Neigung verlieren?

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      Siofna schrieb:

      So als hätte es sich mangels Ausführung "weggeatmet"
      Der Ausdruck gefällt mir :thumbsup:

      Kalimaa schrieb:

      Vielleicht ist es einfach so, dass ich diesen Schutzraum nicht mehr so sehr brauche? Ich war das ganze letzte Jahr nicht einmal wirklich klein.
      Deine Erlebnisse und Gefühle wandeln sich. Du bist mal stark, mal schwach, mal anlehnungsbedürftig, mal nicht.
      Ich denke, am besten fährst du damit, dich und deine Emotionen einfach zu beobachten, vielleicht auch zu hinterfragen, aber nicht zu verurteilen.
      Auch nicht dafür verurteilen, dass du nicht konstant denkst und fühlst.

      Wichtig ist nur, deine Schwankungen mit einem potenziellen neuen Partner zu besprechen und nicht ein Bild von dir zu vermitteln, das du in Wirklichkeit nicht zu 100% bist. Sonst weckst du falsche "Erwartungen" beim Gegenüber und das kann nur nach hinten losgehen.

      Dass ich wieder bei Null anfangen könnte, war etwas, das mir vor ein paar Wochen noch Angst gemacht hat.
      Ebenso hatte ich die Befürchtung, dass ich wieder vanilla werden könnte.
      Die Foris, mit denen ich in diesen Tagen im Chat darüber geschrieben habe, werden sich an meine Gefühle erinnern können ;)
      Meine Ängste und Befürchtungen haben sich inzwischen gewandelt in Vorfreude:

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Wenn ich mich da noch weiter reindenke, habe ich das Gefühl, meine Reise würde dann wieder bei Null anfangen und das wiederum gefällt mir
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Nur kurz quer gelesen, aber ich finde es ist doch ein gutes Zeichen, das deine Kleine nicht zwingend einen Boss braucht. Ich bin ebenfalls stolz drauf, das meine Little eine sehr gute Sub abgibt, dies lässt einem doch wachsen und ich denke auch das jeder, der solche Erfahrungen in der Kinder und Jugendzeit gemacht hat, ein bisschen sich das Urgefühl des Geborgenseins wünscht, der der DAS verneint, den gibt's net.
      Stimmung je nach Bedarf bedient oder eben untersagt (wenn zu fordernd oder frech) ist das A und O einer jeden Beziehung.
      Egal ob Vanilla BDSM oder sonst wie.

      Ich wünsche dir ein Hammer neues Jahr mit sovielen guten Erfahrungen, das du irgendwann über deinen Thread stolperst und denkst... Hmmm hätt' ich nicht gedacht.

      So long,
      Deine Pand0ra <3
      <3 Sorin Seins <3

      Liebe @Kalimaa,

      wir alle verändern uns und Prioritäten verändern sich. Manchmal treten einzelne Aspekte total in den Hintergrund und kommen dann vielleicht irgendwann wieder.

      Ich habe selbst meine Little-Seite etwa 2 Jahre lang fast gar nicht ausgelebt und war in dieser Zeit auch nicht klein. Ich wusste aber, dass sie noch in mir steckt und ich sie wieder ausleben möchte, sobald es sich wieder richtig anfühlt. Für mich war diese Zeit wichtig, um an mir zu arbeiten.

      Du schreibst, dass dein CG/L mit traumatischen Kindheitserfahrungen zusammen hängt. Ohne jetzt drastisch in Schubladen denken zu wollen klingt das ja schon sehr nach „Age Regression“, also dem „Zurückfallen“ in kindliche Gefühle und Verhaltensweisen als Bewältigungsstrategie. Möglicherweise fühlt sich deine kindliche Seite wohler, wenn sie völlig losgelöst von BDSM existieren darf. Aber das ist jetzt nur eine spontane Idee. Ob da etwas dran ist, kannst natürlich nur du für dich entscheiden.

      In jedem Fall denke ich, dass Little-Sein nicht nur ein Wesenszug ist, sondern dem Kleinsein eben auch ein tiefes Bedürfnis zugrunde liegt. Damit meine ich, dass Littles einfach ein hohes Bedürfnis nach einem solchen Schutzraum haben. Das bedeutet aber auch, dass dieses Bedürfnis je nach Biographie und aktueller Verfassung sehr unterschiedlich sein kann. Wenn du insgesamt innerlich gewachsen bist, dann kann dieses Bedürfnis, klein zu sein, natürlich sehr drastisch zurück gehen. Deswegen ist es vielleicht weniger ein „verlieren“, sondern mehr ein „nicht mehr brauchen“.

      Solange du es nicht vermisst, klein zu sein, ist ja alles ok. Vielleicht findest du wieder zu deinem Little Space zurück, sobald du den Richtigen an deiner Seite hast. Vielleicht möchtest du das dann aber auch gar nicht und dann ist das ja auch gut so.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Liebe @WaterLily,
      Ja da klingt was an. Das losgelöst sein von BDSM und Beziehung scheint gerade mein Weg zu sein in der Hinsicht. Da ist ja noch etwas kindliches, aber das will nicht versorgt sein, will keinen speziellen Raum, will keinen Daddy. Es ist halt da so wie vieles andere auch und das wars. Danke für deine Gedanken, du hast da einen guten Blick. Und wenn ich meine Hello Kitty Ohrenschützer mal aussortiere bekommst du sie!
      Ich habe den Thread gelesen und war überrascht, wie viel sich da bei mir grade deckt. Ich kann zwar wenig zu CG/L sagen, aber zu deinen ursprünglichen Fragen (was ja auch schon viele getan haben).

      Nachdem bdsm-Elemente quasi auf Null gefallen sind und vor allem allgemein der Kontakt mit meiner Miss in den letzten Wochen so sporadisch geworden ist (und auch frustrierend, weil kaum noch was zurück kommt) habe ich mittlerweile ähnliche Gefühle.

      Es fühlt sich ein wenig an, als wäre meine Neigung irgendwie verkümmert. Und auch wenn ich so zurück denke an die Zeit als unser Kontakt noch intensiver war, verspüre ich Gleichgültigkeit und höchstens etwas Wehmut weil mir meine Miss und unsere Beziehung fehlt, aber es weckt nicht direkt Lust darauf es wieder zu erleben. Und momentan kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es mir damit ginge, wenn sich unsere "Beziehung" doch nochmal intensivieren würde. Aktuell ist der Gedanke Befehle entgegen zu nehmen und zu befolgen für mich fast ein wenig... Abstoßend (in Ermangelung eines passenderen Wortes).

      Habe dann auch an die Zeit, bevor ich meine Miss kennengelernt habe, zurück gedacht. Da war ich meiner Neigung schon bewusst, aber es hatte mir nichts ausgemacht sie nicht auszuleben. Das hat dann eben die - dachte ich damals - passende Person gewusst zu wecken. Deswegen denke - hoffe - ich, dass es ist, wie viele ja schon angemerkt haben, dass es einfach ruht und dann wieder kommt, wenn auch die richtige Person dafür ins Leben tritt...
      @Amethyst darf ich fragen ob das wirklich an der Neigung liegt oder an der Person? Ich dachte mir beim Lesen irgendwie es geht mehr um die Beziehung zu deiner Miss.
      Das Gefühl gewisse Dinge abstoßend zu finden kenne ich auch, wenn halt die Beziehung nicht mehr zu retten war und ich mit der Person so nicht mehr verkehren wollte. Dazu dann auch oft eine allgemeine Lustlosigkeit hinsichtlich BDSM, aber mit Abstand oder einem attraktiven Gegenüber kam das immer zurück.
      @Kalimaa Abstoßend war vielleicht wirklich nicht ganz das richtige Wort von mir. Eher, dass beim Gedanken daran (Befehle, Aufgaben ausühren oder Strafen) Unbehagen und Widerwillen in mir aufsteigen. Und ja, ich denke auch es hat mehr damit zu tun, dass mir das Zwischenmenschliche und die Wärme in der Spielbeziehung abgeht. Ohne das fühlt es sich nicht so richtig an für mich. Obwohl ich sie auch irgendwo noch gern habe, aber beinah zwei Monate mit nur sporadischem Kontakt und dann meist nur wenige Worte, das zieht mich irgendwie so runter. Also ja, es könnte schon sein, dass es wirklich eher die - fehlende - Beziehung und die Niedergeschlagenheit ist, weswegen ich so lustlos bin im Bezug auf BDSM bzw es mir momentan nicht vorstellen könnte.
      Hallo Kalima ☺

      Ich bin neu im Forum und mir geht dasselbe wie dir durch den Kopf. Meine Erfahrungen im BDSM Bereich liegen nun satte 15 Jahre zurück Danach hatte ich nur Beziehungen auf Augenhöhe, also auch im Bett.

      Die Erinnerungen an diese "wilde Zeit" damals lassen mich nicht los, ich Träume regelmäßig davon und lese auch viel darüber. Nun, da ich seit ein Paar Jahren verheiratet bin, hat sich mein einziger dominanter Spielgefährte von damals gemeldet. Wir plaudern ein wenig, aber es rüttelt nun schon recht kräftig an mir, ob diese devote Seite in mir einfach mangels eines passenden Gegenstücks damals einfach verschwunden ist, oder ob diese Seite immer noch in mir schlummert und ich sie evtl unterdrücke. Ob ich so weit gehen möchte und dies meinem Mann anvertraue, oder ob die Gefahr zu groß ist, damit irgendetwas kaputt zu machen. Falls diese Neigung noch in mir ist, kann ich meinen eigentlich nicht dominanten Mann als Dom ernst nehmen? Es hört sich total blöd an... Ich sprudel momentan so über vor Gedanken, das ich sie kaum ausdrücken kann ^^

      Also ich denke, es gibt schon einige, die sich fragen, ob die Neigungen verschwinden können und man wirklich glücklich, auch ohne sie ist, oder ob man sich etwas vor macht und einem doch etwas fehlt... ich kann dir keine Antwort geben, ich kann dir nur sagen, du bist nicht die Einzige
      @MeLLi. 86

      Das mit dem ernst nehmen, ist vielleicht einen Versuch wert? Wenn der Partner weiß was man möchte und sich beide darauf einlassen kann sich eine ganz andere Dynamik ergeben als vorher.

      Und wie der Mensch sich in Alltag verhält oder bei bisherigen Begegnungen verhalten hat kann ganz anders sein.

      Tauscht ihr euch denn grundsätzlich über Fantasien aus? Das wäre vielleicht ein Anfang. Einzelne Gedanken was man gerne Mal (wieder) tun möchte miteinander teilen?
      Er hat mich schon ab und an mal gefragt, ob ich mir etwas wünschen würde oder ob ich Phantasien habe... Bin jedoch bisher nicht mit der Sprache raus gerückt Es hört sich sicher blöd an für euch, aber es fällt mir nicht leicht, von Angesicht zu Angesicht über Sex zu sprechen...
      Er hat von Neigungen im der Richtung auch nie etwas gesagt.

      Ab und an legt er beim Sex seine Hand auf meinen Hals und würgt mich recht leicht. Das gefällt mir schon, aber ich glaube nicht, das ich daraus schon etwas ableiten kann Und es ist halt wirklich soft.
      Würgen ist schon etwas, das einige die hier unterwegs sind nicht zulassen wollen oder können während es andere sehr genießen.
      Und ich finde da gehört schon einiges Vertrauen dazu und man spürt ein deutliches Machtgefälle.
      Warum also nicht ein bisschen darüber sprechen was euch daran gefällt und dabei vielleicht auf andere Ideen kommen was ihr tun könntet?
      Unbehagen beim Fantasien ansprechen ist nicht sooo außergewöhnlich. Mit etwas Wohlwollen von beiden Seiten kann man aber darüber sprechen was infrage kommen könnte und was nicht.
      Es ist okay Fantasien zu haben,die man mit dem Partner nicht ausleben würde, weil es für einen oder beide zu weit geht es tatsächlich zu tun.
      Aber wäre es nicht auch schade Dinge zu verpassen, die beide wollen?

      Es kann auch reizvoll sein, wenn der Partner einem die Überwindung abverlangt Dinge auszusprechen, die einem sehr peinlich sind. Es kann etwas sein worin beide Erregung finden. Nur als Idee. :rolleyes:
      :fegen: mal entstauben, war ja mein Thema und ich dachte, ich geb mal ein Update.

      Tatsächlich kam da wohl sehr viel Enttäuschung zusammen und ich konnte es überhaupt nicht mehr wahrnehmen. Am Ende kam der eine Mensch zuviel, der mich damit respektlos behandelt hat und dann war ich ja auch hier erstmal komplett raus.
      Nach einer Zeit des Sammelns und Erholens spüre ich wieder ein wenig davon. Es ist nicht sehr stark ausgeprägt momentan, aber ich merk es wieder.

      Wo es mich weiter hin treibt seh ich ja dann.
      @MeLLi. 86
      Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass die devote Seite nur geschlummert hat in den Beziehungen, in denen ich es nicht ausleben konnte. Es hat immer ein Teil gefehlt und ich war nicht glücklich.
      Versuche es mit deinem Partner zu besprechen. An sich sollte doch dein Partner die Person sein, mit der du alles, was dir so auf den Schultern oder der Seele lastet, besprechen kannst.