Partner zu "lieb" für DS / Scheu und Ängste ablegen?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Partner zu "lieb" für DS / Scheu und Ängste ablegen?

      Nach langem, regelmässigen Studiums der Beiträge hier im Forum möchte ich mich hier mit einem konkretem Problem an die Community wenden.

      Seit ca. zwei Jahren probieren meine Frau und ich Elemente aus dem Bereich D/S bzw auch SM. Die Idee dazu bzw auch der laut formulierter Wunsch danach (vor allem DS weniger SM) kam von mir. Ich war also bei diesem Thema schon immer gedanklich weit vorraus (und bin es immer noch). Ganz am Anfang wollte ich (Switcher?) den dominanten Part übernehmen, fande dies in meiner Phantasie auch sehr reizvoll - ihr gab es allerdings nur sehr wenig bzw nichts . weder DS noch Lust durch Schmerz.

      Da Madame also offensichtlich weder devot noch masochistisch veranlagt, drehten wir den Spiess um. Ich konnte mich mit dem Gedanken an den devoten Part gut anfreunden. Vor allem der Bereich DS spricht mich an.
      Wir haben eine spannende Zeit und probieren viele schöne Dinge aus. Zu unsere beiden Überraschung finden wir Schmerzreize gut: es gibt Spanking, Nippelklemmen oder auch einfach nur einen sehr beherzten Griff an meinen Sack, also erstaunlich viele SM-Elemente. Ich hätte dies vorher nie gedacht aber ich finde Schmerz, zugefügt durch meine Frau sehr schön und kann diesen gut erotisieren. Auch mene Frau macht die interressante Erfahrung das sie es teilweise reivoll findet mich zu schlagen, vor allem meine Reaktion findet sie aufreizend (also doch ein wenig Masochistinn, hätten wir nie gedacht)

      Unsere gemeinsame Reise durchs BDSM-Wunderland verläuft als sehr gut und wir geniessen den Ausblick und die Landschaft.

      Allerdings fehlt mir nach dieser konstanten Entwicklung schon sehr der DS-Anteil. Wir reden viel über unsere gemeinsamen Wünchse aber sie tut sich schwer mit DS-Sachen wie verbale Erndiedrigung, Kommandos erteilen, Regeln formulieren etc. Das ganze Konstrukt von Sklave/Diener und Herrin schein ihr zu seltsam/abstrakt. Sie denkt sich auch mal was aus für eine Session, verwirft es dann aber wieder, weil sie glaubt ich fände es doof. Insgesamt möcht sie es harmonisch, möchte mich nicht quälen, nicht kommandieren, nicht verbal kommunizieren müssen, möchte das es mir gut geht. Wir probieren auf meinen Wunsch auch Bereich von TPE/EPE, Orgasmuskontrolle/verbot, Hausarbeit/Dienen - das findet sie schon auch stellenwiese heiss, allerdings fehlt mir hier Kontrolle im Alltag, Kontinuität, Konsequenz. Oft fehlt ihr die Zeit bzw es hat nicht den Stellenwert für sie wie für mich

      • Was kann ich tun damit sie etwas "fieser" wird, sie allgmeinen mehr Dominanz ausstrahlt und ihr Scheu etwas ablegt?
      • Lebt ihr "alternative" DS-Element/Konstrukte/Szenarien bei denen der dominante Part nicht die Rolle des "Bösen" übernimmt sondern "lieb" sein kann?
      • Warum tut sie sich bei SM leichter, kann dieses Geniessen - da ist sie ja auch die "Böse" ?
      • Gibt es Paare mit einer ähnlichen Ausgangslage und Entwicklung und kann davon berichten (SM vs DS)?


      Unser SM macht mich wirklich sehr glücklich, mit mehr DS wäre es in meinen Augen perfekt.
      Wir reden viel und Sie hat prinzipiell verstanden was mich daran reizt - aber schon bei dem Versuch es um zu setzen tut sie sich schwer

      Danke für euren Input!

      - Max
      Hallo Max,

      da steckst Du also in einer glücklichen Beziehung - und doch fehlt Dir was.

      Mit dem Problem bist Du ganz sicher nicht alleine, das geht vielen Paaren so, die BDSM für sich entdecken und gmeinsam ausleben wollen.
      Im Idealfall passen die Neigungen wie Arsch auf Eimer und beide leben ihr BDSM glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

      Leider ist es nunmal aber oft so, dass die Neigungen eben doch nicht zu 100% übereinstimmen.
      Dazu kommt noch, dass BDSM meist für einen der Partner einen höheren Stellenwert hat als für den anderen. Was tun?

      Die einfachste und naheliegendste Möglichkeit habt ihr ausprobiert: Miteinander reden und der Partner versucht, die Bedürfnisse des anderen Partners zu erfüllen, obwohl es nicht oder auch nicht so richtig sein "Kink" ist.

      Habt ihr ausprobiert und feststellen müssen, dass das nicht so wirklich befriedigend ist, für beide Seiten.

      Ich sehe für Euch jetzt folgende Möglichkeiten:

      1. Du nimmst es hin, wie es ist und genießt das, was ihr habt und hoffst, dass Du sie mit irgendwelchen Tricks/Gesprächen/Tipps "fieser" und "dominanter" kriegst.
      2. Ihr sprecht über die Möglichkeit, dass Du DS mit einer anderen Person ausleben darfst. Online oder real. Wie weit das dann gehen darf empfehle ich Euch genau abzusprechen.
      3. Ihr sucht Euch ein Paar, das von den Neigungen her zu Euch passt und erweitert damit Eure Spielmöglichkeiten.
      4. Ihr öffnet Eure Beziehung und beide dürfen sich passende Spielpartner suchen für das, was in Eurer Beziehung miteinander nicht möglich ist.

      Selbstverständlich gibt es auch noch den Weg, sich heimlich das zu holen, was einem fehlt. Ob das eine Möglichkeit ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr für Euch den besten Weg findet und die spannende Reise BDSM gemeinsam genießen könnt.

      Liebe Grüße
      Spätzle

      P.S.: Dominant/Sado als böse und devot/maso als lieb zu bezeichnen sehe ich kritisch. Damit machst Du es Deiner Frau nur unnötig schwerer, "fieser" zu sein ;)
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Hey Spätzle, dank für die liebe Antwort.

      Da wir einvernehmlich monogam leben scheitert Option vier schon mal aus.

      Für mich hat das DS zwar einen hohen Stellenwert - ich bin auf der anderen Seite aber auch verdammt glücklich mit dem was wir haben bzw was wir erreicht haben. Vor allem Sie hat eine erstaunlich Entwicklung hinter sich und viel Entdeckt, von dem sie nicht wusste das sie es heiss findet. Sie gibt sich viel Mühe und dass was sie tut, macht sie mit Hingabe und aus Überzeugung. Mir geht es halt manchmal zu langsam vorran ;)

      Als passiver Part fühlt es sich das halt etwas seltsam an, die "treibende Kraft", Inspiration und Ideengeber zu sein - im Gespräch auf Augenhöhe.
      In meiner Rolle als devoter Part fühlt sich das aber nicht richtig an, Stichpunkt Wunschzettel-Sub. Wir arbeiten daran, dass Sie vermehrt die Innitiative ergreift.

      Die spannende Erkentniss der letzten Jahre ist, das sich eine BDSM-Beziehung konstant entwickelt und sich beide Seite verändern bzw neue Neigungen entdecken.
      Das passiert oft zufällig und im idealfall mit meiner Partnerinn.

      Option drei finden wir auch spannend, aber ohne konkrete Wünsche dies zeitnah zu realisieren.
      Hallo Max,
      es ist toll, dass ihr eine funktionierende und experimentierfreudige Beziehung lebt. Schon das haben viele nicht.

      Zu Deiner Situation würde ich gerne eine Perspektive hinzufügen:
      Auch der dominante Teil einer Beziehung hat Tabus und Grenzen.

      Wenn Du den aktiven Part als treibende Kraft übernimmst (und das klingt so) und gleichzeitig alles ausprobieren willst, mit dem Du Dich beschäftigt hast (du erwähnst da ein paar Dinge, die oft erst nach und nach in Beziehungen ein Platz finden, z.B. TPE), dann lässt Du außer acht, dass deine Partnerin diesen Weg emotional mitgehen können muss. Nicht nur masochsitische oder devote Personen müssen in BDSM hineinwachsen, sondern auch dominante und sadistische. Die Hürde ist nicht zu unterschätzen!
      • Stimmt das Tempo?
      • Kann sie sich damit ausreichend auseinandersetzen?
      • Kann sie dem erotisch etwas abgewinnen und was genau ist ihr Kick?
      • Kann sie moralisch (inneres Werte- und Glaubensgerśt) zulassen, dass es Dir guttut, wenn sie dich bestraft, erniedrigt, usw?
      • Braucht sie dich im Alltag auf Augenhöhe? Dann ist TPE und 24/7 eher nicht ihr Ding, oder?
      • Kannst Du Dich auf ihre Führung überhaupt einlassen? Oder ist es nur gut, wenn das Drehbuch im Kern von Dir kommt?


      Versteh' das bitte nicht als Kritik, sondern als konstruktive Fragen. Und wenn Dommse Zeit braucht, sich persönlich zu entwickeln, dann ist das nur normal. Und wenn sie Grenzen hat oder Tabus, dann müssen diese nicht deckungsgleich mit deinen sein.

      Ich persönlich würde meinen Fokus auf Sexualpraktiken legen, die euch beiden Spaß machen und von dort aus gemeinsam eine (langsamere ?)„Forschungsreise" antreten. Der Weg ist das Ziel.

      Was Euer BDSM ist, entscheidet ihr natürlich ganz alleine, da gibt es nicht DEN Rat.
      Jedenfalls wünsche ich Euch gemeinsam viel Spaß und eine gute gemeinsame Entwicklung.

      P.S. Dein Post darüber kam, während ich geantwortet habe. Der ist also nicht "eingerechnet".
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich kenne das...
      Unser BDSM war zu Anfang sehr von SM gesteuert.
      Sie genoss das, aber irgendwie,war das für sie nicht rund.
      Erfahrung war auf auf beiden Seiten nicht vorhanden.
      Ich habe sie aber ermuntert, Dinge anzusprechen, die unser BDSM "optimieren ".
      Was dir etwas fehlt, fehlte der Meinen auch etwas.
      Erniedrigung, Beschimpfungen , auf den Boden bringen,sprach sie an.
      Ich habe einige Zeit gebraucht, über meinen Schatten zu springen, eine geliebte Frau zu beleidigen und sie so mental zu packen, das sie herzerweichend weint.
      Im Laufe der Zeit hat sich das bei uns eingependelt. Etwas weniger Peitsche,etwas mehr mentale Ansprache.
      So ist es genau das,was wir brauchen!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Max Power schrieb:


      • Warum tut sie sich bei SM leichter, kann dieses Geniessen - da ist sie ja auch die "Böse" ?

      Das kann ich gut verstehen, weil es mir genau so geht. (Ich sehe mich aber dabei nicht als die "Böse"). Warum das so ist? Ich denke mal, das ist bis zu einem gewissen Punkt Veranlagung. Man trägt halt (veränderliche!) Anteile in sich. Und deine Frau scheint vielleicht eher als Sadistin glücklich zu sein.
      Mir gibt die D/S-Seite auch nicht viel - im Gegensatz zur SM-Seite. Eine gewisse Dominanz gehört schon dazu, aber wenn wirklich D/S gewünscht wird habe ich das Gefühl, es spielen zu müssen. Das funktioniert, aber macht mich nicht so recht an.

      Kann man das ändern? Vielleicht schon. Sei doch mehr "Wunschzettelsub". Sag ihr, was du möchtest. Ich denke schon, dass es möglich ist, sich mit dem Gedanken anzufreunden und (ohne großen Druck!) mehr in diese Richtung zu gehen. Aber nicht mal einfach so, das dauert und kostet Überwindung.
      Those who don´t jump will never fly.
      Erstmal herzlich willkommen!

      Was mich als erstes anspringt ist Deine Ungeduld, da hättest Du schon mal ein D/s Gefüge, lass Deine Domse gewähren was die Zeit der Umsetzung betrifft. Lass ihr Raum zu führen.

      Gerade in den Alltag hinein reichendes D/s entwickelt sich. Das kann auch mal nur in sehr kleinen Schritten gehen.

      Übrigens empfinde ich meinen Dom nicht als fies, vielleicht auch etwas womit Deine Frau sich eventuell schwer tut, fies ist ja sehr negativ behaftet.

      Vielleicht schreibt Ihr beide mal auf was Euch im D/s Bereich kickt und was so gar nichts ist und dann mal schauen wo man in der Schnittmenge mit kleinen Schritten beginnen kann.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Max Power schrieb:

      Was kann ich tun damit sie etwas "fieser" wird, sie allgmeinen mehr Dominanz ausstrahlt und ihr Scheu etwas ablegt?
      vielleicht manchmal etwas "bratiger" sein...sie etwas zur Weißglut bringen........


      natürlich vorher drüber reden(hinterher am Besten auch :engel: ) und die Grenzen abstecken...........probieren halt
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Auch von mir ein herzliches Willkommen!

      Nun ist dies finde ich ein sehr komplexes und individuelles Thema, die Reise bzw. der Weg einer bdsm-Partnerschaft.

      Irgendwie will ich aber auch meine 2 Cents dazugeben. Ich kann mich den Vorrednern im Wesentlichen anschließen. Das Ganze ist ein Weg und eine Entwicklung der man im individuellen Tempo Zeit geben muss. Und ich kenne das auch mal ist der eine "schneller" bzw. "weiter" und mal der andere. Das kann man durch gute Kommunikation anpassen. Und das scheint ihr ja zu machen.

      Nun ist d/s für mich nicht automatisch "fies" oder "böse", ich meine aber aus dem Eingangspost einen gewissen Wunsch in diese Richtung herauszulesen und auch diesen muss man dann wohl klar kommunizieren.

      Die Entwicklung geht dann aber sicher auch nicht von heute auf morgen, so sie denn vom aktiven Part überhaupt gewollt ist. Vielleicht liegt deiner Frau der sanfte Führungsstil auch einfach eher?

      Gerade zum Einstieg, habe ich aus diversen Kommunikationen mit aktiven Parts entnommen, bedarf die Erniedrigung und Demütigung des (geliebten) Partners einige Überwindung. Meiner Meinung nach total verständlich und nachvollziehbar. Das braucht Zeit, wenn es gewollt ist und ist wohl nur über Kommunikation und Bestätigung zu erreichen.

      @dumusst und ich arbeiten da auch dran. Sein Führungsstil ist überwiegend auch noch sanft, aber da scheinen sich einige "dunkle" Bedürfnisse und Wünsche zu verstecken, die noch nicht umgesetzt werden können. Aber wir haben schon viel erreicht - bei uns der Schlüssel, Kommunikation und Bestätigung meinerseits, dass das gewollt ist und genossen wird.

      LG
      I'm not a psychopath, I'm a high-functioning sociopath. Do your research! ~ Benedict Cumberbatch/Sherlock Holmes

      Max Power schrieb:

      Warum tut sie sich bei SM leichter, kann dieses Geniessen - da ist sie ja auch die "Böse" ?
      Meine Vermutung: SM findet sie temporär toll, DS ist ihr (auf Dauer angelegt) zu anstrengend?
      Wenn du möchtest, dass sie Regeln erschafft und Anweisungen erteilt, muss sie ja auch die Durchführung kontrollieren, sonst macht es nicht ganz so viel Sinn.

      Du schreibst ja:

      Max Power schrieb:

      allerdings fehlt mir hier Kontrolle im Alltag, Kontinuität, Konsequenz. Oft fehlt ihr die Zeit bzw es hat nicht den Stellenwert für sie wie für mich
      Die dominante Rolle liegt nicht jedem.
      Ich z. B. switche auch ab und an gern, da aber eher im sadistischen Bereich. Es gehört viel Verantwortung dazu, zu führen.

      Kannst du dich damit anfreunden, dass sie zunächst nur im abgesteckten "Spiel" diese Rolle einnimmt und es, wenn überhaupt, langsam mehr wird?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Mir fallen beim EP zwei Fragestellungen auf.

      Zum einen scheint es mir Unklarheiten zu geben, was das Ausmaß eures D/s betrifft. Zwischen zeitlich begrenztem Spiel und TPE scheint mir doch ein ziemlicher Unterschied zu liegen. Vielleicht wäre es hilfreich herauszufinden, wie viel D/s sich deine Frau überhaupt wünscht und auch zutraut, ob sie möchte, dass es in den Alltag einfließt, und wenn ja wie weit und sich dann langsam vorzutasten.

      Zum anderen scheint es mir auch Fragen bezüglich der Ausgestaltung eures D/s zu geben. Wünschst du dir eine "fiese" Herrscherin? Möchte sie eine solche sein? Oder liegt ihr eher eine gütige Art der Führung?
      Vielleicht wäre es hilfreich, gemeinsam nach Archetypen, Figuren in Film und Literatur etc. zu suchen, die weibliche Herrschaft verkörpern und zu schauen, mit welchen Formen weiblicher Macht sie sich identifizieren kann. Ist es als Beispiel eher die kriegerische Amazone oder die gütige Königin?
      Ich meine das nicht als Anregung, dies als Rollenspiel umzusetzen (wobei das natürlich auch möglich wäre sofern gewünscht), sondern eher als Möglichkeit, innere Anknüpfungspunkte zu finden, die sie und euch möglicherweise inspirieren könnten. Vielleicht fühlt sich deine Frau in einer grundsätzlich sanften und gütigen Führungsrolle wohler, in die sie dann hin und wieder je nach Lust ihre "fiesen", sadistischen Anteile einfließen lassen kann?

      Ich glaube, es gilt einen guten Mittelweg zu finden zwischen der gemeinsamen Weiterentwicklung und Offenheit für Neues auf der einen Seite und der Wertschätzung und Dankbarkeit für das, was ihr bereits miteinander teilt, auf der anderen Seite.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Hallo @Max Power,

      mein Mann und ich wachsen seit ca. 1,5 Jahren in so ein nettes unanstrengendes 24/7 DS light mit Sessions hinein. Die Ausgangslage ist etwas anders als bei euch, weil ich bei uns diejenige war, die das initiiert hat. Hier trotzdem mal ein paar Gedanken und Erfahrungen dazu.

      Es liest sich so, dass Du Dir wünschst, mehr Machtgefälle zu spüren, bei dem die Initiative dazu, die "fiese Aktion" von ihr ausgehen soll. Bietest du ihr auch von Dir aus Deine Dienste an, Deine Ehrerbietung? Oder soll sie sich deine Unterordnung mittels Fiesheit erst erobern, quasi verdienen?

      Worauf ich hinaus will, ein Machtgefälle kann von beiden Enden her aufgebaut und getragen werden. Wenn sie sich gut fühlt mit etwas, das Du anbietest, wenn sie für sich selber wirklich etwas davon hat, dann findet sie vielleicht leichter einen Weg hinein. Zudem sie sich, wenn ein Angebot von Dir kommt, auch sicherer fühlen kann, dass es wirklich so gewollt ist. Darüber konnte ich als Dom-Neuling, und als diejenige die es initiiert hat, immer wieder ins Zweifeln kommen und das hat mir dann immer deutlich den Elan geraubt. Für ein monogames, zusammenlebendes Paar haben mögliche Konsequenzen ja Auswirkung auf die ganze Beziehung. Also macht es schon Sinn, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen als Dom.

      Regeln und Kontrolle können für Dom aufwändig sein, je nachdem, worum es konkret geht und wie stringent und engmaschig es sein soll. Vielleicht steht sie dem skeptisch gegenüber, weil sie den persönlichen Nutzen für sich selbst darin nicht sieht. Es eher als Arbeit betrachtet, die sie dann für Dich leisten soll. Wir machen das ganz low level und haben nur wenige Regeln für den Alltag, die permanent gelten. Sie sind so gewählt, dass ich als Dom direkt von ihrer Einhaltung profitiere und die Kontrolle nicht aufwändig oder zeitintensiv ist. Regeln, die so einfach sind, dass sie sich quasi von selbst kontrollieren. Er muss mir Vortritt gewähren, wenn ich irgendwo durch will und einen bestimmten Bereich frei halten, bei dem mir das wirklich wichtig ist und ich es beim Vorbeigehen direkt sehe. Und mir, wenn ich heimkomme, erst einmal 10 Minuten Ruhe gewähren, bevor er mit Erzählen und Unterhaltung anfängt. Wenn er sich daran hält, habe ich schon mal unmittelbar einen Vorteil davon. Für Verstöße gibt es Strafpunkte, die ich notiere und bei passender Gelegenheit einsetze, um von ihm besondere Dienste oder Zumutungen einzufordern. Sozusagen als Lizenz, um in der nächsten Session "fieser" oder auch einfach nur fordernder zu spielen als sonst. Mir hilft das, ich kann irgendwie nicht einfach so grundlos "gemein" sein.

      Erniedrigung und Beleidigungen sind ein schwieriges Thema. Wenn sie z.B. befürchtet, dass etwas, das innerhalb einer Session gesagt wurde, in den Alltag hinüberschwappt und nachwirkt, weil es einen wunden Punkt getroffen hat, kann das sehr hemmend sein. Sie wird wohl eher nicht wollen, dass Du noch Tage nach der Session gekränkt und verletzt bist. Wir bewegen uns da komplett auf der scherzhaften und spielerischen Ebene. Wirklich demütigend und erniedrigend ist es nicht. Ich liebe es, mit seinem Schamgefühl und seinen Hemmungen zu spielen und mich an seinem Sträuben und Winden zu erfreuen. Für uns funktioniert das, weil es für ihn echte Zumutungen sind, die Überwindung kosten, auch wenn er insgeheim vielleicht nicht abgeneigt ist. Sein Zucken und Winden sind mir eine Freude, sein heimliches Grinsen danach (wenn es kommt, das ist nicht immer so) das Sahnehäubchen obendrauf.

      Bei euch ist die Ausgangslage ja etwas anders, vielleicht sind trotzdem Denkanstöße für euch dabei.

      LG Eisn
      Danke für die vielen sehr hilfreichen Antworten. Jede einzelne enthält wichtige Denkanstöße für mich. Auch der Blick von aussen ist sehr hilfreich für mich.

      Der Gedanke, dass bereits das Warten auf mehr DS eine Art Aufgabe für mich ist gefällt mir sehr. Auch habt ihr mir bewusste gemacht, dass ich mehr Geduld üben muss und nur sehr sanften Druck ausüben sollte.

      Wir sind auf dem allerbesten Weg, evtl berichte ich an dieser Stelle wie es bei uns weiter geht.

      Heute Abend ist das Kind bei den Großeltern und ich darf im Adamskostüm die Wohnung putzen. Also eine Win-Win-Situation: ich kann den devoten Hausdiener geben und meine Frau hat dann am Hl. Abend weniger Arbeit.

      Danke an alle für euren Input!
      Hallo Max,

      zwar ist es bei uns etwas anderes aber es sind doch Parallelen zu erkennen, vielleicht hilft es euch auf eurer Reise:
      Wir leben in einem 24/7 abrufbaren Machtgefälle als DDlg-Beziehung
      Unser BDSM findet sich auch noch nach und nach, jedoch habe ich bei mir öfters mal die Beobachtung gemacht, dass das Ausüben von SM (und hier der Unterschied) an meiner Subbie mich unnatürlich viel Überwindung gekostet hat. Anfangs habe ich mich fast gar nicht getraut, wollte meiner Kleinen ja nicht weh tun, erst nachdem sie gesagt hat sie würde sich es mal wieder wünschen den Hintern versohlt zu bekommen, konnte ich mich lockerer machen und die Reise antreten. Mittlerweile haben wir verschiedenes Werkzeug ausprobiert und meine Freude wächst von mal zu mal über unsere SM-Seite!
      Hier war es für mich einfach wichtig den Wunsch klar kommuniziert zu bekommen und auch die mehrmalige Bestätigung erhalten zu haben, vielleicht geht es deiner Frau ähnlich mit eurem DS?!

      Zu einer deiner Eingangsfragen habe ich auch noch etwas zu berichten:

      Max Power schrieb:

      Lebt ihr "alternative" DS-Element/Konstrukte/Szenarien bei denen der dominante Part nicht die Rolle des "Bösen" übernimmt sondern "lieb" sein kann?
      Wie meine Vorredner*innen auch, finde ich die Unterteilung in "böse" und "lieb" schwierig, allerdings hat mich das erst auf den Gedanken gebracht.
      DS muss nicht unbedingt düster und gemein sein. Ich spiele gerne mit Ihrer Scham z.B. dabei ist es nicht wirklich erniedrigend im Sinne von beleidigend, sondern eher in die Richtung Subbie so einzuheitzen, dass sie auch verbal gar nicht anders kann als über ihren Schatten zu springen und die "ganzen bösen und unanständigen Wörter" von sich zu geben. Hierbei lege ich natürlich den Finger immer etwas in die metaphorische Wunde und fordere sie gern zu mehr auf (das Winden vor der Überwindung) bringt dabei schon ein unglaubliches Maß an Spaß mit. Wirkt auf uns eher wie guter Teufelskreis, sie kommt mehr aus sich raus dabei und ich kann es umso mehr genießen. Dabei fällt aber kein böses Wort im eigentlichen Sinne und ich muss sie auch nicht runter machen, um ihr "ihren Platz" in Erinnerung zu rufen. Es ist harmonisch und trotzdem spannend! Vielleicht könnte euer DS auch über die Lustschiene zu einem großen Erfolg bei euch führen. ;)
      Danke @Kaizokuoh für einen weiteren, hilfreichen Post.

      Ich glaube meine Umschreibung "böse/lieb" war etwas schwammig und vorschnell verwendet. Ich wünsche mir von ihr eine grosse Portion mehr Dominanz, in einer gewissen Art "herrisch/fordernd" (gar nicht negativ besetzt). Schlichtweg mehr Durchsetzungsvermögen. Dafür versuche ich ihr genügend Zeit einzuräumen. Sie soll es in ihrem Tempo sich entwickeln lassen. Vor allem da ich ihr gedanklich weit vorraus bin uns sie in gewisser Weise gerade dabei ist "aufzuholen"

      Bei unseren SM-Spielarten ist sie ja durchaus in der Lage "böse" zu sein -das verwirrt mich manchmal.
      Für mich ist kein sooo grosser Unterschied im SM und DS, es verschmilzt für mich zu einem.
      Sie empfindet das wohl differenzierter.

      Der Tipp mit der mehrfachen Bestätigung ist gut (egal ob nun bei SM oder DS), das hilft ihr enorm.
      Zu wissen, dass es alles richtig ist was sie macht und dass es mir Freude bereitet.

      Wir versuchen momentan das "düstere" etwas auszuklammern und eine Art liebevolle und zärtliche Strenge zu entwickeln - und stellen fest das kickt uns beide.

      Max Power schrieb:




      • Was kann ich tun damit sie etwas "fieser" wird, sie allgmeinen mehr Dominanz ausstrahlt und ihr Scheu etwas ablegt?
      • Lebt ihr "alternative" DS-Element/Konstrukte/Szenarien bei denen der dominante Part nicht die Rolle des "Bösen" übernimmt sondern "lieb" sein kann?

      Punkt 1

      Sei bratty fordere sie heraus Aufgaben Befehle o.ä. können ganz schön weit gedehnt werden, was man dir nicht genauestens sagt kannst du nicht wissen :P Denk wie ein Teeny sagte man hier mir Mal! Diskutiere etc aber bitte mit dem nötigen Respekt


      Punkt 2 Ja es gibt so etwas nennt sich Gentle Femdom oder ähnlich und kann mit Elementen des SM gepaart werden und ist meistens sehr fürsorglich mit viel Lob und Zuneigung und hat dann auch noch sehr viele Sparten in sich aka Mommy Domme, Extreme Gentle Femdom etc hoffe ich konnte dir etwas helfen und bitte viel miteinander reden auch während des Spiels mach ihr klar das was Grade passiert gefällt
      Hallo Max Power,

      ich steh gerade auch am Anfang, in mir schlummert auch eine Herrin, nun habe ich den richtigen Mann/Partner dazu gefunden der mein Sklave sein möchte. Er hat natürlich Erfahrung auf beiden Seiten machen dürfen. Ich bin auch ängstlich etwas falsch zu machen. Da wurde mir hier in einem Betrag schon mal die Angst genommen und Sicherheit vermittelt.

      Vielleicht solltest du deiner Frau bisschen Freiraum geben. Dich bisschen zurücknehmen.
      Wenn deine Frau dich liebt kommt sie auf dich zu, vertrau mir. Sie hat von diesem süßen Saft getrunken, da kommt man nicht mehr los.
      Nur Druck erzeugt Genervtheit. Der Alltag ist oft auch anstrengend und dann noch die Wünsche des Mannes ist nicht so gut, das erzeugt noch mehr Stress.

      Liest deine Frau in Foren oder Bücher? Der Austausch ist immer gut und interessant.
      Das mach ich gerade viel, das hilft auch das eigene Kopfkino anzuregen.

      Ich habe auch gelesen das ein Schritt nach vorn auch oft zwei zurück gibt. Das ist in der Lernphase so. Sei nicht so streng mit dir und ihr.

      LG Lady_Nicole
      So... mein erster Beitrag hier. Bisher nur "heimlich" mitgelesen um ein Gefühl zu bekommen, ob das Forum hier etwas für mich ist.
      Nun endlich mal registriert. ;)

      Max Power schrieb:


      • Was kann ich tun damit sie etwas "fieser" wird, sie allgmeinen mehr Dominanz ausstrahlt und ihr Scheu etwas ablegt?
      • Lebt ihr "alternative" DS-Element/Konstrukte/Szenarien bei denen der dominante Part nicht die Rolle des "Bösen" übernimmt sondern "lieb" sein kann?
      • Warum tut sie sich bei SM leichter, kann dieses Geniessen - da ist sie ja auch die "Böse" ?
      • Gibt es Paare mit einer ähnlichen Ausgangslage und Entwicklung und kann davon berichten (SM vs DS)?


      Dieser Thread ist mir natürlich sehr ins Auge gesprungen... Ich bin verheiratet und wir leben in einer 24/7 FLR mit TPE Anteilen... (um dem ganzen grob eine Einteilung zu geben)

      Das ist aber nichts was sich über Nacht entwickelt und irgendwie habe ich da sehr viel Ungeduld raus gelesen.
      Bei uns war es so, dass ich es auf reine Sessions begrenzen wollte, und er durchaus Interesse an mehr hatte, soweit die Parallele zu dir, allerdings gleich mit DS und nicht SM.
      Er hat das aber nie (auch nicht mit sanftem Druck!) vermittelt. Er hat mir nur immer wieder bestätigt wenn ich möchte dann kann ich, und das ICH mich nicht beschränken muss.
      Und dann war das ein längerer Prozess. Langsam floß es in den Alltag rein und ich hab dann (ich weiß nicht mehr wie oft) nachgefragt zwischendurch, ob das jetzt wirklich so okay ist, ob er das wirklich so mag.
      Aber mit "mach mal" als Ansage wäre das nichts geworden.

      Ich würde an deiner Stelle nochmal das Gespräch suchen und Sie nur fragen was Sie möchte, und dann wirklich nur zuhören.

      Im Schlimmsten Fall wünscht Sie sich nicht das Gleiche oder auch nichts Ähnliches, dann ist das eben so. Aber erzwingen lässt sich das eh nicht. Dann hast du wenigstens Klarheit. Eventuell nimmt das auf deiner Seite auch Druck raus? Die Erkenntnis und das zu akzeptieren.
      Hallo zusammen,

      nachdem ein paar Monate vergangen sind, würde ich gerne an dieser Stelle von unserer Entwicklung berichten. Es tut immer noch sehr gut darüber mit "Externen" zu reden.

      Ungeduld und evtl daraus resultierende Überforderung/Genervtheit meiner Herrin:

      Ein sehr wichtiger und richtiger Punkt der oft von euch erwähnt wurde - nach vielen Gesprächen habe ich die Zügel komplett in die Hände meiner Frau gelegt. Ich dränge sie nicht. Sie sagt an wann gespielt wird und was gemacht (oder nicht gemacht) wird. Das entspricht auch viel mehr meiner Rolle als Diener/Sklave. Ich sehe es als ein Teil unseres Spiels und das kommt bei ihr auch sehr gut an. Sie ist entspannter und kann ggf. das Liebesspiel mit Machtgefälle besser genießen und ausleben (hat den Kopf frei).

      Dienen ohne Erwartung von Gegenleistung:

      Egal ob jetzt Session light oder "normaler" Sex - bei uns war es eigentlich immer Standard dass ich dabei einen Orgasmus hatte. Auch wenn sie nicht wirklich Lust auf Befriedigung hatte - ich durfte immer kommen, sei es durch Selbstbefriedigung oder durch ihre Stimulation. Wir sind jetzt dazu über gegangen dass ich mich viel mehr auf ihren Höhepunkt fokussiere. Es war am Anfang sehr schwierig und ungewohnt für sie meinen Orgasmus auch Mal "ausfallen" zu lassen. Inzwischen macht sie das gelegentlich und es bereitet ihr auch Freude. Der Diener muss sich mit dem zufrieden geben was im zuteil wird.

      Temporäre Keuschhaltung als eine Art 24/7:

      Keuschhaltung war und ist eine Fantasie die mich sehr reizt. Das hat meine Frau zu Anfang nicht verstanden: ich stehe ja auf Orgasmen, wo liegt also der Reiz mir diese zu verwehren? Sie bestimmt nun einen gewissen Zeitraum, in dem es mir Verboten ist zu kommen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich regelmäßig selbst befriedigt habe, wenn keine Zeit oder Lust für gemeinsame Sex war. Die Keuschhaltung funktioniert ohne Hilfsmittel, wenn sie mir ein Orgasmus-Verbot auferlegt trage ich quasi einen virtuellen Keuschheitsgürtel, bzw habe das Versprechen geleistet nicht zu wichsen. Das Ende der Keuschheitsphasen kommentiert sie mit viel Lob und Anerkennung. Für mich ergeben sich auch viele positive Effekte: ich bin viel verschmuster, kuschel abends mit ihr auf der Couch. In meinen sexuellen Fantasien nimmt sie viel mehr Raum ein - ich träume und fantasiere nicht mehr über meinen Orgasmus sondern male mir aus wie sie reagiert und sich an meinem Höhepunkt erfreut. Für mich fühlt sich die Keuschhaltung auch etwas wie 24/7 an - schließlich kann es gut sein dass ich tagsüber und in Alltags-Situation erregt werde. Der "alte" Max Power würde sich vermutlich selbst befriedigen - statt dessen genieße ich kurz den Moment der Geilheit, denke intensiv an meine Frau (und nicht nur an Sex mit meinem Höhepunkt) um dann wieder an meine Aufgabe Enthaltsamkeit zu denken. Keuschhaltung mag für viele nichts sein, für uns passt es sehr gut. Für uns beide ist der Sex sehr viel intensiver geworden. Für meine Frau ist immer noch sehr ungewöhnlich, dass ich sie befriedige, sie danach aber entspannen kann (und nicht noch bei mir für einen Orgasmus sorgen muss).

      Maintenance Spanking:

      Züchtigung und Schlage von ihr, empfinde ich viel mehr als Belohnung (und nicht als Strafe). Da mir aber Kontext sehr wichtig ist, taten wir uns schwer, wie wir Spanking inhaltlich einordnen. Ich wollte ja dass sie die strenge "fiese" Herrin ist. Völlig losgelöst von Sex und Session versuchen wir, kurze Spanking-Sessions regelmäßig zu etablieren. Abends sind wir oft beide müde, man hat wenig Zeit und das Kind im Haus macht es auch nicht leider. Daher gibt es nun oft morgens/vormittags ein bisschen Haue auf den Po. Wir haben oft beide vormittags ein wenig Zeit übrig und sturmfreie Bude. Die Schläge sind weder Belohnung noch Strafe sonder passieren weil sie es kann und darf. Sie ist erstaunt dass es ihr inzwischen richtig gut gefällt (und sie es nicht nur macht weil ich es gerne möchte). Wenn Lust vorhanden darf ich ihr im Anschluss sexuell dienen oder mich von ihr befriedigen lassen oder es mir in ihrer Anwesenheit selbst besorgen.

      Verbale Erniedrigung:

      Hier hatte (und hat) meine Frau die Befürchtung, wie in machen Postings erwähnt, Grenzen zu überschreiten und Schaden anzurichten. Ich habe ihr in einem sehr langem Gespräch versichert das sie sich da keinen so großen Kopf machen soll. Es ist auch einer der ganz wenigen Punkte, wo ich etwas vordernd bin. Wir habe hier eine gute "Trainingsmethode" - sie hat einen Satz Karteikarten auf denen ich Beschimpfungen und Schimpfwörter geschrieben habe. Sie liest mir diese gelegentlich vor. Das hört sich vermutlich sehr schräg an aber sie lernt dabei ihre Skrupel/Scham abzulegen. Mich kickt es, weil die Beschimpfungen auch wirklich sitzen (da von mir geschrieben wie ich es gerne hätte)

      Ausblick / Fazit

      Rückblickend haben wir eine sehr gute Entwicklung gemacht. Es ist spannend zu sehen wie so eine Art von Beziehung mit der Zeit wächst, sich transformiert und gelegentlich Wege einschlägt, die man nicht auf dem Schirm hatte oder die man ursprünglich gar nicht wollte. Grenzen verschieben sich, Tabus werden legalisiert, ander Tabus kommen hin zu. Ich möchte mit dieser Aussage allen anderen Foristen*innen Mut machen die noch nicht ihr "perfektes" BDSM leben: es braucht Zeit und sehr viel Kommunikation.

      PS: Entschuldigt den langatmigen Text, aber auch das offenherzige Schreiben solcher Postings befriedigt in gewisser Weise einen meiner Kinks (= Exhebitionismus)

      PPS: Schon Mal vielen Dank für weitere Denkanstöße, Kommentare und Tipps