11.12. ✵ Zirkusabend

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      11.12. ✵ Zirkusabend

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      ✵ 11. Dezember ✵

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      Zirkusabend

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      von @Teufelanna

      Es war ein später Donnerstagabend, als meine Freundin Serena sich neben mir aufs Sofa fallen ließ: „Lis, wir gehen am Samstagabend in den Zirkus.“ Entgeistert sah ich sie an und machte sofort die Serie aus, die ich auf dem Fernseher sah. „Wir tun bitte was?“ Ich hielt nichts von Zirkussen und das wusste sie. Ich war vollkommen entgeistert von ihrem Vorschlag. „Wir gehen in den Zirkus.“ Zufrieden sah sie mich an und drehte sich so auf dem Sofa, dass ihre Füße auf meinem Schoß landeten.

      Automatisch begann ich, ihr die Füße zu massieren. Wohlig schloss sie ihre Augen. „Ich gehe mit dir doch nicht in den Zirkus und gucke mir an, wie arme Tiere Kunststücke aufführen, damit die Menschen sich belustigen können! Das kannst du vergessen!“ Meine Stimme war immer lauter geworden, während ich gesprochen hatte und es hatte nicht viel gefehlt, dass ich aufgesprungen wäre.

      Schneller, als ich reagieren konnte, hatte sich Serena aufgesetzt und hatte ihre Hand in meinen Haaren. Mit einem kräftigen Griff zog sie meinen Kopf in ihre Richtung und zwang meinen Blick nieder. „Lis, was wir und vor allem du tust, entscheide ich. Nur ich. Wir gehen Samstagabend in den Zirkus und ich rate dir, sämtlichen Widerspruch zu vergessen. Haben wir uns verstanden?“ Ihre Stimme war schon fast beängstigend ruhig. Eine Gänsehaut fuhr über meinen Körper, normalerweise fand ich es unheimlich erregend, wenn sie mir ihre ganze Macht über mich zeigte. Das Gefühl war nur ganz anders, wenn sie sauer auf mich war.

      Automatisch ließ ich meinen Blick gesenkt und neigte in ihrer Hand noch den Kopf. „Ja, verstanden, MyLady.“ Sie hielt mich noch einen Moment länger fest, dann ließ sie mich los und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ich setzte mich wieder aufrecht hin und massierte ihr weiter die Füße. An ihrer Haltung erkannte ich, dass das Thema beendet war und ich auch auf keine meiner Fragen eine Antwort bekommen würde.

      Auch wenn ich von der Idee eines Zirkusbesuches nicht begeistert war, wollte ich eigentlich zumindest das Wann und Wo wissen. „Das siehst du alles dann.“ Erstaunt sah ich hoch und erst da bemerkte ich, dass ihr Blick die ganze Zeit auf mir geruht haben muss. Serena kannte mich inzwischen so gut, dass sie mir meine Gedanken häufig vom Gesicht ablas. Oft war es praktisch, aber so erkannte sie leider auch die meisten dummen Ideen, die ich hatte, wenn mir der Schalk mal wieder im Nacken saß.

      Von außen betrachtet, mussten wir ein merkwürdiges Bild abgeben, waren wir doch äußerlich genau das Gegenteil voneinander. Ich war klein und ziemlich stabil gebaut, während sie groß und äußerst grazil war. Mich erinnerte sie immer an eine Elfe, was durch ihr schmales Gesicht und die klaren, blauen Augen unterstrichen wurde. Wenn wir mal ausgingen, durfte ich sie immer nach ihren Vorstellungen schminken und dann sah sie wirklich bezaubernd aus. Ich war immer ein wenig traurig, denn mich selbst konnte ich nie so schön herrichten. Die Stimme des Zweifels wurde dann immer ziemlich laut in meinem Kopf und die Frage, warum so eine wunderschöne Frau sich mit mir abgab, wurde ziemlich präsent.

      Würde ich Serena davon erzählen, wie groß momentan die Zweifel sind, würde sie mir erst erzählen, was für ein Unsinn das war und mich danach so lange den Rohrstock spüren lassen, bis jeder Gedanke aus meinem Kopf verschwunden war. Allerdings wollte ich sie mit solchen Gedanken nicht unnötig volljammern.

      Ich schaltete die Serie wieder an und wir verbrachten einen ruhigen Abend auf dem Sofa. Kurz bevor die nächste Folge zu Ende war, entzog sie mir ihre Füße und setzte sich im Schneidersitz hin, dann klopfte sie auf ihre Beine und ich wusste, was sie wollte. Ich legte meinen Kopf in ihren Schoß und drehte mich auf die Seite, damit ich weiterhin den Fernseher sehen konnte. Serena vergrub ihre Hand wieder in meinen Haaren und streichelte mich sanft. Durch ihre Berührungen und die späte Uhrzeit merkte ich, wie ich schnell immer müder wurde. „Möchtest du lieber ins Bett, Kleines?“ „Nein, so müde bin ich noch nicht. Außerdem ist das hier gerade unheimlich schön.“

      Anstatt noch etwas zu sagen, legte sie mir ihre Hand übers Gesicht, so dass ihr Handballen sanft auf meiner Stirn auflag. Zwar konnte ich so nicht mehr viel sehen, aber so schenkte sie mir die Möglichkeit, einzuschlafen. Offenbar erkannte sie, dass ich müder war, als ich zugab. Auch wenn ich überzeugt war, noch die nächste Folge mit ihr ansehen zu können, schlief ich in wenigen Minuten ein.

      Erst als Serena mich ansprach und vorsichtig an den Schultern ruckelte, wachte ich wieder auf und setzte mich schuldbewusst hin. „Entschuldige bitte, ich wollte nicht einschlafen.“ „Wenn ich nicht gewollt hätte, dass du schläfst, dann hätte ich meine Hand dort gar nicht hingelegt. Jetzt heißt es aber für uns beide ab ins Bett.“ Wir standen auf und gingen ins Bett. Während sie nochmal ins Bad ging, kuschelte ich mich unter ihre Decke, damit sie etwas vorgewärmt war, wenn sie wiederkommen würde.

      Als sie ins Bett kam, hielt ich ihr einladend die Decke hoch und sie kuschelte sich in meinen Arm. Schon seit dem Anfang unserer Beziehung hatten wir festgestellt, dass wir beide besser schliefen, wenn sie in meinem Arm war. Alle paar Monate beschwerte sie sich darüber, dass sie so viel zu wenig Zugriff auf mich hätte nachts und dann probierten wir es anders, aber nach wenigen schlechten Nächten änderten wir es wieder um.

      Am nächsten Morgen wurde ich wie immer vor meinem Wecker wach und stand vorsichtig auf, um Serena nicht zu wecken. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte es, ihr den Kaffee ans Bett zubringen und das Frühstück fertig zu haben. Bevor wir zusammengezogen waren, hatte es sie unheimlich gestört, dass ich das Frühstück immer ausfallen ließ. Als wir dann in unsere gemeinsame Wohnung gezogen waren, hatte sie mit als erstes die Regeln mit dem Kaffee und dem Frühstück aufgestellt. Wenn ich zwischendurch doch mal so in Eile war, dass ich nur für sie Frühstück hinstellte, dann war sie sehr schlecht gelaunt, wenn ich nach Hause kam und ich wusste, dass sie sich eine angemessene Strafe überlegt hatte. Ihre Kreativität in dem Bereich hatte mich schon mehr als einmal staunen und fluchen lassen.

      Als alles fertig war und ich mit dem Kaffee wieder ins Schlafzimmer kam, sah ich, dass sie sich trotz der kalten Temperaturen von ihrer Decke befreit hatte. Einladend lag ihr nackter Körper vor mir und unwillkürlich leckte ich mir die Lippen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass wir noch etwas Zeit hatten, bevor wir aufstehen mussten. Vorsichtig stellte ich den Kaffee auf ihren Nachttisch, dann kniete ich mich neben sie aufs Bett und streichelte über die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Wie erhofft, öffnete sie ihre Beine für mich und ich konnte mich zwischen ihre Beine knien.

      Ich wusste, wie gerne sie es mochte, wenn ich sie so weckte, auch wenn wir dafür normalerweise nur am Wochenende Zeit hatten. Als meine Zunge ihre Schamlippen teilte und zielsicher ihren Kitzler fand, stöhnte sie auf und bewegte sich mir unwillkürlich entgegen. Ich achtete nicht darauf, wann sie davon wach wurde, sondern nur darauf, ihr die größtmögliche Lust zu schenken. Immer wieder drang ich ein Stück mit der Zunge in sie ein und genoss es, ihre Erregung zu schmecken.

      Plötzlich spürte ich eine Berührung an meinem Kopf und sah hoch. Serena hatte sich halb aufgesetzt und sah mich mit lustverhangenden Augen an. Ich steigerte meine Bemühungen nochmal, bis ich ihr Verkrampfen spürte und sie mit sanften Zungenschlägen durch ihren Orgasmus begleitete. Als auch das letzte Zittern vergangen war, richtete ich mich auf und küsste mir einen Weg ihren Körper entlang bis zu ihren Lippen. „Guten Morgen, MyLady, dein Kaffee steht bereit.“ „Guten Morgen, meine geliebte Sklavin. So musst du mich unbedingt häufiger wecken.“ Wir redeten noch kurz und frühstückten dann, bevor wir uns beide auf zur Arbeit machten.
      Der Tag verflog unheimlich schnell und ohne es zu merken, blieb ich länger als geplant im Büro. Schnell schrieb ich Serena eine Nachricht, damit sie sich keine Sorgen machte und machte mich auf den Heimweg. Offenbar sollte heute nicht mein Tag sein, denn auf der Autobahn geriet ich in eine Vollsperrung und war erst um kurz nach 22 Uhr Zuhause. Alles war dunkel, doch als in die Küche ging und Licht anmachte, sah ich einen Zettel am Kühlschrank hängen. „Ein Teller steht für dich im Kühlschrank. Wehe, du kommst ins Bett, bevor du gegessen hast. Ich liebe dich.“

      Pflichtbewusst öffnete ich den Kühlschrank und sah einen Teller mit 3 Apfelpfannkuchen in der Mitte stehen. Schnell nahm ich sie raus und machte sie in der Mikrowelle warm. Serena konnte unheimlich gut kochen und ihre Pfannkuchen waren die besten, die ich je gegessen hatte. Müde ging ich, ohne noch den Teller zu spülen, ins Bett und fand sie bereits schlafend vor. Ein liebevolles Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, während ich sie betrachtete, dann kroch ich zu ihr unter die Decke. Kurz kreisten meine Gedanken um den nächsten Abend, doch bevor sich irgendwelche Gedanken festigen konnten, war ich eingeschlafen.

      Am Samstagmorgen wurde ich vom Geruch nach gebratenem Speck und Eiern geweckt. Erschrocken schlug ich die Augen auf und drehte den Kopf zum Wecker. Schockiert erkannte ich, dass es bereits 11 Uhr war und ich damit verschlafen hatte. Serena war offenbar schon wach und dabei, für uns Frühstück zu machen. Ich wollte aufstehen, um in die Küche zu gehen und bemerkte erst da, dass meine Hände und Füße gefesselt waren. Da ich häufiger mit Manschetten schlief, hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich sie trug. Wann hatte Serena mir die angelegt? „Serena?“, rief ich vorsichtig. Ich hörte in der Küche noch mehr Geklapper, aber bekam keine Antwort. Mich über mich selbst ärgernd, legte ich mich wieder bequem hin und schloss die Augen.

      Kurz darauf hörte ich Schritte und öffnete die Augen wieder. Serena stand mit einem Tablett neben dem Bett und stellte es auf ihrer Bettseite ab. „Bitte entschuldige, dass ich verschlafen habe. Das war nicht meine Absicht“, sprudelte es aus mir heraus. „Kleines, ich habe deinen Wecker absichtlich ausgemacht, damit du ausschlafen kannst und gleichzeitig die Gunst der Stunde genutzt, um dich ans Bett zu binden. Wir haben heute Abend ja Pläne, da musst du fit sein.“ Ach ja, der Besuch im Zirkus, bis gerade hatte ich den erfolgreich verdrängen können.

      Sie lockerte die Seile an den Manschetten und setzte sich dann neben mich. Auf ihren Fingerzeig hin setze ich mich auf und lehnte mich ans Kopfteil des Bettes. Sofort beugte sie sich über mich und zog die Seile wieder enger, damit ich mich nicht rühren konnte. Vorsichtig nahm sie dann ein Glas von dem Tablett und erst da sah ich den Strohhalm darin. Dann hielt sie mir den Strohhalm an den Mund und ich durfte frischen Orangensaft trinken.

      Nach und nach fütterte sie mich mit verschiedenen Dingen, die sie extra für uns vorbereitet hatte. Ich schwankte zwischen Scham, darüber, dass sie mich fütterte und leichter Erregung, ihr so ausgeliefert zu sein. Ihrem Gesichtsausdruck nach wusste sie genau, wie ich mich fühlte und genoss es sehr. Mit den Worten „Ich kümmere mich eben um die Küche“, ließ Serena mich einfach sitzen und ging weg.

      Die Zeit alleine nutzte ich, um meine Gedanken wieder jugendfrei zu bekommen, damit meine Erregung wieder schwinden konnte. Das gelang mir nicht gut, da mich meine Fesseln immer wieder an meine Hilflosigkeit erinnerten.

      Nach einer halben Stunde kam Serena wieder und befreite mich, nachdem sie mich ausgiebig geküsst hatte. „Pack bitte unsere Sachen für die Therme und komm in 15 Minuten runter zum Auto, ich befreie es in der Zeit vom Schnee.“ Mit den Worten war sie schon wieder verschwunden und ließ mich ratlos zurück. Therme? Zirkus? Irgendwas stimmte heute nicht. So viele Sachen an einem Tag machten wir sonst nicht, vor allem nicht so offensichtlich vorausgeplant. Schulterzuckend suchte ich unsere Sachen zusammen und erlaubte mir, mich einfach auf die Therme zu freuen.

      Wir verbrachten 3 sehr entspannte Stunden und genossen es, uns einfach im warmen Wasser treiben zu lassen. Immer wieder konnte ich es nicht lassen, Serena zu necken und unterzutauchen. Zuerst fiel es mir nicht auf, aber im Gegensatz zu sonst revanchierte sie sich nicht, sondern grinste nur diabolisch. Sofort nach dieser Erkenntnis hörte ich damit auf, dieses Grinsen bedeutete normalerweise, dass sie mich schon bald für sich leiden lassen würde.

      Wieder zu Hause schickte sie mich ins Bad und befahl mir, mich gründlich zu duschen und zu rasieren. Etwas grummelnd folgte ich ihrer Anweisung. Sah ich doch keinen Sinn darin, mich für einen Zirkusbesuch so zu bemühen. Nach dem Duschen cremte ich mich mit der Bodylotion ein, die sie am liebsten an mir roch und kam dann aus dem Bad.

      Zu meiner Verwunderung lag auf dem Bett schon Kleidung für mich bereit und Serena stand lächelnd daneben. Skeptisch musterte ich, was sie für mich ausgesucht hatte: Ein weinrotes Korsett, dazu einen schwarzen, langen Rock, der sehr weit und locker fiel und mit Spitze besetzt war. Ein schwarzes, fast durchsichtiges Bolerojäckchen und Strapsstrümpfe, ebenfalls in schwarz. Sowohl den Rock als auch die Strapsstrümpfe hatte ich noch nie gesehen. Das Korsett hatten wir Mitte des Jahres auf einer Messe gefunden und uns beide sofort darin verliebt.

      Für mich stand fest, so würde ich definitiv nicht rausgehen. Das Korsett präsentiert meine Brüste schon fast unanständig und auch den Rest, der da lag, würde ich nicht anziehen. „Ich gehe jetzt auch duschen. Zieh dir alles an, bis auf das Korsett, das möchte ich dir anlegen. Ach und föhne dir vorher noch die Haare und mach dir eine schöne Frisur, dafür fehlt dir später vielleicht die Beweglichkeit.“ Damit ging sie an mir vorbei ins Badezimmer und ich hörte kurz darauf die Dusche angehen. Kurz überlegte ich, meine Weigerung mit ihr zu diskutieren. Dann beschloss ich, mich schon mal zu föhnen und mir eine hübsche Frisur zu machen. Vielleicht stimmte sie das dann milde.

      Zum Glück brauchte ich für beides nicht lange und ein Blick in den Spiegel ließ mich zufrieden die Frisur begutachten. Wusste ich doch, wie gerne sie meine Haare hochgesteckt sah. Da sie mit dem Duschen noch nicht fertig war, nutzte ich die Zeit und schminkte mich auch dezent so, wie ich hoffte, dass es ihr gefiel. Dann setzte ich mich aufs Bett und besah nochmal die Kleidung. Meine Überzeugung, dass ich das definitiv nicht tragen würde, wuchs weiter. Immerhin wollte sie mit mir in den Zirkus, in die Öffentlichkeit, vor andere Menschen.

      Als Serena aus dem Bad kam, fand sie mich noch immer unbekleidet auf dem Bett sitzen. Ihre Augen verengten sich kurz, dann blieb sie kurz vor mir stehen und zeigte mit dem Finger vor sich auf den Boden. Eilig kniete ich mich vor sie und senkte den Blick. „Warum widersetzt du dich meiner Anweisung?“ Ihre Stimme war ganz ruhig, doch zog sich in mir alles zusammen. Ich hasste es, nicht gehorsam zu sein. „Weil ich so nicht in die Öffentlichkeit gehen kann. Weil ich viel zu nackt damit bin. Weil ich damit viel zu viel präsentiere.“ Serena schwieg eine Weile und ich begann, unruhig zu werden.

      „Ich möchte dich heute in genau dieser Kleidung sehen. Ich verstehe deine Bedenken, aber du wirst sehen, dass sie vollkommen unnötig sind. Zieh dich jetzt an, während ich mich fertigmache.“ Damit griff sie nach meinem Kinn und hob meinen Kopf in den Nacken, bevor sie mir einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Ich blieb noch einen Moment knien und wartete, bis sie den Raum verlassen hatte, dann stand ich auf und begann, mich anzuziehen. Immer noch widerstrebte es mir zutiefst, doch ich vertraute ihr und nahm meinen Mut einfach zusammen.

      Noch nie in meinem Leben hatte ich Strapsstrümpfe angehabt und fühlte mich trotz Rock darüber extrem unwohl. Serena kam wieder herein und zog mich in ihren Arm. Sie flüsterte mir ein „Ich bin stolz auf dich“ ins Ohr und griff dann nach dem Korsett, um es mir anzulegen. Immer enger schnürte sie es und ich fühlte mich immer geborgener. Als sie der Meinung war, dass es eng genug saß, trat sie einen Schritt zurück und befahl mir, mich umzudrehen. Unsicher in meiner Haut tat ich es und war unheimlich erleichtert, als ich die Freude in ihrem Gesicht sah.

      Serena bückte sich, zog unter dem Bett passende Schuhe hervor und half mir, sie anzuziehen. Während sie sich auch Schuhe anzog, kam ich erst dazu, sie genau anzusehen. Mir stockte der Atem. Serena trug ein passendes weinrotes Kleid, das ihren Rücken freiließ und einen langen Schlitz am Oberschenkel hatte. Sie würde für mich immer die schönste Frau sein, aber heute würde das wohl auch jeder andere sehen.
      Wir gingen zum Auto und uns beide fröstelte es sehr bei den kalten Temperaturen, aber Serena hatte meine Frage nach einer Jacke abgelehnt, da diese später nur im Weg sei. Die ganze Fahrt über fragte ich mich, warum wir uns für einen Zirkusbesuch so aufbrezelten, aber ich übte mich in Geduld und fragte nicht nach.

      Als wir an einer Bushaltestelle vorbeikamen, hielt Serena plötzlich an und stellte den Motor aus. Verwundert sah ich sie an und ein verschmitztes Grinsen umspielte ihre Mundwinkel. „Ich lege dir jetzt unsere Augenbinde an und den Rest der Strecke fährst du blind.“ „Aber warum? Ich weiß doch, dass wir zum Zirkus fahren.“ „Kleines, heute widersprichst du mir viel zu sehr. Ich werde meine Entscheidung nicht rechtfertigen, also sei brav und halt still, damit ich deine schöne Frisur nicht kaputtmache.“ Mit einem Augenverdrehen fügte ich mich und kurz darauf konnte ich nichts mehr sehen. Serena fuhr wieder an und ich fühlte mich so blind ziemlich unwohl, hatte ich doch Angst, dass jemand mich so sehen könnte.

      Tatsächlich war der Rest der Stecke ziemlich kurz und wir hielten bald an. Ich hatte erwartet, dass ich die Maske wieder abbekommen würde, doch Serena ging nur zu meiner Tür, um mich abzuschnallen und half mir dann aus dem Wagen. Beim tiefen Luftholen stutzte ich, da es in keinster Weise nach Tier roch, wie ich es von damals kannte. „Müssen wir noch weit laufen, bis wir da sind?“, fragte ich. „Nein, es ist nur ein kleines Stück.“ Offenbar war es dann ein Zirkus ohne Tiere, was mich versöhnlicher stimmte.

      Serena hakte mich bei sich unter und führte mich zielstrebig über den gepflasterten Weg. „Guten Abend, schön, Sie bei uns zu empfangen. Stehen Sie auf der Gästeliste?“, hörte ich eine tiefe Männerstimme. „Ja, unter dem Namen Ruus.“ „Ah, da habe ich Sie gefunden. Ich sehe, Sie sind für die Hauptshow eingetragen. Die Umkleiden sind, falls notwendig, direkt hier um die Ecke rechts für die Damen. Haben Sie einen schönen Abend.“

      Wir bedankten uns und dann gingen wir hinein. Neugierig versuchte ich, an den Geräuschen zu erkennen, wo wir waren, aber es roch nach verschiedenen Parfüms und demnach nach einigen Menschen. Dazu kam der eigentümliche Geruch von Leder, der mich lächeln ließ. Serena führte mich weiter und abrupt blieb ich stehen, als ich einen Schrei hörte. Einen offensichtlichen Schmerzensschrei, auf den dann aber nach kurzer Dauer ein erleichtertes Stöhnen folgte. „Serena, wo sind wir hier?“ „Das siehst du gleich, gedulde dich noch einen Moment.“

      Sanft schob sie mich wieder vorwärts und drückte mich dann in einen tiefen Sessel. Automatisch legte ich meine Arme auf den Lehnen ab und bevor ich mich versah, hatte ich einen Bügel über den Handgelenken, so dass ich mich nicht mehr befreien konnte. Dann nahm sie mir die Augenbinde ab und bedeckte meine Augen mit ihrer Hand, damit ich mich langsam an das Licht gewöhnen konnte. Als ich mich vorsichtig umsah, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir waren nicht in einem Zirkus, sondern in einem BDSM-Club der gehobenen Art.

      Alles war edel eingerichtet und nur wenige offensichtliche BDSM-Möbel zeigten, wo man war. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte man versteckte Fesselmöglichkeiten, wie die Bügel in den Sesseln. Probeweise zog ich daran, doch sie bewegten sich nicht. „Weißt du jetzt, wo wir sind?“, fragte Serena mich. „In dem BDSM-Club, den wir uns vor einem Jahr mal angesehen und überlegt hatten, hinzufahren, wenn eine Veranstaltung wäre, die uns gefällt.“ „Richtig, am heutigen Abend gibt es verschiedene Shows und das primäre Thema ist DS. Du wirst also mit niemandem sprechen, außer ich erlaube es und du wirst dich anderen Doms*en gegenüber höflich und respektvoll verhalten. Heute ist kein Platz für deine Frechheiten, auch wenn ich sie sonst an dir liebe.“

      Kurz musste ich schlucken, denn es war doch etwas viel und auch, wenn ich es mir mehr als einmal ausgemalt hatte, hier hinzugehen, war es doch etwas anderes, wirklich hier zu sein. „Ich werde mein Bestes geben, MyLady. Weißt du denn, welche Shows wir sehen werden? Mit den Shows erinnert mich das Ganze ein bisschen an einen Varietéabend und weniger an einen Zirkus.“ Serena lachte: „Das mit dem Zirkus habe ich auch nur gesagt, um dich in Unwissenheit zu wiegen. Hier, ich zeige dir das Programm.“

      Sie hielt die ordentlich laminierte Karte so, dass ich sie lesen konnte. Es klang alles sehr spannend, so gab es eine Vorführung mit verschiedenen Peitschen, Nadeln und Stromspielen. Als Hauptshow wurde eine Bondagevorführung mit Extras benannt. Aufgeregt machte ich Serena darauf aufmerksam, da Bondage eine große Leidenschaft von uns war. „Ja, die Show wird toll, da bin ich mir sicher.“ Wäre ich nicht so damit beschäftigt gewesen, mich wieder umzugucken, wäre mir ihr Grinsen sicher aufgefallen.

      Serena erklärte mir noch ein wenig mehr die Gegebenheiten hier im Club und kurz fragte ich mich, woher sie so genau wusste, wo alles war, doch so schnell wie der Gedanke gekommen war, hatte er sich auch wieder verflüchtigt. So erfuhr ich aber auch, dass der Schrei, den ich gehört hatte, vermutlich aus einem der Nebenräume gekommen war, die mit nahezu unsichtbaren Türen an den Hauptraum angrenzten.

      Während wir noch redeten, kam ein elegant gekleideter Mann, der uns höflich nach unseren Getränkewünschen fragte. Automatisch wollte ich antworten, doch ein strenges „Lis!“ ließ mich schnell den Mund wieder schließen. Verdammt, die nicht-reden-Regel hatte ich völlig vergessen. Sie bestellte sich einen Kaffee und mir ein Wasser. Wir mussten nicht lange warten, bis unsere Getränke gebracht wurden und praktischerweise war in meinem Glas direkt ein Strohhalm befestigt.

      Serena trank zuerst ein Schluck von ihrem Kaffee, bevor sie mir mein Glas zum Trinken hinhielt. Es war einerseits demütigend, ihre Hilfe zu benötigen und gleichzeitig erregte es mich. Nach und nach füllte sich der Raum mit weiteren Paaren, es waren diverse Konstellationen dabei und ich fand es schön, zu sehen, dass keiner beguckt wurde, sondern ein höflicher Umgang herrschte.

      Neben uns setzte sich ein Paar, die Frau begrüßte Serena höflich, während der Mann sich auf ein Kissen zu ihren Füßen niederließ. Um seinen Hals lag ein wunderschönes Halsband und kurz erwachte in mir der Wunsch nach einem Halsband wieder, doch schnell drängte ich ihn zurück. Wir hatten darüber ganz am Anfang gesprochen und sie hatte mir deutlich gesagt, dass sowas für sie nichts war.

      Mit einem leisen „Du darfst“ erlaubte sie mir das Reden und höflich begrüßte ich das Paar neben uns. Es entstand ein kurzes Gespräch, bis das Licht gedämmt wurde und ein Mann die Bühne betrat. Er stellte sich als Martin vor und war der Betreiber des Clubs zusammen mit seiner Frau Alice, die heute wohl die Nebenräume betreute. Uns wurden die Regeln erklärt und auch deutlich gesagt, dass, wer sich nicht dran hielt, sofort Hausverbot erhalten würde. Beim vorsichtigen Umgucken sah ich, dass wir ca. 30 Leute waren.

      Dann kündigte er die erste Show an und wir sahen einem Paar zu, wo er uns den kunstvollen Umgang mit verschiedenen Peitschen demonstrierte. Seine Partnerin war dafür an einem Andreaskreuz befestigt worden und genoss offensichtlich, was mit ihr geschah. Es war kein Workshop, aber die Eigenheiten der verschiedenen Peitschen wurden trotzdem erklärt. Die ganze Atmosphäre war erotisch aufgeladen und auch, wenn ich nicht allzu masochistisch war, wuchs in mir der Wunsch, die Peitschen auch mal auszuprobieren.

      Als die beiden fertig waren, applaudierte keiner, sondern es setzte leises Geflüster ein, während der Mann vorsichtig seine Partnerin wieder in die Realität holte und von der Bühne führte. Nach einer Pause kam dann die nächste Show, wobei Nadeln uns nicht wirklich reizten, weswegen ich eher die anderen Paare, soweit wie möglich, beobachtete. Die Show mit den Stromspielen sahen wir neugierig an, auch wenn das ein Themenbereich war, der für uns vollkommen uninteressant war.

      In der längeren Pause vor der Hauptveranstaltung befreite Serena mich von den Bügeln und schickte mich ins Bad, um auf Toilette zu gehen und mich frischzumachen. Ich war zwar verwundert, aber wahrscheinlich sollte ich einfach die längere Hauptveranstaltung nicht stören. So schnell wie möglich befolgte ich ihre Anweisungen, da ich auch die kleine Hoffnung hatte, dass wir uns noch ein paar der Räume angucken würden.

      Als ich das Bad wieder verließ, wartete Alice, die Gastgeberin, vor der Tür und bat mich, ihr zu folgen, da das so mit Serena besprochen war. Verwundert ging ich mit ihr und fragte sie nach dem Grund, doch ich bekam keine aufschlussreiche Antwort. Wir gingen hinter die Bühne in einen separaten Raum, dort sah ich bereit Serena stehen, die mich anlächelte. „Hallo mein Kleines, schön, dass du da bist. Es beginnt gleich die Hauptshow, du kommst also gerade rechtzeitig.“ Sie streckte die Hand in meine Richtung und sofort eilte ich zu ihr. Sie gab mir einen sanften Kuss und hielt mich fest, während Alice den Raum verließ und uns viel Spaß wünschte.
      Immer noch verwirrt sah ich mich um, von hier aus würden wir keinen Blick auf das Geschehen auf der Bühne haben und ich hörte, wie Martin bereits die Hauptshow ankündigte, also würden wir uns auch nicht unauffällig zurück zu unseren Plätzen schleichen können. Martin kam zu uns hinter die Bühne und bevor ich wusste, was geschah, zog mich Serena auf die Bühne. Mitten im Lichtkegel stehend wurde mir klar, dass wir uns die Hauptshow nicht ansehen würden, sondern dass wir offensichtlich die Protagonisten waren.

      Mein Fluchtinstinkt sprang sofort an und unwillkürlich machte ich einen Schritt rückwärts heraus aus dem Lichtkegel, doch Serenas Griff ließ mich nicht entkommen. Sie drehte sich zu mir um und ging den Schritt zu mir: „Kleines, du hast mir erzählt, wie sehr es dich reizen würde, wenn wir mal vor anderen spielen würden und genau diesen Wunsch werde ich dir heute erfüllen. Außer mir wird dich niemand anfassen und ich weiß, dass du das kannst.“

      Verdammt, sie hatte recht, ich hatte es mir gewünscht und mehr als einmal hatte mich diese Vorstellung hochgradig erregt, aber in meiner Vorstellung hatte immer ich die Bedingungen bestimmt und die aktuellen Bedingungen hätte ich mir niemals ausgesucht. Nicht momentan, wo ich so von Zweifeln zerfressen war. Doch jetzt hatte ich nur die Wahl, mich zu überwinden oder Serena von all dem zu erzählen.

      Gleichzeitig wusste ich, dass sie nicht zulassen würde, dass mir was passiert. Also trat ich an ihrer Seite wieder in den Lichtkegel. Erst da fiel mir auf, dass bereits einige Seile bereitlagen und auch ein Suspensionsring angebracht war. Offenbar hatte Serena ein kleines Mikrofon an ihrem Kleid, denn als sie jetzt anfing, zu sprechen, konnte man ihre Stimme überall hören. Sie erzählte kurz, was sie vorhatte und auch, dass dies unser erstes Mal vor Publikum war. Hätte ich sie nicht so gut gekannt, wäre mir das leichte Zittern in ihrer Stimme nicht aufgefallen. Anscheinend war auch sie nervös.

      Sie trat hinter mich und ich hörte, wie sie mich sanft anwies, mich hinzuknien und trotz Aufregung folgte ich ihrer Anweisung, so wollte ich sie auf keinen Fall blamieren. Sanft zog sie mich an den Schultern zurück, so dass ich mich ein wenig an sie anlehnen konnte. Ihre Nähe zu spüren, erdete mich und meine Nervosität wich dem vertrauten Gefühl der Demut, so vor ihr zu knien. Als sie merkte, dass meine Nervosität weniger wurde, legte sie mir die Augenbinde wieder an. In Dunkelheit getaucht, fühlte ich mich nochmal sicherer. Ich spürte sie um mich herumgehen und als sie mir sagte, ich solle aufstehen, suchte ich automatisch ihre ausgestreckten Hände.

      Sobald ich sicher stand, hörte ich, wie sie sagte, dass diese Kleidung zum Fesseln unpraktisch sei und sie mich deswegen ausziehen würde. Sofort war meine Angst wieder da und ich spannte mich automatisch wieder an. Mit dem Gedanken, dass sie uns beim Fesseln zusehen würden, hatte ich mich angefreundet, aber das mit dem in-Dessous-vor-den-Menschen-stehen war nochmal etwas ganz anderes. Während ich noch überlegte, wie ich das Ganze verhindern könnte, bekam ich die Anweisung, meine Hände aneinanderzulegen und auszustrecken.

      Zögernd folgte ich und wurde mit einem sanften Streicheln meiner Wange belohnt. Schnell fesselte Serena meine Hände und zog sie nach oben. Offenbar hatte sie bereits ein Seil durch den Ring gezogen und daran fesselte sie meine Hände. Zum Glück waren sie nicht ganz nach oben gestreckt, sondern hingen bequem vor meinem Gesicht. Direkt machte Serena sich danach an den Schnüren meines Korsetts zu schaffen und schneller als gedacht lag es zu meinen Füßen. Sie zog den Rock ebenfalls nach unten und wies mich an, einzeln die Füße zu heben, damit der Rock weggelegt werden konnte.

      Anscheinend wurde die Kleidung von jemandem anders entfernt, denn Serena blieb die ganze Zeit bei mir und stellte sich, sobald alles weg war, direkt vor mich. Hinter der Maske kamen mir Tränen, so stark zweifelte ich an mir und der Wunsch, mich zu verstecken, wurde übermächtig. Serena ließ meine Hände bis vor meine Brust nach unten und legte dann ihre Hände an meine Wangen. Sanft wischte sie die Tränen weg und überhäufte mein Gesicht mit Küssen.

      „Lis, du bist so wunderschön, wie du hier stehst und ich bin so unfassbar stolz, dass du an meiner Seite bist. Denkst du, ich hätte nicht gemerkt, wie sehr du wieder zweifelst? Mein Kleines, dafür kenne ich dich zu lange und zu gut, aber keiner dieser Zweifel ist begründet und niemand, der dich hier gerade betrachtet, sieht ablehnend aus, eher, als würden sie gerne an meiner Stelle sein. Doch du gehörst nur mir und jetzt lassen wir dich fliegen.“ Ihre Worte waren leise und nur für mich bestimmt.

      Emotional noch immer durcheinander, fasste ich durch ihre Worte ein wenig Mut und nickte leicht. Nach einem weiteren Kuss trat Serena zurück und war kurz darauf hinter mir und ich spürte das erste Seil an meinem Körper. Nach und fesselte sie meinen Oberkörper und je mehr das Seil mich umschloss, umso vergaß ich alles um uns herum und war nur noch auf Serena fokussiert.

      Immer wieder sprach sie auch mit dem Publikum und erklärt relevante Dinge, doch das bekam ich kaum mit. Ich spürte, wie sie die letzten Vorbereitungen abschloss und dann wurde das erste Bein in die Luft gehoben. Vor diesem Moment fürchtete ich mich immer noch, denn dieser kurze unangenehme Moment riss mich jedes Mal aus diesem geistesabwesenden Zustand.

      Doch wie immer dauerte es nicht lange und auch der zweite Fuß war in der Luft. Den ersten Moment des Fliegens, konnte ich nie ganz einordnen, doch mit dem langsamen Bewusstwerden, dass ich wirklich nur von Seilen gehalten wurde, erschien unwillkürlich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht entstehen. Ich spürte Serenas Berührung an meinem Rücken und dann an meinem Kopf, sie streichelte mich sanft und ließ mich das Fliegen immer weiter genießen.

      Plötzlich hörte ich, wie sie mit mir sprach und konzentrierte mich wieder auf sie: „Lis, erinnerst du dich, wie du mir erzählt hast, wie sehr dir die Vorstellung gefällt, wenn ich dich in den Seilen ein wenig quälen würde? Ich denke, wir sollten ausprobieren, ob dir das in der Realität auch gefällt oder meinst du nicht? Außerdem weißt du, wie wenig es mir gefällt, wenn du deine Gedanken nicht offen mit mir teilst.“ Der Tadel wirkte umso stärker, da ihre Stimme durch das Mikro verstärkt wurde.

      Kurz überlegte ich, ob es Sinn mache würde, zu protestieren, doch dann ergab ich mich widerspruchslos. „Es tut mir leid, MyLady, ich versuche, mich zu bessern.“ „Ich weiß, Kleines, aber den Rohrstock habe ich trotzdem vorab hierhin gebracht.“ Innerlich fluchte ich, kurz hatte ich tatsächlich gehofft, dass sie mir schönen Schmerz bereiten würde. Offenbar sah man mir meine Gedanken an, denn ich hörte verhaltenes Lachen aus dem Publikum. Schlagartig fielen mir unsere Zuschauer wieder ein und der Genuss schwand mit den Gedanken, wie unattraktiv ich, hier so rumhängend in den Seilen, doch aussehen musste.

      Ehe ich mich versah, spürte ich den unangenehmen Schmerz des Rohrstocks auf meinem Hintern. Ein Schmerzenslaut entkam mir. Serena ließ mir nicht die Chance, den Schmerz zu verarbeiten, sondern schlug direkt wieder zu. Mit dem Schmerz fiel es mir immer schwerer, mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren und vor allem nicht auf meine Gedanken. Als sie merkte, dass ich nicht mehr nachdachte, wurden ihre Schläge sanfter und sie fand einen stetigen Rhythmus. Ohne, dass ich was dagegen tun konnte, merkte ich, wie mir ein lustvolles Stöhnen entkam.

      Als ich mich bewegte, um mich ihr noch besser zu präsentieren, spürte ich das Reiben des Seiles an meinem Körper und das ließ mich noch tiefer abtauchen. Ich wusste nicht, wie lange sie mich schlug, aber ich merkte, wie sie ihre Schläge langsam schwächer werden und dann ganz ausklingen ließ. Sanft streichelte sie meinen schmerzenden Hintern und bewegte sich so streichelnd wieder bis zu meinem Kopf. Sie drückte meinen Kopf sanft gegen sich und sagte immer wieder, wie stolz sie auf mich war und wie sehr sie mich lieben würde.

      Dann fing sie an, mich langsam wieder auf den Boden zu stellen, indem sie ein Bein nach dem anderen auf den Boden ließ. Sobald sie sicher war, dass ich alleine sicher stehen konnte, ließ sie das Seil vom Oberkörper soweit herab, dass ich mich, auf ihre Anweisung hin, hinknien konnte. Ohne das Seil komplett zu lösen, kam sie zu mir auf den Boden und hielt mich fest. Meinen Kopf barg ich an ihrer Brust. Langsam kam ich wieder im Hier und Jetzt an und bedankte mich bei ihr.

      Als mir der Gedanke kam, dass wir die Bühne versperren würde, wurde ich unruhig, doch mit einem festen Griff in den Nacken hielt sie mich fest: „Schön hiergeblieben, wir haben alle Zeit der Welt, dass du wieder im Hier und Jetzt ankommst. Das war so wundervoll und erotisch, ich bin unfassbar stolz auf dich.“ Da ihre Stimme nur leise an mein Ohr drang, hatte offenbar jemand das Mikro ausgeschaltet, so dass wir wirklich nur für uns waren. „Ich werde dich jetzt von den Seilen befreien, möchtest du dafür die Augenbinde aufbehalten oder soll ich sie jetzt abmachen?“

      Tatsächlich konnte ich die Frage gar nicht beantworten, so weit angekommen, dass ich solche Entscheidungen treffen konnte, war ich doch noch nicht. Serena fiel es auch auf und sie beschloss, dass ich sie aufbehalten sollte. Mit ganz viel Zeit befreite sie mich von den Seilen und achtete darauf, mich dabei viel zu berühren. Als die letzte Lage des Seils abgemacht war, half sie mir wieder auf die Beine und bat mich, die Arme auszustrecken. Ich spürte, wie sie mir etwas über die Arme und dann über den Kopf zog.

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      Als es dann an meinem Körper herunterfiel, war mir klar, dass sie mir ein Kleid angezogen hatte, anstelle des Korsetts und des Rockes. Dankbar lächelte ich sie an, ich hätte mich sehr unwohl gefühlt, wieder so gekleidet zu sein. Ich war emotional durch diese besondere Session hart an meine Grenze gebracht worden und brauchte die Sicherheit vertrauter Kleidung und natürlich durch Serena. Ich hörte, wie jemand fragte, ob die Seile hinter die Bühne gebracht werden dürften. Sie bejahte und erklärte, dass sie sie später zusammenlegen würde. Sie bat mich, mich wieder hinzuknien und nahm mir dann die Augenbinde ab. Sie hielt mir wieder ihre Hand über die Augen, damit ich mich langsam an die Helligkeit gewöhnen konnte.

      Als ich die Augen wieder ohne Probleme offenhalten konnte, sah ich mich um und sah ins Publikum. Noch immer lag die Aufmerksamkeit auf uns und mir wurde mehr als nur ein Lächeln geschenkt. Serena griff in meine Haare und zog meinen Kopf in den Nacken, bevor sie mich heftig küsste. Wieder kam jemand auf die Bühne und trug etwas auf einem Kissen, aber was immer es auch war, es wurde durch ein Tuch verdeckt, so dass ich es nicht erkennen konnte. Fragend sah ich sie an, doch anstatt einer Antwort bekam ich nur ein Lächeln, bevor sie darum bat, dass ihr Mikrofon nochmal angestellt wird.

      Dann räusperte sie sich und strich sich die Hände am Kleid ab, offenbar war sie nervös. „Lis, ich weiß, dass ich dir, als wir uns kennengelernt haben, gesagt habe, dass ich ein Halsband für unrelevant erachte und ich habe auch die Enttäuschung in deinem Blick gesehen. Du hast dieses Thema all die Jahre nicht wieder angesprochen, aber während unser Machtgefälle immer weiter wuchs und sich festigte, merkte ich, wie deine Sehnsucht danach wieder stärker wurde. Erstaunlicherweise bemerkte ich an mir, dass ich das Bedürfnis bekam, dich deutlich als mein Eigentum zu kennzeichnen, hatte aber Angst, dass du es vielleicht nicht mehr willst. Heute, wo du mir so viel geschenkt und dich deiner Angst gestellt hast, will auch ich mich meiner Angst stellen und fragen, ob du wirklich meine Sklavin sein und mein Zeichen an dir tragen willst?“

      Sie hob das Tuch hoch und ich erkannte einen wunderschönen Halsreif darauf liegend. Im ersten Moment war ich vollkommen sprachlos und kein Ton kam über meine Lippen, die Spannung im Raum war förmlich mit den Händen zu greifen, da brach es mit einem kleinen Schluchzen aus mir heraus: „Natürlich MyLady, natürlich will ich deine Sklavin sein.“ Mit Tränen in den Augen trat sie hinter mich und legte den Reif um meinen Hals. Das kühle Metall ließ mich kurz schaudern, dann fühlte es sich an, als würde ich ihn schon immer tragen.

      Serena trat vor mich und zog mich hoch, um mich zu küssen und festzuhalten. Diesmal wischten wir uns gegenseitig die Tränen aus dem Gesicht. Nach einer kurzen Zeit fasste sie sich wieder und räusperte sich kurz: „So... jetzt, wo jeder aus der Szene eindeutig erkennen kann, dass du in festen Händen bist, bin ich der Meinung, dass dies auch jeder in der ganzen Welt erkennen sollte, meinst du nicht?“ „Doch natürlich, aber es weiß doch auch jeder, dass wir ein Paar sind.“

      Verwirrt sah ich sie an, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich etwas übersah. „Ja, in unserem Umfeld schon, aber nicht jeder Mensch, der dich sieht, weiß, dass du vergeben bist. Ich bin der Meinung, dass wir das ändern sollten.“ Noch verwirrter stimmte ich zu, vereinzelt hörte ich Leute im Publikum lachen und bekam immer mehr das Gefühl, dass alle außer mir verstanden, worauf sie hinauswollte. Sie wies mich an, die Augen nochmal zu schließen und sofort schloss ich die Augen. Ich hörte es rascheln und dann wurde es vollkommen still. Die Zeit, bis Serena sagte, dass ich die Augen öffnen durfte, zog sich wie Kaugummi.

      Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich sie vor mir knien, mit einer Schachtel in der Hand: „Lis, willst du mich zur glücklichsten Frau auf dieser Welt machen und mich heiraten?“ Ich musste nicht eine Sekunde überlegen, bevor ich sagte: „Ja ich will!“

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      Wenn euch die Geschichte gefallen hat, dann freu ich mich über eure Likes und Kommentare!
      Danke für diese herrlich gefühlvolle Geschichte, die mir als unverbesserlicher Romantikerin zum Schluss die Tränchen in die Augen getrieben hat. Lis' Zweifel an sich selbst und ihr Gefühlschaos, während sie sich ganz Serena und deren Wünschen überlässt - wunderschön beschrieben. Du hast uns ganz tief eintauchen lassen in einen Bereich, der sonst nur diesen beiden gehört. Wirklich großes Kino! :rot: :blumen:
      @Teufelanna

      Jungejunge/Mädchenmädchen... diesen Plot SO auszuarbeiten, die Geschichte is auch (gottseidank) ziemlich lang geworden.... Danke für diese/ihre/deine Sichtweise der Geschichte, für das Drehen der Geschichte, bis zum Schluss ist es nicht klar, wo die Nummer überhaupt hingehen soll. Da hast du echt was abgeliefert... Ohne weiterte Worte, außer.... oléolé.
      Senza parole. Daumen hoch.