Gewöhnungseffekt bei BDSM?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Gewöhnungseffekt bei BDSM?

      Wir spielen noch nicht so sehr lange miteinander, mein Herr und ich, und trotzdem bemerke ich an mir eine Art Gewöhnungseffekt: Was mich noch vor kurzem echt getriggert hat an Worten und Handgreiflichkeiten, kommt mir jetzt schon fast langweilig vor :huh:
      Ist das so, stumpft man ab und "braucht" jedes mal mehr?
      Mir kommt es wie "höher, schneller, weiter" vor, wo ist denn das Ende? ?(
      Ich habe auch hier schon einige Male " mein BDSM hat sich geändert" gelesen, wohin kann sich das denn "ändern"...?

      Verzeiht meine Anfängerfragen, vielleicht ist das ja alles normal für euch, aber ich bin noch zu neu dabei..... :rot:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Bei mir war es damals so, dass Sätze oder Gesten, von denen ich gemerkt habe, dass sie nur eingesetzt wurden, um mich zu stimulieren,
      nicht so stark gewirkt haben wie Sätze oder Gesten, die aus dem tiefsten Herzen kamen und auch ihn erregt haben.
      Evtl. merkt auch du den Unterschied?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Eine Veränderung meines Bdsm habe ich auch wahr genommen - jedoch eher im Sinne von meiner vorher sehr vorsichtigen Herangehensweise . Ich traue mir selbst nun mehr im Bezug auf meine Wahrnehmung , meine Lust und meinen Tabus bzw Grenzen .
      Sicher ist auch eine Form von Abstumpfung möglich , manche immer sehr eintönigen Abläufe sind eher langweilig weil der Moment der Überraschung fehlt . Dafür entsteht immer mehr Vertrauen und man wünscht sich selbst das es einen Schritt weitergeht . Mehr geschieht - weil man sich so gekickt fühlt , Vorbehalte sich aufgelöst haben .
      Bleibt es abwechslungsreich und wird es nicht routiniert muss kein Abstumpfung Gefühl entstehen
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      ich denke ein wenig ist es wie in anderen Beziehungen auch.........das erste heiße Feuer läßt nach....und "etwas" Gewöhnung tritt ein.

      Das ist nach meiner Ansicht erstmal ganz normal und dann geht es darum die Beziehung am laufen zu halten und zu vertiefen. ........in welche Richtung soll es gehen.......wie soll das aussehen.

      Es entsteht eine Dynamik.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Naja, vieles ist ja erst einmal neu und hat damit auch den "Reiz des Neuen". Der ist natürlich nach dem ersten Mal weg.

      Man kann nur einmal zum ersten Mal den Rohrstock spüren, nur eine Backpfeife ist die erste...

      Das ist, wie @newbarbie schon geschrieben hat, bei jeder Beziehung gleich. Der erste Kuss fühlt sich anders an, als alle weiteren. Die erste Umarmung, der erste Sex....

      Und wenn dann die erste Verliebtheit weg ist, die rosarote Brille ausgezogen wurde, dann geht die "Beziehungsarbeit" los. Dann muss man es schaffen, die Beziehung in den Alltag zu holen und dort fest zu verankern.

      Das ist beim BDSM nicht anders als bei Vanilla-Beziehungen.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Wenn Dein Partner immer dasselbe macht, die Handlung der Session vorhersehbar ist, dann ist es sicherlich langweilig.

      BDSM in all den Spielarten macht es ja gerade aus nicht langweilig zu sein/zu werden.

      Sich begegnen und nie wissen was passiert, sich auszuprobieren. Mit jeder Session dem Partner tiefer vertrauen, sicher sein.

      Ganz weit weg von langweilig. Grenzen sind mangelnde Fantasie.
      Ich danke euch für eure Antworten! :blumen:
      Das nimmt mir jetzt sehr den Druck und ich bin erleichtert, denn ich hatte irgendwie die Befürchtung, dass mich das überfordern würde....
      Aber ihr habt natürlich recht, jede (BDSM-) Beziehung ist anders und verändert sich auch im Laufe der Zeit und schließlich gehören immer zwei dazu ;)
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Ich hab es immer mit meiner Partnerin so gehalten das wir über unsere Gefühlswelt gesprochen haben.Das finde ich wichtig.Auch wenn man sich sehr nah ist kann man sich nicht immer in den anderen rein versetzen.Sollen beide ihren Spaß haben oder zumindest sich wohl fühlen in ihrem Wesen.Wir sind öfter mal auswärts Essen gegangen und ausserhalb der eigenen 4 Wände nach dem Mahl ganz entspannt alles auf den Tisch gelegt was uns beide bewegt.Das hat immer wunderbar funktioniert. :)

      Wolfsland schrieb:

      Ich hab es immer mit meiner Partnerin so gehalten das wir über unsere Gefühlswelt gesprochen haben.Das finde ich wichtig.Auch wenn man sich sehr nah ist kann man sich nicht immer in den anderen rein versetzen.Sollen beide ihren Spaß haben oder zumindest sich wohl fühlen in ihrem Wesen.Wir sind öfter mal auswärts Essen gegangen und ausserhalb der eigenen 4 Wände nach dem Mahl ganz entspannt alles auf den Tisch gelegt was uns beide bewegt.Das hat immer wunderbar funktioniert. :)
      Das machen wir auch und das hilft wirklich gut!
      Da wir miteinander verheiratet sind, ergeben sich auch genügend Momente, in denen wir das Thema besprechen können, wenn die Kinder gerade ihre Ohren woanders haben :D
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt: