Dich ehrlich zu entscheiden zumindest keine Anfeindung oder Verurteilung, sondern eine ehrlich gemeinte Ermutigung, die Situation äußerst ernsthaft zu reflektieren (dazu braucht es auch keine "christliche Seele") bevor Du noch mehr Leid bei wem auch immer erzeugen könntest. Ich sehe es indes, und mit dem Kontext "Familie" nun um so mehr, als äußerst naive und leichtfertige Traumtänzerei an, zu Deiner Lage anzuraten, dass es allen besser geht, wenn es Dir nur gut geht, auch wenn Du jemandem damit was vormachtest - das belastet auf Dauer auch nicht-christliche Seelen - und was nur, wenn's rauskommt?

      Das alles ist also kein "Anfeinden" oder "Verurteilen" sondern höchstens für Deine Situation unbequeme Sichtweisen, die Du aber dann umso mehr reflektieren solltest, als Du dich davon angefeindet fühlst. Die Lösung musst ohnehin Du finden und verantworten. Du wirst damit leben müssen, dass Du etwas auslösen wirst, bei Deinem Mann, dem Dom, Dir oder gar allen, gleich, was auch immer Du nun entscheidest. Also:


      Völlig unfeindliche Grüße
      HvR


      PS: Die größere Schrift ist kein "Geschrei", das kommt irgendwie vom Smartphone.

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      NovemberRain schrieb:

      Ich weiß auch, dass es egoistisch von mir und unfair meinem Mann gegenüber ist, nicht sofort entscheiden zu wollen.

      ….

      Meinen Dom habe ich vor 8, knapp 9 Monaten kennengelernt
      Der Zeitpunkt „sofort“ zu entscheiden scheint mir nach gut einem ¾ Jahr schon vorbei zu sein, welche diese „online“ Affäre nun schon anhält. Und er scheint ja auch in Teile deines Alltags einzugreifen, zumindest in Form von Aufgaben.

      Was man so raus liest, scheinst du in der Zeit ja auch eine gewisse Veränderung durchgemacht zu haben. Ob dies deinem Mann entgangen ist? Wenn ihr bereits 16 Jahre zusammen seit, wird ihm das vermutlich wohl nicht entgangen sein. Es sei denn er kennt dich schlecht oder du kannst es gut verstecken. Und sollte es ihm tatsächlich nicht entgangen sein, so ist er entweder noch nicht auf den genauen Grund gekommen, oder er hält erst mal an dir und eurer Beziehung/Ehe fest.

      Wie dem auch sei. Du solltest dich entscheiden. Aus Fairness deinem Mann gegenüber. Nur solltest du dich gegen ihn entscheiden, dann sei dir bewusst, das wenn sich das Online in Real wandelt, dein Dom vielleicht nicht der richtige für eine Reale Beziehung (in welcher Form auch immer) ist und du am Ende ohne alles da stehst.

      Solltest du dich jedoch für deinen Mann entscheiden und solltest du die Karten offen auf den Tisch legen, gibt es immer noch zwei Möglichkeiten. Entweder er verzeiht dir, oder eben nicht - mit all den Konsequenzen die dies nach sich ziehen kann.

      Beide wirst du nicht haben können, nicht auf Dauer.

      Die Entscheidung fällt sicher nicht leicht. Aber aus Fairness deinem Mann gegenüber solltest du eine treffen und dies nicht mehr auf die lange Bank schieben. Egal wie deine Entscheidung ausfallen wird.

      Vielleicht besteht die Möglichkeit bei deinem Mann zumindest einen Teil dessen zu bekommen was du brauchst. Ein Kompromiss mit dem du und dein Mann leben können. Dies wirst du aber nur herausfinden wenn du mit ihm sprichst, nicht durch warten in der Hoffnung das irgendwann mal was passieren könnte. Etwas, wo er von allein nicht drauf käme.

      Ich persönlich kann das was du da machst jedenfalls nicht gut heißen. Ich mag es nicht, wenn nicht mit offenen Karten gespielt wird.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."

      NovemberRain schrieb:

      @Hera ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst, dass ich alles jetzt auf meinen Mann schieben würde. Er macht nichts falsch. Er ist ein guter Mensch, ein toller Mann und großartiger Vater. Nicht alles lief und läuft rosig bei uns, aber in welcher Partnerschaft ist das schon so? Das Thema ist hier jedenfalls kein Beziehungsstreit, ich bin nicht unglücklich, sondern einfach nur anders gestrickt. Sollte die Ehe deswegen scheitern, dann nicht wegen ihm.
      Ich glaube Du hast mein Posting schlicht falsch verstanden, es ging mir nicht um Streit sondern ich habe mich auf Deine Erwartungshaltung bezogen, auf den von mir zitierten Teil Deines Postings " er hatte viele Jahre Zeit ....".

      Und ja, für mich liest es sich so, als würdest Du erwarten, dass eine Lösung von der Initiative Deines Mannes abhängt. Dein Mann weiß von Deiner Neigung, also warum suchst Du nicht nochmal das Gespräch und schaust wohin der Weg gehen kann.
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      Evelyn Beatrice Hall
      Ich möchte noch einen anderen Gedanken aufbringen.
      Solange Du ihm nicht sehr eindeutig und direkt sagst, was Du möchtest - und ich meine damit sehr detailliert- hat er nicht die Chance eine Entscheidung zu treffen.
      Wenn ich hören würde "ich möchte den ganzen Tag dominiert werden" und selber noch wenig Zugang hätte, ist da sehr viel Interpretationsspielraum, der auch Angst machen kann.
      Von weniger Aufwendig z.B.
      "Wenn ihr Abends auf der Couch sitzt möchtest Du grundsätzlich mit Halsband und Leine neben ihm sitzen"
      Über
      "Ich will jeden Abend in der Küche einen Klaps auf den Po bekommen"
      Bis zu:
      "Entscheide Alles für mich, ich will daß Du meinen eigenen Willen brichst"

      Du merkst, das kann von relativ einfach bis zu sehr aufwendig und anstrengend für ihn sein.

      Da er auch nicht hören kann, was Du denkst, ist es an Dir, ihm die notwendigen Informationen zu geben damit er entscheiden kann.

      Im Grunde entmündigst Du ihn gerade, weil er nicht entscheiden kann und darf.
      Da würde ich mir mehr Mut wünschen, daß er in der Lage ist sich ein Bild zu machen und eine Entscheidung zu treffen.
      Egal in welche Richtung.
      Bis dahin würde ich dem Online Dom aber eine Pause verpassen und ich würde ihn auch nicht erwähnen.
      Entscheidungen unter dem Hintergrund "Wenn Du nicht willst, der Nächste steht in den Startlöchern" finde ich fragwürdig.