Erniedrigung

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      Gestern hatte ich eine interessante und spannende Diskussion, in einem Chat bezügl. Erniedrigung. Es erstaunte mich doch sehr wie unterschiedlich diese angewendet wird.
      Deshalb fände ich es spannend es auch hier zu diskutieren.
      Wie verwendet ihr Erniedrigung?
      Was bezweckt ihr damit?
      Und wie ehrlich ist das Gesagte gemeint?

      An die Empfangenen
      Wie empfindet ihr es?
      Was macht es mit euch?
      Wie ernst nehmt ihr das Gesagte?

      Ich bin auf die Antworten gespannt, möchte es aber gerne erst mal so nur als Fragen im Raum stehen lassen und werde meine Sicht der Dinge dann später schildern.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirarce ()

      Ganz am Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass @zaya und ich mittlerweile einige Jahre zusammen sind und auch die Erniedrigung etwas war, dass sich entwickelt hat. Zu jeder Zeit besteht Einvernehmen in unserer Beziehung und mir liegt ihr Wohlergehen auch sehr am Herzen.

      Seht es also, wenn ihr damit so gar nichts anfangen könnt, einfach als abgefahrenen Fetisch. :D

      Da war ich gestern schon erstaunt und habe mal tief in mich hineingehorcht nach dem die Frage aufkam, wie ernst gemeint solche Worte sind.

      Für uns kann ich sagen, in der Situation, sind sie auf die Situation bezogen ganz ernst gemeint. Es dient also nicht, wie Dirty Talk einer Anzheizung.

      Ich vers6iche es mal an einem Beispiel zu erklären. Nach einer "normalen" Session, ist es überhaupt kein Problem, dass @zaya mir wie gewohnt dient. Ganz egal ob es ein Getränk ist eine Massage, oder was sexuelles.

      Dann gibt es aber auch Session die an ihre Grenzen gehen, wo sie in der Eegel auch fixiert ist. Da ist es nach einer Session dann so, dass ich sie ablassen und dann liegt sie auf dem Boden.
      Soweit so gut.
      Dann ist sie in diesem Zustand allerdings nutzlos, da ist nichts mehr mit Getränk holen oder Blowjob. Das einzige was möglich ist, sie noch zu benutzen.

      Es ist mir natürlich klar, warum es so ist, auch das ich diesen Zustand herbeigeführt habe ect.
      All das ändert aber an dem Zustand nichts.
      Ihr Zustand ist dann zu diesem Zeitpunkt, dass sie nutzlos ist. Was dann auch so kommuniziert wird.

      Auvh im normalen Alltag sind es Situationen und Zustände die angesprochen werden, abseits von Höflichkeitsflosken.

      Zum einen ist es damit immer auch ernst gemeint, auf den Moment und die Situation bezogen, zum anderen dient es aber nicht dazu sie klein zu halten.

      Mit Erniedrigung die jemanden klein hält und das Selbstbewusstsein angreift, kann ich nichts anfangen. Ebensowenig kann ich mit Erniedrigung oder Beschimpfung anfangen die nur dem Selbstzweck dient, dass würde sich für mich gespielt anfühlen.
      Ich hoffe das geht aus der Beschreibung hervor.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      Das Thema ist wirklich spannend. Erniedrigung ist für mich in erste Linie ein Instrument zum Spiel mit dem Machtunterschied. Wenn ich meine Kleine erniedrige, dann ist das nicht nur ein Ausdruck des Machtgefälles, das im Kontext des Spiels zwischen uns besteht, sondern es geht noch einen Schritt weiter, indem es ihr zeigt, dass auch die konkrete Tiefe dieses Gefälles in meiner Hand liegt, dass ich, auch wenn sie schon mit der Stirn am Boden vor mir kniet, jederzeit den Fuß in ihren Nacken legen und sie - etwas fies gesagt - noch ein Stockwerk weiter nach unten treten könnte.
      Für mich ist das ein sinnvolles Mittel, um sie an ihren Platz zu erinnern, wenn sie mir im Eifer des Gefechts zu fordernd wird oder wenn mein Top-from-Bottom-Alarm sich meldet. :D
      Konkret kommt das oft in verbaler Form vor, indem ich sie auf unverblümte Weise auf den Mangel an moralischer Integrität hinweise, den sie in diesem Moment an den Tag legt. Wenn sie sich von animalischen Instinkten wie z.B. Geilheit so sehr mitreißen lässt, dass sie sich mir gegenüber anmaßend verhält, dann behandle ich sie halt wie das Tier, als das sie sich präsentiert. (Bzw. eigentlich bin ich ein großer Tierfreund und würde niemals ein Tier so behandeln wie eine frech-dreiste Sub. ;) )
      Was ich auch ganz gerne mache, ist, ihr erniedrigende Optionen anzubieten, um das zu bekommen, was sie so gerne haben möchte. Als sie z.B. einmal unbedingt kommen wollte, obwohl ich ihr das ausdrücklich untersagt hatte, habe ich ihr schließlich, nachdem sie mir wiederholt mit der Bitte in den Ohren lag, erlaubt, selbst Hand anzulegen... "Hand" in Anführungszeichen, denn ihre Hände blieben auf den Rücken gebunden. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als sich auf wenig damenhafte Weise an der Sofakante zu reiben, sich dabei anzuhören und mir zu bestätigen, was für ein erbärmliches Bild sie dabei abgab und welche Namen sie in diesem Moment passend beschrieben.
      Wie bereits angedeutet, gefällt mir persönlich diese Art von Spiel auch ziemlich gut. Es ist also nicht nur ein Disziplinierungsmittel, sondern bei Zeiten auch einfach etwas, was sie ertragen muss, weil mir der Sinn danach steht. :D
      Hmmm, wie ernst ist das gemeint? In den entsprechenden Situationen ist es schon mehr als ein Kosename, wenn ich sie z.B. als Luder, Schlampe oder Dreckstück bezeichne. Wer sich so verhält, der soll auch so genannt werden. In anderen Situationen kann es aber auch eine Aufforderung sein, die Rolle des Dreckstücks für mich einzunehmen, um mir zu gefallen und zu Diensten zu sein. Damit erhalten diese Erniedrigungen auf einer Meta-Ebene natürlich eine positive Besetzung.
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.
      Erniedrigung ist für mich ein sehr schmaler Grat. Ja, ich mag sie und nein, ich bin da nicht sehr stabil. Ich meine jetzt nicht im Sonne von Dirty Talk, da bin ich recht robust. Daher erfordert es sehr viel Vertrautheit, einander kennen und eine gute gemeinsame Grundlage sind zwingend erforderlich. Es ist ein absturzgefährdeter Bereich, der Fingerspitzengefühl erfordert seitens des Doms.
      Ich ertrage Erniedrigung gar nicht. Alle oben genannten Beispiele (um mal bei diesen konkreten zu bleiben) würden bei mir dazu führen, dass Sessions auf lange Sicht für mich nicht mehr möglich wären. Vielleicht nie mehr mit diesem Mann.

      Um das mal an einem Beispiel zu zeigen. Vor 2.5 Jahren hat mein damaliger Herr sich über das Stöhnen lustig gemacht, während er mich fingert. Fingern hat mich seit dem nie wieder erregt. Weder bei ihm noch bei meinem danach folgendem Herrn.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      An die Empfangenen
      Wie empfindet ihr es?
      Was macht es mit euch?
      Wie ernst nehmt ihr das Gesagte?

      Es gibt, für mich, unterschiedliche Formen der Erniedrigung. Diese kann sich sprachlich aber auch durch die Einschränkungen meines Handlungsspielraums bewegen.

      Geht es rein um die Sprache darf sich das gern außerhalb des normalen "Dirty Talk" bewegen.
      "Meine kleine Schlampe" kann ich als sehr erotisch empfinden, genauso wie derbe Bezeichnungen meiner Genitalien oder auch meiner Person. Ich fühle mich nicht erniedrigt wenn ich "benutzt & erniedrigt" werde denn genau das kickt mich. Dieses Empfinden lässt sich nur schwer erklären.

      Ich fühle mich weder beschimpft noch degradiert, denn ich lebe genau in diesem Moment aus was ich bin.

      Wie ernst ich das Gesagte nehme hängt stark von der Person im Gegenüber ab.
      Ist es mein Partner, den ich liebe, dann weiß ich dass ich dafür geliebt werde dass ich genau so bin. Ich werte das nicht, empfange und genieße einfach nur.

      Ist es eine "lose Kiste" kann das für den Moment zwar geil sein, hinterlässt aber im Nachgang für mich einen eher faden Beigeschmack. Weswegen ich eher feste Strukturen brauche um die Erniedrigung genießen zu können.

      Mirarce schrieb:

      An die Empfangenen
      Wie empfindet ihr es?
      Was macht es mit euch?
      Wie ernst nehmt ihr das Gesagte?
      es kommt auf die Form der Erneidrigung an........

      wenn es passend ist für mich eine tiefe Erfüllung ohne mich klein zu fühlen.
      Ich nehme das Gesagte sehr ernst und gehe auch davon aus es ist in der Situation die Wahrheit und erhrlich.

      Grundsätzlich ist das ein sehr schmaler Grad für mich und muss wohl dosiert passig sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      @Siofna

      Das tut mir leid zu hören. Hattet ihr denn vorher über das Thema Erniedrigung gesprochen bzw. wusste er, dass das für dich eine heikle Sache ist?
      Nein, es war nicht besprochen und Regel Nr. 3 im Vertrag lautete, die gemeinsame Zeit basiert auf Respekt.

      Und als Anfänger konnte ich es nicht als Tabu definieren, weil ich schlicht nicht um die Wirkung wusste. Auch nicht um die langfristige schleichende Wirkung.

      Aber tatsächlich war das auch noch mal eine insgesamt problematische Sache, weil er mich als Mensch systematisch nieder gemacht hat und das lief über bdsm hinaus in Richtung toxische Beziehung.

      Deshalb ist es mir auch nicht möglich es als Spiel zu sehen, weil ich es real erlebt habe.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Ich habe toxische Erniedrigung erfahren, aus dem Elternhaus, mehrere Beziehungen und das D/s hat erst spät Einzug gehalten in meine heutige Beziehung. Da ich nie wieder als Mensch nicht wahrgenommen werden wollte.

      Ich stehe völlig darauf wenn er mich unterwirft und mir meinen Platz zeigt.
      Er hat auch eine völlig charmante Art mir zu zeigen das ich manchmal ein richtiger Dulli bin.
      Ich bitte regelmäßig um diese Behandlung, da gerade das Brat seine Schranken braucht.

      Die Subbies, benötigen dieses Gebahren des Herrn, um weiterhin ihren Aufgaben nachkommen zu können.

      Selbst Maso findet Erniedrigung geil und es bringt mich jedesmal in eine richtig sexuelle Stimmung, auch wenn gar nichts in dieser Richtung läuft.
      Seltsam, Paradox aber ein
      definitives
      Go go go.
      <3 Sorin Seins <3

      Als die Meine mir sagte, sie wolle erniedrigt werden, beschimpft und runtergemacht werden, war das erstmal nicht so einfach.
      Ich liebe diese Frau und sage zu ihr Dinge, die hier unter 18 nicht zu schreiben sind.
      Das soll echt klingen, ist aber natürlich nicht so gemeint.
      Das weiss sie genau, ich hinterfrage das auch von Zeit zu Zeit.
      Gelernt habe ich hier im Forum, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Was ich hier manchmal höre, ist dann vereinzelt für mich schwer zu verstehen, weil ich zu der Praxis keine Neigung habe.
      Dies Dirty, dies runtermachen und rücksichtslose benutzen ist unsere Sache.Wir mögen es sehr und befriedigt uns beide total.
      Wenn ich Sie gefühlsmässig im Keller habe und sie gleichzeitig den Stock/Peitsche oä. gespürt hat, dann ist sie komplett ausgepowert, ist zu nichts mehr in der Lage und ist einfach nur glücklich.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Pand0ra schrieb:

      Ich habe toxische Erniedrigung erfahren, aus dem Elternhaus,
      Gleiches Thema hier. Daher isses eben ein so schmaler Grat. Aber irgendwie steh ich auf das Spiel mit dem Feuer und es ist auch gleichzeitig ein Austesten und Erfahren meiner inneren Stärke. Mit jemandem der mich auffangen kann ja, ansonsten zu gefährlich für mich.
      Same here. Wir haben auch diesen „abgefahrenen Fetisch“. Angestoßen durch die in einem anderen Thread beschriebene Geschichte mit der Sub, die auf einem Rastplatz auch völlig unbekannten Männern zur Verfügung gestellt wird (das wäre für mich extrem demütigend) denke ich aber gerade darüber nach, was für mich noch tragbar wäre… die beschriebene Sitzung sicherlich nicht, da würde ich mir nur noch auf ungute Weise benutzt (von allen Beteiligten, auch vom Dom) und schmutzig vorkommen, auch wenn Fremdbenutzung (auch gegen Geld z.B.) als Phantasie mich sehr kickt.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Poetin ()

      Ich habe in meinem Leben leider viel Erniedrigung erlebt. Von meinen Eltern, anderen Verwandten, von Mitschülern und Lehrern und auch von einem ehemaligen Partner. Die Auswirkungen sind manchmal noch heute spürbar, obwohl das alles lange her ist. Dennoch kann mich Erniedrigung in einer Session / in sexuellem Kontext sehr erregen. Das gelingt aber wohl nur, wenn mein Partner mich wirklich gut kennt und einschätzen kann und somit auch weiß, welche Dinge er dabei besser ausklammern sollte, weil sie mich im negativen Sinne triggern würden. Man kann vieles zu mir sagen und mit mir machen, so lange ich mich nicht ernsthaft in meinem Wert als Person erniedrigt fühle und mir sicher sein kann, dass die Erniedrigung situationsbezogen ist und abseits der jeweiligen Session / Situation keine Gültigkeit hat.

      Mein erster Herr und langjähriger Partner hat mich durchaus so manches Mal mit Worten, aber auch mit Taten erniedrigt und ich hatte nie, wirklich nie das Gefühl, dadurch in seiner Wertschätzung und Achtung zu sinken. Es war in den entsprechenden Situationen einfach gut und geil und genau richtig.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ein schwieriges und komplexes Thema für mich, denn irgendwie gehört es ja zum D/S dazu, dass einer höher steht und der Andere niedriger und dass die Beteiligten daran eine Form von gegenseitiger Anziehung und Befriedigung erfahren (auch aus dem Erniedrigen und dem Erniedrigt-Werden).

      Erniedrigung, im Sinne von sprachlich-derben Ausdrücken, kann ich rein gar nichts abgewinnen - auch und schon gar nicht beim Sex. Auch mag ich es überhaupt nicht, würde er auf meinen Schwächen „herum-reiten“ oder diese betonen. Neee-grusel! Das empfände ich als respektlos, unschön und es würde mich in meiner Gesamtpersönlichkeit schwächen (nicht nur ihm gegenüber schwächer darstellen). Ich reagiere da auch sehr empfindlich mit feinsten Antennen und eine, selbst unbeabsichtigte Bemerkung zu einem Umstand, bei dem ich „nicht so gut bin“, lässt mich dann sehr lange Zeit nicht los.

      Körperliche Erniedrigung und Überwältigung mag ich. Je nach dem wie, finde ich sie erregend (ein Gerangel, bei dem ja schon klar ist, dass er gewinnen wird, wenn wir überhaupt anfangen) oder sehr beruhigend (auf den Boden vor ihn gedrückt und gehalten zu sein).

      Geistig gegen ihn zu verlieren und erniedrigt zu werden ist sehr, sehr intensiv. Wenn klar ist und noch ausgesprochen wird, dass er „am längeren Hebel“ sitzt und mich „in die Tasche steckt“ (mental stärker und stabiler ist als ich und auch in der Lebensführung). Das kickt mich und ich fühle mich zu ihm hingezogen bis hin zu erregt.

      Mein extremstes Beispiel davon, dass ich mich erniedrigt fühlte, war, dass er sich eine Frau neben mir genehmigte, während er wollte, dass ich nur ihm gehöre. Ich habe dagegen gewütet, gewettert usw… und habe nichts bewirkt. Er hat regelrecht „gewonnen“. Mein Liebe zu ihm blieb. Auch er liebte mich und hielt mich, war für mich da, schätzte mich. Aber der Umstand alleine, vermittelte mir sehr deutlich, dass ich ihm gegenüber, die untere Position habe. Ich wäre gar nicht in der Lage neben ihm noch einen anderen Mann zu lieben. Er reicht mir voll und ganz !

      Es sei denn, ich hätte ihn verlassen. Aber das war weder sein, noch mein Wunsch.

      Es hat mich dauerhaft und immer wieder unten gehalten und runter gedrückt. Ich weiß nicht, ob er es bewusst deswegen so getan hat oder ob es einfach zu seinem augenblicklichen Weg und seinen Lebensentscheidungen gehörte. Eher Letzteres. Es war also alles andere als „gespielt“. Ganz das Gegenteil: Es war das Spiel des Lebens und von Beziehung und sehr, sehr ernst.

      Und es kann gut sein, das ich etwas als massive Erniedrigung empfand, die nicht bewusst und gezielt von ihm als solche gedacht war.

      Der Effekt war aber ähnlich dem, den ich aus Sessions kenne: Je niedriger und qualvoller es für mich wahr, desto mehr zog es mich in seine Richtung, weil ich seinen Halt benötigte und desto eher ging ich mit ihm.

      Ich bin schon sehr „Brat“ und sehr, sehr kämpferisch gegenüber einem Mann, den ich mag. Teilweise mag ich Zwang sehr (was auch nicht so leicht zu erreichen ist dieses Empfinden, denn letztlich bin ich ein freier Mensch).

      Ich brauche also schon einiges an aktiver Erniedrigung von seiner Seite aus, um mich an meinem Platz in seinem Leben sicher, geliebt und wohl zu fühlen. Dass ich lieben und weich sein kann. So, wie ich mich dann letztlich mag.

      Aber an mancher Erniedrigung habe ich eben auch ziemlich anstrengend zu tragen. Gerade an der, die das Gefälle in der Beziehung dauerhaft und im Gänzlichen abbildet und stützt (und nicht das, was ich rein als sexuelle Spielerei erkennen könnte).

      Ich denke, den passenden Grad an Erniedrigen zu finden, dürfte gar nicht so einfach sein und hängt bestimmt davon ab, wie gut man zueinander passt und noch mehr, wie gut man einander kennt. Damit man Erniedrigen und Erniedrigt-Werden und Erniedrigt -Sein als grundsätzliche Bereicherung in der Beziehung erlebt und nicht als Belastung. Komplizierte „Geschichte“ *g*, jedenfalls für mich und in meiner Beziehung.

      E`s d (Liza)
      Zunächst ein Gebiet, dass aufgrund meiner seelisch-emotionalen Altlasten ein kleines Pulverfass ist...
      doch in den richtigen Händen, mit dem Wissen so in diesem Antlitz "geliebt" und begehrt zu werden, kann es nicht nur erregend - auch bereichernd sein.
      Es lässt einen erstarken.

      Zu Wissen, dass man diese Handlungen nicht nur aushalten und ertragen kann, sondern auch eben selbst zum einzigen Mittel zu werden, welches dieses Bedürfnis der dominanten, sadistischen Seite erfüllen kann und darf...

      Es bleibt nicht bei "hörenden" Ertragen, der Geschmack-das Kosten und Verkosten, der Geruch währenddessen-der Duft -
      dies kann einen fordern und doch entsteht für MICH ein Gefühl unsagbarer Nähe, welches ich selten so intensiv gespürt und spüre, wie
      bei dieser Spielart.

      Das Gefühl "dreckig zu sein" ist nicht nur ein Gefühl..., sondern real begreifbar, sichtbar im Spiegel wahrnehmbar...an mir herunterblickend...

      Und es ist dann ganz wunderbar, wenn er darauf dafür sorgt, dass nicht nur die Hülle in neuem Glanze strahlt.