Disclaimer: die Kommentare sind natürlich nur bezogen auf die Beispiele im BDSM Rahmen, wobei juristische und ethische Aspekte ausgeklammert sind.
Beispiel [a]: das ist im Kontext von BDSM doch kein Problem. Wenn man konsensuell sich absichtlich so lange. schlagen lässt bis man blutet, sollte man nicht den anderen dafür verantwortlich machen. Wenn man es nicht will, sollte man das safe word benutzen. Und wenn man das von vornherein nicht will, sollte man sich vorher darauf einigen und die Dinge, die nicht ok sind, auf eine Tabuliste setzen.
Wenn der Teil mit dem Betrügen abgesprochen ist, und sie dann hinterher entdeckt, dass sie das doch verletzt und es nicht in Ordnung für sie ist, sollte man das wohl nicht mehr wiederholen. In diesem Kontext ist es so, dass man manchmal Grenzen testet und feststellt, dass es nicht ok ist sie zu überschreiten. Dann hat man eben etwas gelernt und setzt das Ding auf die Tabuliste.
Der zweite Teil mit der Begründung “Weil ihr unsere Beziehungsabsprache egal sein könnte” ist das, was ich nicht nachvollziehen kann. Ist die Beziehungsabsprache Teil des festen Programms, also des Vertrages, den wir haben, oder ist es Teil des Settings das abgesprochen war. Setting könnte zb sein, dass Dom die Aufgabe übernimmt, Sub zu betrügen, Sub muss es entdecken als eifersüchtige Gespielin. Und dann die Demütigung kann eben kicken oder auch echt verletzen. Je nach dem, weiß man hinterher mehr.
Dominantseptakkord schrieb:
…[a]: Das würdest Du bei physischen Verletzungen hoffentlich nicht so sehen, oder? "Wer blutet, hat das Problem" [soweit richtig] "und sollte den anderen nicht für die Verletzung verantwortlich machen." Das ist Blödsinn und ich nehme mal an, dass wir uns hier einig sind.Books schrieb:
Das stimmt, allerdings sollte man die eigene Verantwortung nicht auf den anderen abschieben, derjenige der verletzt ist, hat das Problem und sollte bei sich schauen um heile zu werden und nicht die Verantwortung von sich abschieben und den anderen für das gesagte verantwortlich machen.
Beispiel [b]: selbes Ding. Wenn es so abgesprochen ist, dass sub sich in eine Situation hineinbegeben wollte um dort vergewaltigt zu werden (egal ob als rape game oder “in freier Wildbahn”) ist es doch wieder konsensuell.@Dominantseptakkord schrieb:
…: Wie wäre es mit psychischer Verletzung durch eine physische Handlung? Jemand wird vergewaltigt, zum Glück ohne Verletzung, aber der seelische Schaden ist groß. Selbst schuld, wenn man sich verletzt fühlt? Hoffentlich nicht.
Beispiel [c]: Moment, da galoppierst Du ein wenig bzw. ich bin grad lost was Du meinst mit der Beziehungsabsprache.@Dominantseptakkord schrieb:
…[c]: psychische Verletzung durch eine Handlung mit Anderen. Wenn ich meine Partnerin betrüge und sie das verletzt, ist sie dann schuld, weil ihr unsere Beziehungsabsprache ja auch egal sein könnte? Siehst Du das so?
Wenn der Teil mit dem Betrügen abgesprochen ist, und sie dann hinterher entdeckt, dass sie das doch verletzt und es nicht in Ordnung für sie ist, sollte man das wohl nicht mehr wiederholen. In diesem Kontext ist es so, dass man manchmal Grenzen testet und feststellt, dass es nicht ok ist sie zu überschreiten. Dann hat man eben etwas gelernt und setzt das Ding auf die Tabuliste.
Der zweite Teil mit der Begründung “Weil ihr unsere Beziehungsabsprache egal sein könnte” ist das, was ich nicht nachvollziehen kann. Ist die Beziehungsabsprache Teil des festen Programms, also des Vertrages, den wir haben, oder ist es Teil des Settings das abgesprochen war. Setting könnte zb sein, dass Dom die Aufgabe übernimmt, Sub zu betrügen, Sub muss es entdecken als eifersüchtige Gespielin. Und dann die Demütigung kann eben kicken oder auch echt verletzen. Je nach dem, weiß man hinterher mehr.